DE60030142T2 - Zahnärztliches schleifwerkzeug - Google Patents

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C3/00Dental tools or instruments
    • A61C3/02Tooth drilling or cutting instruments; Instruments acting like a sandblast machine
    • A61C3/025Instruments acting like a sandblast machine, e.g. for cleaning, polishing or cutting teeth

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Description

  • Fachgebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Dentalschleifvorrichtungen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Die herkömmliche Technologie für das Reparieren oder für eine andere Behandlung von Zähnen in Dentalverfahren, beispielsweise die Beseitigung von Karies oder bei der Herstellung/Reparatur von dentalen Prothesen (z.B. Kronen, künstlichen Gebissen) schließt normalerweise die Verwendung von Drehbohrern ein. Diese Bohrer kommen bei verschiedenen Drehzahlen zum Einsatz, normalerweise bei „hoher Drehzahl„ oder bei „niedriger Drehzahl„. Daher mangelt es diesen Instrumenten an einer Feinsteuerung und sie sind unpräzise. Weiterhin sind die gebohrten Oberflächen relativ glatt und sie sind im Allgemeinen keine idealen Haftflächen für Metalle, Porzellan, Akryle und/oder Kombinationen, die in der Dentalpraxis zur Anwendung kommen.
  • Als eine Alternative ist die Anwendung des Luftschleifens in der Mikro-Zahnheilkunde (AAMD) attraktiv. Seine gegenwärtige, jedoch begrenzte, Anwendung erstreckt sich auf sowohl auf intraorale Anwendungen (d.h. die Beseitigung von Karies) als auch auf extraorale Anwendungen (d.h. Zahnprothesen). Ein wesentlicher Vorteil des AAMD gegenüber den herkömmlichen Drehbohrern liegt darin, dass es präziser ist und dem Benutzer mehr Steuerungsmöglichkeiten bei den vorher angeführten intra- und extraoralen Anwendungen bietet. Außerdem führt das AAMD normalerweise zu verstärkten und erodierten Oberflächenbereichen, die eine verbesserte Haftfähigkeit mit Metallen, Porzellan, Akrylen und Kompositmaterialien aufweisen. Die Haftfähigkeit kann im Vergleich mit bei herkömmlichem Bohren entstehenden Oberflächen um 80% erhöht werden.
  • Trotz der offensichtlichen Vorteile des AAMD gegenüber dem herkömmlichen Drehbohren, ist seine Anwendung wegen technischer und gesundheitsbezogener Schwierigkeiten begrenzt. Herkömmliche AAMD-Vorrichtungen sind nicht in der Lage, die Emissionen sowohl des Schleifstaubes als auch von luftgetragenem, abgeschliffenem dentalen Amalganmaterial im Mund des Patienten und außerhalb im Behandlungsraum zu steuern. Das Schleifmaterial weist normalerweise ein Aluminiumoxidpulver mit einer Partikelgröße von 27,5 bis 50 μm auf und es bewegt sich daher leicht als Staub in der Umgebungsluft. Sein Aluminiumgehalt macht es zu einer toxikologischen Gefahr in Bezug auf die Alzheimer-Krankheit. Unterdessen kann abgeschliffenes Dentalamalgan Bestandteile wie beispielsweise Quecksilber aus alten Zahnfüllungen aufweisen. Diese Verunreinigung von Dentalbehandlungsräumen dauert trotz der Verwendung von hochwirksamen Absaugsystemen für Luftpartikel (HEPA) an. Weiterhin ist auch die intensive Verwendung von intraoralen Latex-Kofferdamen erforderlich, um das Inhalieren des einatembaren Aluminiumpulvers durch die Patienten zu verhüten. Die Verwendung dieser Latex-Kofferdame ist auch wegen der Möglichkeit des Hervorrufens von mit dem Latex in Zusammenhang stehenden asthmatischen und Atmungsreaktionen problematisch. Da keine Vermeidungsstechnik besonders wirksam ist, ist die Dauerbelastung durch den Schleifstaub und durch abgeschliffenes Dentalamalgan und das damit im Zusammenhang stehende Potential für Gesundheitskomplikationen sowohl für die Patienten als auch für die Zahnärzte besorgniserregend.
