CH130736A - Verfahren zum ununterbrochenen Blankglühen von Metallgegenständen in einer Gasatmosphäre unter Luftabschluss ohne Einsatztopf. - Google Patents

Verfahren zum ununterbrochenen Blankglühen von Metallgegenständen in einer Gasatmosphäre unter Luftabschluss ohne Einsatztopf.

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CH130736A
CH130736A CH130736DA CH130736A CH 130736 A CH130736 A CH 130736A CH 130736D A CH130736D A CH 130736DA CH 130736 A CH130736 A CH 130736A
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CH
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annealed
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Cie Aktiengesellschaft Boveri
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Bbc Brown Boveri & Cie
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Description


  Verfahren zum ununterbrochenen     Blankglühen    von Metallgegenständen  in einer Gasatmosphäre unter     Luftabschluss    ohne Einsatztopf.         Blankglühen    nennt man das     Glühver-          fahren,    bei dem das Glühen und das Ab  kühlen des Glühgutes in einer Gasatmo  sphäre oder Schutzatmosphäre geschieht, wo  bei Luftzutritt völlig verhindert wird. Für  das     Blankglühen    sind bisher folgende Ver  fahren bekannt geworden. Man setzt. das  Glühgut in     Einsatztöpfe;    die unter vollstän  digem     Luftabschluss    mit Gas gefüllt sind.  Das Gas wird während des Glühens bestän  dig gewechselt.

   Nach beendigter     Glühung     wird der Topf mit dem Glühgut zur Abküh  lung aus dem Ofen herausgenommen. Der  Ofen ist dann wieder zur Aufnahme einer  neuen Beschickung bereit. Dieses Verfahren  hat aber den Nachteil, dass der schwere Topf  mit dem Glühgut jedesmal neu aufgeheizt  werden muss, wodurch grosse Energiemengen  verloren gehen und das Glühen sehr teuer  wird.  



  Ein anderes Verfahren besteht darin, dass  das Glühgut ohne Einsatztopf in den Ofen    kommt. Da das Glühgut im Ofen unter       Luftabschluss    abkühlen muss, wird der Ofen  während des     Abkühlens    unbrauchbar und  deshalb wird auch die Ofenanlage nicht rich  tig ausgenützt. Ausserdem muss man den ab  gekühlten Ofen mit der neuen Beschickung  wieder neu aufheizen, so dass auch hier eine  grosse Energiemenge verloren geht und das       Blankglühen    sich kostspielig gestaltet.  



  Es ist ferner ein Ofen bekannt, bei dem  die für das Glühverfahren notwendigen Kam  mern in einer Ebene oberhalb einer mit einem  Schutzgas gefüllten Trommel radial auf einem  Kreisbogen verteilt angeordnet sind. Die Be  schickung der Kammern erfolgt     in    bekannter  Weise durch einen in der Gastrommel be  weglichen Tisch von unten. Die     Beheizung     des Ofens kann dabei elektrisch oder durch  Gas erfolgen.  



  Um nun beim     Blankglühen    von Metall  gegenständen in einem derartigen Ofen an  Heizenergie zu sparen, das heisst um ein      Aufheizen der Glühkammer nach     jedesmali-          gem    Beschicken zu vermeiden, und um die  Wärme des geglühten Gutes für die     Vor-          wärmung    des kalten Gutes auszunutzen, wird  erfindungsgemäss der Beschickungstisch mit  einer ungeraden Zahl von Takten in der  Weise bewegt, dass das     Glühgut    bei jedem  Takt die in der Reihenfolge nächstgelegene  Kammer überspringt.

   Die Ausnutzung der  Wärme des     Glühgutes    geschieht in der Weise,  dass während des Glühvorganges das heisse  Gut und das kalte Gut in eine gemeinsame  Kammer gelangen, die als     Vorwärmekammer     und gleichzeitig als     Abkühlkammer    dient.  Für das vollständige Abkühlen des heissen  Gutes kann dabei noch eine besondere Ab  kühlkammer vorgesehen sein.  



