Verfahren zum Ausscheiden von gasförmigen oder füiclitigen Bestandteilen aus festen oder flüssigen organischen Materialien. Vorliegende Erfindung gibt ein Verfahren an, unerwünschte gasförmige oder flüchtige Bestandteile, wie Luft, Wasser oder der gleichen aus festen oder flüssigen organischen Materialien auszuscheiden. Bekanntlich wer den zum Beispiel in der Hochspannungs- und Hochfrequenztechnik Öle verwendet, die mög lichst wasserfrei sein müssen, da die Durch schlagsfestigkeit des Öles schon bei einem Wassergehalt von einigen pro Mille auf '/1o der Durcbschlagsfestigkeit von reinem<B>01</B> herabsinkt.
Da jedoch die betreffenden Öle meist ausserordentlich bygroskopisch, das heisst wasseranziehend sind, so muss nach einer gewissen Zahl von Betriebsstunden eine Trock nung des verwendeten Öles vorgenommen werden. Zu diesem Zweck bediente man sich bisher meistenteils eines Kochverfahrens, bei welchem das<B>01</B> unter Luftabschluss hoben Temperaturen ausgesetzt wird. Dieses Ver fahren ist einerseits umständlich, anderseits kann das teure<B>01</B> leicht verdorben werden, indem es zu hohen Lrliitzuiigstemperatureii ausgesetzt wird.
Bei hohen Temperaturen wird zwar wenigstens zunächst hiebt das Öl selbst, sondern die Unreinigkeiten innerhalb des Öles, die insbesondere aus Fäserchen von Isolationsmaterialien bestehen, verbrannt, aber schon dadurch wird die elektrische Festigkeit des Öles sehr herabgesetzt.
Diese Nachteile werden bei dem erfin dungsgemässen Verfahren vermieden. welche sich auf organische Materialien bezieht, zii denen auch die Öle zählen, indem dieselben einem elektrischen Feld hoher Frequenz aus gesetzt werden. Hierbei werden vorzugsweise Frequenzen von über<B>3.106</B> Hertz entsprechend einer Wellenlänge von 100 in gewählt. Bei derartigen Frequenzen findet ein rasches Ab dampfen des Wassers statt, ohne dass das Öl auf die Siedetemperatur des Wassers ge langt. Das rasche Abdampfen des Wassers ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass bei Verwendung einer genügend hohen Frequenz Eigenschwingungen der Wasser moleküle erregt werden, die zu einem Ver dampfen dis Wassers führen.
Eine andere Erklärung könnte man vielleicht darin sehen, dass an den Grenzschichten zwischen Wasser und Ölteilen starke Spannungsunterschiede zustande kommen und Ionisationserscheinun- gen hervorrufen mögen. Eine derartige Be handlung kann innerhalb eines Kondensators oder eines Spulenfeldes vorgenommen werden, wobei jedoch im Falle des Spulenfeldes die Verhältnisse so gewählt werden, dass ein elektrisches Feld von genügender Märke zu stande kommt.
In den beiliegenden Figuren ist eine bei spielsweise Anordnung, die zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens dienen kann, dargestellt. Bei der in Fig. 1 gegebe nen Anordnung befindet sich der zu reinigende Stoff innerhalb eines aus isolierendem Material bestehenden Gefässes, der in ein Kondensator feld eingebracht ist. Im Anodenkreis einer Elektronenröhre 1, der zwischen der Anode 2 und dem Gitter 3 liegt, befinden sich zwei Kondensatorplatten 5, innerhalb welchen das Gefäss 6 mit dem zu reinigenden Material angeordnet ist. Im gemeinsamen Teil des Anoden- und des Gitterkreises des Schwin gungserzeugers liegt eine Induktivität 7.
Die Kathode 4 wird durch die Heizbatterie 9 gespeist. Die erforderliche Anodenspannung wird einer Gleichstrombatterie 8 über eine Drossel d entnommen.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung befindet sich im Anodenkreis, wenn nötig in Serie mit einem Kondensator c eine Spule 10, in welcher das Gefäss 6 mit dem zu reinigen den Material angeordnet ist. Die übrigen Teile des Schwingungserzeugers sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie in Fig. 1. Ausgenützt wird auch hier das elektrische Feld,, welches im vorliegenden Falle zwischen den oberaten und den untersten Windungen der Spule entsteht, und zwar dann, wenn der Kondensator c entbehrlich ist, durch Eigenschwingung der Spule 10.
Die durch das magnetische Feld vermittelte Erzeugung von induzierten Strömen in leitenden Teilen des behandelten Materials erweist sich als für die erfindungsgemässe Reinigung nicht notwendig.
Bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird es sich als vorteilhaft erweisen, die Einrichtung so zu treffen; dass das Material durch das Kon densator- bezw. Spulenfeld kontinuierlich hin durchfliesst. Ausserdem kann eine Beschleuni gung des Prozesses dadurch herbeigeführt werden, dass während der Behandlung eine Materialbewegung, wie etwa durch Rühren und dergleichen vorgenommen wird.
Sind verschiedene Verunreinigungen vorhanden, so ist es vorteilhaft, das Material durch mehrere der beschriebenen Einrichtungen nacheinander hindurchzuschicken und die Frequenzen der art zu wählen, dass jeder der schädlichen Bestandteile ausgeschieden wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich nicht nur für die Behandlung von Ölen, son dern auch für die Trocknung von Pflanzen, Tabak, Hölzern oder dergleichen in gleich guter Weise verwenden. Insbesondere bei diesen Stoffen treten die Vorteile des erfin dungsgemässen Verfahrens klar zu Tage, da bei allen bisherigen Verfahren dieselben stark angegriffen werden.
Process for separating gaseous or volatile components from solid or liquid organic materials. The present invention specifies a method for separating undesired gaseous or volatile constituents, such as air, water or the like, from solid or liquid organic materials. It is well known that, for example, oils used in high-voltage and high-frequency technology must be as free of water as possible, since the dielectric strength of the oil with a water content of a few per mille is 1/1 of the dielectric strength of pure <B> 01 </ B > sinks.
However, since the oils in question are mostly extremely bygroscopic, that is, they are water-attracting, the oil used must be dried after a certain number of hours of operation. For this purpose, a cooking process has hitherto mostly been used in which the <B> 01 </B> is exposed to elevated temperatures in the absence of air. On the one hand, this method is cumbersome, and on the other hand, the expensive 01 can easily be spoiled by exposing it to excessive excessive temperatures.
At high temperatures, the oil itself is at least initially lifted, but the impurities within the oil, which consist in particular of fibrils of insulation material, are burned, but this already greatly reduces the electrical strength of the oil.
These disadvantages are avoided in the method according to the invention. which refers to organic materials, including oils, by exposing them to a high frequency electric field. In this case, frequencies of over 3.106 Hertz corresponding to a wavelength of 100 in are preferably selected. At such frequencies, the water evaporates rapidly without the oil reaching the boiling temperature of the water. The rapid evaporation of the water is possibly due to the fact that when a sufficiently high frequency is used, natural oscillations of the water molecules are excited, which lead to the evaporation of the water.
Another explanation could perhaps be seen in the fact that there are strong voltage differences at the boundary layers between water and oil parts and may cause ionization phenomena. Such a treatment can be carried out within a capacitor or a coil field, but in the case of the coil field the ratios are chosen so that an electric field of sufficient mark is created.
In the accompanying figures, an arrangement that can be used to carry out the method according to the invention is shown, for example. In the arrangement given in Fig. 1, the substance to be cleaned is located within a vessel made of insulating material which is introduced into a capacitor field. In the anode circle of an electron tube 1, which lies between the anode 2 and the grid 3, there are two capacitor plates 5, within which the vessel 6 with the material to be cleaned is arranged. An inductance 7 is located in the common part of the anode and grid circles of the vibration generator.
The cathode 4 is fed by the heating battery 9. The required anode voltage is taken from a direct current battery 8 via a choke d.
In the arrangement shown in Fig. 2 is in the anode circuit, if necessary in series with a capacitor c, a coil 10, in which the vessel 6 is arranged with the material to be cleaned. The remaining parts of the oscillation generator are provided with the same reference numerals as in FIG. 1. The electric field is also used here, which in the present case arises between the upper and lower turns of the coil, namely when the capacitor c is unnecessary is due to the natural oscillation of the coil 10.
The generation, mediated by the magnetic field, of induced currents in conductive parts of the treated material turns out to be unnecessary for the cleaning according to the invention.
In the practical implementation of the method according to the invention, it will prove advantageous to make the device in this way; that the material through the condenser or. Coil field flows through continuously. In addition, the process can be accelerated by moving the material during the treatment, for example by stirring and the like.
If various impurities are present, it is advantageous to send the material through several of the devices described in succession and to select the frequencies in such a way that each of the harmful constituents is eliminated.
The method according to the invention can be used in an equally good way not only for the treatment of oils, but also for the drying of plants, tobacco, woods or the like. With these substances in particular, the advantages of the method according to the invention become clear, since the same are severely attacked in all previous methods.