  • Im Stand der Technik ist es bekannt, den Schleifstaubstrom mit einem Wasservorhang zu umgeben, um die Verunreinigung zu minimieren. Ein Beispiel für eine solche, dem Stand der Technik entsprechende Vorrichtung ist in DE 298 20 845 offenbart, worauf der Oberbegriff von Anspruch 1 basiert. Durch Verwendung ausreichender Wassermengen, um so einen kontinuierlichen Vorhang zu bilden, der den löslichen Schleifmittelstrom umgibt und auf ihn aufprallt, können luftgetragene Verunreinigungen gesteuert werden. Das kann jedoch nachteilige Auswirkungen auf die Fähigkeit des Zahntechnikers haben, die Zielregion einzusehen. Ferner kann das verwendete Wasservolumen einen bedeutenden Aufwand für das Abpumpen mit herkömmlichen Flüssigkeitsabsaugsystemen erfordern, die die Fähigkeit des Zahntechnikers, den Vorgang schnell abzuschließen, behindert, und es erhöht die Gesamtunannehmlichkeiten für den Patienten.
  • Hinsichtlich dieses Standes der Technik würde die Entwicklung eines Schleifsystems, das eine verbesserte Staubunterdrückung zur Verfügung stellt, auf dem Gebiet der Mikro-Zahnheilkunde revolutionär sein. Es würde das Problem des einatembaren Staubes überwinden, eine bessere Einsehbarkeit erzeugen, gesündere Bedingungen schaffen, die extra- und intraorale Nutzung ermöglichen und die Notwendigkeit eliminieren, teure, hocheffektive Luftpartikelfilter (HEPA)-Vakuumeinheiten zu verwenden Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neuartige Dentalschleifvorrichtung zur Verfügung zu stellen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Dentalschleifvorrichtung zur Verfügung gestellt, einschließlich einer ersten Ausgabeeinrichtung zum Ausgeben eines Schleifmaterials zu einer Zielregion, gekennzeichnet durch eine Zufuhreinrichtung zum Erzeugen eines Aerosols aus eingehendem Wasser und eingehender Luft und zum Zuführen des Aerosols und eine zweite Ausgabeeinrichtung zum Ausgeben des Aerosols nahe der Zielregion unter Bedingungen, die ausreichen, um luftgetragenen Schleifmaterialausstoß aus der Zielregion zu unterdrücken.
  • Vorzugsweise weist die erste Ausgabeeinrichtung einen Kopf und eine Düse auf, die an dem Kopf angebracht ist, wobei eine erste Leitung in der Düse vorhanden ist, um das Schleifmaterial auszugeben. Die zweite Ausgabeeinrichtung weist eine Mehrzahl von zweiten Leitungen nahe der ersten Leitung auf, um das unter Druck stehende Aerosol auszugeben. Die zweiten Leitungen sind so gestaltet, dass das sie verlassende Aerosol zum Beispiel einen Vorhang-förmigen Strom in Richtung auf die Zahnregion erzeugt. Mit anderen Worten, die individuellen Ströme, die die zweiten Leitungen verlassen, laufen zu einem hohlen, im Wesentlichen kontinuierlichen Strom zusammen, um eine innere Region zu bilden. Zweckmäßigerweise kann die erste Leitung angeordnet sein, das Schleifmaterial an den inneren Bereich auszugeben. Der Druck und der Inhalt des Aerosolstromes kann somit verzögern, oder in einigen Fällen verhindern, dass luftgetragenes Schleifmaterial durch den Vorhang dringt, und bewirken, dass es entweder in dem Aerosol mitgerissen wird oder in die innere Region zurückgestoßen wird.
  • Das unter Druck stehende Aerosol ist ein Gemisch von Wasser und Luft. Das Aerosol kann 10 bis 75 Volumenprozent Wasser oder bevorzugter 25 bis 65 Volumenprozent Wasser enthalten. Das unter Druck stehende Aerosol kann zum Beispiel, wenn es erwünscht ist, unter einem Druck in einem Bereich von 134 kPa bis 619 kPA (5 psi bis 75 psi) abgegeben werden.
  • Vorzugsweise bildet das unter Druck stehende Fluid einen Fluidvorhang um die Zahnregion. Noch bevorzugter kreist der Vorhang die Zahnregion vollständig ein.
