-
Fachgebiet
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Dentalschleifvorrichtungen
gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Die
herkömmliche
Technologie für
das Reparieren oder für
eine andere Behandlung von Zähnen in
Dentalverfahren, beispielsweise die Beseitigung von Karies oder
bei der Herstellung/Reparatur von dentalen Prothesen (z.B. Kronen,
künstlichen
Gebissen) schließt
normalerweise die Verwendung von Drehbohrern ein. Diese Bohrer kommen
bei verschiedenen Drehzahlen zum Einsatz, normalerweise bei „hoher
Drehzahl„ oder
bei „niedriger
Drehzahl„. Daher
mangelt es diesen Instrumenten an einer Feinsteuerung und sie sind
unpräzise.
Weiterhin sind die gebohrten Oberflächen relativ glatt und sie
sind im Allgemeinen keine idealen Haftflächen für Metalle, Porzellan, Akryle
und/oder Kombinationen, die in der Dentalpraxis zur Anwendung kommen.
-
Als
eine Alternative ist die Anwendung des Luftschleifens in der Mikro-Zahnheilkunde
(AAMD) attraktiv. Seine gegenwärtige,
jedoch begrenzte, Anwendung erstreckt sich auf sowohl auf intraorale
Anwendungen (d.h. die Beseitigung von Karies) als auch auf extraorale
Anwendungen (d.h. Zahnprothesen). Ein wesentlicher Vorteil des AAMD
gegenüber den
herkömmlichen
Drehbohrern liegt darin, dass es präziser ist und dem Benutzer
mehr Steuerungsmöglichkeiten
bei den vorher angeführten
intra- und extraoralen Anwendungen bietet. Außerdem führt das AAMD normalerweise
zu verstärkten
und erodierten Oberflächenbereichen,
die eine verbesserte Haftfähigkeit
mit Metallen, Porzellan, Akrylen und Kompositmaterialien aufweisen.
Die Haftfähigkeit
kann im Vergleich mit bei herkömmlichem
Bohren entstehenden Oberflächen
um 80% erhöht
werden.
-
Trotz
der offensichtlichen Vorteile des AAMD gegenüber dem herkömmlichen
Drehbohren, ist seine Anwendung wegen technischer und gesundheitsbezogener
Schwierigkeiten begrenzt. Herkömmliche AAMD-Vorrichtungen sind
nicht in der Lage, die Emissionen sowohl des Schleifstaubes als
auch von luftgetragenem, abgeschliffenem dentalen Amalganmaterial
im Mund des Patienten und außerhalb
im Behandlungsraum zu steuern. Das Schleifmaterial weist normalerweise
ein Aluminiumoxidpulver mit einer Partikelgröße von 27,5 bis 50 μm auf und
es bewegt sich daher leicht als Staub in der Umgebungsluft. Sein
Aluminiumgehalt macht es zu einer toxikologischen Gefahr in Bezug
auf die Alzheimer-Krankheit. Unterdessen kann abgeschliffenes Dentalamalgan
Bestandteile wie beispielsweise Quecksilber aus alten Zahnfüllungen
aufweisen. Diese Verunreinigung von Dentalbehandlungsräumen dauert
trotz der Verwendung von hochwirksamen Absaugsystemen für Luftpartikel
(HEPA) an. Weiterhin ist auch die intensive Verwendung von intraoralen
Latex-Kofferdamen erforderlich, um das Inhalieren des einatembaren
Aluminiumpulvers durch die Patienten zu verhüten. Die Verwendung dieser
Latex-Kofferdame ist auch wegen der Möglichkeit des Hervorrufens
von mit dem Latex in Zusammenhang stehenden asthmatischen und Atmungsreaktionen
problematisch. Da keine Vermeidungsstechnik besonders wirksam ist,
ist die Dauerbelastung durch den Schleifstaub und durch abgeschliffenes
Dentalamalgan und das damit im Zusammenhang stehende Potential für Gesundheitskomplikationen
sowohl für
die Patienten als auch für
die Zahnärzte
besorgniserregend.
