Elektriseher Drelistromantrieb für die Vorschubvorrichtung an Holzschleifern. Beim Antrieb der Vorsehubvorrichtungen an Holzschleifern durch Elektromotoren tra ten bisher eine Reihe von Schwierigkeiten auf, die einen einwandfreien Betrieb in Frage stellten. Beim Verschleifen von Holz werden im Schleifer bald dickere, bald dünnere und bald härtere, bald weichere Holzstämme gegen den Schleifstein gepresst.
Wählt man einen konstanten Vorschub, so schwankt in folge der Holzverschiedenheiten und der Ände rung der tatsächlichen Schleiffläche, hervor gerufen durch die wechselnden Hohlräume zwischen den Hölzern die Belastung des den Schleifstein antreibenden Motors sehr stark. Es ist deshalb schon vorgeschlagen worden, den Vorschub in Abhängigkeit von der Be lastung des Schleifermotors so zu regeln, dass die Belastung des Schleifermotors an nähernd konstant bleibt.
Zum Antrieb der Vorschubvorrichtung hat man dabei entweder Gleichstrommotoren in Leonardschaltung oder Einphasenstrommotoren verwendet, deren Lei stung unabhängig von dem jeweiligen An pressungsdruck oder der Drehzahländerung gleichbleiben sollte. Abgesehen davon, dass solche Schaltungen und Motoren verhältnis mässig teuer sind, ergeben sieb bei der Re gelung Schwierigkeiten, oder es wird bei gegeneinandergeschalteten Spannungs- und Stromwandlern zur Entnahme der Betriebs spannung für die Vorschubmotoren die Pha senverschiebung ungünstig beeinflusst.
Bei Motoren mit Nebenschlussverhalten, also mit gerader Kennlinie muss zudem der Regler ständig eine grosse Zahl von Impulsen geben, es müssen also teuere Schnellregler verwen det werden.
Versuche, den einfachen und billigen Drehstromasynchronmotor mit Regelung im Läuferkreis zu verwenden, schlugen zunächst fehl, und zwar aus folgendem Grunde: Wie die in der Abbildung 1 dargestellten gestrichelten Schaulinien zeigen, nimmt die Drehmomeritcharakteristik bei ganz ausge schalteten oder zum grossen Teil ausgeschal teten Läuferwiderständen zunächst einen an steigenden Verlauf, um dann verhältnismässig steil abzufallen.
Arbeitet ein solcher Motor beispielsweise am Punkt 11 der Kurve 1 und findet der Vorschub einen grössern Wi derstand, zum Beispiel durch Äste oder här tere Holzstücke, so sinkt die Drehzahl des Vorschubmotors. Gleichzeitig verringert sich jedoch auch das Drehmoment und der Motor kann wegen Überlastung zum Stillstand kommen.
Zwar steigt dabei das vom Schlei- fermotor verlangte Drehmoment und dabei auch die Stromaufnahme dieses Motors an, so dass unter Umständen auch der Regler für den Vorschubmotor in Tätigkeit tritt, wodurch mehr Widerstand in den Läufer kreis geschaltet wird, so dass der Vorschub motor beispielsweise nach der Kurve 2 ar beitet. Da aber auch diese mit sinkender Drehzahl eine abfallende Charakteristik hat, so ist ein Stehenbleiben und Verbrennen des Motors unvermeidlich. Wie sich ohne weiteres aus den gestrichelten Kurven ergibt, arbeitet der Motor sehr labil.
Ausserdem besteht der grosse Nachteil, dass der Motor bei derselben Reglerstellung das gleiche Drehmoment bei zwei verschiedenen Drehzahlen abgibt. Da durch geht die Eindeutigkeit verloren.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und ermöglicht die Verwendung von Dreh strommotoren zum Antrieb der Vorschubvor- richtungen an Holzschleifern dadurch, dass das Drehmoment der Motoren vom Stillstand bis zur höchsten Vorschubgeschwindigkeit ständig abfällt. In der Abbildung 1 sind ver schiedene Drehmomentcharakteristiken dieser Art dargestellt. Arbeitet der Motor beispiels weise am Punkt 14 der Kurve 4 und treffen Äste oder festere Hölzer im Schleifer auf den Schleifstein, so verlangsamt sich der Vorschub selbsttätig, wobei sich jedoch das Drehmoment im Gegensatz zu den Kurven 1 und 2 gleichzeitig erhöht.
In gewissen Grenzen findet dadurch bereits eine Selbst regelung der Vorschubgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Belastung des Schlei fers statt, so dass ein Eingriff des von der Belastung des Schleifermotors abhängigen Reglers für den Vorschubmotor erst dann notwendig wird, wenn die Selbstregelung durch die abfallende Drehmomentcharakteristik nicht mehr genügen sollte. hie Zahl der Impulse, die der Regler hergeben muss, wird dadurch gegenüber andern Schaltungen also bedeutend vermindert, und es ergibt sich ein überaus ruhiger und gleichförmiger Betrieb.
Die Drehmomentcharakteristik des Motors schmiegt sich also vorzüglich den Bedin gungen des Schleiferbetriebes an.
Als Motoren, die den dargestellten Be dingungen unter gewissen Voraussetzungen genügen, können zum Beispiel Drehstrom- kollektorseril-nmotoren Verwendung finden. Es ist jedoch auch möglich, Asynchronmoto- ren mit Läuferregelung zu verwenden, wenn in den Läuferkreis Mindestwiderstände ein geschaltet bleiben. Diese Widerstände müssen so gross bemessen sein, dass die Drehmoment charakteristik den in der Abbildung 1 durch die ausgezogenen Schaulinien angegebenen Verlauf nimmt.
Die Abbildung 2 gibt als Ausführungsbeispiel schematisch ein Schalt bild für den Antrieb der Vorschubvorrichtung durch einen Asynchronmotor mit Läufer regelung. Im Läuferkreis des Asynchron motors 7 liegt der Regelwiderstand 8, der durch einen Verstellmotor 9 betätigt wird. Selbst wenn dieser Widerstand ganz ausge schaltet wird, verbleibt ständig noch ein Widerstand 10 im Läuferkreis, der so gross be messen ist, dass die Drehmomentcharakteristik der Schaulinie 3 der Abbildung 1 folgt, das heisst vom Stillstand bis zur höchsten Vor schubsgeschwindigkeit ständig abfällt.
Anstatt den Vorschub durch Veränderung des regelbaren Läuferwiders;andes zu regeln, kann man auch die dem Vorschubmotor oder den Vorschubmotoren zugeführte Spannung ändern, zum Beispiel durch einen Drehtransformator oder durch einen angezapften Spannungs- wandler. Diese Art der Regelung lässt sich auch bei Drehstromkollektormotoren durch führen. Auch mit dieser Art der Regelung lassen sich die in der Abbildung 1 ausge zogenen Schaulinien erreichen.