  • Somit stellt die Erfindung eine Dentalschleifvorrichtung zur Verfügung, die Schleifstaub als Schleifmaterial verwendet und die eine effektive Staubunterdrückung unter Verwendung eines Fluidstroms, beispielsweise eines Wasser-Aerosol-Sprühnebels erzielt. In dem vorliegenden Beispiel stößt das Werkzeug einen Schleifmaterialstrom sowie einen Wasser-Aerosol-Sprühnebel aus, wobei der letztere unter Bedingungen ausgestoßen wird, die ausreichen, um die Menge des Staubes zu minimieren, die die Zahnregion verlässt, und um somit eine weit gestreute Verunreinigung durch das luftgetragene Schleifmaterial unter Kontrolle zu bringen.
  • So kann zum Beispiel das Dentalschleifwerkzeug durch „Druckknopf„- oder „Berührungssensor„-Steuerungen von Hand gesteuert werden. Weiterhin können die Steuerungen so ausgeführt sein, dass die Fluid- und Schleifmaterialströme kontinuierlich variabel stufenweise reguliert werden (d.h. stark – mittel- schwach) oder dass sie in einer einfachen Ein-Aus-Betriebsweise gesteuert werden. Das Werkzeug kann auch mit einem Fußpedal oder mit anderen solchen Steuermechanismen verwendet werden. Die Erfindung kann weiterhin die Zusammensetzung des Schleifmaterialstroms und des Fluidstroms, beispielsweise den Druck, den Durchsatz, die Temperatur und Ähnliches steuern. Das Werkzeug kann auch an Kompressoren des Behandlungsraums und an Wasser- und elektrische Anschlüsse, wie sie durch die zur Verfügung stehende Technik zugelassen sind, angepasst werden.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Mehrere bevorzugte Ausführungen der vorliegenden Erfindung werden, lediglich in Form eines Beispiel, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, die zeigen in
  • 1 eine Seitenansicht eines Dentalschleifwerkzeugs;
  • 2 eine vergrößerte Seitenansicht eines Teils des Werkzeugs von 1;
  • 3b bis 3d Seitenansichten von Alternativen für den in 2 und 3a dargestellten Bereich;
  • 4 und 5 Seitenansichten von alternativen Dentalschleifwerkzeugen;
  • 6 eine Seitenansicht eines noch anderen Dentalschleifwerkzeugs;
  • 7 eine Montageansicht des Werkzeugs von 6;
  • 7a eine vergrößerte Ansicht eines Teils des Werkzeugs von 6;
  • 7b eine schematische Ansicht einer Dentalschleiftechnik;
  • 8a bis 8e schematische Ansichten einer Dentalschleiftechnik.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungen
  • Nun auf 1 Bezug nehmend, ist dort ein Schleifwerkzeug 1 mit einem Kopfteil 2 dargestellt, das durch einen mit 14a und 14b bezeichneten Gewindeanschluss abnehmbar an einem Körperabschnitt 3 angebracht ist, wobei es so zu verstehen ist, dass andere Anbringungsweisen und Anbringungsmittel möglich sind. Der Kopfabschnitt 2 bildet einen Hohlraum 12, in den sich ein Wasserzuführungsrohr 9 öffnet und über den sich ein Schleifmaterialzuführungsrohr 8 erstreckt. Eine abnehmbare Düse 10 ist an einem Bereich des Rohres 8 befestigt, der sich von dem Kopfabschnitt 2 nach außen erstreckt.
  • Der Körperabschnitt 3 ist eine längliche Struktur, die eine Reihe von Rohren 4, 5, 6 und 7 enthält, die den Körperabschnitt 3 durchqueren, jedoch sich nicht in sein Inneres entleeren. Das Rohr 7 durchquert die gesamte Länge des Körperabschnitts 3 und öffnet sich an beiden Enden des Körperabschnitts 3 an den Rohröffnungen 7a und 7b nach außen. Gleichermaßen öffnen sich die Rohre 4 und 5 außerhalb des Körperabschnitts 3 an den Rohröffnungen 4a bzw. 5a. An einem von diesen Rohröffnungen (d.h. 4a und 5a) entfernten Punkt und innerhalb des Körperabschnitts 3 vereinigen sich die Rohre 4 und 5 zu einem einzigen Rohr 6. Dieses Rohr 6 öffnet sich außerhalb des Körperabschnitts 3 an der Rohröffnung 6a. Es ist jedoch auch so zu verstehen, dass diese Rohre an anderen Stellen innerhalb und außerhalb des Körperabschnitts vereinigt werden können. So kann zum Beispiel ein äußerer Steuerbereich eine zweckdienliche Stelle sein, um die Bestandteile des unter Druck stehenden Fluids zu mischen.