-
Im
Stand der Technik ist es bekannt, den Schleifstaubstrom mit einem
Wasservorhang zu umgeben, um die Verunreinigung zu minimieren. Ein Beispiel
für eine
solche, dem Stand der Technik entsprechende Vorrichtung ist in
DE 298 20 845 offenbart,
worauf der Oberbegriff von Anspruch 1 basiert. Durch Verwendung
ausreichender Wassermengen, um so einen kontinuierlichen Vorhang
zu bilden, der den löslichen
Schleifmittelstrom umgibt und auf ihn aufprallt, können luftgetragene
Verunreinigungen gesteuert werden. Das kann jedoch nachteilige Auswirkungen
auf die Fähigkeit
des Zahntechnikers haben, die Zielregion einzusehen. Ferner kann
das verwendete Wasservolumen einen bedeutenden Aufwand für das Abpumpen
mit herkömmlichen
Flüssigkeitsabsaugsystemen
erfordern, die die Fähigkeit
des Zahntechnikers, den Vorgang schnell abzuschließen, behindert,
und es erhöht
die Gesamtunannehmlichkeiten für
den Patienten.
-
Hinsichtlich
dieses Standes der Technik würde
die Entwicklung eines Schleifsystems, das eine verbesserte Staubunterdrückung zur
Verfügung stellt,
auf dem Gebiet der Mikro-Zahnheilkunde revolutionär sein.
Es würde
das Problem des einatembaren Staubes überwinden, eine bessere Einsehbarkeit erzeugen,
gesündere
Bedingungen schaffen, die extra- und intraorale Nutzung ermöglichen
und die Notwendigkeit eliminieren, teure, hocheffektive Luftpartikelfilter
(HEPA)-Vakuumeinheiten zu verwenden Es ist daher eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine neuartige Dentalschleifvorrichtung
zur Verfügung
zu stellen.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Dentalschleifvorrichtung zur Verfügung gestellt,
einschließlich
einer ersten Ausgabeeinrichtung zum Ausgeben eines Schleifmaterials
zu einer Zielregion, gekennzeichnet durch eine Zufuhreinrichtung
zum Erzeugen eines Aerosols aus eingehendem Wasser und eingehender
Luft und zum Zuführen
des Aerosols und eine zweite Ausgabeeinrichtung zum Ausgeben des
Aerosols nahe der Zielregion unter Bedingungen, die ausreichen,
um luftgetragenen Schleifmaterialausstoß aus der Zielregion zu unterdrücken.
-
Vorzugsweise
weist die erste Ausgabeeinrichtung einen Kopf und eine Düse auf,
die an dem Kopf angebracht ist, wobei eine erste Leitung in der Düse vorhanden
ist, um das Schleifmaterial auszugeben. Die zweite Ausgabeeinrichtung
weist eine Mehrzahl von zweiten Leitungen nahe der ersten Leitung
auf, um das unter Druck stehende Aerosol auszugeben. Die zweiten
Leitungen sind so gestaltet, dass das sie verlassende Aerosol zum
Beispiel einen Vorhang-förmigen
Strom in Richtung auf die Zahnregion erzeugt. Mit anderen Worten,
die individuellen Ströme,
die die zweiten Leitungen verlassen, laufen zu einem hohlen, im
Wesentlichen kontinuierlichen Strom zusammen, um eine innere Region
zu bilden. Zweckmäßigerweise
kann die erste Leitung angeordnet sein, das Schleifmaterial an den
inneren Bereich auszugeben. Der Druck und der Inhalt des Aerosolstromes
kann somit verzögern,
oder in einigen Fällen verhindern,
dass luftgetragenes Schleifmaterial durch den Vorhang dringt, und
bewirken, dass es entweder in dem Aerosol mitgerissen wird oder
in die innere Region zurückgestoßen wird.
-
Das
unter Druck stehende Aerosol ist ein Gemisch von Wasser und Luft.
Das Aerosol kann 10 bis 75 Volumenprozent Wasser oder bevorzugter
25 bis 65 Volumenprozent Wasser enthalten. Das unter Druck stehende
Aerosol kann zum Beispiel, wenn es erwünscht ist, unter einem Druck
in einem Bereich von 134 kPa bis 619 kPA (5 psi bis 75 psi) abgegeben werden.
-
Vorzugsweise
bildet das unter Druck stehende Fluid einen Fluidvorhang um die
Zahnregion. Noch bevorzugter kreist der Vorhang die Zahnregion vollständig ein.
