CH116685A - Einrichtung zum Bearbeiten von Zähnen. - Google Patents

Einrichtung zum Bearbeiten von Zähnen.

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CH116685A
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Aktiengesellschaft Rein Schall
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Reiniger Gebbert & Schall Akti
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Description


      Einrichtung    zum Bearbeiten von     Zähnen.       Bekanntlich entsteht das Schmerzgefühl  beim Schleifen oder Bohren von Zähnen  einerseits durch die Zerstörung der feinen,  im     Dentin    befindlichen     Nervfasern,    ander  seits durch die     Wirkung    verhältnismässig  grosser rotierender Massen, deren Vibration  von allen Kopfnerven aufgenommen wird.  Das Auftreten des Schmerzgefühls kann  man, wie die Erfahrung gezeigt hat, nicht  dadurch beseitigen, dass man die Massen  verkleinert und die Tourenzahl des Bohrers  erhöht.

   Dagegen erreicht man durch die An  wendung der Einrichtung nach der Erfindung,  dass Instrumente mit sich drehendem Bohrer  fortfallen und die auf die abzutragenden  Zahnstellen ausgeübten Impulse in ihrer  Grösse so stark vermindert werden, dass die       Nervfasern    nicht mehr in der Lage sind, die  einzelnen Impulse für sich oder in ihrer  Summenwirkung weiterzuleiten.  



  Die Einrichtung ist dadurch gekennzeich  net, dass sie Mittel aufweist, um mittelst  eines     Fluidumstromes,    und zwar vorzugs  weise Pressluft, ein fein zerteiltes Schleif-    Pulver wie z. B.     Quarz,    Glas, Porzellan, aus  zuschleudern, um auf die Zähne einwirken  zu können.  



  Die Einrichtung ist auf der Zeichnung  in einem Ausführungsbeispiel veranschau  licht; und zwar stellt:       Abb.    1 die Gesamteinrichtung in schema  tischer Weise dar,       Abb.    ?     eineu    Schnitt nach der Linie       -A-B    der     Abb.    1 durch die Spritzpistole  für sich,       Abb.    3 einen Schnitt nach der Linie       C-D    der     Abb.    1 durch -den Einstellapparat  für sich,       Abb.    4 eine schaubildliche Darstellung  der     Nundmaske,

            Abb.    5 einen Längsschnitt nach der  Linie     E-F    der     Abb.    4.  



  In den Abbildungen bedeutet 1 das zy  lindrisch ausgebildete Handstück einer Spritz  pistole, welche eine     achsiale        Ausbohrung    2  besitzt, die am vordern Ende kegelartig aus  gestaltet ist. In den Handgriff 1 ist ein aus  wechselbares Handstück 3 mit Gewinde ein-      gesetzt, welches vorn eine feine Düse 4 aus       Karborundum    trägt. Der Kanal 5 des Mund  stückes 3 setzt sich an dem     gleiohachsigen     Kanal 6 des Handgriffes 1     ein,    welch letz  terer durch einen Ventilkegel 7 geschlossen  werden kann.

   Der Ventilkegel 7 kann mittelst  eines mit ihm durch einen Zapfen 8 ver  bundenen, kreuzförmigen Führungsstückes 9  in der Bohrung 2 von seinem Sitz 6 abgehoben  werden, wenn die Stifte 10, 10' auf die ab  geschrägte Kopffläche des Führungsstückes 9  gedrückt werden. Nasen 11, 11'     hindert)    das  Abgleiten der Stifte 10, 10'.  



  Am hintern Ende des     Handgriffes    1 ist  ein Schlauch 12 angeschlossen; welcher als  biegsamer Metallschlauch ausgebildet ist und  durch einen mittelst eines Stromkabels 13  zugeführten elektrischen Strom erwärmt wer  den kann. Das andere Ende des Schlauches  12 ist auf das Gehäuse 14 einer Schnecke  15 aufgesetzt, die unter der     Öffnung    16 ei  ries mit Schleifmaterial gefüllten Behälters  17 vorbeiführt. Die Schnecke wird durch  einen Motor 18 angetrieben, dem der elek  trische Strom durch ein Kabel 19     zugeführt     wird.

