CH137488A - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Lichtpausen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Lichtpausen.

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  Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Lichtpausen.    Den Gegenstand der Erfindung bildet ein  Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstel  lung von Lichtpausen aus mit     Diazoverbin-          dungen    präparierten Papieren.  



  Soweit .man bei Herstellung solcher Pau  sen die Entwicklung des belichteten Papiers  mit     einer        Entwicklerflüssigkeit    vornahm,     er-          folgte    sie bisher vielfach unter Anwendung  grosser Mengen von Flüssigkeit, zum Beispiel  durch Eintauchen des belichteten Papiers in  ein     Entwicklungsb.ad.    Bei dieser Arbeits  weise -zeigte sich der Nachteil, ;

  dass das Pa  pier leicht einschrumpft und sich verzieht,  und     .dass    leicht ein Verlaufen der Zeich  nungen     stattfindet.    Man hat deshalb auch  bereits     Vorschläge    gemacht, das zu ent  wickelnde Papier mit der     Entwicklerflüssig-          keit    nur     hauchdünn    zu befeuchten, indem  man das Papier in     Berührung    mit einem       dünnen    benetzten Band bringt und mit die  sem     gemeinsam    fortbewegt.

   Die Durchfüh  rung dieser Arbeitsweise erfordert eine- ver  hältnismässig     kostspielige    und einen     grossen       Raum     einnehmende    Apparatur und bietet bei  der nur hauchdünnen. Benetzung nicht immer  die Sicherheit für     volständige    und gute Ent  wicklung.  



  Man hat nun     ,gefunden,        @dass    sich die  Nachteile der bekannten Arbeitsweise voll  ständig vermeiden lassen, wenn man so ver  fährt, dass das belichtete Papier zunächst  mit einer reichlichen Menge von Entwick  lungsflüssigkeit, zum Beispiel einer Lösung  eines Alkalis,     wie        Ammoniaklösung,    Soda  lösung oder einer alkalischen Lösung einer       Azokomponente,    in Berührung .gebracht und  für sofortige     Entfernung    der überschüs  sigen     Entwicklungslösung    'Sorge getragen  wird.  



  Die     7ufühi-ung    ;der reichlichen Flüssig  keitsmenge zu dem Papier kann dabei in be  liebiger Weise stattfinden, zum Beispiel in  dem man das Papier in an sich bekannter  Weise mit Hilfe     eines    Rollen- oder Walzen  systems durch die Flüssigkeit hindurchlaufen       lässt.    Vorteilhafter arbeitet man -allerdings      in ,der Weise,     dass    die Zuführung .der Flüs  sigkeit nur von einer Seite ,des Papiers, zum  Beispiel mit Hilfe einer in die     Flüssigkeit:     eintauchenden und sich drehenden Walze oder  mit Hilfe von     Sprühfeuchtern,    Bürsten  feuchtem oder in ähnlicher Weise     erfolgt.     



  Die Entfernung der überflüssigen. Flüs  sigkeit muss sofort nach dem Aufbringen  derselben stattfinden, und zwar können auch  zur     Durchführung    dieser     Massnahme    ver  schiedene Mittel benutzt werden,,     zum    Bei  spiel Walzenpaare, zwischen denen das mit  Flüssigkeit beladene Papier hindurchläuft  und die den Überschuss an Flüssigkeit ab  pressen, oder ein zweckmässig     temperierter,     auf das Papier geblasener     Luftstrom,    der  die überschüssige Flüssigkeit wegbläst und  das Papier trocknet.  



  In der beiliegenden Zeichnung sind vier  Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung dar  gestellt, wie sie zur Ausführung des Ver  fahrens dienen kann, und zwar zeigen alle  Abbildungen die \betreffende Vorrichtung  in einem senkrechten Schnitt.    In     Fig.    1 bezeichnet     a    ein Rahmengestell,  in dessen in der Zeichnung nicht sichtbaren  Seitenwänden die Walzen b und c mit Hilfe  der Achsen d und e drehbar     gelagert    sind.

    Im Rahmen     a    ist ein Behälter     f    angeordnet;  in dem sich     Entwicklerflüssigkeit        g,    zum  Beispiel eine Lösung eines     Alkalis    oder eine  alkalische Lösung einer     Azokomponente,    be  findet. Das zu entwickelnde Papier h läuft  nach der Belichtung über die     Walze    c, die  sich im Sinne des eingezeichneten Pfeils  dreht,, so dass die präparierte, nach aussen  liegende Seite des Papiers bei i mit der sich  ebenfalls drehenden Walze b in     Berührung     kommt.

   Beim Durchgang durch das Bad  belädt sich die Oberfläche der Walze b mit       Entwicklerflüssigkeit.    die sich vor der Be  rührungsstelle i mit dem Papier in Form  eines Flüssigkeitswulstes oder Keils     k    an  staut, durch den eine reiche Beladung des  Papiers mit     Entwicklerflüssigkeit    statt  findet. Der dem Papier     anhaftende    Über  schuss von     Entwicklerflüssigkeit        wird    beim    Durchgang durch die Walzen b und     c          abgepresst,    so dass das die Walzen verlas  sende Papier bei     l    schon nahezu trocken ist.