-
Somit
stellt die Erfindung eine Dentalschleifvorrichtung zur Verfügung, die
Schleifstaub als Schleifmaterial verwendet und die eine effektive Staubunterdrückung unter
Verwendung eines Fluidstroms, beispielsweise eines Wasser-Aerosol-Sprühnebels
erzielt. In dem vorliegenden Beispiel stößt das Werkzeug einen Schleifmaterialstrom
sowie einen Wasser-Aerosol-Sprühnebel
aus, wobei der letztere unter Bedingungen ausgestoßen wird,
die ausreichen, um die Menge des Staubes zu minimieren, die die
Zahnregion verlässt,
und um somit eine weit gestreute Verunreinigung durch das luftgetragene Schleifmaterial
unter Kontrolle zu bringen.
-
So
kann zum Beispiel das Dentalschleifwerkzeug durch „Druckknopf„- oder „Berührungssensor„-Steuerungen
von Hand gesteuert werden. Weiterhin können die Steuerungen so ausgeführt sein, dass
die Fluid- und Schleifmaterialströme kontinuierlich variabel
stufenweise reguliert werden (d.h. stark – mittel- schwach) oder dass
sie in einer einfachen Ein-Aus-Betriebsweise gesteuert werden. Das
Werkzeug kann auch mit einem Fußpedal
oder mit anderen solchen Steuermechanismen verwendet werden. Die
Erfindung kann weiterhin die Zusammensetzung des Schleifmaterialstroms
und des Fluidstroms, beispielsweise den Druck, den Durchsatz, die
Temperatur und Ähnliches
steuern. Das Werkzeug kann auch an Kompressoren des Behandlungsraums
und an Wasser- und elektrische Anschlüsse, wie sie durch die zur
Verfügung
stehende Technik zugelassen sind, angepasst werden.
-
Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
-
Mehrere
bevorzugte Ausführungen
der vorliegenden Erfindung werden, lediglich in Form eines Beispiel,
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, die zeigen in
-
1 eine
Seitenansicht eines Dentalschleifwerkzeugs;
-
2 eine
vergrößerte Seitenansicht
eines Teils des Werkzeugs von 1;
-
3b bis 3d Seitenansichten
von Alternativen für
den in 2 und 3a dargestellten Bereich;
-
4 und 5 Seitenansichten
von alternativen Dentalschleifwerkzeugen;
-
6 eine
Seitenansicht eines noch anderen Dentalschleifwerkzeugs;
-
7 eine
Montageansicht des Werkzeugs von 6;
-
7a eine
vergrößerte Ansicht
eines Teils des Werkzeugs von 6;
-
7b eine
schematische Ansicht einer Dentalschleiftechnik;
-
8a bis 8e schematische
Ansichten einer Dentalschleiftechnik.
-
Beschreibung
der bevorzugten Ausführungen
-
Nun
auf 1 Bezug nehmend, ist dort ein Schleifwerkzeug 1 mit
einem Kopfteil 2 dargestellt, das durch einen mit 14a und 14b bezeichneten
Gewindeanschluss abnehmbar an einem Körperabschnitt 3 angebracht
ist, wobei es so zu verstehen ist, dass andere Anbringungsweisen
und Anbringungsmittel möglich
sind. Der Kopfabschnitt 2 bildet einen Hohlraum 12,
in den sich ein Wasserzuführungsrohr 9 öffnet und über den
sich ein Schleifmaterialzuführungsrohr 8 erstreckt.
Eine abnehmbare Düse 10 ist an
einem Bereich des Rohres 8 befestigt, der sich von dem
Kopfabschnitt 2 nach außen erstreckt.
-
Der
Körperabschnitt 3 ist
eine längliche Struktur,
die eine Reihe von Rohren 4, 5, 6 und 7 enthält, die
den Körperabschnitt 3 durchqueren,
jedoch sich nicht in sein Inneres entleeren. Das Rohr 7 durchquert
die gesamte Länge
des Körperabschnitts 3 und öffnet sich
an beiden Enden des Körperabschnitts 3 an
den Rohröffnungen 7a und 7b nach
außen.
Gleichermaßen öffnen sich
die Rohre 4 und 5 außerhalb des Körperabschnitts 3 an
den Rohröffnungen 4a bzw. 5a.
