DE728373C - Elektrischer Naehmaschinenantrieb mit Reihenschlussmotor - Google Patents

Elektrischer Naehmaschinenantrieb mit Reihenschlussmotor

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Publication number
DE728373C
DE728373C DES133200D DES0133200D DE728373C DE 728373 C DE728373 C DE 728373C DE S133200 D DES133200 D DE S133200D DE S0133200 D DES0133200 D DE S0133200D DE 728373 C DE728373 C DE 728373C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
motor
sewing machine
electromagnet
speed
machine drive
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Expired
Application number
DES133200D
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Tiedemann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
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Application granted granted Critical
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P7/00Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors
    • H02P7/06Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current

Description

  • Elektrischer Nähmaschinenantrieb mit Reihenschlußmotor Von Nähmaschinen, insbesondere von Kleingewerbenähmaschinen, wird u. a. verlangt, daß sie zur Ausführung schwieriger Näharbeiten mit verschieden hohen, z. B. auch ganz geringen minutlichen Stichzahlen arbeiten können, welche trotz des ständig wechselnden, der Nadel sich bietenden Widerstandes ganz gleichmäßig aufrechterhalten bleiben müssen. Diese Forderung wird von den für Nähmaschinen gebräuchlichen elektrischen Antrieben bisher nur unvollkommen erfüllt. Die bekannten Antriebe haben den Nachteil, daß bei schwankender ,Belastung des Motors eine Regelung auf gleichbleibende Drehzahl wegen des Reihenschlußverhaltens der an Gleich- und Wechselstrom anschließbaren Universalmotoren unmöglich ist, und daB die Drehzahl des Motors bzw. der Nähmaschine bei völliger Entlastung eine gefährliche Höhe annehmen kann.
  • Bei Verwendung von Regelwiderständen (Metalldraht- oder Kohledruckwiderständen) im Regelstromkreis von Universalmotoren oder Gleichstrommotoren mit Reihenschlußverhalten setzt die Einregelung auf eine während des Arbeitsvorgangs gleichbleibende Stichzahl ein dauerndes, sehr geschicktes Nachregeln durch den Arbeiter voraus, weil die Stichzahl sich bei jeder Belastungsänderung der Nähmaschine in weiten Grenzen ebenfalls ändert.
  • Für andere Zwecke der Technik sind auch von einem einzigen Regler beiderseits in gleichem Regelsinne beaufschlagte Kohlesäulenwi'derstände bekannt und auch Kohledruckwiderstände, welche mechanisch oder elektromagnetisch selbsttätig gesteuert werden kÖnnen. Die bei Nähmaschinenantrieben gestellte Aufgabe, willkürliche Einstellbarkeit auf eine gewünschte Stichzahl und selbsttätige Aufrechterhaltung dieser Stichzahl bei Lastschwankungen, kann indessen von einem dieser bekannten Widerstandsregler nicht gelöst werden. Diesem Zweck dient die Erfindung.
  • Bei einem Nähmaschinenantrieb nach der Erfindung werden die Nachteile der bekannten Widerstandsregelvorrichtungen dadurch vermieden, daß ein selbsttätiger vom Motorstrom abhängiger Stichzahlmgler zur Gleichhaltung der jeweils eingestellten Stichzahl bei Lastschwankungen auch bei völliger Entlastung der Nähmaschine noch so weitgehend drehzahlregelnd eingreift, daß gefährliche Drehzahlerhöhungen vermieden werden.
  • Zu einem. solchen Antrieb gehören neben einem Universalmotor oder anderen Motor mit Reihenschlußv erhalten ein doppelt wirkender Widerstandsregler, welcher sowohl zur Einstellung der Stichzahl mit dem Fuß, dem Knie oder der Hand oder in sonst bekannter Weise verstellt werden kann als auch zwecks Aufrechterhaltung der vom Fußtritt-, Knie-oder Handregler eingestellten Stichzahl selbsttätig von einer vom Motorstrom abhängigen Vorrichtung, z. B. einem Elektromagneten oder einem Bimetallstreifen o. dgl., geregelt wird. Vorteilhaft ist es, den Antriebsmotor, den selbsttätigen Regler und die elektromagnetische Bremse in einem gemeinsamen Gehäuse unterzubringen. Die Seriencharakteristik des Antriebsmotors verlangt, daß zur Aufrechterhaltung einer eingestellten Drehzahl bei Lastschwankungen für höhere Last ein kleinerer Regelwiderstand von dem die Stichzahl regelnden Regler eingeregelt wird, und umgekehrt.
