Apparat für zahnärztliche Zweeke zum Absaugen von Flüssigkeiten und Bohrstaub.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat für zahnärztliche Zwecke zum Absaugen von Flüssigkeiten und Bohrstaub, der dadurch gekennzeichnet ist, dass zur Er zeugung des Unterdruekes eine mit der Saugleitung verbundene Druckluftstrahlpumpe angeordnet ist.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbei- spiel im Schnitt.
Auf den Hals des zweckmaBig aus Glas bestehenden Auffa. nggefässes 1 iste z. B. durch eine nicht dargestellte Kittverbindung, der Gehäuseteil 2 aufgesetzt, dessen Oberteil 3 unmittelbar in das Saugrohr 1. 4 übergeht, das mittels der Überwurfmutter 15 mit einer im weiteren Verlaufe nicht dargestellten Verlängerung versehen ist, die eine zur Heranf hrung an die Behandlungsstelle geeig- nete, gebogene, am Ende zugespitzte Gestalt hat.
Im Gehäuseoberteil 3 ist ferner ein den ganzen Querschnitt abschliessendes Filter angeordnet, das aus den durchlässigen Fassungen 4 und 6 und der dazwischenliegenden Filterschicht 5, die z. B. aus Watte besteht, gebildet ist.
Der an das Saugrohr 14 anschliessende zentrale Einla. sskanal, der durch das Rohr- stück 7 gebildet wird, ist von einem ringför- migen Auslasskanal umgeben, der einerends durch die Aussenwandung des Rohrstiiekes 7 und anderseits durch die Innenwandung des Halses des Auffa. nggefässes 1 gebildet ist. Auf das Gehäuseoberteil 3 ist das Rohrstück 8 mittels eines im rechten Winkel dazu liegenden Ansaugstu. tzens durch Einschrauben befestigt und mittels der Gegen- mutter 9 feststellbar.
Das Rohrstück enthält linksseitig den Druckluftanschlussstutzen 10, der mit einem engen, zentralen Kana. 1 ver- sehen ist, welcher mit dem als Diffusordüse ausgebildeten anschliessenden Teil 8'in der zur Erzeugung eines Unterdruckes für eine Druckluftstrahlpumpe bekannten Art zu sammenarbeitet, so dass also im Ansaug- stutzen ein entsprechender Unterdruck er- zeugt wird, der sich über das Auffangge- fäss 1 in das Ansaugrohr 14 fort-pflanzt und das Ansaugen der Flüssigkeit bezw. des Bohrstaubes von der Behandlungsstelle bewirkt.
Angesaugte Flüssigkeit und Bohr- staub gelangen durch den zentralen Kanal des Rohrstückes 7 in das Auffanggefäss l und bewegen sich vermöge ihrer Trägheit in Richtung auf den Boden des Auffanggefässes zu, wogegen die mitgeführts Luft durch Umlenkung um 180 durch den Ringkanal und das Gehäuse 2, 3 unter Reinigung durch das Filter 5 in den Ansaugstutzen strömt und hier vom Druckluftstrahl durch die Düse 8'befördert wird.
Die austretende Luft wird durch die auf das freie Ende des Rohrstückes 8 unter Zwischenschaltung des porösen Stoffes 12 aufgesetzte Kapsel 13 um 180 umgelenkt, strömt also durch den porösen Stoff 12 im Ringraum zwischen dem Mantel 11 der Eapsel 13 und dem. freen Ende des Rohres 8 ins Freie, und zwar in einer der Druckluftzufuhr entgegengesetzten Richtung, wobei der poröse Stoff 12 gleich zeitig eine Schalldämpfung bewirkt, indem die Luft kontinuierlich unter allmählicher Entspannung durch die Poren austritt. Diese Umlenkung der Auslassluft um 180 hat den Vorteil, daB die ausströmende Luft von der Behandlungsstelle und damit also auch vom Gesicht des Patienten abgeleitet wird und diesen da. her nicht belästigt.
Der DruckluftansohluBstutzen 10 ist, wie ersichtlich, mit dem vom Zerstäuber her be kannten normalen Nippel versehen, so daR der Apparat ohne weiteres an Stelle des Zerstäubers an n den mit Handgriff und Druck luftsteuerhebel versehenen Kopf des Druck luftzufuhrschlauches anschliessbar ist. Durch die Gegenmutter 9 läBt sich das Rohrstück 8 auch in einer tandem Lage befestigen, als in der Zeichnung dargestellt, indem das Rohrstück um die Achse des Ansaugstutzens drehbar ist.
Es ist jedoch zweckmässig, die in der Zeichnung dargestellte Lage des Rohrstückes 8 vorzusehen, bei der also der DruckluftanschluBstutzen 10 und das Saugrohr 14 in entgegengesetzter Richtung aus- kra. gen und der Luftausla. aus der Kapsel 13, 11 in der der Luftzufuhr entgegenge- setzten Richtung erfolgt.