   In der Nähe der vordern Gewinde  gänge der Schnecke 15 mündet in das     (-e-          häuse    14 eine Rohrleitung 20, durch welche  Pressluft oder     Presswasser    aus einem Behäl  ter 21 ausströmt, wenn das Ventil 22 ge  öffnet ist. Das Öffnen dieses Ventils erfolgt  mittelst eines an einem Hebel 23 angreifen  den Zugkabels 24, dessen oberes     Ende    in  einem Arm 25 geführt und dessen unteres  Ende an ein Pedal 26 angeschlossen ist.  Durch Niedertreten dieses Pedals wird dem  Druckmittel der Austritt freigegeben.

   Das  Pedal 26 trägt seitlich Wangen 27, 28, an  welche die zur Regelung des Motors 18 oder  auch die zur Regelung der     Beheizung    des  Schlauches 12 dienenden Widerstände 29  oder auch 30 seitlich angeschlossen sind, so  dass man durch seitliche Verschiebung der  Wangen 27, 28 die Geschwindigkeit der  Schnecke 15 oder auch die Erhitzung des  Schlauches 12 regeln kann.  



  Schliesslich ist noch die in     Abb.    4 und 5  dargestellte     Mundmaske    31 zu erwähnen,    welche aus einem den     Mund    umgebenden,  ringförmigen Hohlkörper 32 besteht, der an  seinem Innenrande eine schlitzförmige     Off-          nung    33 besitzt. Der Ringkörper 32 ist bei  derseits des Mundes an Schläuche 34, 34'  angeschlossen, welche sieh hinter dem Kopf  zu einem     gemeinsamen    Schlauch 35 ver  einigen können, durch den ein in der Zeich  nung nicht dargestellter Exhaustor eine kon  tinuierliche     Saugwirkung    vor dem Munde  erzeugt.  



  Die Wirkungsweise ist die Folgende:  Beim Niedertreten des Pedals 26 wird  durch den     Bowdenzug    24 das Ventil 22 der       Dru-ckmittelleitur)g    20     geöffnet,    so dass aus  dem Gefäss 21 Pressluft oder     Presswasser     durch das     Schneekengehäuse    14, den Schlauch  12 in den     Handgriff    1 eintritt, den das  Druckmittel durch die Düse 4 verlässt, vor  ausgesetzt, dass der     Ventilkegel    7 den Ka  nal 6 freigibt.

       Werm    man ausserdem gleich  zeitig den Motor 18 anlaufen lässt, so ver  schiebt die     Schnecke    15 das aus dem Behäl  ter 17 kommende Schleifmittel im Gehäuse  14 nach vorn, so dass der auf die vordern  Gänge der Schnecke 15 blasende     Pressluft-          strom    das     Selileifmittel    mitreisst, welches  durch die Düse 4 ausspritzt. Um zu ver  hindern, dass bei geschlossenem Kanal 6  Schleifmaterial gefördert wird, kann das  zum Antrieb des Motors 18 dienende Kabel  19 über den Handgriff 1 geführt sein, wäh  rend der Kontakt erst durch Niederdrücken  des     Führungsstückes    9 geschlossen wird.

    Es sei hier noch erwähnt, dass man unter  Fortfall der Schnecke 15 das Druckmittel  auf sonstigem mechanischem Wege durch  den Behälter 17 hindurchführen kann, um  es dort mit dein aufgewirbelten Schleif  mittel zu sättigen.  



  Die     Beheizung    des Schlauches 12 erfolgt,  wenn durch die 'Wange 28 der durch das  Kabel 13 fliessende Heizstrom geschlossen  ist, wobei die Einrichtung so getroffen ist,  dass man eine genaue Einregelung der     Heiz-          temperatur    vornehmen kann.  



  Es sei noch erwähnt, dass man an Stelle  vor) Pressluft Kohlensäure oder ein Kohlen-           säuregeinisch    verwenden kann, um zu ge  eigneter Zeit ein Gefrieren der zu behandeln  den Zahnstelle zu bewirken. Auch kann       inan    in den das Schleifmittel mitreissenden       PCessluft-    oder     Kohlensäurestrom    zerstäubte       Anästhetica    einführen, um die schmerzbe  seitigende Wirkung der erwärmten Luft oder  auch der eine     Gefrierung    hervorrufenden  Kohlensäure zu unterstützen.  