  • Wenn der Kopfabschnitt 2 und der Körperabschnitt 3 vereinigt oder aneinander befestigt sind, vereinigt sich das Rohr 9 mit dem Rohr 6 (die Öffnungen 9a und 6a bilden einen Verbindungspunkt) und das Rohr 8 vereinigt sich mit dem Rohr 7 (die Öffnungen 8a und 7a bilden einen Verbindungspunkt). Die Luft kann in das Rohr 4 (durch die Rohröffnung 4a) und das Wasser in das Rohr 5 (durch die Rohröffnung 5a) oder umgekehrt gepumpt werden. Die Luft- und Wasserströme werden gemischt, um ein Wasser-Aerosol an dem Punkt, an dem sich die Rohre 4 und 5 vereinigen und danach in Rohr 6 zu bilden. Dieses Wasser-Aerosol fließt durch das Rohr 6 und dann durch das Rohr 9, um sich in den Hohlraum 12 zu entleeren. Das Schleifmaterial strömt unter Druck über die Öffnung 7b in das Rohr 7. Das Schleifmaterial strömt durch das Rohr 7 in das angrenzende vereinigte Rohr 8 zu dem Ausgang an der Rohröffnung 8b.
  • Bezug auf 2 nehmend, ist ferner eine Düse 10 über Gewindemittel 13a und 13b an dem Rohr 8 angebracht, obwohl es so zu verstehen ist, dass andere Anbringungsweisen und Anbringungsmittel möglich sind. Die Düse 10 öffnet sich an einem Punkt 10a außerhalb des Kopfabschnitts 2. Diese Düse 10 und ihre Öffnung 10a kann verschiedene Größen und Ausgestaltungen haben. Wie vorher angeführt, strömt das Schleifmaterial unter Druck durch das Rohr 8, um nachfolgend durch die Öffnung 10a der Düse 10 auszutreten. Das Wasser-Aerosol entleert sich aus dem Rohr 9 und füllt den Hohlraum 12 des Kopfabschnitts 2. Das Wasser-Aerosol wird durch die Öffnungen 11 des Kopfabschnitts 2 geleitet, um einen Wasservorhang zu bilden, der die Düse 10 umgibt. Es ist die Bildung dieses Wasservorhangs, die so gestaltet werden kann, dass er effektiv die weitläufige Verunreinigung der Umgebung durch luftgetragenes, von der Düse 10 ausgestoßenes, Schleifmaterial steuern und minimieren kann.
  • 3a bis 3d zeigen Alternativen zu dem Kopfabschnitt 2, in denen sich der feststehende Winkel, unter dem das Rohr 8 den Hohlraum 12 durchquert, sich verändert. Es sollte bemerkt werden, dass andere Ausführungen vorgesehen sein können, bei denen ein Drehgelenk oder ein Drehmechanismus in einem einzigen Kopfabschnitt 2 angeordnet ist und somit die veränderliche Einstellung dieses Winkels ermöglicht.
  • 4 zeigt eine-Alternative, in der der Steuermechanismus für das Regulieren des Schleifmittelstroms und der analoge Steuermechanismus für das Regulieren des Wasser-Aerosol-Stroms Druckknopfschalter (15 bzw. 17) sind. Diese Schalter funktionieren in einfacher Ein-Aus-Betriebsweise. Eine elektrische Leitung 18 liefert Strom zu dem Schalter 17 und die elektrische Leitung 16 liefert Strom zu dem Schalter 15. In der in 5 dargestellten Alternative ist der Steuermechanismus zum Regulieren des Schleifmaterialstroms ein Berührungs-Steuerschalter 19, wobei der Berührungs-Steuerschalter 21 den Wasser-Aerosol-Strom reguliert. Diese Schalter sind eingeschaltet oder aktiviert, wenn sie gedrückt sind. Die elektrischen Leitungen 20 und 22 liefern Strom zu den Schaltern 19 bzw. 21.
