ElektriseheTorsehubregelungseinrichtung für Anlagen mit einem oder mehreren Holzschleifern, denen das Holz mechanisch zugeführt wird durch Gleichstrommotoren in Leonardschaltung. An die Regelung des Holzvorschubes be-i Schleifern mit mechanisch belasteten Pressen werden besonders schwere Anforderungen gestellt.
Es wird verlangt, dass die Vor- schubgeschwindigkeit bezw. der Anpres- sungsdruck des Holzes so geregelt wird, dass die Stroin- bezw. Leistungsaufnahme des die Schleiferwelle antreibenden Motors konstant bleibt. Antriebs- und Regeleinrichtungen für diesen Zweck sind in verschiedenen Ausfüh rungen bemannt.
Erfahrungsgemäss muss die Regelung der Vorschubmotoren sehr empfind lich sein und die Ümlaufszahl derselben mit ausserordentlicher Schnelligkeit in weiten Grenzen geändert werden, um Lastpendelun- gen zu vermeiden, weil zwischen den Holz zuführungsmitteln und ihren Antriebsmoto- ren eine Übersetzung von etwa 1. : 30000 bis 40000 liegt.
Träge Regelung, zum Beispiel Einstellung der Regelwiderstände durch Ver- stellmotoren, ist für diesen; Zweck nicht brauchbar.
Als besonders vorteilhaft zum Antrieb der Zuführungsmittel hat sich in der prak- tischen Ausführung die Verwendung von Gleichstrommotoren in der an sieh bekannten Leonardschaltung mit Schnellregelung erwie sen, wobei die Ankerspannung der Vorschub motoren in Abhängigkeit von der Belastung des Schleifermotors praktisch verlustlos ste tig und ausserordentlich empfindlich geregelt werden kann.
Verhältnismässig oft wird der Holzvor schub durch Unregelmässigkeiten gehemmt, zum Beispiel durch Klemmen des Holzes im Presskasten bezw. Magazin. In diesem Falle wird die Leistungsaufnahme des Schleifer motors schnell sinken, während die Regel vorrichtung eine Erhöhung der Vors.chub- geschwindigkeit anstrebt. Hierdurch werden die Vorschubmotoren und Zuführungseinrich- tungen schwer gefährdet.
Besondere Schwie rigkeiten ergeben sich hierbei, wenn mehrere Schleifer durch einen gemeinsamen, Motor an getrieben werden und: in Abhängigkeit von diesem mehrere Vorschubantriebe zu regeln sind.
Für diesen Fall sind Anordnungen be kannt, in denen jedem Vorschubmotor ein besonderer Geschwindigkeitsregler zugeord net ist, der sowohl von der Belastung des Schleifmotors, als auch von der Belastung der andern Vorschubmotoren beeinflusst wird, so dass die Vorschubmotoren gleichmässig be lastet sein sollen. Hierdurch wird zwar er reicht, dass zum Beispiel beim.
Klemmen des Holzes in einem Schleifer der Anpressungs- druck in den andern ;Schleifern so verstärkt wird, dass die Belastung des Sühleifeimotors nicht wesentlich sinkt, doch wird hierdurch entsprechend grober Schliff erzeugt. Dieser erschwert den weiteren Fabrikationsgang und beeinträchtigt die Güte des Papiers.
Eine einwandfreie Lösung der Aufgabe für Schleifer mit mechanischer Zuführung des Holzes durch Gleichstrommotoren in Leonardschaltung mit Schnellregelung in Abhängigkeit von der Belastung des den Schleifer antreibenden Motors ergibt sich da durch, dass ausser dem ,Schnellregler für jeden Vorscliubmotor eine besondere Sicherheits vorrichtung vorgesehen ist, die beim Er reichen des jeweils zulässigen höchsten Dreh momentes -des Vörschubmotors dessen Um- läufszahl so weit vermindert,
dass dieses Drehmoment nicht überschritten wird. Die beigefügte Zeichnung zeigt beispielsweise die Ausführung des Erfindungsgedankens für die Regelung zweier durch einen gemein samen Motor 1 angetriebenen Schleifer. Die beiden -\#orschubmotoren 7 und T, als Gleich stromhauptschiussmotoren dargestellt, werden von je einer Leonarddynamo 5 und 5' ge speist, deren Ankerspannung praktisch ver lustlos mittelst an sich bekannter Schnell regler 10 und 10' und Regelwiderstände 6 und 6' in Abhängigkeit von der Belastun des Schleiermotors 1 geregelt wird.