  Als Schleifmittel kommen vorzugsweise  Quarz, Glas, Porzellan in Frage, welche  vorher gebrochen oder gemahlen werden; wo  durch scharfkantige     Staubkörner    entstehen,  die ein " intensives Abtragen des Zahnma  terials beim Aufschleudern bewirken.  



  Die technischen Vorteile, welche durch  die beschriebene Einrichtung erzielt werden,  bestehen im wesentlichen darin, dass die  Bohreinrichtung keine sich drehenden Teile  aufweist, so dass der Patient nicht durch  das bisher beim Bohren unangenehm emp  fundene Vibrieren der grossen, am Schleif  prozess nicht unmittelbar beteiligten Masse  belästigt wird. Ein weiterer Vorteil besteht  darin, dass der Schleif- und Bohrvorgang in  tensiver und schneller als bisher vor sich ge  hen kann, und     dassSchmerzempfindungen    nicht  auftreten, da die einzelnen Impulse so klein  sind und so schnell aufeinanderfolgen, dass  die im     Dentin    eingebetteten feinen Nerv  fasern diese Impulse nicht mehr leiten  können.

   Die     Schmerzleitungsfähigkeit    der       Nervfasern    wird weiterhin dadurch verringert,  dass das als Träger des Schleifpulvers die  nende Mittel etwa auf Bluttemperatur er  wärmt wird, so dass unmittelbar -vor dem  Angreifen einer bestimmten Stelle der rück  wärts liegende Teil der     Nervfaser    ausge  trocknet wird.  



  Die gleiche Wirkung kann man durch  entsprechende Anwendung eines unter Druck  stehenden Gefriermittels oder durch Bei  mischung von     anästhetischen    Medikamenten  erreichen oder auch verstärken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Bearbeiten von Zähnen, dadurch gekennzeichnet, dass sie Mittel auf- weist, um ein fein zerteiltes Sehleifpulver mittelst eines Fluidumstromes auszuschleu- dern, um auf die Zähne einwirken zu können. UNTERANSPRÜCHE: 1. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in eine in einen Handgriff (1) mit Mundstück (3) und Däsen (4) ausmündende Leitung geeignete mechanische Hilfsmittel eingebaut sind, welche dein Fluidum Schleifpulver zu führen. 2.
    Einrichtung nach Unteranspruch 1, gekenn zeichnet durch eine die Zuführung des Schleifmaterials bewirkende Schnecke (15), in deren Gehäuse (14) an ihrem vordern Ende die Rohrleitung (20) des Fluidums mündet. 3. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass ein Schlauch (12), durch welchen das das Schleifmittel in den Handgriff einführende Fluidum hin durchgeht, beheizbar eingerichtet ist. 4.
    Einrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1, 2 und 3, gekennzeich net durch eine mittelst des Fusses an- treibbare Hilfsvorrichtung, welche den Austritt des Fluidums aus einem Gefäss (31), den Antrieb der Schnecke (15) und die Beheizung des Schlauches (12) ver möge eines gemeinsamen Regelungs mittels zu bewirken vermag. 5. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das den Strom zum Motor (18) lei tende Kabel (19) über den Handgriff (1) derart geführt ist, dass der Strom sich nur beim Niederdrücken eines Führungs stückes (9) eines im Handgriff eingebauten Absperrventils schliessen lässt. . 6.
    Einrichtung nach Patentanspruch, gekenn zeichnet durch eine an einen Exhaustor angeschlossene Mundmaske, die den Mund als Ring (32) umgibt und mit nach dem Munde zu gerichteten Öffnungen (33) ver sehen ist, in welche der Schleifstaub mittelst des Exhaustors eingesaugt wird. 7. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dalli als Schleifpulver ein vor der Benutzung zu scharfkantigem Staubmehl zerkleinertes Schleifmittel dient.
CH116685D 1924-06-18 1925-06-15 Einrichtung zum Bearbeiten von Zähnen. CH116685A (de)

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