Vorrichtung zum Spalten von Kohlenw asserstofen. Zum Spalten von Kohlenwasserstoffen leitet man, bisher den auf Druck gebrachten Kohlenwasserstoff in einen Behälter, zum Bei spiel ein, wagerecht gelagertes langes Rohr, und bringt unter Luftabschluss den im Rohr befindlichen Kohlenwasserstoff mittelst elek trischer oder Glühstiftzündung zur Explo sion.
Das Spaltrohr wird alsdann mit Wasser gekühlt, erst nach genügender Abkühlung wird von Hand durch Öffnen bestimmter Ventile der Überdruck beseitigt, und darauf jverden, in umständlicher Weise ebenfalls von Hand die Verschlussverschraubungen des Spaltrohres geöffnet, damit Wasserstoff hin durch geblasen und der Russ dadurch ans dem Spaltrohre hinaus getrieben, werden kann.
Das Verfahren ist deshalb sehr um ständlich und zeitraubend, weil die gesamte Bedienung der Spaltapparatur, zum Beispiel das Öffnen der Ventile für die Zuleitung des Kohlenwasserstoffes, das Schliessen dieser Ventile, das Zünden, das Öffnen anderer Ventile für die Ableitung des gewonnenen Russes, das Öffnen weiterer Ventile für den zuströmenden Wasserstoff usw. nur vor, Hand erfolgt. Es kommt noch hinzu, dass die verschiedenen Handhabungen nicht un mittelbar nacheinander erfolgen können, son dern dass man immer erst die genügende Abkühlung abwarten muss, bevor man das durch die Explosion erhitzte Rohr öffnen oder das Rohr von neuere, mit Kohlenwasser stoff beschicken und zünden kann..
Wegen aller dieser umstädlichen und zufolge des Zündens von Hand nicht einmal unge fährlichen Handhabungen ist das bisherige Spaltverfahren recht unpraktisch.
Gemäss der Erfindung werden die Nach teile dadurch vermieden, dass die Ventile zum Einlassen des Kohlenwasserstoffes, zum Ab blasen der Spalterzeugnisse und zum Ein lassen des Durchspülmittels, sowie das Zünd- organ oder nur ein Teil dieser Organe durch eine gemeinsame Steuervorrichtung betätigt werden, zum Zwecke, eine ununterbrochene, mindestens zum Teil selbständig erfol- gcnde Herstellung der Spalterzeugnisse zu ermöglichen.
DieZeichnungzeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar eine mit mechanisch gesteuerten Zu- und Ablass- ventilen versehene Spaltvorrichtung im Schnitt.
Der Zylinder 1 trägt auf seinem Flansch 2 den Zylinderdeckel 3, in dem auf der einen Seite das Zuführungsrohr 4 für den zu spaltenden Kohlenwasserstoff mündet. An die Mündung des Rohres 4 schliesst sich die Ausbohrung 5 an, die durch den Kegel 6 verschlossen wird, der auf der Schubstange 7 sitzt. Auf die Druckrolle 8 der Schub stange 7 wirkt die Noekenscheibe 9, die auf der Welle 10 sitzt und mit ihr zusammen sieht dreht. Dem Druck der Nockenscheibe 9 wirkt die gegen den Bund 11 der Schub stange 7 drückende Feder 12 entgegen, die das Ventil wieder schliesst. Auf der andern Seite des Zylinders 1 mündet in dem Deckel 3 das Zuleitungsrohr 13 für den Wasser stoff beziehungsweise für ein anderes Durch spülmittel.
Auch hier schliesst sich an die Mündung des Rohres 13 eine Ausbohrung 14 an, die durch den Ventilkegel 15 verschlos sen wird. Der Ventilkegel sitzt auf der Schubstange 16, gegen deren Druckrolle 17 die Nockenscheibe 18 wirkt, die ebenfalls auf der Welle 10 sitzt. Ein dritte auf der Welle sitzende Nockenscheibe 19 betätigt die Zündung, indem sie zum Beispiel als Kontaktwalze dient. Die seitlich vom Zylinder 1 auf der Welle 10 sitzende Nok- kenscheibe 20 wirkt auf die vorgelagerte Schubstange 21, die gegen den im Lager bock 22 drehbaren Zughebel 23 drückt.
In einem Auge des Hebels 23 ist die Schub stange 24 geführt; sie ist hinter dem Auge mit einer Verdickung versehen. Auf diese Weise zieht der Hebel 23 beim Ausschwingen an der Schubstange 24, die jedoch auch un abhängig vom Hebel 23 sich nach aussen verschieben kann. Die Schubstange 24 trägt den Ventilkegel 25, der die Auslassöffnung 26 des Zylinders 1 verschliesst. An die Aus lassöffnung 26 schliesst sich die erweiterte Bohrung 27 an, die durch den Pfropfen 28 verschlossen ist. In der Bohrung 27 münden die beiden Rohre 29, die zur Ableitung des gewonnenen Russes, Wasserstoffes usw. die nen.
Die gegen das Widerlager 30 sich stützende Feder 31 drückt gegen den ver stellbaren Bund 32 der Schubstange, so dass sie den Ventilkörper 25 ständig in der Ver- schlussstellung zu halten sucht. Erst der Überdruck des Inhalts des Behälters 1 oder der Zug des Hebels 23 an der Schubstange 24 hebt den Ventilsitz vorübergehend ab. Der Mantel 33 umschliesst den Kühlwasserraum, der den Zylinder 1 umgibt.
Die zum Beispiel durch einen kleinen Elektromotor angetriebene Welle 10 stellt nach der Zeichnung ihre Nocken so ein, dass alle Ventile geschlossen sind. Beim Weiter laufen der Welle 10 öffnet sich zunächst das Ventil 6 und lässt Kohlenwasserstoff in den Zylinder 1 eintreten. Nachdem der Zylinder gefüllt ist, schliesst sich das Ventil, und es erfolgt vom Nocken 19 aus die Zündung des Zylinderinhalts. Darauf öffnet sich das Ventil 25, so dass der durch die Explosion entstandene Wasserstoff und Russ durch die Rohre 29 austreten kann.
Der Nocken 20 hält das Ventil 25 weiter geöffnet und ausserdem öffnet sich noch das Ventil 15, so dass fier unter Druck stehende Wasser stoff in den Zylinder 1 einblasen und dessen Inhalt durch die Rohre 29 hinaus drängen kann. Hierauf schliessen sich beide Ventile 25 und 15 wieder, und die Vorgänge wie derholen sich. Je nach Ausbildung der ein zelnen Teile der Spaltvorrichtung kann die Wiederholung der Vorgänge unter Umständen ausserordentlich schnell erfolgen. Je nach Bemessung der Stärke der Feder 31 kann schon der Explosionsüberdruck das Ventil 25 öffnen, so dass der Zylinder 1 weder einen zu hohen Druck noch eine zu hohe Temperatur auszhalten hat. Das Zündorgan, z.
B. eine Zündkerze oder ein Zündrohr 34, ist dem Wasserstoffeinlass 14 vorgelagert, so dass der in den Zylinder einströmende Was serstoff das Zündorgan umspült und von etwa anhaftendem Russ reinigt. Ebenso wird der Ventilteller 25 stets nur wenig angehe- ben und derart reichlich von dem ausblasen den Wasserstoff umspült, dass er beim Wie deraufsitzen rein ist und wirklich dichten kann. Damit kurze Zeitabstände zwischen den Spaltvorgängen erzielt werden, ist der Spaltbehälter 1 verhältnismässig klein bemes sen.