Der Netzschalter 4 des Antriebsmotors 3 für die Leönärddynamo 5 und "5' ist mit dem Netz schalter 2 derart verriegelt, dass beim Aus lösen des letzteren zwangsläufig die Vor- sehubantriebe abgeschaltet werden. Die Be lastung der Vorschubmotören 7 und 7' wird durch die Stromwächter 11 und 11' über wacht, -die zweckmässig nach dem Schwin gungsprinzip, ähnlich wie die Schnellregler arbeiten. Ihre Stromspulen werden über Ein stellwiderstände 12 und 12' mit einer Strom stärke gespeist, die der Belastung der Vor schubmotoren 7 und 7' proportional ist.
Die Kontakthebel der iStromwächter verharren so lange in der Ruhelage, bis die Stromstärke einen bestimmten, genau einstellbaren Wert überschreitet. Wenn zum Beispiel die Be lastung des Vorschubmotors 7 einen bestimm ten Wert überschreitet, so spricht der Strom- -% ächter 11 an. Hierbei wird der Kontakt K1 unterbrochen und bei noch grösserer Strom stärke der Kontakt K2 geschlossen.
Der Kontakt K,. unterbricht,den Steuerstrom der Relaisspule e des Schnellreglers 10, wodurch das Kontaktpaar f geöffnet wird. Die Span nung der Dynamo 5 wird dabei so weit her abgesetzt, dass der Vorschubmotor 7 noch langsam; weiterlaufen kann.
Wenn die Klem- mung nicht bald behoben ist, wird die Strom stärke des Vorschubmotors noch weiter an steigen. Durch den Kontakt K2 des Strom wächters kann dann erforderlichenfalls das Feld der Dynamo kurzgeschlossen oder ein besonderes Relais eingeschaltet werden, das in den Erregerstromkreis der Dynamo einen Zusatzwiderstand einschaltet, der die Erre gung und Ankerspannung bis auf Null ver mindert. In der Zeichnung ist dieses Relais und der Zusatzwiderstand nicht mit dar;
e- stellt. Auf diese Weise wird ein wirkungs voller, einwandfrei arbeitender Schutz gegen Überlastung der Vorschuborgane geschaffen. Der Vorschubmotor braucht infolgedessen bei Überlastung nicht abgeschaltet zu werden und setzt selbsttätig wieder ein, sobald die Hemmung behoben ist.
Um zu vermeiden, dass während der Klem- mung in einem der Schleifer der -#rors2,hub des andern Schleifers beeinträchtigt wird, ist folgender Schutz vorgesehen: Der Schnell regler 10' würde bestrebt sein, das Sinken der Belastung des Schleifermotors 1 durch Er höhung der Spannung der Dynamo 5' zu verhindern. Seine Stromspule b muss daher beim Ansprechen des Stromwächters 11 wei terhin mit annähernd normaler Stromstärke gespeist werden, auch wenn nur einer der Schleifer belastet ist.
Zu diesem Zwecke ist parallel zu den Stromspulen b an die Sekun därwicklung des Stromwandlers 14 der Schutzwiderstand 15 angeschaltet. Wenn sich die Stromwächter 11 und 11' in der Ruhelage befinden, ist nur ein solcher Teil des Widerstandes 15 den Stromspulen b pa rallel geschaltet, da.ss die Stromspulen b bei spielsweise mit etwa der Hälfte des Sekun därstromes des Stromwandlers 1.4 belastet sind.
Wenn jedoch bei stärkeren Überlastun gen einer der .Stromwächter 11 und 11' an spricht, so wird durch die Hilfskontakte g2 das zugehörige Umschaltrelais 13 bezw. 13' eingeschaltet und hierdurch ein grösserer )Vi- derstand den :Spulen b parallel geschaltet, wodurch man erreichen kann, dass die Spulen b der Schnellregler 10 und 10' nun auch bei verminderter Belastung des Motors 1 an nähernd normal belastet werden.
Denselben Zweck haben auch die an den Schaltern 9 und 9' angeordneten Hilfskon takte.
Die Regelwiderstände 8 und 8' dienen z"r Abgleichung der Umlaufszahl der Vorschiih- motoren entsprechend den Unterschieden im Durchmesser der Schleifsteine usw., zum Beispiel, wenn der eine Stein neu eingesetzt worden und der andere stark abgenutzt ist.