ZweckmäBig wird die bereits erwähnte, in der Zeichnung nicht vollständig dargestellte, mittels der Uberwurfmutter 15 an das Saugrohr 14 angeschlossene Verlänge- rung, die am freien Ende schnabelartig zugespitzt ist, axial drehbar angeordnet, wie dies durch den in der Zeichnung dargestell- ten Eonussitz gewährleistet ist. Es kann dann durch Lösen der Überwurfmutter 15 die Verlängerung in jede beliebige Lage gebracht werden und durch Wiederanziehen der Uberwurfmutter in dieser Drehlage festgestellt werden.
Dadurch lässt sich der Schna- bel am freien Ende der Verlängerung zum Behandeln der verschiedenen Zähne in die entsprechende Lage verbringen, ohne da. I3 der Apparat als solcher in eine ungünstige Stellung verschwenkt zu werden braucht.
Für zahnärztliche Zwecke sind zwei unterschiedliche Absaugapparate bekannt, nämlich ein Apparat zum bloBen Absaugen des sich während der Zahnbehandlung im Munde des Patienten ansammelnden Speichels und ein weiterer Apparat zum Absaugen von Desinfektionsmitteln bei der Wurzelbehandlung von Zähnen sowie zum Absaugen des Bohrstaubes, der mit Caries behafteten Zahnstellen. An den erstgenannten Apparat werden keine grossen und besonderen Anforderungen bezüglich der Leistung gestellt. Dieser wird da. her in der Regel mit einer Wasserstrahlpumpe angetrieben, die beispielsweise einen Unterdruck von bis zu 65 cm Hg erzeugt.
Ein solcher Unterdruek ist jedoch für den zweitgenannten Apparat nicht verwendbar, erstens weil er zu hoch ist und somit die Gefahr besteht, daB unter Umständen die Saugwirkung auf die Zahn- wurzel so stark ist, daB ein unerwünschter BluterguB in den Zahnkanal begünstigt wird.
AuBerdem wäre die für den ersten ApparatverwendeteWasserstrahlpumpe nicht leistungsfähig genug für die Zwecke des zweitgenannten Apparates, weil bei der Wurzelbehandlung erhebliche Mengen von Desinfektionsmittel kontinuierlich in die Zahnwurzel eingespritzt werden, welehe ebenso kontinuierlich und restlos beseitigt werden müssen, was eine beträchtliehe For derleistung an Flüssigkeit bedingt, der die Wasserstrahlpumpe nicht gewachsen ist, so dass also unter allen Umständen eine besondere Saugpumpe für den zweitgenannten Apparat erforderlich ist.
Mit Rücksicht auf die erwähnten besonderen Anforderungen bezüglich Unterdruck und Leistungsfähig- keit hat man daher eine Pumpe mit elektrischem Antrieb benutzt, die naturgemäss so umfangreich und schwer ausfällt, dass man sie in Form eines Ständerapparates ausgebildet hat. Diese bleibt somit während der Behandlung an Ort und Stelle, in der Regel a. uf dem Fussboden, und wird mittels eines Schlauches mit dem Ansaugrohr verbunden, welches in die Zahnwurzel eingeführt wird bezw. an die Stelle, an der der Bohrstaub anfällt.
Mit Rücksicht auf diese Verhält- nisse ist es auch nicht möglich, den Schalter f r die Stromzufuhr unmittelbar nach Beda. rf zu betätigen, da sich dieser am Pump- aggregat und daher au¯er Reichweite der Hand befindet, so da¯ die Pumpe in der Regel während der ganzen Behandlung also meistenteils in Leerlauf in Bewegung ist.
Der dargestellte Apparat genügt, wie es sich gezeigt hat, allen Anforderungen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit und des Unterdruckes der Saugpumpe und hat bedeutend geringere Abmessungen und ebenso geringeres Gewicht als die bisher bekannten, zu diesem Zweck verwendeten Pumpen. Zudem stellt das Erfordernis an Druckluft zum Betrieb keine besonderen Anforderun- gen, da die dem Zahnarzt zur Verfügung stehende iibliche Universaleinheit regelmässig auch einen Druckluftanschluss hat, der je doch bisher nur benutzt worden ist zur Betätigung von Ausblasevorrichtungen bezw. des Zerstäubers (sog. Spray), welcher in sofern unbedingt auf Druckluft angewiesen ist, als er ein Gemisch von Wasser und Druckluft versprüht.
Es handelt sich hier also bei der Druckluftverwendung nicht um die Erzeugung eines Unterdruckes. Auf der andern Seite ist jedoch der Zerstäuber leicht losbar mit dem den Handgriff und Druckluftsteuerhebel enthaltenden Kopf des Druckluftzufuhrschlauches verbunden, und es lUBt sich der dargestellte Apparat ohne weiteres an Stelle des Zerstäubers jederzeit auswechselbar an den Druckluftschlauch ansehliessen. Wie dies auch beim Zerstäuber der Fall ist, kann man den ganzen dargestellten Apparat mittels eines Handgriffes dann unmittelbar an die Behandlungsstelle heranführen.