CH115511A - Verfahren zur Herstellung feiner und feinster Viskosekunstfäden. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung feiner und feinster Viskosekunstfäden.

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CH115511A
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Herminghaus Comp Ges M Haftung
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Herminghaus & Comp Ges Mit Bes
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B9/00Cellulose xanthate; Viscose

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Description


  Verfahren zur Herstellung feiner und feinster     Viskoselzunstfäden.       Fein- und     feinstfädige        Viskosekunstseide     kann bis jetzt nur aus den bisher     bekannten          Viskosel'o\sungen    bei Einhaltung scharf be  grenzter Reifezustände vermittelst Bädern  erhalten werden, welche für die Erreichung  bestimmter     Einzeltiter    scharf begrenzte  Zusammensetzungen haben müssen.  



  So erhält man durch Ausspritzen von       Viskoselösungen    durch Düsen mit Löchern  von 0,1 mm 0 und bei Anwendung -einer  Abzugsgeschwindigkeit bis zu 50 m in der  Minute  I. in saure Spinnbäder mit einem Über  schuss von     Neutralsulfat    über     Bisulfat    hinaus,  das heisst wenn soviel Natriumsulfat sich in  der Lösung befindet, dass alle freie     Säure    in       Bisulfat    verwandelt ist, ausserdem aber noch  sich neutrales Natriumsulfat in der Lösung  befindet, Fäden, bis zum     Einzeltiter    abwärts  bis zu 4 den.,

         II.    in stark saure     Fällbäder    mit einem       Überschuss    von freier Schwefelsäure über       Bisulfat    hinaus hochglänzende Fäden abwärts  bis zu 2 den.,         Hl.    in mit wenig Säure versetzte     Ammon-          sulfatbäder        feinstfädige        Viskosekunstseide     Von     Einzeltiter    unter 2 den.  



  Die Erfindung     betrifft    nun     -ein        Verfahren,     nach welchem man, abgesehen von Fäden  über 5 den., sowohl glänzende feinfädige  Kunstseide unter 5 den. als auch glänzende       feinstfädige        Kunstseide    unter 2 den. unter  Verwendung desselben Spinnbades und der  selben Viskose gleicher Reife mit Düsen von  gleichem Lochdurchmesser erzeugen kann.  



  Es wird zunächst einmal die     Alkalizellu-          lose    unter weitgehender Ausschaltung der  Wirkung des     Luftsauerstoffes    hergestellt. Das  kann beispielsweise in der Weise geschehen,  dass bei Gegenwart von     Reduktionsmitteln     gearbeitet wird, indem der Zellstoff mit  einer Lösung des Reduktionsmittel getränkt  und dann     merzerisiert    oder aber, indem der       llIerzerisierlauge    das Reduktionsmittel zuge  fügt wird, oder aber in einer andern zweck  mässigen Weise. Man kann auch die Wirkung  des     Luftsauerstoffes    durch den Zusatz redu  zierend wirkender oder indifferenter Gase  herabmindern oder ausschalten, ohne indessen      ein Vakuum zu verwenden.

   Durch den Aus  schluss der     Luftsauerstoffwirkung    wird die  Bildung von     Oxyzellulose    verhindert.  



  Die in dieser Weise gewonnene Alkali  zellrrlose, der beim Zerkleinern im Zerklei  nerungsapparat auch noch Reduktionsmittel  zugefügt werden können, wird dann durch  Behandeln mit     Schwefelkohlenstoff    in     Zellu-          loseganthogenat    übergeführt, diese in reiner  oder gebrauchter, Reduktionsmittel enthal  tender Lauge gelöst und alsdann in üblicher  Weise gefällt, beispielsweise vermittelst eines  Natriumsulfat enthaltenden     Spinnbades,     welches bei einem spezifischen Gewicht von  etwa     1,39-1,45    bei 400 C     einen    Säuregehalt  von etwa 15-16  % Schwefelsäure aufweist,  bei Temperaturen zwischen 35 und 500.  



       Man    kann hierbei Düsen mit Löchern  von 0,1 mm 0 und Abzugsgeschwindigkeiten  bis 50 m anwenden.  



  Die Zeitdauer für die Reife beziehungs  weise das Alter der zu verspinnenden Viskose  kann in weiten Grenzen variiert werden,  ohne die Güte des Produktes zu beein  trächtigen. Während bekanntlich mit der  üblichen Viskose bei Verwendung bekannter  saurer     Fällbä    der die Reifedauer der Viskose  um nicht mehr dis zirka 12 Stunden bei  üblicher Temperatur schwanken darf, ohne  die Güte der Spinnerei und auch der     Fäden     zu gefährden, ist es nach dem vorliegenden  Verfahren möglich, die     Viskose    innerhalb  eines mehrfachen des     obigen        Intervalles    zum  Beispiel innerhalb einer Reife von 13, 2 bis  6, bestimmt nach der Methode von     Hottenroth,

       unter Erzeugung von glänzenden, fein- und       feinstfädigen    Fäden zu verspinnen.  



  Man ist ferner in der Lage, durch ent  sprechende Bemessung des     Sulfitzusatzes    die  lästige     Schwefelwasserstoffentwicklung    beim  Spinnen zu verhindern; da sich die im Augen  blick der Koagulation entstehenden Schwefel  wasserstoff- und     Schwefligsäuregase    zu  Schwefel umsetzen.  



  Selbstverständlich     kann    die Zusammen  setzung des     Fällbades    innerhalb gewisser  Grenzen schwanken, so dass also auch Bäder  mit einem Säuregehalt, der einige Prozent    über oder unter dem angegebenen Gehalt  liegt, verwendbar sind.  