  • Bei einem erfindungsgemäßen Nähmaschinenantrieb mit Reihenschlußmotor wird auf das eine Ende eines beiderseitig beaufschlagten Kohlesäulenwiderstandes ein von dem Arbeiter je nach der gewünschten Drehzahl (Stichzahl) einstellbarer Druck ausgeübt, während der Druck auf der anderen Seite selbsttätig in Abhängigkeit von der Motorstromstärke geregelt wird, um die eingestellte Drehzahl unabhängig von Lastschwankungen glei:chzuhalten. An Stelle eines vom Motorstrom erregten Elektromagneten kann erfindungsgemäß auch ein vom Motorstrom abhängiger Bimetallstreifen den selbsttätigen Regeldruck erzeugen.
  • Zwei Ausführungsbeispiele von Nähmaschinenantrieben nach der Erfindung sind in den Fig. i und 2 schematisch dargestellt, von denen die Fig. i einen Antrieb mit einem Elektromagneten und die Fig. z einen Antrieb mit einem Bimetallstreifen zur Stichzahlgleichhaltung zeigen. Soweit in beiden Ausführungsbeispielen die gleichen Teile vorhanden sind, haben sie gleiche Bezugszeichen.
  • In beiden Figuren ist i ein Steuerhebel, welcher über eine Gewindespindel 2 den Schalter 3 mit den Kontakten q. und 5 bewegt. Der doppelt wirkende Regler ist ein Kohlesäulenregler und mit 6 bezeichnet. Der Antriebsmotor 7 ist mit einer Bremsscheibe 8 gekuppelt, die von einem Bremselektromagneten g bei dessen Einschaltung festgehalten wird. Die vom Motorstrotn abhängige Druckregelung für den Regler 6 bewirkt in Fig. i ein mit io bezeichneter Elektromagnet und bei der Ausführung nach Fig. 2 ein Bimetallstreifen 12 mit zugehörigem Heizdraht i i. Weitere Einzelheiten der Ausführung der Antriebs- und Regelanordnung gemäß der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung der Wirkungsweise zu entnehmen: Nach geringem Bewegen des Steuerhebels i des doppelt wirkenden Kohlesäulenreglers 6 schließt der Einschaltkontakt 5 des Schalters 3 den Stromkreis für den :Motor 7. Infolge der bei Stillstand am Anker liegenden vollen :Netzspannung wird zunächst ein starker Stromfluß hervorgerufen, der ein Anziehen des Elektromagneten io bewirkt. Hierdurch wird die Kohlesäule 6 in Pfeilrichtung 13 zusammengedrückt und ein sehr rasches Anlassen ermöglicht. Angenommen, der Motor 7 habe die geforderte _-.\7enndrehzahl für eine gegebene Arbeitsbelastung erreicht, dann würde er bei eintretender Entlastung auf Grund seines Reihenschlußverhaltens zu einer Drehzahlsteigerung veranlaßt werden. Da jedoch der durch die Entlastung im Elektroniagneten io fließende schwächere Strom ein Auflockern der Kohleplättchensäule zur Folge hat, wird eine Erhöhung des Widerstandes 6 erzielt. Der sich hieraus ergebende größere Spannungsabfall im Reglerwiderstand 6 bedingt einen schwächeren Stromfluß, d. h. der Motor 7 stellt sich wieder näherungsweise auf die frühere Nenndrehzahl ein.
  • Soll die Stichzahl der Nähmaschine, d. h. die Grunddrehzahl des Motors 7 verkleinert werden, dann verstellt der Arbeiter den Steuerhebel i des Reglers und die Gewindespindel2 um einen bestimmten Betrag, so daß ihr Druckstück eine Auflockerung der Kohleplättchensäule, d. i. eine Erhöhung des Widerstandes 6, bewirkt. Die Gegen-EMK des Ankers des Motors wird dann wegen des größer werdenden Spannungsabfalls am Widerstand 6 bei gleichzeitig stärker werdendem Strom sinken und die Drehzahl des Motors geht zurück: Tritt eine Entlastung der Nähmaschine und damit des Motors 7 ein, welche ohne Eingreifen der selbsttätigen -Regelung eine Erhöhung der Drehzahl bewirken würde, dann wird der Elektromagnet io geschwächt, und es erfolgt eine Auflockerung der Kohleplättchensäule. 6, was wiederum eine Erhöhung des Spannungsabfalles im Regler bedingt. Der Motor 7 wird sich demzufolge wieder näherungsweise auf die vordem eingestellte Drehzahl einstellen.
