AT136371B - Verfahren zur Herstellung einer geschmeidigen, schwer brennbaren Auftragsmasse für Beläge. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer geschmeidigen, schwer brennbaren Auftragsmasse für Beläge.

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AT136371B
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Paul Gloeckner
Josef Janousek
Wenzel Suma
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Paul Gloeckner
Josef Janousek
Wenzel Suma
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer geschmeidigen, schwer brennbaren Auftragsmasse zur Anfertigung von beliebig starken Belägen auf starren oder biegbaren Unterlagen. 



   Ausser den im wesentlichen aus Kautschuk bestehenden Belegmassen gibt es bisher keine, die sich sowohl auf starre Unterlagen, wie Fussböden, Wände usw., unmittelbar auftragen   liessen, als auch   in Verbindung mit in Vorrat anzufertigenden und bedarfsweise auf gewünschte Dimensionen zuzuschneidenden Stoffbahnen verwendbar wären. Die bisher bekannten Linoleumdeckmassen erfordern   umständliche   und langwierig Verarbeitung teuerer Rohstoffe, wie Linoxyn, Harze, Korkmehl u.   dgL,   und die Aufwendung sehr hoher Temperaturen und Drücke. Ausserdem lassen sie sich ebenso wie die verschiedenartigsten, bisher bekanntgewordenen Ersatzlinoleum-Deckmassen nur auf sorgfältig zu verlegende Stoffbahnen, nicht aber unmittelbar auf namentlich nicht vollkommen ebene Fussböden u. dgl. auftragen. 



  Die praktisch erreichbare Schichtdicke ist hiebei in allen Fällen mit höchstens 6 mm begrenzt. Die zur Herstellung sogenannter   Wachstuche   u. dgl. verwendeten Massen haben ausserdem noch den Nachteil, dass ihre Auftragung schon in weniger als 1 mm starker Schichte bis zehnfach wiederholtes Aufstreichen mit Zwischentrocknung u. dgl. erfordert. Ähnliches gilt von der grossen Reihe bekannter Fussboden- 
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 mittel appretierter Zellstofffliese, Filzpappen, Geweben u. dgl. mit Firnissen u. ähnl. Massen gewonnen werden und die ihrem Aufbau und ihrer Herstellungsweise nach den   wachstuehartigen   Erzeugnissen, ihren Eigenschaften und ihrer Verwendungsfähigkeit nach den Dachpappen gleichen.

   Demgegenüber lassen sich zwar   Eunstholz   u.   ähnl.   zusammengesetzte Massen in grosser, allerdings nach unten stark begrenzter Schichtdicke unmittelbar auf starre Unterlagen aufbringen, keinesfalls jedoch als geschmeidig   dünne     Überzüge   von in Vorrat anzufertigenden, später beliebig   zuzuschneidenden   Stoffbahnen zu lose zu verlegenden, transportablen, biegsamen   Belägen.   z. B. für Tische u. dgl., verwenden. 



   Die Erfindung schafft nun ein Verfahren, das   überraschenderweise   bei einfachster Verarbeitung wohlfeile Rohstoffe, wie Tonerde   handelsüblichen   Firnisses u. dgl.. die Gewinnung einer Deckmasse ermöglicht, welche die Vorzüge und die Verwendungsmöglichkeiten aller eingangs erwähnten Massen vereinigt, ohne mit deren   Herstellungs- und Nutzungsmängeln behaftet   zu sein.

   Das Verfahren besteht darin, dass in frisch gekochte filtrierte und basisch gemachte wässrige   Knoehenleimlösung, etwa   bei Kochtemperatur, neutralisierter, zweckmässig feinvermahlener, trockener Zellstoff eingerührt und der so erhaltenen Masse dann vor ihrem Erkalten   handelsüblicher   Leinölfirnis in verhältnismässig geringen Mengen sowie eine je nach dem Verwendungszweck wechselnde Menge wohlfeiler Weichmachungsmittel, Füllmittel und Farbstoffe zugesetzt wird.

   Die sich ergebende Masse lässt sich, ohne irgendwelche Nachbehandlung und ohne einen Reifungsprozess durchmachen zu müssen, sofort und unmittelbar in praktisch unbegrenzter Schichtdicke, beginnend mit Bruchteilen eines Millimeters bis zu 10 mm und mehr, in einem Arbeitsganges auf unvorbehandelte starre Unterlagen, wie Fussböden, Wände u. dgl., sowie auch auf beliebige Papier-,   Gewebe-u. ähnl.   Bahnen aufstreichen. Sie ergibt auf diesen einen dauerhaften, hoch elastischen und weitgehend schmiegsamen, fugenlosen Belag, der seinem Aussehen und seinen Nutzungseigenschaften nach echtem Linoleum gleichkommt. 