An einem von diesen Rohröffnungen
(d.h. 4a und 5a) entfernten Punkt und innerhalb
des Körperabschnitts 3 vereinigen
sich die Rohre 4 und 5 zu einem einzigen Rohr 6.
Dieses Rohr 6 öffnet
sich außerhalb
des Körperabschnitts 3 an
der Rohröffnung 6a.
Es ist jedoch auch so zu verstehen, dass diese Rohre an anderen
Stellen innerhalb und außerhalb
des Körperabschnitts
vereinigt werden können.
So kann zum Beispiel ein äußerer Steuerbereich
eine zweckdienliche Stelle sein, um die Bestandteile des unter Druck
stehenden Fluids zu mischen.
-
Wenn
der Kopfabschnitt 2 und der Körperabschnitt 3 vereinigt
oder aneinander befestigt sind, vereinigt sich das Rohr 9 mit
dem Rohr 6 (die Öffnungen 9a und 6a bilden
einen Verbindungspunkt) und das Rohr 8 vereinigt sich mit
dem Rohr 7 (die Öffnungen 8a und 7a bilden
einen Verbindungspunkt). Die Luft kann in das Rohr 4 (durch
die Rohröffnung 4a) und
das Wasser in das Rohr 5 (durch die Rohröffnung 5a)
oder umgekehrt gepumpt werden. Die Luft- und Wasserströme werden
gemischt, um ein Wasser-Aerosol an dem Punkt, an dem sich die Rohre 4 und 5 vereinigen
und danach in Rohr 6 zu bilden. Dieses Wasser-Aerosol fließt durch
das Rohr 6 und dann durch das Rohr 9, um sich
in den Hohlraum 12 zu entleeren. Das Schleifmaterial strömt unter
Druck über die Öffnung 7b in
das Rohr 7. Das Schleifmaterial strömt durch das Rohr 7 in
das angrenzende vereinigte Rohr 8 zu dem Ausgang an der
Rohröffnung 8b.
-
Bezug
auf 2 nehmend, ist ferner eine Düse 10 über Gewindemittel 13a und 13b an
dem Rohr 8 angebracht, obwohl es so zu verstehen ist, dass
andere Anbringungsweisen und Anbringungsmittel möglich sind. Die Düse 10 öffnet sich
an einem Punkt 10a außerhalb
des Kopfabschnitts 2. Diese Düse 10 und ihre Öffnung 10a kann
verschiedene Größen und
Ausgestaltungen haben. Wie vorher angeführt, strömt das Schleifmaterial unter
Druck durch das Rohr 8, um nachfolgend durch die Öffnung 10a der
Düse 10 auszutreten.
Das Wasser-Aerosol entleert sich aus dem Rohr 9 und füllt den
Hohlraum 12 des Kopfabschnitts 2. Das Wasser-Aerosol
wird durch die Öffnungen 11 des
Kopfabschnitts 2 geleitet, um einen Wasservorhang zu bilden,
der die Düse 10 umgibt.
Es ist die Bildung dieses Wasservorhangs, die so gestaltet werden
kann, dass er effektiv die weitläufige
Verunreinigung der Umgebung durch luftgetragenes, von der Düse 10 ausgestoßenes, Schleifmaterial
steuern und minimieren kann.
-
3a bis 3d zeigen
Alternativen zu dem Kopfabschnitt 2, in denen sich der
feststehende Winkel, unter dem das Rohr 8 den Hohlraum 12 durchquert,
sich verändert.
Es sollte bemerkt werden, dass andere Ausführungen vorgesehen sein können, bei
denen ein Drehgelenk oder ein Drehmechanismus in einem einzigen
Kopfabschnitt 2 angeordnet ist und somit die veränderliche
Einstellung dieses Winkels ermöglicht.
-
4 zeigt
eine-Alternative, in der der Steuermechanismus für das Regulieren des Schleifmittelstroms
und der analoge Steuermechanismus für das Regulieren des Wasser-Aerosol-Stroms
Druckknopfschalter (15 bzw. 17) sind. Diese Schalter
funktionieren in einfacher Ein-Aus-Betriebsweise. Eine elektrische
Leitung 18 liefert Strom zu dem Schalter 17 und die
elektrische Leitung 16 liefert Strom zu dem Schalter 15.