  In     Abb.    I ist schematisch im Grundriss  ein Beispiel eines Ofens zur Ausübung des  neuen Glühverfahrens dargestellt. Darin be  deutet     a    die     Beschickungs-    oder Entlade  kammer, b die Glühkammer, c die Vorwärme  kammer und d die     Abkühlkammer.    In der  Kammer c befindet sich bei e stets heisses  Gut und bei f stets kaltes Gut. Der irr der  mit Schutzgas gefüllten Trommel     g    beweg  liche Beschickungstisch ist entsprechend der  Teilung der Kammern mit 5 Böden für das  Verschliessen der Glühkammer versehen, die  abwechselnd mit kaltem Gut beladen werden.  



  Der Gang des Glühverfahrens ist hierbei  folgender: Das bei a frisch eingesetzte Gut  gelangt durch Senken, Schwenken und He  ben des Beschickungstisches nach f in die       Vorwärmekammer;    von hier gelangt das  Glühgut unter     jedesmaligem    Senken, Schwen  ken und Heben des Tisches in die     C-ylüh-          kammer    b, dann nach e wieder in die Kam  mer     c,    wo es das inzwischen neu eingesetzte  kalte Gut vorwärmt und sich dabei abkühlt,  und schliesslich über die     Abkühlkammer    d  zur     Entladestelle        a    zurück.  



  Der Beschickungstisch arbeitet, wie sich  aus der Zeichnung ergibt, mit einer unge  raden Zahl von Takten, und zwar in der  Weise, dass das Glühgut bei jedem Takt die  in der Reihenfolge nächst gelegene     Kammer     überspringt.    Um die Wärme des geglühten Gutes rest  los ausnützen zu können, kann man die Ab  kühlkammer d mit der     Vorwärmekammer    c  zu einer einzigen, gemeinsamen Kammer ver  einigen, in der das abkühlende Gut seine  noch vorhandene Wärme ebenfalls dem kal  ten Gut mitteilen kann.  



  Um nun bei besonders kurzen Glühzeiten  eine genügende     Vorwärmung    des kalten Gu  tes zu erzielen, kann man ausser der Vor  wärmekammer c noch ehre oder mehrere Vor  wärmekammern verwenden, in die das     Glüh-          gut    nach Verlassen der Kammer c zur wei  teren Wärmeabgabe an das bereits ange  wärmte kalte Gut eingesetzt wird, bevor es  über die     Abkühlkammer    d zur     Entladestelle          a    gelangt. Jede hinzugefügte     Vorwärmekam-          mer    erhöht die Anzahl der ungeraden Ar  beitstakte des Glühvorganges um zwei Stück.  



  Das Glühverfahren lässt sich ohne wei  teres für zwei Öfen anwenden, deren Kam  mern dann entweder auf einem Kreisbogen  hintereinander oder konzentrisch zueinander  liegen, wobei die Kammern beider Öfen durch  einen gemeinsamen Tisch beschickt werden.  



  Eine Möglichkeit der Anwendung des Ver  fahrens auf zwei Öfen mit konzentrisch an  geordneten Kammern ist in     Abb.    2 darge  stellt. Die Ausnutzung der Wärme des hei  ssen Gutes erfolgt hier nach dem Gegen  stromprinzip, das heisst das heisse Gut der  Glühkammer     bi    erwärmt das für die     Glüh-          kammer        bz    bestimmte Gut oder umgekehrt.  Die     Beschickungs-    und     Entladestellen        a    lie  gen diametral zueinander.

   Der in der Gas  trommel     g    bewegliche Beschickungstisch ist  in dem Fall in zwei konzentrisch. zueinander  liegende Tische unterteilt, die in Richtung  der eingezeichneten Pfeile gegenläufig ange  trieben werden.  