   Die Zubereitung dieser Deckmasse wird zweckmässig, vor allem bei fabriksmässiger Herstellung von beliebig langen Bahnen, fliesenartigen Platten u.   dgl.,   in einem Zuge ausgeführt. Dies erbringt den   Vorteil wirtschaftlichster   Ausnutzung der zum Kochen der   Leim lösung aufgewendeten   Wärme und die 

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 der basischen   Knochenleimlösung   und dem neutralisierten Zellstoff bestehende Grundmasse hergestellt, diese am Verwendungsorte in üblichen transportablen Kesseln mit dem, zweckmässig ebenfalls vorher, bei entsprechender Temperatur hergestellten Gemenge von   Weichmachungs-,   Füllmitteln und Farbstoffen aufgekocht und nach entsprechender Abkühlung auf die starre Unterlage aufgestrichen werden. 



   Als Weichmachungsmittel werden zweckmässig Glyzerin oder schwer trocknende Öle, z. B. Rizinusöl, Mohnöl u. dgl., verwendet. Als Füllmittel eignen sich vor allem, wegen ihrer Wohlfeilheit, einerseits Tonerde, Kaolin und entsprechende andere Silikate oder auch Sulfate, anderseits Zellstoff u. a. vegetabilisches Fasermaterial. Zum Färben, welches in bekannter Weise sowohl eintonig als auch nach dem Inlaid-oder dem Schablonenverfahren oder in sogenannten   Granit-u. ähnl. Mustern   erfolgen kann, werden zweckmässig Erdfarben oder Kreiden verwendet.

   Es hat sich gezeigt, dass es zur Erzielung lebhafterer Farbtöne und zur Steigerung ihrer Beständigkeit vorteilhaft ist, entweder den Farbstoffen oder ihrem Teilgemenge mit den   Füll-und Weichmachungsmitteln   bzw. ihrem Gesamtgemenge mit diesen und der aus Leim-und Zellstoff bestehenden Grundmasse verdünnte Essigsäure zuzusetzen. 



   Eine möglichst feine Vermahlung bzw.   Aufschliessung   der verwendeten Rohstoffe fördert selbstverständlich die Gleichmässigkeit und die Haltbarkeit des Belages. 



   Beispiel :
40 Teile eines aus frischen Knochen gewonnenen, bei Zimmertemperatur gerade noch erstarrenden Leimes werden in 50 Teilen Wasser gelöst, filtriert und mit 15 Teilen Soda aufgekocht. Dieser Lösung 
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 Zellstoffes bei nur wenig unter den Kochpunkt gesunkener Temperatur zugesetzt und mit ihr verrührt. 



  Dem noch nicht ganz erkalteten Gemische werden dann aufeinanderfolgend 100 Teile Leinölfirnis, 50 Teile Rizinusöl, 80 Teile Mohnöl, 25 Teile   Bleiglättesikkativ,   10 Teile gesättigte Glaubersalzlösung und 40 Teile Glyzerin von   280 Bé   zugerührt. Die Masse wird dann auf etwa   700 C erhitzt   und mit 100 Teilen Tonerde, 100 Teilen Kaolin, 200 Teilen Zellstoffasern sowie 50 Teilen beliebiger, mit Essigsäure schwach angesäuerter Erdfarbe verrührt und nach Abkühlung auf etwa 40   C in 10 mm starker Schichte auf Papier-oder Gewebebahnen bzw. auf Weiehholzplatten aufgestriehen und geglättet. Nach 5-8 Stunden dauernder Trocknung bei Aufrechterhaltung der Auftragstemperatur und etwa 3 Wochen langer Lagerung ist das Erzeugnis verwendungsfähig.

   Beim Trocknen unter gewöhnlicher Temperatur verlängert sich die Lagerzeit um 1-2 Wochen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung einer geschmeidigen, schwer brennbaren Auftragsmasse zur An- 
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 in frisch gekochte, filtrierte und basisch gemachte wässrige   Knochenleimlösung   bei etwa Kochtemperatur neutralisierter Zellstoff eingerührt, die noch heisse Masse mit Leinölfirnis verrührt, je nach Bedarf mit Weichmaehungsmitteln, Füllmitteln und Farbstoffen versetzt und in einem Arbeitsgange ohne Druckanwendung in beliebiger Schichtdicke auf die Unterlage aufgestrichen wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Weichmachungsmittel schwer trocknende Öle oder Glyzerin verwendet werden.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Silikaten, wie Tonerde und Kaolin, Sulfaten, wie Glaubersalz, und Faserstoffen, wie Zellulose u. dgl.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Färbung der Masse Erdfarben, zweckmässig mit einem Zusatz von Essigsäure, verwendet werden.
AT136371D 1932-08-26 1932-08-26 Verfahren zur Herstellung einer geschmeidigen, schwer brennbaren Auftragsmasse für Beläge. AT136371B (de)

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