  • 6 und 7 zeigen ein anderes Dentalschleifwerkzeug 40. In diesem Fall weist das Werkzeug 40 einen stromabwärtigen Düsenbereich 42 und einen stromaufwärtigen Körperbereich 44 auf. Der Körperbereich weist einen mittleren Abschnitt 46 auf, der mit zwei Endabschnitten 48 und 50 verbunden ist, von denen jeder die stromabwärtigen und stromaufwärtigen Enden 48a bzw. 50a bildet. Der stromabwärtige Körperbereich 44 weist weiterhin ein Paar Kanäle 52, 54 auf, um den Fluidstrom und den Schleifmaterialstrom von den äußeren Zufuhrleitungen 56 bzw. 58 aufzunehmen. Die Zufuhrleitungen sind geeignet in einem Verbindungsstück 60 befestigt, das durch einen Gewindering 62 mit dem stromaufwärtigen Körperabschnitt gekoppelt ist. Die Kanäle 52, 54 erstrecken sich zwischen dem stromabwärtigen Ende 48a und dem stromaufwärtigen Ende 50a. Das stromabwärtige Ende ist mit dem Düsenbereich 42 durch einen Gewindering 64 gekoppelt.
  • Der Düsenbereich 42 weist einen Hauptbereich 70 mit einem Düsenkörper 72 auf, der über ein Gewinde mit dem Hauptbereich 70 gekoppelt ist. Der Düsenkörper weist weiterhin ein Düsenendstück 74 auf, das über ein Gewinde mit dem Düsenkörper gekoppelt ist.
  • Der Düsenbereich weist einen Hohlraum auf, der zusammen mit dem Düsenkörper eine innere Fluid aufnehmende Kammer 76 bildet, die nur zu dem Kanal 52 und zu einer Anzahl von Leitungen offen ist, im vorliegenden Fall zu den mit 78 bezeichneten äußeren Öffnungen. Somit bewegt sich das Fluid an dem Eingangsende des Haupt körpers durch den Kanal, in den Düsenkörper, in die Kammer und durch die Öffnungen, um einen Vorhang zu bilden, der durch die kurzgestrichelten Linien dargestellt ist.
  • Die Leitungen können in einer Anzahl von Ausgestaltungen vorgesehen sein, einschließlich in Form von Schlitzen oder allgemein in Form von kreisförmigen Durchgängen, die ausgerichtet sind, Fluids unter einem Winkel p abzugeben, der zum Beispiel von 0 bis 45° betragen kann, wie es in 7a dargestellt ist.
  • Der Düsenbereich bildet weiterhin mit dem Düsenkörper einen einzelnen Durchgang für das Schleifmaterial von dem Kanal 54 zu der Düse, wodurch ein Weg für das Schleifmaterial durch den Kanal, durch den Düsenkörper und entlang dem Weg, der durch gestrichelten Linien 82 dargestellt ist, gebildet wird. In diesem Fall ist der Schleifmaterialweg in Bezug auf die Wege des Fluids, das die Öffnungen verlässt, mittig angeordnet.
  • Bezug auf 7b nehmend, kann das Werkzeug 40 einen Teil des Dentalschleifsystems 90 bilden, das einen äußeren Steuerbereich, der einen ersten Zufuhrkanal 92 einschließt, um einen unter Druck stehenden Strom von Schleifmaterial zuzuführen, und einen zweiten Zufuhrkanal 94 aufweist, um einen Strom von unter Druck stehendem Fluid zuzuführen. Im vorliegenden Fall kann der Steuerbereich auch Steuerungen 96, 98 einschließen, um die Variablen für jeden Strom einzustellen. Die ersten und zweiten Kanäle können Kompressoren, Mischkammern, Heizvorrichtungen und andere Einrichtungen für das Vorbereiten und Konditionieren der beiden Ströme einschließen.