  • Stickarbeiten, die bei niedrigster Drehzahl durchgeführt werden, stellen im allgemeinen die stärkste Belastung des Motors 7 dar, wobei auch der Elektromagnet io am stärksten angezogen wird. Bei Festlegung des Verschiebungsweges für das Druckstück der Gewindespindel2 ist daher zu 'berücksichtigen, daß durch den stark angezogenen Elektromagneten io die gesamte Kohleplättchensäule 6 mit verschoben wirrt.
  • Statt des Elektromagneten io kann gemäß Fig. 2 ein Bimetallstreifen 12, der allerdings träger als ein Elektromagnet arbeitet, verwendet werden. Dieser ruft durch einen Heizdraht ii je nach der Belastung eine mehr oder minder große Verstellung des beweglichen Endes des Bimetallstreifens 15 hervor. Hierdurch wird der Hebel 16 aus der Lage 17 bis in die Lage 18 bewegt, wobei ebenfalls eine Änderung (in diesem Falle eine Verkleinerung) des Widerstandes der Kohlesäule 6 erzielt wird. - Der Hebel 16 arbeitet über ein Gewinde ig auf die Kohlesäule 6.
  • Um den Antrieb elektromagnetisch zu bremsen, wird der Steuerhebel i in seine Anfangstellung zurückgebracht, wobei der Stromkreis über den Kontakt q. zum Elektroinagneten g kurzzeitig geschlossen wird. Die Bremswirkung des Elektromagneten g auf den Bremsklotz 14 bewirkt, daß der Antrieb ruckartig stillgesetzt wird. Durch die elektromagnetische Bremsung kommen Bedienungselemente, wie sie für die üblichen mechanischen Bremsen benötigt werden, in Fortfall.
  • Eine Antriebsregelung mit doppelt wirkendem Regler im Regelstromkreise nach der Erfindung ist nicht nur bei Nähmaschinenantrieben, sondern auch überall dort verwendbar, wo in gleicher oder ähnlicher Weise die selbsttätige Gleichhaltung einer jeweils eingestellten Drehzahl oder Geschwindigkeit erforderlich ist, z. B. zum Aufrechterhalten einer eingestellten Leitgröße oder bei vergleichenden Meßeinrichtungen, bei Kettenstuhl- und Rundstrickmaschinenantrieben. Es können auch an Stelle von Universalmotoren normale Drehstrom- oder Gleichstrommotoren verwendet werden, wobei dann die Läuferströme durch den Elektromagnet io bzw. den Bimetallstreifen i i, 12 fließen, wodurch der Regler 6 gesteuert wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Nähmaschinenantrieb mit Reihenschlußmotor, dadurch gekennzeichnet, daß auf das eine Ende eines beiderseitig beaufschlagten Kohlesäulenwiderstandes ein von dem Arbeiter je nach der gewünschten Drehzahl einstellbarer Druck ausgeübt wird, während der Druck auf die andere Seite selbsttätig in Abhängigkeit von der Motorstromstärke geregelt wird, um die eingestellte Drehzahl konstant zu halten.
  2. 2. Regelvorrichtung für elektrische Antriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle eines Elektromagneten ein Bimetallstreifen den selbsttätigen Regeldruck erzeugt.
DES133200D 1938-07-28 1938-07-28 Elektrischer Naehmaschinenantrieb mit Reihenschlussmotor Expired DE728373C (de)

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DE (1) DE728373C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1156877B (de) * 1955-09-30 1963-11-07 Siemens Ag Anordnung zur Drehzahlsteuerung von Reihenschlussmotoren
DE1253346B (de) * 1961-10-18 1967-11-02 Ford Werke Ag Betaetigungseinrichtung fuer einen einem konstant erregten Gleichstrommotor im Ankerstromkreis vorgeschalteten Kohledruckwiderstand

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1156877B (de) * 1955-09-30 1963-11-07 Siemens Ag Anordnung zur Drehzahlsteuerung von Reihenschlussmotoren
DE1253346B (de) * 1961-10-18 1967-11-02 Ford Werke Ag Betaetigungseinrichtung fuer einen einem konstant erregten Gleichstrommotor im Ankerstromkreis vorgeschalteten Kohledruckwiderstand

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