In der in 5 dargestellten Alternative
ist der Steuermechanismus zum Regulieren des Schleifmaterialstroms
ein Berührungs-Steuerschalter 19,
wobei der Berührungs-Steuerschalter 21 den
Wasser-Aerosol-Strom reguliert. Diese Schalter sind eingeschaltet
oder aktiviert, wenn sie gedrückt
sind. Die elektrischen Leitungen 20 und 22 liefern
Strom zu den Schaltern 19 bzw. 21.
-
6 und 7 zeigen
ein anderes Dentalschleifwerkzeug 40. In diesem Fall weist
das Werkzeug 40 einen stromabwärtigen Düsenbereich 42 und
einen stromaufwärtigen
Körperbereich 44 auf. Der
Körperbereich
weist einen mittleren Abschnitt 46 auf, der mit zwei Endabschnitten 48 und 50 verbunden
ist, von denen jeder die stromabwärtigen und stromaufwärtigen Enden 48a bzw. 50a bildet.
Der stromabwärtige
Körperbereich 44 weist
weiterhin ein Paar Kanäle 52, 54 auf,
um den Fluidstrom und den Schleifmaterialstrom von den äußeren Zufuhrleitungen 56 bzw. 58 aufzunehmen.
Die Zufuhrleitungen sind geeignet in einem Verbindungsstück 60 befestigt,
das durch einen Gewindering 62 mit dem stromaufwärtigen Körperabschnitt
gekoppelt ist. Die Kanäle 52, 54 erstrecken
sich zwischen dem stromabwärtigen
Ende 48a und dem stromaufwärtigen Ende 50a. Das
stromabwärtige
Ende ist mit dem Düsenbereich 42 durch
einen Gewindering 64 gekoppelt.
-
Der
Düsenbereich 42 weist
einen Hauptbereich 70 mit einem Düsenkörper 72 auf, der über ein Gewinde
mit dem Hauptbereich 70 gekoppelt ist. Der Düsenkörper weist
weiterhin ein Düsenendstück 74 auf,
das über
ein Gewinde mit dem Düsenkörper gekoppelt
ist.
-
Der
Düsenbereich
weist einen Hohlraum auf, der zusammen mit dem Düsenkörper eine innere Fluid aufnehmende
Kammer 76 bildet, die nur zu dem Kanal 52 und
zu einer Anzahl von Leitungen offen ist, im vorliegenden Fall zu
den mit 78 bezeichneten äußeren Öffnungen. Somit bewegt sich
das Fluid an dem Eingangsende des Haupt körpers durch den Kanal, in den
Düsenkörper, in
die Kammer und durch die Öffnungen,
um einen Vorhang zu bilden, der durch die kurzgestrichelten Linien
dargestellt ist.
-
Die
Leitungen können
in einer Anzahl von Ausgestaltungen vorgesehen sein, einschließlich in Form
von Schlitzen oder allgemein in Form von kreisförmigen Durchgängen, die
ausgerichtet sind, Fluids unter einem Winkel p abzugeben, der zum
Beispiel von 0 bis 45° betragen
kann, wie es in 7a dargestellt ist.
-
Der
Düsenbereich
bildet weiterhin mit dem Düsenkörper einen
einzelnen Durchgang für
das Schleifmaterial von dem Kanal 54 zu der Düse, wodurch
ein Weg für
das Schleifmaterial durch den Kanal, durch den Düsenkörper und entlang dem Weg, der
durch gestrichelten Linien 82 dargestellt ist, gebildet
wird. In diesem Fall ist der Schleifmaterialweg in Bezug auf die
Wege des Fluids, das die Öffnungen verlässt, mittig
angeordnet.
-
Bezug
auf 7b nehmend, kann das Werkzeug 40 einen
Teil des Dentalschleifsystems 90 bilden, das einen äußeren Steuerbereich,
der einen ersten Zufuhrkanal 92 einschließt, um einen
unter Druck stehenden Strom von Schleifmaterial zuzuführen, und
einen zweiten Zufuhrkanal 94 aufweist, um einen Strom von
unter Druck stehendem Fluid zuzuführen. Im vorliegenden Fall
kann der Steuerbereich auch Steuerungen 96, 98 einschließen, um
die Variablen für
jeden Strom einzustellen. Die ersten und zweiten Kanäle können Kompressoren,
Mischkammern, Heizvorrichtungen und andere Einrichtungen für das Vorbereiten
und Konditionieren der beiden Ströme einschließen.