  • Der Betrieb des Werkzeugs ist in 8a bis 8e dargestellt. In 8a sind drei Zähne schematisch durch die Rechtecke T dargestellt. Der Schleifweg ist als das „Bullauge„ eines mit 82 bezeichneten Ziels dargestellt, wobei der Fluidweg durch einen relativ größeren Kreis nahe dem Umfang des Zahnes T durch die gestrichelte Linie 80 gekennzeichnet ist. Wenn es auch nicht beabsichtigt ist, sich durch die Theorie zu begrenzen, wird es angenommen, dass einzelne Schleifmaterialien mit dem Zahn in der Zahnregion zusammenstoßen und zufällige Bewegungsbahnen annehmen, die zum Beispiel durch die vier kompassartigen Pfeile in 8b dargestellt sind, die dadurch in Richtung auf den durch den Kreis 80 gekennzeichneten Fluidvorhang weisen.
  • Wenn es gewünscht wird, kann der Vorhang 80 größer sein, als der Umfang des Zahns, wie es in 8c dargestellt ist, oder er kann ein Muster in Form eines Ellipsoids bezüglich dem Zahn aufweisen, wie es zum Beispiel der Fall sein könnte, wenn das Dentalwerkzeug unter einem kleineren Winkel bezüglich dem Zahn positioniert ist. In diesem letzteren Fall sind die Bewegungsbahnen der Schleifmaterialien allgemein in eine Richtung nach rechts dargestellt.
  • Der Vorhang ist im vorliegenden Beispiel in Wirklichkeit eine Annäherung von Fluidströmungen aus den einzelnen Öffnungen 78. Das Fluid weist eine Bewegungsgröße auf, die von dem Anteil des Fluids abhängt, der ein relativ dichtes Material ist, beispielsweise Wasser. Je größer der Wasseranteil in dem Fluidstrom ist, desto größer ist die Möglichkeit, dass die sich annähernden Schleifmaterialpartikel mit einem einzelnen Tropfen in dem Fluid zusammenstoßen oder mit ihm mitgerissen werden. Das kann bewirken, dass die Partikel in Richtung auf die Zahnregion zurückgestoßen werden und damit luftgetragen bleiben, oder dass sie ansonsten in dem Fluid mitgerissen werden.
  • Wenn auch die Technik in einigen Fällen nicht die Möglichkeit hat zu verhindern, dass jeder Schleifpartikel praktisch daran gehindert wird, in den Vorhang einzudringen, ihn zu durchdringen und luftgetragen außerhalb des Vorhangs zu verbleiben, wird jedoch angenommen, dass die Technik so eingestellt werden kann, dass sie eine sehr hohe Auffangrate gewährleistet.
  • In den Fällen, in denen die Schleifpartikel erfolgreich den Vorhang durchdringen, sollten solche befreiten Partikel einen bedeutenden Anteil ihrer Energie verloren haben, wodurch ihre Fähigkeit verringert wird, Gewebe nahe der Zahnregion und außerhalb des Vorhangs zu beschädigen oder in anderer Weise darin einzudringen. Das Schleifmaterial wird somit in den Fluids oder in dem Speichel des Patienten oder in beiden mitgerissen, die nachfolgend durch herkömmliche Absaugtechniken entfernt werden können.
  • Wenn es auch nicht beabsichtigt ist, durch die Theorie begrenzt zu werden, wird jedoch angenommen, dass es mehrere unabhängige Variable gibt und Veränderungen an ihnen positive, für die vorliegende Sache negative, Einflüsse auf die Fähigkeit des Systems, luftgetragene Schleifmaterialien zu unterdrücken, haben können. So kann zum Beispiel das Erhöhen des Flüssigkeitsgehalts der Fluidzufuhr, beispielsweise des Wassergehalts, die Staubunterdrückungsfähigkeit des Fluids verbessern, da ein Anstieg des Fluiddrucks zu verzeichnen ist. Eine Erhöhung der Strahlintensität (d.h. des Drucks, unter dem das Schleifmaterial der Düse zugeliefert wird) kann die Wirksamkeit des Fluidvorhangs einfach dadurch verringern, dass zum Beispiel die luftgetragenen Schleifmaterialien den Vorhang mit einer größeren Geschwindigkeit durchdringen können. Ein erhöhter Flüssigkeitsanteil in dem Fluid kann zunehmend die Sicht des Zahnarztes/Zahntechnikers auf die Zielregion beeinträchtigen oder versperren. Daher kann es in einigen Fällen erwünscht sein, es dem Zahnarzt/Zahntechniker zu erlauben, diese Variablen nach seinem freien Ermessen einzustellen, um es dem System zu erlauben, das luftgetragene Schleifmaterial bis auf einen Grad zu unterdrücken, der dem Zahnarzt/Zahntechniker als ausreichend erscheint, während ihm gleichzeitig eine ausreichende Sicht auf den Zielbereich mit einer geeigneten Strahlintensität ermöglicht wird.
