CH144871A - Verfahren zur Gewinnung von gelatinierenden Kolloiden in Form von Plättchen, Stäbchen usw. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von gelatinierenden Kolloiden in Form von Plättchen, Stäbchen usw.

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CH144871A
CH144871A CH144871DA CH144871A CH 144871 A CH144871 A CH 144871A CH 144871D A CH144871D A CH 144871DA CH 144871 A CH144871 A CH 144871A
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CH
Switzerland
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colloid
platelets
cooling surface
bands
cutting
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English (en)
Inventor
F Seltsam Nachfolger Industrie
Original Assignee
Seltsam Nachfolger Aktien Ges
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J13/00Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/0052Preparation of gels
    • B01J13/0065Preparation of gels containing an organic phase

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Colloid Chemistry (AREA)

Description


  



  Verfahren zur Gewinnung von   gelatinierenden    Kolloiden in Form von PlÏttchen,
Stäbchen usw.



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Gewinnung von   gelatinierenden Kolloiden     (Leim, Kaltleim, Gelatine, Dextrin oder der gleichen) in Form von Plättchen, StÏbchen usw. durch   Auffliessenlassen    von dünnen
Kolloidbr hestrahlen auf eine wandernde, endlose Kühlfläche und durch Abschneiden der PlÏttchen oder Stäbehen von den dabei entstandenen   Kolloidbändern.    Zur Herstel    Iting    der KolloidbÏnder sind bisher Kühl trommeln oder   Kühldrehsoheiben    mit einge    drehten    Rillen vorgeschlagen worden.

   Aus den in die Rillen einfliessenden dünnen Strah len entwickeln sich beim Umlauf dieser
Kühlflächen gelatinierende   Kolloidbänder,    die einerseits nach dem   Rillenquersohnitt    geformt sind und anderseits eine gewölbte freie Oberfläche haben. Bei muldenförmigem Rillenquerschnitt entstehen hiernach Bänder von. linsenf¯rmigem, also verhältnismässig dickem Querschnitt. Auch bei andern Rillenquer  schnittsformen    fallen die Bänder so dick aus, dass ihr Kern nur sehr langsam gelatiniert, da. s heisst halb erstarrt. Zur Erzielung einer zum Abnehmen der Stränge ausreichenden
Gelatinierung war deshalb eine langsam um laufende Trommel von sehr   grossem Durch-    messer erforderlieh.

   Werden die Stränge auf einer zu kleinen   Rillentrommel    nicht saml ihrem Kern gelatiniert, so reissen sie bei ihrem Abnehmen zuweilen ab und verur sachen Betriebsstörungen. Kühlt man dic
Stränge besonders rasch und stark, um sie schon auf kürzerem Wege, das heisst auf einer Trommel von kleinerem Durchmesser zu   gelatinieren,    so kleben   oder"frieren"sie    in die Rillen ein. Beim Versuch, sie aus den Rillen auszuheben, reissen so viele Stränge da¯ ein fortgesetzter, lohnender Betrieb zur Unmöglichkeit wird.



   Ist deshalb schon in Ländern mit gemässigtem Elima ein verhältnismässig gro¯er Trommeldurchmesser unerlässlich, so wäre man nach dem Rillenverfahren in Ländern mit sehr warmem oder gar tropischem Klima auf Trommeln von ausserordentlich grossem, zum Beispiel bis 5 m grossem Durchmesser angewiesen. Trommeln von solchem   Durch-    messer wären nicht nur für sich sehr teuer und wegen ihrer GröBe und Schwere nur schwierig und kostspielig transportierbar, sondern sie würden auch ihnen besonders angepasste Fabrikgebäude bedingen, weil sie in gewöhnlichen, vorhandenen   Fabrikräumen    keinen Platz   fänden.    Der Antrieb so riesiger Trommeln wäre auch nur mit einer sehr starken Kraftmaschine möglich.



   ¯ber K hlwalzen laufende, endlose Metallgurte, welche der   Hoche    nach viel weniger Platz beanspruchen, kommen f r starre Rillen nicht in Betracht, weil solche sich nicht um die Walzenrundung herumbiegen würden.



   Das der vorliegenden Erfindung entsprechende Verfahren zunäehst zur Herstellung der in Plättchen,   Stäbehen    usw. zu   zersohnei-    denden   Kolloidbänder    besteht nun darin, dass man dünne Kolloidbriihestrahlen auf eine durchwegs glatte, wandernde Kühlfläche auf Eliessen lässt, dabei jedoch den gegenseitigen Abstand und die Viskosität, Temperatur, Dicke und Fallhöhe der Brühestrahlen, sowie die   Wandergeschwindigkeit    und die Temperatur der Kühlfläche gegenseitig so regelt, da¯ ein seitliches   IneinanderflieBen    der sich parallel nebeneinander entwickelnden   Kolloidbänder hintangehalten    wird.

   Diese Art der Verhinderung des Ineinanderfliessens bringt gegen ber der Verhinderung des In  einanderfliessens    durch die Seitenwandungen und Scheitel von starren Rillen eine Reihe von   Fortschritten,    nämlich :    l.    Die   Kolloidbänder    lassen sich ohne überschreitung der angestrebten,   vorzugs-    weise geringen   Plättchen-oder    Stäbehenbreite diinner erzeugen, weil sie keine Ver tiefung mehr oder minder auszufüllen haben, sondern an der glatten, der Quere nach platton   Kühlfläche sich platt abformen    und weil sie sich seitwärts entsprechend der   Viskosi-    tät der   Kolloidbrühe    ungehemmt ausbreiten können.

