DE936996C - Elektrischer Antrieb mit Hilfe eines Asynchronmotors - Google Patents

Description

• Elektrischer Antrieb mit Hilfe eines Asynchronmotors In der Technik wird manchmal die Aufgabe gestellt, den Antrieb einer Arbeitsmaschine so zu gestalten, daß von dieser nur ein ganz bestimmter Anpreßdruck erzeugt wird. Ist dieser Druck erreicht, dann soll sein weiteres Anwachsen vermieden werden. Zur Lösung dieser Aufgabe wird üblicherweise eine Rutschkupplung verwandt, die zwischen der Arbeitsmaschine und ihrem Antriebsmotor angeordnet ist.
• Erfindungsgemäß kann die vorstehende Aufgabe durch Anwendung rein elektrischer Mittel, nämlich durch Verwendung eines Asynchronmotors mit Kurzschlußläufer gelöst werden, der als Antriebsmittel und als Mittel zum Erzeugen eines ruhenden Druckes wählbarer Größe wirksam ist. Diese doppelte Wirkungsweise des Motors wird dadurch erreicht, daß man in seinen Ständerphasen in bekannter Weise Widerstände vorsieht, durch die das Dreh- bzw. Kippmoment des Motors begrenzt bzw. in einem gewissen Bereich verändert werden kann, weil dieses nämlich mit größer werdenden Widerständen in den Ständerphasen abnimmt. Die Abnahme des Kippmomentes in Abhängigkeit von der Größe der Vorwiderstände erfolgt nach. einer Kurve, für deren Gestalt die Größe des Motors mitbestimmend ist. Die Beeinflussung des Kippmomentes bietet ferner die Möglichkeit, den von der angetriebenen Arbeitsmaschine erzeugten Anpreßdruck in seiner Größe zu bestimmen bzw. in bestimmtem Umfang zu verändern. Hierdurch wird ein neues Anwendungsgebiet für Asynchronmotoren vorgenannter Art erschlossen. Sie können nunmehr Verwendung finden als Antriebsmotoren zum Verstellen von Reitstöcken bei Drehbänken bzw. zum Betrieb von Ballenpressen oder anderen Arbeitsmaschinen, deren größter Anpreßdruck begrenzt oder innerhalb eines gewissen Bereiches veränderbar sein Soll.
• Handelt es sich z. B. um den Antrieb eines Reitstockes einer Produktionsdrehbank, so verstellt der Antriebsmotor die Spindel und klemmt das Werkstück, z. B. eine Welle, auf der Spindelspitze fest. Je nach der Stärke und Länge des Werkstückes ist ein bestimmter Spitzendruck zulässig, der nicht überschritten werden darf. Man hat diese Aufgabe bisher auch schon unter Anwendung rein elektrischer Mittel gelöst, jedoch haften der älteren Ausführung manche Mängel an. Bei ihr fanden nämlich elektromagnetische Überstromauslöser Verwendung, die auf verschiedene Ansprechwerte eingestellt sind. Da im Augenblick des Festklemmens des -Werkstückes der Anpreßdruck und damit auch der Strom im Antriebsmotor erheblich und sehr schnell ansteigt, macht sich die Umschlagzeit der Relais und der Schütze unangenehm bemerkbar. Mit Rücksicht auf .die Schaltzeit dieser Elemente müssen die Relais auf niedrigere Werte eingestellt werden, was dazu führt, daß unter Umständen schon bei Nennstrom die Auslösung eintritt.
• Der Antrieb gemäß der Erfindung ersetzt vollwertig die bisher in bestimmten Fällen benötigten Mittel, bestehend aus Antriebsmotor und Rutschkupplung. Ferner können durch seine Anwendung zuverlässig arbeitende Einrichtungen geschaffen werden, die frei sind von durch Relais verursachten Störungsmöglichkeiten und die außerdem den Vorteil haben, daß sie in ihrem schaltungstechnischen Aufbau einfacher und übersichtlicher sind als Antriebe mit einer Vielzahl von Schaltrelais und Schützen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Elektrischer Antrieb mit Hilfe eines mit einem Kurzschlußläufer versehenen Asynchronmotors, in dessen Ständerphasen regelbare Widerstände vorgeschaltet sind, gekennzeichnet durch die Verwendung des Motors als Antriebsmittel und als Mittel zum Erzeugen eines ruhenden Druckes wählbarer Größe.
2. 2. Elektrischer Antrieb nach Anspruch I, gekennzeichnet. durch die Verwendung des Motors zum Verstellen von Reitstöcken bei Drehbänken bzw. zum Betrieb von Ballenpressen oder anderen Arbeitsmaschinen, deren größter Anpreßdruck begrenzt oder innerhalb eines gewissen Bereiches veränderbar sein soll. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr.- 483 I53.