  • Fachleute werden erkennen, dass die Vorrichtung in einer Art und Weise vorbereitet werden sollte, die für ihren beabsichtigten Gebrauch geeignet ist. Das kann zum Beispiel das Herstellen der Vorrichtung aus Materialien, die für Dampfdrucksterilisatoren geeignet sind, oder aus anderen Materialien, die durch andere Technologien sterilisiert werden können, einschließen. In einigen Fällen kann es auch zweckmäßig sein, das Werkzeug als Wegwerfwerkzeug vorzusehen.
  • Wenn auch das vorher angeführte System ein Werkzeug verwendet, das sowohl einen Schleifmaterialstrom als auch einen Fluidstrom zuführt, der in der Lage ist, eine Sperre zum Unterdrücken von luftgetragenem Schleifmaterial zu bilden, kann das System alternativ so ausgeführt sein, dass das Schleifmaterial durch ein Werkzeug und der die Sperre bildende Fluidstrom durch ein anderes Werkzeug zugeführt wird.
  • Die Ausdrücke „unterdrücken„ und „Sperre„ sind nicht dazu bestimmt, die Erfindung auf solche Fälle einzugrenzen, in denen das Unterdrücken und die Sperren absolut wirksam sind. Vielmehr sind diese Ausdrücke dazu bestimmt, Fälle einzuschließen, in denen das Unterdrücken und die Sperren nur die Funktion haben können, zu verhindern, dass ein Teil des luftgetragenen Schleifmaterials die Zahnregion verlässt. So kann zum Beispiel ein bedeutender Vorteil dadurch erzielt werden, indem zum Beispiel verhindert wird, dass 90 Prozent des luftgetragenen Schleifmaterials die Zahnregion verlässt.
  • Die Vorrichtung ist auch zweckmäßig, weil der Vorhang angeordnet werden kann, um eine verbesserte Unterdrückung ohne wesentliches Versperren der Sicht des Zahnarztes/Zahntechnikers auf den Zahnbereich zu gestatten.
  • Wenn auch der vorher angeführte Vorhang die Zahnregion vollständig umgibt, kann es Fälle geben, in denen das Fluid keine voll ständige Umfangssperre sein muss. So gibt es zum Beispiel einige Fälle, in denen die Fluidsperre mit einer körperlichen Sperre zusammenwirkt, wobei sich die letztere zum Beispiel hinter der Zahnregion in einer Position befindet, die zum Beispiel die Sicht des Zahnarztes/Zahntechnikers auf die Zahnregion nicht beeinträchtigt.
  • Die vorhergehende Beschreibung einiger Ausführungen der Erfindung sollte lediglich als eine die Prinzipien der Erfindung erläuternde Beschreibung betrachtet werden. Weiterhin ist es, weil zahlreiche Modifikationen und Änderungen für Fachleute leicht zu erkennen sind, nicht erwünscht, die Erfindung auf die exakte Ausgestaltung und den exakten Betrieb einzuschränken, die vorher dargestellt und beschrieben sind. Somit können alle geeigneten Modifikationen und Äquivalente verwendet werden und sind als in den Schutzumfang der Erfindung fallend zu betrachten.

