Belag für Böden und Wände und Verfahren zu seiner Herstellung. Die Erfindung betrifft einen Wand- oder Bodenbelag, welcher an Stelle von Linoleum, Gummi und -andern Arten von Bodenbelägeii und Korkstoffen verwendet werden kann. Gemäss der Erfindung enthält der Wand- oder Bodenbelag einen Füllstoff und ein Bindemittel, das von einem synthetischen Harz gebildet wird. Es können verschiedene synthetische Harze verwendet werden, doch wird vorzugsweise ein Kondensationsprodukt verwandt, das man dureli Erwärmen eines mehrwertigen Alkohols mit einer<B>poly-</B> basischen Säure und einer oder mehreren Fettsäuren erhält.
Ein derartiges Konden sationsprodukt sei "motlifiziertes (-x'-lyptal" genannt.
Die vorliegende Erfindung sieht- ein Bindemittel vor, welches in der Farbe viel heller ist als das zurzeit- bei der Linoleum- fabrikation -verwandte Leinölbindemittel, weshalb es mölgliell ist, Boden- und Wand beläge zu fabrizieren, welche reine und hel lere Farben besitzen.
EMI0001.0012
Das <SEP> Bindemittel <SEP> kaiiii <SEP> zur <SEP> Zeit <SEP> V(i- mischung <SEP> mit <SEP> dein <SEP> Füllstoff
<tb> flüssig <SEP> sein, <SEP> wodurch <SEP> eine <SEP> gute
<tb> der <SEP> Füllstoffteileben <SEP> sicherl-estellt <SEP> und <SEP> <B>fl*I('</B>
<tb> erforderliche <SEP> Menge <SEP> des <SEP> Bindeniittels
<tb> gesetzt <SEP> wird. <SEP> Die <SEP> angewandten
<tb> besitzen <SEP> die <SEP> Eigenschaft, <SEP> nach <SEP> dem <SEP> Erwärmen
<tb> härter <SEP> und <SEP> wenio-er <SEP> schmie(r,.##-iin <SEP> .7u <SEP> wurden.
<tb> so <SEP> dass <SEP> die <SEP> Plastizität <SEP> durch <SEP> den
<tb> vorgang <SEP> herabgesetzt <SEP> werden <SEP> k-,iiiii.
<SEP> 3kin <SEP> hat
<tb> es <SEP> so <SEP> in <SEP> der <SEP> Hand, <SEP> Erzeugnisse <SEP> von <SEP> einer
<tb> gelatineartigen <SEP> Konsistenz <SEP> bis <SEP> zu <SEP> einer <SEP> bar ten <SEP> glasartigen <SEP> Sprödi",i-leit <SEP> herzustellen. <SEP> 31m1
<tb> kann <SEP> also <SEP> dem <SEP> Erzeugnis <SEP> leicht <SEP> die <SEP> <B>--e-</B>
<tb> v,dinschten <SEP> Eigenschaften <SEP> -eben, <SEP> so <SEP> dass <SEP> unter
<tb> clein <SEP> Gesichtspunkt <SEP> der <SEP> zukünft1,gen <SEP> <B>G(-</B>
<tb> braucUsverhältnisse <SEP> ein <SEP> verbesserte#z <SEP> Erz(,ii,1-r rtis <SEP> sichergestellt <SEP> werden <SEP> kann.
<tb> Boden- <SEP> oder <SEP> MTandbel#,i"#e <SEP> -emäss <SEP> der <SEP> Er findung <SEP> branehen <SEP> nicht <SEP> die <SEP> Gewebe
<tb> lage <SEP> zu <SEP> haben, <SEP> #velche <SEP> bei <SEP> Linoleum <SEP> benut7t,
<tb> wird.
<SEP> Das <SEP> Erzeugnis <SEP> erfordert <SEP> keinen <SEP> Ofen
<tb> und <SEP> nicht <SEP> auch <SEP> die <SEP> lange <SEP> Ausheil- <SEP> oder Reifezeit, die für die Linoleumberstellung erforderlich ist. Die Einrichtungskosten werden dadurch erheblich herabgesetzt, und da die mehrwöchentliche Ausheilperiode aus geschaltet wird, sind die Verfahrensstufen weniger teuer.
Obgleich, wie oben erwähnt, das Material sich selbst trägt und kein Unterlagsmaterial erfordert, so kann es gewünschtenfalls doch auch in dünnen Tafeln oder Lagen über einem dicken Unterlagsmaterial verwendet werden, zum Beispiel Filz oder Linoleum, oder einer dünnen Unterlage, zum Beispiel grober Leinwand oder Papier.