    Da das Papier beim Verlassen der     -\Valze     von Adhäsionswirkungen gewöhnlich an  einer der. Walzen anhaftet, sind hier kurz  hinter der Durchgangsstelle     i    Vorrichtungen  vorgesehen, die dazu dienen, um das     'Pa;     hier von der Walzenoberfläche abzuheben.

    Nach     Fig.    1 bestehen diese Vorrichtungen in  zwei Bürstenwalzen     7n.    und     fZ,    welche die  Oberfläche der Walzen b und c in der Pfeil  richtung bestreichen, also dem ankommenden  Papierblatt     entgegenbürsten,    so dass das  selbe, wie aus     Abb.    1 hervorgeht, von der  Walze b abgehoben wird und über die       Bürstenwalze    m abläuft.         \Nach        Fig.    2 ist an der obern Walze -c,  wie nach     Fig.    1, als     Abhebevorrichtung     eine     Bürstenwalze        n    angeordnet.  



  An der untern Walze b ist dagegen als       Abhebevo:rrichtung    ein in der der einge  zeichneten Pfeilrichtung entgegengesetzten       Richtung        umlaufendes    Gummi- oder Stoff  band o vorgesehen, das um die Walzen     p     und q     herumläuft.     



  Nach     Fig.3    sind die Walzen b und c  hohl .ausgebildet und mit zahlreichen Lö  chern siebartig versehen. An Stelle :der Wal  zenabheber     m,    und<I>n</I> sind hier     Pressluft-          leitungen        r    und s angeordnet, die an den  Seitenteilen des Rahmens     a    befestigt sind  und     verbreiterte    Köpfe<I>t</I> und     -u.    besitzen,  die sich nahe .an die Innenfläche der Hohl  walzen     b    und c erstrecken, und aus denen  ,der die     Vorrichtung    bedienende Arbeiter  Pressluft austreten lässt,

   sobald     dass    vordere  Ende- des durchlaufenden Papiers das noch  an der     Mralze    anhaftet, über diese     Press'luft-          köpfe        tritt.     



  Die beschriebene     Vorrichtung    kann im  Rahmen der Erfindung     weiterhiri    abgeän  dert werden. So könnte zum Beispiel an  Stelle des     Presswalzenpaares    eine Vorrich  tung treten, bei der zum Beispiel das obere  Druckorgan andere konstruktive Form hat.  Selbstredend müsste er das Papier mit ge-           nügendem    Druck gegen die untere Walze  anpressen und gleichzeitig die Vorwärts  bewegung des Papiers nicht hindern.  



  Ferner könnte zum Beispiel das belichtete  Papierblatt anstatt um die Oberwalze c her  umgeführt zu werden, auch einfach horizon  tal zwischen die Walzen b und c einlaufen.  Anstatt das Papier einseitig mit der Ent  wicklerflüssigkeit in Berührung zu bringen,  könnte man das Papier auch durch das     Ent-          wicklerba.d        selbst,durchlaufen    lassen. Ferner  können auch andere     Zubringervorrichtungen,     zum Beispiel Sprühfeuchter, Bürstenfeuch  ter, besondere Walzenfeuchter usw. in Ver  bindung mit .dem zum Abpressen der über  schüssigen Flüssigkeit dienenden Walzen  paar     benutzt    werden.

   Ferner können anstatt  eines     Presswalzenpaares    auch deren mehrere  vorgesehen werden; auch können die Wal  zen entsprechend der Dicke des durchgehen  den Papiers verstellbar eingerichtet werden.  Ferner können die     Abhebevorrichtungen    in  verschiedenster Art ausgestaltet werden. An  statt Bürstenwalzen könnte man zum Bei  spiel auch ändere Walzen     -verwenden,    deren  Oberfläche genügende Reibung entwickelt,  zum Beispiel mit Stoff bespannte Walzen  oder Gummiwalzen, :deren - Oberfläche mit  Warzen oder Riffelung versehen ist.  



  Gegebenenfalls kann man auf die Anord  nung von     Ab.hebevorrichtungen    auch ganz  verzichten, wenn man zum Beispiel die Ober  fläche :der Walzen b und c in Gummi oder  anderem geeigneten Material ausbildet und  mit Vorsprüngen v, zum Beispiel entspre  chend     Fig.    4, versieht. Gegebenenfalls  braucht nur die eine Walze, zum Beispiel  ,die obere     w,    mit diesen Vorsprüngen ver  sehen zu sein, während die untere x glatt  ausgebildet ist.