  Mit gleich     günstiger    Wirkung ist das  Verfahren anwendbar auch zur Herstellung  von Stapelfaser bis zu den feinsten Einzel  fäden.  



       Beispiel   <I>x:</I>  2 kg gebleichter     Sulfitzellstoff    werden in  zirka 25 Liter 18 0/0     iger    Natronlauge, in  welcher 315     gr-        krist.        schwefligsaures    Natron  aufgelöst sind,     zirka    90 Minuten bei gewöhn  licher Temperatur     merzerisiert    und die nach  dein Abpressen auf 6,2 kg zerfaserte Alkali  zellulose einer     Vorreife    von zirka 80 Stunden  Dauer in verschlossenen Kästen bei 220  unterworfen.  



  Die     Alkalizellulose    wird alsdann mit zirka  600     gr        SchNvefelkoblenstoff    bei zirka 200 unter       schwacherBewegung    einige Stunden behandelt  und das gebildete     Xanthat    mit 2,5 kg  18 /o     iger    Natronlauge und 10,5 kg Wasser  bei zirka<B>15'</B> zur Viskose gelöst.  



  Nach     mehrfachem    Filtrieren wird die  Viskose bei einer Reife zwischen 13 und 7,  bestimmt durch Koagulation mit     Chlorarnmon-          lösung    nach     Hottenroth,    in der zur     Erreichung     eines     Titers    von 125 den.

   erforderlichen Menge  durch eine     Spinndüse,    welche 30 Löcher von  0,1 mm 0 enthält, in ein Natriumsulfat  enthaltendes     Spinnbad    von     4211        C    eingespritzt  das bei einem spezifischen     Gewicht    von 1,459  gemessen bei 40' C, einen Säuregehalt von       15-16%        Schwefelsäure        enthält.        Das        ent-          stehende    Fadenbündel wird in üblicher Weise  zum Beispiel auf eine Spule aufgewickelt,  welche eine     Abzugsgeschwindigkeit    von 40 m  besitzt,

   die fertig     besponnene    Spule wird  durch     Waschen    mit Wasser von Säure und  Salz befreit, getrocknet, gegebenenfalls ge  zwirnt und wie üblich weiter verarbeitet. Der  entstandene     Viskosekunstseidefaden    ist nach  der Entschwefelung glänzend. Der     Einzeltiter     beträgt zirka 4 den.

      <I>Beispiel 2:</I>  Das nach dem Ausführungsbeispiel 1  erhaltene     Zellulose-Xanthat    wird in 3,7 kg       16;4        %        iger,        beim        Merzerisieren        oder        Pressen         der     Alkalizellulose    entstehender Abfallauge,  welche aus der Zellulose stammende gelöste  organische Körper und     Natriumsulfit    enthält,  nebst 9,5 kg Wasser bei zirka<B>15'</B> gelöst.

    Die mehrfach filtrierte Viskose wird bei einer       Chlorainmonreife    zwischen 13 und 6 durch  eine Düse mit 40 Löchern von je 0,1 mm 0  in der zur Erreichung eines     Titers    von 60 den.  erforderlichen Menge in ein Spinnbad von  420 Temperatur eingespritzt, welches eine  Dichte von 1,39 besitzt, gemessen bei 401) C.  Es     hat    einen Schwefelsäuregehalt von       15        -16        %        und        enthält        soviel        Natriumsulfat,     dass das geforderte spezifische Gewicht  erreicht ist. Der entstehende Faden wird  wie in Beispiel 1 weiter behandelt.

   Der       entschwefelte        Faden    ist glänzend und besitzt  einen     Einzeltiter    von 1,5 den.  



  Gewisse Unterschiede im Gehalt an  Zellulose, Alkali und Schwefelkohlenstoff  sowie gewisse Temperaturschwankungen sind  ohne Beeinträchtigung des Verfahrens zulässig.  Die der     Viskoselösung    auf obigen Wegen  zugeführte     Sulfitmenge    kann durch Sonder  zugabe an beliebigen Stellen weiter erhöht  werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung fein- und feinst- fädiger Viskosekunstfäden durch Behandeln von Alkalizell.ulose mit Schwefelkohlenstoff, Lösen des Zellulosexanthogenates in Lauge und Fällung mittelst eines Natriumsulfat enthaltenden Spinnbades, ohne Anwendung von Vakuum, dadurch gekennzeichnet, dass die Alkalizellulose zwecks Unterdrückung der ,Bildung von Oxy-Zellulose unter weit gehender Ausschaltung der Luftsauerstoff wirkung hergestellt und das daraus erzeugte Zellulosexanthogenat in Lauge gelöst und alsdann gefällt wird.
    UNTERANSPRüCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Alkalizellulose unter Zusatz von Reduktionsmitteln be reitet wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Merzerisierlauge Reduktionsmittel zugefügt werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der zu zerfasernden Alkalizellulose im Zerkleinerungsapparat Reduktionsmittel zugefügt werden. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Zellulosexantho- genat in bei der Merzerisierung gebrauchter, Reduktionsmittel enthaltender Lauge gelöst und hierauf gefällt wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkung des Luftsauerstoffes durch den Zusatz reduzie rend wirkender Gase herabgemindert wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass .die Wirkung des Luftsauerstoffes durch den Zusatz indiffe renter Gase herabgemindert wird.
CH115511D 1925-02-21 1925-02-21 Verfahren zur Herstellung feiner und feinster Viskosekunstfäden. CH115511A (de)

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