-
Der
Betrieb des Werkzeugs ist in 8a bis 8e dargestellt.
In 8a sind drei Zähne
schematisch durch die Rechtecke T dargestellt. Der Schleifweg ist
als das „Bullauge„ eines
mit 82 bezeichneten Ziels dargestellt, wobei der Fluidweg durch
einen relativ größeren Kreis
nahe dem Umfang des Zahnes T durch die gestrichelte Linie 80 gekennzeichnet
ist. Wenn es auch nicht beabsichtigt ist, sich durch die Theorie
zu begrenzen, wird es angenommen, dass einzelne Schleifmaterialien
mit dem Zahn in der Zahnregion zusammenstoßen und zufällige Bewegungsbahnen annehmen,
die zum Beispiel durch die vier kompassartigen Pfeile in 8b dargestellt
sind, die dadurch in Richtung auf den durch den Kreis 80 gekennzeichneten
Fluidvorhang weisen.
-
Wenn
es gewünscht
wird, kann der Vorhang 80 größer sein, als der Umfang des
Zahns, wie es in 8c dargestellt ist, oder er
kann ein Muster in Form eines Ellipsoids bezüglich dem Zahn aufweisen, wie
es zum Beispiel der Fall sein könnte,
wenn das Dentalwerkzeug unter einem kleineren Winkel bezüglich dem
Zahn positioniert ist. In diesem letzteren Fall sind die Bewegungsbahnen
der Schleifmaterialien allgemein in eine Richtung nach rechts dargestellt.
-
Der
Vorhang ist im vorliegenden Beispiel in Wirklichkeit eine Annäherung von
Fluidströmungen aus
den einzelnen Öffnungen 78.
Das Fluid weist eine Bewegungsgröße auf,
die von dem Anteil des Fluids abhängt, der ein relativ dichtes
Material ist, beispielsweise Wasser. Je größer der Wasseranteil in dem
Fluidstrom ist, desto größer ist
die Möglichkeit, dass
die sich annähernden
Schleifmaterialpartikel mit einem einzelnen Tropfen in dem Fluid
zusammenstoßen
oder mit ihm mitgerissen werden. Das kann bewirken, dass die Partikel
in Richtung auf die Zahnregion zurückgestoßen werden und damit luftgetragen
bleiben, oder dass sie ansonsten in dem Fluid mitgerissen werden.
-
Wenn
auch die Technik in einigen Fällen nicht
die Möglichkeit
hat zu verhindern, dass jeder Schleifpartikel praktisch daran gehindert
wird, in den Vorhang einzudringen, ihn zu durchdringen und luftgetragen
außerhalb
des Vorhangs zu verbleiben, wird jedoch angenommen, dass die Technik
so eingestellt werden kann, dass sie eine sehr hohe Auffangrate
gewährleistet.
-
In
den Fällen,
in denen die Schleifpartikel erfolgreich den Vorhang durchdringen,
sollten solche befreiten Partikel einen bedeutenden Anteil ihrer
Energie verloren haben, wodurch ihre Fähigkeit verringert wird, Gewebe
nahe der Zahnregion und außerhalb
des Vorhangs zu beschädigen
oder in anderer Weise darin einzudringen. Das Schleifmaterial wird somit
in den Fluids oder in dem Speichel des Patienten oder in beiden
mitgerissen, die nachfolgend durch herkömmliche Absaugtechniken entfernt
werden können.
-
Wenn
es auch nicht beabsichtigt ist, durch die Theorie begrenzt zu werden,
wird jedoch angenommen, dass es mehrere unabhängige Variable gibt und Veränderungen
an ihnen positive, für
die vorliegende Sache negative, Einflüsse auf die Fähigkeit des
Systems, luftgetragene Schleifmaterialien zu unterdrücken, haben
können.
So kann zum Beispiel das Erhöhen
des Flüssigkeitsgehalts
der Fluidzufuhr, beispielsweise des Wassergehalts, die Staubunterdrückungsfähigkeit
des Fluids verbessern, da ein Anstieg des Fluiddrucks zu verzeichnen
ist. Eine Erhöhung
der Strahlintensität
(d.h. des Drucks, unter dem das Schleifmaterial der Düse zugeliefert
wird) kann die Wirksamkeit des Fluidvorhangs einfach dadurch verringern,
dass zum Beispiel die luftgetragenen Schleifmaterialien den Vorhang
mit einer größeren Geschwindigkeit
durchdringen können.
