Drelikolbenpumpe zur Herstellung von Nunstfäden für Spinnereizweeke. Es ist bekannt, dass bei der Herstellung von Kunstfäden für Spinnereizwecke die grösste Schwierigkeit in der Erzielung einer pro Zeiteinheit stets gleichbleibenden Menge der zu den Düsen fliessenden Spinnlösung liegt. Ein gleichmässiger Zufluss der Spinn flüssigkeit ist jedoch notwendig, weil die Gleichmässigkeit der Fadenstärke hiervon in erster Linie abhängig und diese wiederum die Voraussetzung für die Fertigung eines einwandfreien Gewebes ist.
Die bisher gebräuchlichen Kolbenspinn- pumpen und Zahnradspinnpumpen erfüllen ihren Zweck nur unvollkommen. Den ersteren haftet der durch Überwindung zweier Tot punkte bedingte Nachteil ungleichmässiger Förderung an, der sich auch durch Verwen dung von 1VIehrkolbenpumpen nicht voll be heben lässt. Die Zahnradpumpen dagegen unterliegen erfahrungsgemäss schneller Ab nutzung und erfordern deshalb eine unaus- gesetzte Überwachung, um die stets auf tretenden Förderschwankungen abzustellen. Ausserdem bedürfen dieselben fortwährender, nicht unerhebliche Kosten verursachender Reinigung.
Man hat auch schon versucht, die an sich zur Förderung von Flüssigkeiten in verschie densten Ausführungen bekannten Drehkolben pumpen zur Förderung der Spinnlösung zu benutzen. Hierbei ist jeder der Exzenter kolben für sich, d. h. je auf einer besonderen Welle gelagert. Die Kolben laufen in Arbeits räumen, die in der gleichen senkrechten Ebene nebeneinander angeordnet und durch einen Kanal verbunden sind. Der Antrieb dieser Wellen erfolgt durch kämmende Zahn räder in entgegengesetzter Umlaufrichtung, wobei ein im Verbindungskanal der Arbeits räume liegender Steuerungsschieber mit seinen Stirnflächen lose auf dem Umfang der Kolben gleitet.
Die Lagerung der Exzenterkolben auf verschiedenen Wellen und der Antrieb der letzteren durch Zahnräder birgt an sich die Gefahr schwankender Leistungen, ähnlich wie dies bei den Zahnradspinnpumpen der Fall ist. Weiterhin besteht aber die llIöglich- keit, dass bei dem hohen, in den Arbeits- räumen der Pumpe herrschenden Druck die Spinnflüssigkeit zwischen den Enden des Steuerungsschiebers und den Kolbenflächen hindurchgepresst wird.
Die Spinnpumpe gemäss vorliegender Er findung zeigt die Bauart einer der bekannten Drehkolbenpumpen. Entsprechend der be sonderen Art ihrer Verwendung für Spinnerei zwecke und den dadurch bedingten hohen Anforderungen hinsichtlich Grenauigkeit und dauernder Gleichmässigkeit in der Förder- leistung, ist sie jedoch besonders ausgebildet und für den angestrebten Zweck geeignet. Bei derselben werden die Kolben mit Hilfe von Exzentern geführt, die nebeneinander und in der Umlaufrichtung gegeneinander ver setzt auf der gleichen Welle angeordnet sind.
Bei Verwendung von zwei Kolben ist es zweckmäliig, die Exzenter um 1801 zuein ander zu versetzen, so dass also auch der Umlauf der Kolben um den gleichen Winkel versetzt erfolgt. Diese Anordnung gewähr leistet eine dauernd schwankungsfreie Förder- leistung der Kolben. Jeder der letzteren hat seinen eigenen Steuerungsschieber, dessen eines Ende dicht mit dem Kolben verbunden ist, um das Übertreten der Spinnflüssigkeit von der einen zur andern Kolbenseite zwi schen Kolben und Steuerungsschieber hin durch zu verhüten.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbei spiel des Erfindungsgegenstandes in Fig. 1 in einem senkrechten Längsschnitt; Fig. \? ist eine Innenansicht in Richtung des Pfeils G und entsprechend der Linie r1-13 der Fig. 1.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind auf den Exzentern d und d' der ge meinsamen Antriebswelle a zwei in den Räumen b und b1 arbeitende, scheibenring artige Druckorgane, die Umlaufkolben c und cl, gelagert, die beim Umlauf der Welle a von den um 180 gegeneinander versetzten Ex zentern<I>il</I> und<I>d'</I> derart bewegt werden, dass das Füllen und Entleeren der Räume L und b' abwechselnd erfolgt. Jeder der beiden Um laufkolben c und e' ist bei e mit einem Steuerungsschieber f resp. f' dicht verbun- den.
Das andere Ende des Steuerungsschie bers ist in einer drehbar gelagerten Scheibe g bezw. g1 geführt. Die Steuerungsschieber f' und f l sind durch Schlitze li hindurchge führt, welche die Arbeitsräume b, b l mit den Lagerstellen für die Scheiben g, g' verbinden.
Diese Schlitze h sind etwas breiter als die Steuerungsorgane f, f', so dass letztere bei dem exzentrischen Umlauf der Kolben e, cl eine pendelartige Bewegung ausführen können. i ist der für die Kolben gemeinsame Zulauf kanal und k der gemeinsame Ablaufkanal für die Flüssigkeit.
Die ]Mündungen il bezw. lc' dieser- Kanäle liegen an den Seitenflächen der Steuerungsschieber<I>f</I> bezw. <B>f l.</B> Letztere sind zu beiden Seiten mit Vorfluträumen d, L' versehen. Der Vorflutraum l jedes Steuerungs schiebers füllt sich. ehe die Flüssigkeit in den Arbeitsraum b eintreten kann. Auläerdern füllt sich der Vorflutrauar l', ehe die Flüssig keit in die Ablaufmündung /s' eintritt.
Die Anordnung dieser V orfluträume erhöht die Gleichmässigkeit des Eintrittes der Flüssig keit in die Arbeitsräume, sowie des Aus trittes derselben beim Verlassen der letzteren. Die Spinnflüssigkeit tritt durch den Kanal i und die Mündungen i' auf der einen Seite der Schieber t;
f l in die Vorfluträume <I>L</I> der selben ein, gelangt in die Arbeitsräume 1i resp. b' und wird durch das Abwälzen der Peripherie der Kolben c, e' auf die andere Seite der Schieber f, f' und von hier durch die Vorfluträunle l', die Mündungen k1 und den Kanal<B>1,</B> zur Verbrauchsstelle geführt.
Die Drehkolbenpunlpe könnte, statt wie in der Zeichnung gezeigt. zwei, auch drei oder mehr Emlaufkolben aufweisen.