Instrument zum Messen des Berührungsdruckes von Federkontakten. Es sind bereits Instrumente zum Messen des Berührungsdruckes von Federkontakten bekannt und in Gebrauch. Bei einem Modell wird der auf einen Fühlerhebel wirkende Be rührungsdruck sichtbar gemacht durch einen über einem Zifferblatt drehbaren Zeiger. Das Instrument ist beidseitig wirkend und als Messorgane besitzt es zwei Schraubenzugfe- dern, die nicht regelbar sind. Infolgedessen muss das Zifferblatt für jedes einzelne In strument besonders hergestellt werden, wo durch eine serienmässige Herstellung der In strumente wesentlich erschwert und verteuert wird.
Bei andern Modellen wird entgegen der regelbaren Spannung einer Feder der Fühler hebel gegen ein Anschlag gedrückt. Mit die sem Instrument, dessen Fühlerhebel stets den gleichen Ausschlag macht, kann aber in einer Messung nur geprüft werden, ob der Berüh rungsdruck des zu prüfenden Federkontaktes der jeweils eingestellten Spannung der Feder entspricht, unter deren Wirkung der Fiihlcr- liebel des Instrumentes steht, nicht aber um wie viel grösser oder kleiner er ist.
Bei aufein- anderfolgenden Messungen von verschiedenen Berührungsdruckstärken muss die Spannung der Feder anhand einer Skala jedesmal von neuem eingestellt werden. Ausserdem ist das Instrument nur einseitig wirkend und muss deshalb zum Prüfen des Berührungsdruckes entgegengesetzt wirkender Federkontakte umgedreht werden. Zum Bestimmen eines un bekannten Berührungsdruckes sind mehrere Einstellungen der Feder und mehrere Tyles- sungen erforderlich.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein solches Instrument mit in beiden Richtungen um seine Nullstellung bewegli chem Fühlerhebel, wobei gemäss der Erfin dung der Fühlerhebel unter der Wirkung mindestens einer auf Biegung beanspruchten und in ihrer wirksamen Länge regelbaren Feder steht.
Zwei Ausführungsbeispiele des Erfin dungsgegenstandes veranschaulicht schema tisch die beiliegende Zeichnung.
Fig. 1 ist eine Ansicht der ersten, und Fig. 2 eine Ansicht der zweiten Ausfüh rungsform.
In Fig. 1 bedeutet 1 das Gehäuse des In strumentes, aus dem der in Richtung- der Pfeile bewegliche Fühlerlieb:1 2 herausragt. Dieser ist auf einem Zahnradsektor 3 befe stigt, der um den Zapfen 4 drehbar ist. Auf dem Sektor 3 sitzt noch eine Rolle 3a, gegen die zwei gegen den Zapfen 4 konvergierende Blattfedern 5 drücken, die den Sektor 3 und damit auch den Fülilerhebel 2 in der gezeich neten N ormalstellung zu halten suchen. Jede Blattfeder ist an einem Sockel 6 mittelst einer Schraube 7 und eines Plättchens 8 befestigt.
Jedes Plättchen weist einen Schlitz auf, der gestattet, das Plättchen in verschiedenen Stel lungen zum Sockel festzulegen und dadurch die wirksame Länge der Blattfedern zu regu lieren. Mit dem Sektor 3 steht ein den Zeiger 9 tragender Zahnkolben 10 in Eingriff. Der Zeiger spielt vor einer nicht gezeichneten Skala; er ist nicht in seiner Nullstellung dar gestellt, in der er in der Längsmittelebene des Fühlerhebels liegt, . um die Zeichnung mög lichst übersichtlich zu machen. Wird der Fühlerhebel durch Anlegen an einen Feder kontakt in der einen oder andern Richtung gedreht, so dreht sich auch der Zeiger ent sprechend aus seiner Nullstellung heraus und gibt durch seine Stellung vor der Skala den gesuchten Berührungsdruck an.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 und 3 ist mit dem Sektor 3 ein zylindrisches Stück 11 fest verbunden, das mit zwei Zapfen 12 und 13 im Gehäuse drehbar gelagert ist. Das Stück 11 ist mit einem bis auf seine Axe gehenden Ausschnitt 14 versehen, in dem das eine Ende einer Blattfeder 15 befestigt ist. Das andere Ende dieser Blattfeder ist in einer Führung 16 verstellbar festgehalten, welche Führung bei 17 drehbar in einem Sok- kel 18 angeordnet ist. Der Sockel 18 ist bei 19 drehbar gelagert.
Infolge dieser Lagerung des Sockels, kann auch bei dieser Ausführungsform die wirk same Länge der Blattfeder verändert werden, wobei zu bemerken ist, dass Biegungen, die beim Verschieben der Feder 15 in der Füh- rung 16' auftreten können, so geringfügig sind, dass sie praktisch nicht ins Gewicht fallen. Bei Drehung des Fühlerhebels im einen oder andern Sinn wird die Blattfeder 15 entsprechend durchgebogen.
Bei beiden Ausführungsformen bringt der Umstand, da.ss die wirksamen Längen der Blattfedern regelbar sind, den grossen Vorteil mit sich, dass für alle Instrumente die gleiche Skala verwendet werden kann. Die Anpas sung des Instrumentes an diese Skala kann dann in einfachster Weise durch Regelung der Federlängen erfolgen.
Statt Blattfedern könnte das Instrument natürlich auch andere, auf Biegung bean spruchte Federn aufweisen.