   Diese Vorsprünge werden an  der     Berührungsstelle    beider Walzen zu  sammengepresst, so dass das Papier zwischen  schmalen, ebenen Berührungsflächen gleich  mässig     abgepresst    wird, während kurz hinter  dieser     Abpressstelle    die Vorsprünge vermöge  ihrer Elastizität sich wieder aufrichten, und  eine Ablösung des Papiers vom Walzenkör  per selbsttätig bewirken.    Bei praktischer Durchführung des Ver  fahrens hat sich gezeigt, dass dasselbe, ins  besondere bei Herstellung positiver Licht  pausen mit Hilfe von Papieren, .die mit einer  lichtempfindlichen     Diazoverbindung    oder  einer eine solche enthaltende Mischung prä  pariert sind, erhebliche Vorteile bietet.

   Durch  die reichliche Anwendung der Entwickler  flüssigkeit erhält man in diesem Falle eine  ausserordentlich schnelle und scharfe Ent  wicklung der Pause bei nicht oder we  nig nachdunkelndem Untergrund, während  gleichzeitig jede nachträgliche Veränderung  des Blattes durch Arbeiten der Papierfasern  und Auslaufen des Farbstoffes. vermieden  wird.  



  <I>Ausführungsbeispiel:</I>  30 gr     3-Diazocarbazol    werden in 1 Liter  Wasser gelöst und ,diese Lösung auf Papier  gestrichen. Das so präparierte Papier wird  in üblicher Weise belichtet.  



  Hierauf wird auf das Papier eine Lö  sung aus 10     gr        @=Naphtolsulfosaurem    Na  trium und 40 cm'     Ammoniak    in     500em'     Wasser in reichlicher Menge aufgesprüht  und das so angefeuchtete Papier durch ein       Presswalzenpaar    durchlaufen- gelassen.  



  Es ergibt sich eine Weisspause mit ausser  ordentlich klaren Linien auf     weissem    Grunde  ohne irgendwelche Verzerrung, .die schon  beim Verlassen des Walzenpaares so gut wie  trocken ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Herstellung von Licht pausen aus mit Diazoverbindungen präpa rierten Papieren durch Belichtung derselben und nachträgliche Behandlung mit einer Entwicklerflüssigkeit,dadurch gekennzeich net, dass das belichtete Papier mit einer reichlichen Menge der Entwicklerflüssig- keit in Verbindung gebracht und für sofor tige Entfernung des Flüssigkeitsüberschus ses (Sorge getragen wird. UN TERANSPRtrCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da .durch gekennzeichnet, ,dass als Entwick- lerflüssigkeit eine alkalische Lösung be nutzt wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da- @durch gekennzeichnet, :dass als Entwick- lerflüssigkeit Sodolösung dient. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als Entwick- lerflüssigkeit eine alkalische Lösung einer Azokomponente benutzt wird. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da- .durch gekennzeichnet, :dass die sofortige Entfernung des Flüssigkeitsüberschusses durch Abpressen desselben bewirkt wird. PATENTANSPRUCH II Vorrichtung zur Durchführung des Ver- f akrens nach Patentanspruch I, gekenn zeichnet durch eine Vorrichtung zum Zu bringen einer reichlichen Menge Entwickler flüssigkeit an- das belichtete Papier und durch eine,. :
    die überflüssige Entwickler flüssigkeit abquetschende Vorrichtung. UNTERANSPRÜCHE : 5. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass als Ab- quetschvorricUtung wenigstens ein Paar übereinanderliegender Walzen vorge sehen ist. 6.
    Vorrichtung nach Unteranspruch 5, da durch gekennzeichnet, @dass die untere Walze :des Abquetschwalzenpaäres als Zubringervorrichtung .ausgebildet ist, in dem sie in ein Gefäss für,die Entwickler- flüssigkeit eintaucht. 7. Vorrichtung nach Unteranspruch 5, da durch gekennzeichnet, dass an den Quetschwalzen in der Nähe :der Auslauf stelle des Papiers Vorrichtungen zum Abheben des an :den Walzen anhaften den Papiers ungeordnet sind. B.
    Vorrichtung nach Unteranspruch 7, :da durch gekennzeichnet, dass die Abhebe vorrichtungen in Form von Bürstenwal zen ausgebildet sind. 9. Vorrichtung nach Unteranspruch 7, da durch gekennzeichnet"d.ass zum Abheben .des auslaufenden Papiers Mittel zum Blasen von. Gasstrahlen unter,die Papier bahn vorgesehen sind. 10. Vorrichtung nach Unteranspruch 5, da durch gekennzeichnet, dass die Ober- fäche der Presswalzen .aus elastischem Material besteht. 11.
    Vorrichtung nach Unteranspruoh 5, da durch gekennzeichnet, @dass die Press- walzen Ibehufs Anpassung an die Dicke des durchgehenden Papiers in ihrer ge genseitigen Entfernung einstellbar sind.
CH137488D 1928-01-30 1929-01-29 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Lichtpausen. CH137488A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2981171A (en) * 1958-03-06 1961-04-25 Bruning Charles Co Inc Developer process and apparatus

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2981171A (en) * 1958-03-06 1961-04-25 Bruning Charles Co Inc Developer process and apparatus

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