  Der Arbeitsgang beim Glühen ist folgen  der: Das Glühgut für die Glühkammer     bi     wird durch den Beschickungstisch im Uhr  zeigersinne bewegt und dasjenige für die  Glühkammer     b2    entgegengesetzt dazu. Das  bei     a    eingesetzte kalte Gut für     bi    gelangt  nach Senken, Schwenken und Heben des  Tisches in die     Vorwärmekammer,    und zwar      in die Stellung f. Hier nimmt es zunächst  die noch vorhandene Wärme des abkühlen  den Gutes aus Ofen     bs    auf.

   Bei der nächsten  Bewegung des     Tisches    gelangt das kalte  Gut in die Glühkammer     bi.    Danach gelangt  das geglühte Gut in die     Vorwärmekammer     (Stellung c), wo es das in umgekehrter Rich  tung bewegte und für     b2    bestimmte     Glühgut     vorwärmt, und dann zum Abkühlen in die  Kammer d. Schliesslich gelangt das fertig       geglühte    und abgekühlte Gut in die     Entlade-          kammer    und wird hier entnommen.  



  Das für die Glühkammer     b2    bestimmte  Glühgut macht in entgegengesetzter Rich  tung den gleichen Weg, wobei es von dem  heissen Gut der Glühkammer     bi    vorgewärmt  wird.  



  Aus der Beschreibung und Abbildung der  beiden Ausführungsbeispiele ist ohne weiteres  verständlich, dass nach jedem Arbeitstakt des  Beschickungstisches dem Ofen beziehungs  weise den Öfen geglühtes Gut entnommen  und gleichzeitig kaltes Gut eingesetzt wird  unter günstigster Ausnutzung der zugeführten  Wärmeenergie. Die Ausnutzung der Wärme  des geglühten Gutes für     Vorwärmungszwecke     bietet folgende Vorteile, die für das ununter  brochene     Blankglühverfahren    von grossem  Wert sind.

   Dadurch, dass nur genügend vor  gewärmtes Gut in die Glühkammer gelangt,  wird     ein..Jedesmaliges    Aufheizen der     Glüh-          kammer    vermieden; ferner wird die     Abkühl-          zeit    des Glühgutes herabgesetzt, indem das  ständig neu zugeführte kalte Gut dem heissen  Gut die Wärme schnell entzieht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPR t1 CHE I. Verfahren zum ununterbrochenen Blank glühen von Metallgegenständen in einer Gasatmosphäre unter Luftabschluss ohne Einsatztopf, unter Verwendung eines Ofens mit in einer Ebene oberhalb einer gasge füllten Trommel radial angeordneten Kam mern, die von unten beschickt werden, und unter Ausnutzung der Wärme des geglühten Gutes für Vorwärmung des kal ten Gutes, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschickungstisch mit einer ungeraden Zahl von Takten in der Weise arbeitet, dass das Glühgut bei jedem Takt die in der Reihenfolge nächst gelegene Kammer überspringt.
    II. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch eine gemeinsame Kammer für das geglühte und das kalte Gut als Abkühl- und Vorwärmekammer. UNTERANSPRüCHE 1. Einrichtung nach Patentanspruch II, ge- gekennzeichnet durch mindestens eine be sondere Abkühlkammer. 2.
    Einrichtung nach Patentanspruch II, für den gleichzeitigen Betrieb zweier Öfen, dadurch gekennzeichnet, dass die für das Glühverfahren notwendigen Kammern kon zentrisch zueinander angeordnet sind und ihre Bedienungstische gegenläufig ange trieben werden, so dass die Wärme des geglühten Gutes aus dem einen Ofen nach dem Gegenstromprinzip für die Vorwär- mung des kalten Gutes für den zweiten Ofen ausgenutzt wird.
CH130736D 1936-07-13 1927-12-08 Verfahren zum ununterbrochenen Blankglühen von Metallgegenständen in einer Gasatmosphäre unter Luftabschluss ohne Einsatztopf. CH130736A (de)

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