Der Füllstoff besteht vorzugsweise aus Kork, Holzmehl, Pigment-en, Schleininkreide und andern inerten Füllstoffen. Der Binde stoff besteht, vorzugsweise aus einem Kon densationsprodukt, das man durch Erhitzen eines mehrwertigen Alkohols mit einer poly basischen Säure oder deren Anbydrid und_ einer oder mehreren Fettsäuren erhält.
-Wenn Glyzerin und Phtalsä-Lireaiihydrid erwärmt werden, erzeugen sie ein "Glyptal" (Yenanntes Harz. Vorzugsweise wird das modifizierte Glyptal verwendet, welches man durch Erhitzen von Glyzerin, Phtalsäure- anhydrid und der Fettsäure oder den Fett säuren erhält, die durch eine Verseifung eines der handelsüblichen pflanzlichen oder tierischen Ole gewonnen werden, wie Le <B>*</B> in- öl, Fischöl, Fieberrindenholzöl,
Maisöl, Soya- bohnenöl usw. Es werden nachstehend Bei spiele modifizierter Glyptalbindestoffe ge geben, welche verwendet werden können.
<B>1. 50</B> Teile Olyzerin und<B>80</B> Teile Phtal- säureanhydrid werden bis zür Vishosität auf <B>180</B> bis 200'<B>C</B> erwärmt, worauf<B>50</B> Teile der Fettsäuren zugesetzt werden, welche man durch eine Verseifung von Fieberrindenholz- öl (Chinaholzbl) erhält, dann wird bei 200 bis<B>'210' C</B> weiter erwärmt, bis die ge wünschte Konsistenz erreicht ist.
2.<B>50</B> Teile Glyzerin und<B>80</B> Teile Phial- sä,ureanhydrid werden bis zur Viskosität auf <B>180</B> bis 200<B>'C</B> erwärmt, worauf man.<B>30</B> Teile Rotöl (-Olsäure) und<B>10</B> Teile der Fett- säuren zusetzt, die man durch die Verseifung von Fieberrindenholztil erhält und weiter er wärmt, bis die gewünschte Konsistenz er reicht ist.
Ein spezifisches Beispiel des Füllstoffe.#, welcher verwendet werden kann, ist folgen des<B>-</B> <B>1. 50</B> Teile gemahlener Kork, <B>2. 50</B> Teile Schlemmkreide, <B>3.</B> 40 Teile Ocker, 4.<B>10</B> Teile Eisenoxyd.
Hierzu werden<B>100</B> TeiW eines modifi zierten Glyptals nach einem der obigen Bei spiele zugesetzt. Der Füllstoff und das Bindemittel werden mittelst der üblichen Einrichtung gemischt, wie sie bei der Her stellung von Linoleum oder Gummierzeug nissen gebraucht wird.
Vorzugsweise ist das modifizierte Glyp- tal im Zeitpunkt seiner Vermisehung voll ständig flüssig. Hierdurch wird sicher gestellt, dass jedes Teilchen des Füllstoffes grundlich überzogen wird, wodurch die er forderliche Menge des Bindemittels herab gesetzt werden kann. Durch Regelung der Temperatur der Kalanderwalzen oder der Presse, in welcher die Masse geformt wird. wird das Bindemittel steif geinacht und nach dem Abkühlen ist das Material gebrauchs fertig.
Es kann gerollt oder wunschfalls in Tafelform gepresst und in Klötze oder Ziegel zerschnitten werden. Die so entstehende Mi schung weist eine grosse Alkaliwiderstands- fähigkeit auf und ist hart, zäh und schmieg- sam.
Es können auch andere synthetische Harze als modifizierte Glyptale verwendet werden. So weisen Vinylverbindungen Vor teile auf, weil sie wasserhell sind. Man kann auch ein Gemisch synthetischer Harzverbin dungen, zum Beispiel eines modifizierten Glyptals und einer Vinylverbindung verwen den.
Es sind vorstehend eine bevorzugte Aus führungsform der Erfindung und gewisse Abwandlungen beschrieben worden. Es ver steht sich natürlich, dass die Erfindung auf diese Ausführungsforin nicht beschränkt ist. vielmehr im Rahmen der nachfolgenden Pa tentansprüche noch anderer Abwandlungen fähig ist.