Claims (23)

  1. Schleifvorrichtung (1) einschließlich einer ersten Ausgabeeinrichtung (2, 10, 10a/54, 74) zum Ausgeben eines Schleifmaterials zu einer Zielregion, gekennzeichnet durch eine Zufuhreinrichtung (4, 5, 6,/56) zum Erzeugen eines Aerosols aus eingehender Flüssigkeit und eingehendem Gas und zum Zuführen des Aerosols, und eine zweite Ausgabeeinrichtung (9, 11, 12/52, 76, 78) zum Ausgeben des Aerosols nahe der Targetregion unter Bedingungen, die ausreichen, um luftgetragenen Schleifmaterialausstoß aus der Zielregion zu unterdrücken.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die erste Ausgabeeinrichtung (2, 10, 10a) einen Kopf (2) und eine Düse (10) aufweist, die an dem Kopf (2) angebracht ist, wobei eine erste Leitung (10a) in der Düse (10) vorhanden ist, um das Schleifmaterial auszugeben.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die zweite Ausgabeeinrichtung (9, 11, 12) wenigstens eine Mehrzahl von zweiten Leitungen (11) nahe der ersten Leitung (10a) aufweist, um das Aerosol auszugeben.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die zweiten Leitungen auf Abstand relativ zu einer Mittelachse liegen.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die erste Leitung mittig relativ zu den zweiten Leitungen angeordnet ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die zweiten Leitungen so gestaltet sind, dass individuelle Ströme die zweiten Leitungen verlassen und zu einem im Wesentlichen kontinuierlichen Sprühnebel aus Aerosol zur Zielregion hin zusammenlaufen.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei der Sprühnebel eine innere Region definiert, wobei die erste Leitung so angeordnet ist, um Schleifmaterial in diese innere Region einzuspeisen.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Aerosol ein Aerosolgemisch einschließlich von Wasser und einem Gas ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei das Gas Luft, Kohlendioxid oder Stickstoff umfasst.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Ausgabeeinrichtung dazu betreibbar ist, um das Aerosol mit einem Wassergehalt im Bereich von 10 bis 75 Volumenprozent Wasser zu liefern.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei die Ausgabeeinrichtung dazu betreibbar ist, das Aerosol mit einem Wassergehalt im Bereich von 25 bis 65 Volumenprozent Wasser zu liefern.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Ausgabeeinrichtung dazu betreibbar ist, das Aerosol mit einem Gasdruck im Bereich von etwa 5 psi bis 75 psi (von etwa 134 kPa bis 619 kPa) zu liefern.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 1, die dazu betreibbar ist, einen Vorhang aus Aerosol um die Zielregion zu bilden.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 1, das dazu betreibbar ist, einen Vorhang aus dem Aerosol zu bilden, der die Zielregion einkreist.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei das Gas Luft ist.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei der Kopf und die Düse Teil einer Dentalschleifvorrichtung bilden.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 16, wobei der Kopf abnehmbar ist.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der der Kopf weiterhin einen einstellbaren Drehmechanismus aufweist, der die Bewegung der Düse des Kopfes in eine Mehrzahl von Positionen erlaubt.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 2, die weiter eine Steuereinheit (15, 17/19, 21) aufweist.
  20. Vorrichtung nach Anspruch 19 wobei die erste Ausgabeeinrichtung einen Kopf (2/72) aufweist, der einen Teil eines Handstücks (3/40) bildet.
  21. Vorrichtung nach Anspruch 20, bei der das Handstück und die Steuereinheit in einer einzigen Einheit (3, 15, 17/3, 19, 21) kombiniert sind.
  22. Vorrichtung nach Anspruch 20, bei der das Handstück (40) weiter aufweist: Einen ersten Kanal (54) zum Leiten des Schleifmaterials durch das Handstück, wobei der erste Kanal mit der Düse kommuniziert, wodurch der Schleifmaterialstrahl durch die Düse an dem Kopf ausgestoßen wird, eine innere Fluid aufnehmende Kammer (76) zum Aufnehmen des Aerosols und einen zweiten Kanal (52) zum Leiten des Aerosols durch das Handstück, wobei der zweite Kanal mit der inneren Fluid aufnehmenden Kammer kommuniziert, um das Aerosol dorthin zu liefern, und wobei die innere Fluid aufnehmende Kammer eine Mehrzahl von Öffnungen (78) zu Ausgeben des Aerosols aufweist.
  23. Vorrichtung nach Anspruch 19, die weiter eine Einrichtung (96, 98) zum Einstellen wenigstens einer Eigenschaft des DentalschleifEinrichtungs aufweist, die ausgewählt ist aus Flüssigkeitsdruck, Gasdruck, Schleifmittelstromzusammensetzung und Schleifmaterialstromintensität.
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