Ein erhöhter Flüssigkeitsanteil
in dem Fluid kann zunehmend die Sicht des Zahnarztes/Zahntechnikers
auf die Zielregion beeinträchtigen
oder versperren. Daher kann es in einigen Fällen erwünscht sein, es dem Zahnarzt/Zahntechniker
zu erlauben, diese Variablen nach seinem freien Ermessen einzustellen,
um es dem System zu erlauben, das luftgetragene Schleifmaterial
bis auf einen Grad zu unterdrücken,
der dem Zahnarzt/Zahntechniker als ausreichend erscheint, während ihm
gleichzeitig eine ausreichende Sicht auf den Zielbereich mit einer
geeigneten Strahlintensität
ermöglicht
wird.
-
Fachleute
werden erkennen, dass die Vorrichtung in einer Art und Weise vorbereitet
werden sollte, die für
ihren beabsichtigten Gebrauch geeignet ist. Das kann zum Beispiel
das Herstellen der Vorrichtung aus Materialien, die für Dampfdrucksterilisatoren
geeignet sind, oder aus anderen Materialien, die durch andere Technologien
sterilisiert werden können,
einschließen.
In einigen Fällen
kann es auch zweckmäßig sein,
das Werkzeug als Wegwerfwerkzeug vorzusehen.
-
Wenn
auch das vorher angeführte
System ein Werkzeug verwendet, das sowohl einen Schleifmaterialstrom
als auch einen Fluidstrom zuführt,
der in der Lage ist, eine Sperre zum Unterdrücken von luftgetragenem Schleifmaterial
zu bilden, kann das System alternativ so ausgeführt sein, dass das Schleifmaterial
durch ein Werkzeug und der die Sperre bildende Fluidstrom durch
ein anderes Werkzeug zugeführt
wird.
-
Die
Ausdrücke „unterdrücken„ und „Sperre„ sind
nicht dazu bestimmt, die Erfindung auf solche Fälle einzugrenzen, in denen
das Unterdrücken
und die Sperren absolut wirksam sind. Vielmehr sind diese Ausdrücke dazu
bestimmt, Fälle
einzuschließen, in
denen das Unterdrücken
und die Sperren nur die Funktion haben können, zu verhindern, dass ein
Teil des luftgetragenen Schleifmaterials die Zahnregion verlässt. So
kann zum Beispiel ein bedeutender Vorteil dadurch erzielt werden,
indem zum Beispiel verhindert wird, dass 90 Prozent des luftgetragenen Schleifmaterials
die Zahnregion verlässt.
-
Die
Vorrichtung ist auch zweckmäßig, weil der
Vorhang angeordnet werden kann, um eine verbesserte Unterdrückung ohne
wesentliches Versperren der Sicht des Zahnarztes/Zahntechnikers
auf den Zahnbereich zu gestatten.
-
Wenn
auch der vorher angeführte
Vorhang die Zahnregion vollständig
umgibt, kann es Fälle
geben, in denen das Fluid keine voll ständige Umfangssperre sein muss.
So gibt es zum Beispiel einige Fälle,
in denen die Fluidsperre mit einer körperlichen Sperre zusammenwirkt,
wobei sich die letztere zum Beispiel hinter der Zahnregion in einer
Position befindet, die zum Beispiel die Sicht des Zahnarztes/Zahntechnikers
auf die Zahnregion nicht beeinträchtigt.
-
Die
vorhergehende Beschreibung einiger Ausführungen der Erfindung sollte
lediglich als eine die Prinzipien der Erfindung erläuternde
Beschreibung betrachtet werden. Weiterhin ist es, weil zahlreiche
Modifikationen und Änderungen
für Fachleute leicht
zu erkennen sind, nicht erwünscht,
die Erfindung auf die exakte Ausgestaltung und den exakten Betrieb
einzuschränken,
die vorher dargestellt und beschrieben sind. Somit können alle
geeigneten Modifikationen und Äquivalente
verwendet werden und sind als in den Schutzumfang der Erfindung
fallend zu betrachten.