   Die besonders dünnen   Kolloidbän-    der   gelatinieren    schon nach kurzem Mitwa, n  dem mit der Kühlfläche. Diese braucht also    zwischen den Punkten, an denen die Strahlen auf sie auftreffen und den Punkten, an welchen die   gelatinierten Bänder    von ihr abgenommen werden, nicht sehr lang zu sein.



  Es genügen infolgedessen kleinere, billigere und mit geringerer Antriebskraft in I) re  hung    erhaltbare Kühlzylinder oder   Süh !-    tische.



     2.    Es sind infolge der Vermeidung von Rillen jetzt auch durchwegs glatte, endlose Kühlgurte brauchbar, welche besonders in   wärmeren    oder tropischen Ländern den   Kühlzylindern    oder   Kühltischen    vorzuziehen sind, weil sie, wie eingangs dargelegt, bei gleicher   Kühlflächenlänge    wie diese, der Hohe nach vie weniger Raum beanspruchen.



  Sie sind auch leichter transportierbar.



   3. Die schon auf kürzerer Wegstrecke, also rascher eintretende Gelatinierung ergibt eine grössere   Mengenleistung    der Anlage.



   4. Die Vermeidung einer seitlichen Ber hrung der Bänder durch Kühlflächenteile wirkt sich insofern günstig aus, als die Seitenränder der Bander nicht an   Kühlflächen-    teile ankleben können und die Bänder sich ohne jede Gefahr ihres Abreissens fortlaufend leicht von der Kühlfläche abheben lassen. Damit ist ein störungsfreier Dauerbetrieb gesichert.



   Damit sich auch beim an sich bekannten Zerschneiden der Bänder zu PlÏttchen, Stäbchen usw.   emerseits    keine Betriebsstörungen und   anderseits keine abgesplitterten    oder zersplitterten, unansehnlichen St cke ergeben, werden zweckmässig die Bänder nicht schon wie bisher in gallertigem Zustande, aber auch nicht erst in   sprödem    Zustande, sondern in einem durch Vortrocknung erreichten Zustande zerschnitten, in welchem sie nicht mehr an die Messer ankleben, aber auch noch nicht spröde sind. Das Ankleben au die Messer hätte fortgesetzt Betriebsstörungen zur Folge, wÏhrend bis zur   Sprodigkeit    getrocknete Bänder bei ihrem Abschneiden zu Abfall zersplittern würden.



   Auf der Zeichnung ist ein   Ausführungs-    beispiel einer zur Herstellung von Plättchen geeigneten Anlage   mit Eühltrommel sehema-    tisch dargestellt.



   Fig. 1 ist eine Seitenansicht und
Fig. 2 eine Rückansicht derselben, während
Fig. 3 eines der erzeugten Plättchen zeigt.



   Aus einem die   Eolloidlösung    enthaltenden Gefϯ   ez    flieBt die Brühe   b    in je durch HÏhne c der Abflussröhrchen d einstellbaren, diinnen   Strahlen f    auf die rein zylindrische,   durchwegs glatte Umfangsfläche g    der umlaufenden   Kiihltrommel      h.    Auf dieser entwiekeln sich parallele   Kolloidbander    k, die nach der Stelle m  ber Rollen n, o abgezog und von einem Transportgurt p durch den   Trocknungskanal    q zur Vortrocknun g hindurchgezogen werden. Hinter diesem hÏngen sie frei von der Gurttromel r herab.



     Über    eine Leitfläche s werden sie hinter ein ortsfestes Messer t geführt, mit dessen Scheide   it die Schneiden v    des umlaufenden Messers w scherenartig zusammenarbeiten.



  Die durch diese Schere von den nachwandernden Bändern abgeschnittenen Plättchen   x    werden aufgefangen und in bekannter Weise   fertiggetrocknet.    Durch Einstellung der   Um-      laufzahl    der Messer w lassen sich kürzere oder längere Stücke abschneiden.



   Statt der Trommel h k¯nnte ein endloser Gurt oder eine   wagrechte    Drehscheibe ange ordnet werden.



   Die fertigen Plättchen lassen Farbe, Glanz und Durchsichtigkeit des jeweiligen   Kolloids    genau nachprüfen und l¯sen sich zur Erfüllung ihres   Verwendungszweckes    im Wasser ausserordentlich rasch, wenn sie   ent-    spreehend d nn hergestellt sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Gewinnung von gelatinie- renden Rolloiden (Leim, Kaltleim, Gelatine, Dextrin oder dergleichen) in Form von Plätt chen, Stäbehen usw. durch Auf fliessenlasse n von dünnen Kolloidbrühestrahlen auf eine wandernde, endlose Kühlfläche und durch Abschneiden der Plättchen, Stäbehen usw. von den dabei entstandenen Kolloidbändern. dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung der Bänder die Kolloidbrühestrahlen auf eine durchwegs glatte Itühlfläche auf- flie¯en lässt, dabei jedoch den gegenseitigen Abstand und die Viskosität.
    Temperatur, Dicke und Fallhohe der Brühestrahlen, so wie die Wandergesehwindigkeit und die Temperatur der Kühlflächegegenseitigso regelt, dass ein seitlielies Ineinanderfliessen der sich parallel nebeneinander entwickeln- den Kolloidbänder hinangehalten wird.
    UNTERANSPRUCH : Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet. class zum störungsfreien Abschneiden der Plättehen, Stäbehen usw. die von der Kühlfläche abgeführten Kolloidbänder auf einem Bandtrockner fast bis zu ihrem Eintritt in die Abschneidvorrichtung so weit vorgetrocknet werden, dass sie weder an den Schneidmessern kleben bleiben, noch spr¯de sind und deshalb von den Schneidmessern zersplittert würden.
CH144871D 1930-03-07 1930-03-07 Verfahren zur Gewinnung von gelatinierenden Kolloiden in Form von Plättchen, Stäbchen usw. CH144871A (de)

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