Relais. Bekannte Relais, deren Eisenkreis aus einem Stanzstück besteht, haben den Nach teil, dass die Spule fertig gewickelt unter Presssitz auf den Kern aufgeschoben werden inuss. Durch zu geringe Presstoleranzen tritt der Fall überaus häufig ein, dass die Win dungen der Spule dabei zerreissen. Ein Ver stärken des Tragkörpers kann diesen Nach teil zwar beheben, verringert aber den zur Verfügung stehenden Wickelraum, so dass zur Erzielung gleicher Leistung grössere Re laisabmessungen gewählt werden müssen.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten Relais und erreicht bei ver hältnismässig geringen Abmessungen eine äusserst einfache Montage, Fabrikation und Lagerhaltung der Relais. Diese Vorteile wer den beim Relais, dessen Eisenkreis aus Stanz stücken gebildet ist, dadurch erzielt, dass ge mäss der Erfindung der Kern aus zwei recht winklig gebogenen Teilen besteht, deren eine Schenkel in die fertig gewickelte Spule ge- steckt sind, während die Abbiegungen an entgegengesetzten Stirnflächen der Wick- lungsspule liegen.
Die Spulenöffnung und der Kern müssen hierbei nicht massgenau sein, da die Spule durch die abgebogenen Schenkel der Kernteile stets auf dein zu sammengefügten Kern gehalten wird.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung in ver schiedenen Ansichten dargestellt: Abb. 1 zeigt einen Schnitt durch das Re lais, Abb. 2 eine Draufsicht, Abb. 3 eine Ansicht von unten, Abb. 4 eine Vorderansicht, wobei die eine Hälfte des Ankers fortgelassen ist, Abb. 5 eine perspektivische Ansicht einer Tragschiene für mehrere Relais, die aus einem Stück gestanzt und dann gebogen ist.
Zweckmässig ist der eine Kernteil 2 des Relais derart U-förmig gebogen, dass er zu gleich das Joch 1 bildet. Auf diesem Kern- teil können dann schon vor dem Zusammen bau die Kontaktfedern aufmontiert und fer tig justiert werden, so dass sich die Lager haltung auf Jochstücke mit Kontaktfedern, zweite Kernstücke und Wicklungsspulen be schränkt, die je nach Bedarf zusammen gesteckt werden.
Um die Sättigung des Eisenkreises an allen Stellen gleich hoch zu halten, ist es zweckmässig, Querschnittsänderungen mög lichst zu vermeiden. An der Übergangsstelle vom Joch zum Kern ist der zweite Kernteil soweit über die Übergangsstelle geschoben, dass Querschnittverminderungen mit Sicher heit vermieden sind. Joch 1 und Kern 2, 3 besitzen praktisch gleichen Querschnitt. An dieser Stelle ist auch der zweite Kernteil mit dem Joch 1 durch eine Schraube 4 verbun den..
Die Spule 5, die als Einheit in bekannter Weise ausgebildet ist, wird auf den fest mit dem Joch 1 verbundenen Kernteil 2 auf geschoben, bis sie an das Joch anschlägt. Dann wird in gleicher Richtung der zweite rechtwinklig gebogene Kernteil 3 eingescho ben. Eine Bewegung der Spule in entgegen gesetzter Richtung wird durch Anschläge 7 an diesem Kernteil wirksam verhindert. Eine Bewegungsmöglichkeit der Spule 5 bei grö sseren Toleranzen in der lichten Öffnung der Spule wird zweckmässig durch eine federnde Durchbiegung des zweiten Kernteils 3 ver mieden, so dass die Spule dauernd fest auf dem Kern sitzt, wobei die Abbiegungen der Kernteile an entgegengesetzten Stirnflächen der Spule liegen.
Der Anschlag im zweiten Kernteil 3 wird bei Schneidankerrelais zweckmässig derart ausgebildet, dass das vor dere Ende 7 nach unten umgebogen wird. Zugleich mit dieser Umbiegung wird die Pol schuhmitte unterhalb der Spulenachse gelegt, s o dass durch Verlängerung des wirksamen Hebelarmes zur Betätigung der Federsätze 21 eine geringere Kraft als sonst benötigt wird, die Spule also verhältnismässig klein bemessen werden kann.
Es ist selbstverständlich, dass bei Schneid ankerrelais die freien Enden der Schenkel in einer Ebene liegen müssen, was in besonde ren Fällen durch Nachschleifen oder derglei chen erreicht werden kann.
Genaue Haltekräfte erzielt man vorteil haft dann, wenn der Klebstift oder das Klebblech 10 möglichst tief unterhalb der Polschuhmitte an das abgebogene Ende 7 des zweiten Kernteils 3 anschlägt, so dass ent sprechend dickere Klebbleche bezw. grössere Toleranzen gewählt werden können. Überdies wird das derart angeordnete Blech weniger stark auf Druck beim Aufschlagen be ansprucht, als ein vor oder mehr oberhalb der Polschuhmitte angeordnetes.
Auf diese Weise sind Stauchungen nahe zu vermieden, und die Haltekräfte des Relais bleiben für lange Zeit konstant. Eine Ver minderung der Montagekosten beim Auf bringen des Klebbleches auf dem Anker wird dadurch erreicht, dass der Anker 9 seitlich Einschnitte erhält, über die das Blech nach Art von Klammern gelegt wird.
Um mehrere solcher Relais an einer ge meinsamen Tragschiene anzuordnen, wird die Tragschiene zugleich mit den Jochen 3,2 und einem Teil 33 der Kernstücke der einzelnen Relais aus einem Stück gestanzt und sodann gebogen. Durch die Tragschiene mit U-för- migem Querschnitt wird der Vorteil erzielt, dass eine Durchbiegung oder eine Verwin dung der Tragschiene unter der Last der Magnetspulen und der Relaisanker mit Sicherheit vermieden wird.
Gegenüber der bekannten Befestigung einzelner fertig mon tierter Relais an einer gemeinsamen Schiene zeigt die Anordnung den Vorteil der Erspar nis besonderer Befestigungselemente, da die Tragschiene, welche zugleich die Joche und einen Teil der Kernstücke der Relais bildet, selbst den Träger der Relais darstellt. Eine derartig ausgebildete Tragschiene kann da her mit Erfolg als Bauelement für Relais oder Wählergestelle verwendet werden.
In Abb.5 ist die Tragschiene 31 mit einem U-förmigen Profil dargestellt. Dabei bilden die Jochstücke und der Kernteil der einzelnen Relais Verlängerungen der Sehen- kel der U-förmigen Tragschiene. An den En den besitzt die Tragschiene geeignete Vor richtungen zur Befestigung an Gestellen, beispielsweise Löcher 34, durch die eine senkrechte Achse durchgeführt wird zu dem Zweck, die Tragschiene von einem nicht dar gestellten Gestell aus abschwenken zu kön nen. Die Montage der Relais geschieht in gleicher Weise wie oben geschildert, indem die Spule 3,5 auf den Kern 33 geschoben wird und sodann der zweite Kernteil 36 ein gesteckt und befestigt wird.
Nach Auf bringen der Winkelanker und der Federsätze nach Anschluss der elektrischen Zuführungen sind die Relais einzeln betriebsbereit.