CH113550A - Verfahren zum Überziehen von Körpern mit Wolfram. - Google Patents

Verfahren zum Überziehen von Körpern mit Wolfram.

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CH113550A
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Gloeilampenfabrieken N Philips
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  Verfahren zum Überziehen von Körpern mit Wolfram.    Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver  fahren zum Überziehen von Körpern mit  Wolfram.  



  Der Erfindung gemäss besteht das Ver  fahren zum Überziehen eines Körpers mit  Wolfram darin, dass mindestens ein geschmol  zenes     Wolframat    mit einer solchen Strom  dichte     elektrolysiert    wird, dass Wolfram als  eine zusammenhängende Schicht auf dem als  Kathode geschalteten Körper abgeschieden  wird.     Wolframate    sind Verbindungen von  der Zusammensetzung     nX2        0p        #        mW0s,    wo  bei n und m ganze Zahlen sind und p die       Valenz    des     IVTetalles    X darstellt.

   Es hat  sich ergeben, dass die Elektrolyse mit sehr  günstigem Erfolg ausgeführt werden kann,  wenn die Stromdichte kleiner als 100     Alilli-          ampere    pro cm= Kathodenfläche ist. In der  Regel ist es empfehlenswert, von mindestens  einem     Wolfraniat    mit niedrigem Schmelz  punkt auszugehen.

   Vorzugsweise wird min  destens ein geschmolzenes     Alkaliwolfrarnat          elektrolysiert;    besonders günstige Ergebnisse  sind bei der Elektrolyse von     Lithiumwolfra-          mat        (Li2        W04)    erzielt worden, aber auch bei    andern     Alkaliwolframaten    - kann die Elektro  lyse mit günstigem Erfolg ausgeführt werden.  



  Zweckmässig ist .die Temperatur, bei der  die Elektrolyse ausgeführt wird, über 900 ,  da es vorkommen kann, dass unter 900  Wolf  ramnebel entstehen, die sich nicht als fester       Stoff    an der Kathode abscheiden, sondern in  der Schmelze kolloidal gelöst bleiben. Über  haupt kann es empfehlenswert sein, dass die       Temperatur,    bei der die Elektrolyse ausge  führt wird, nicht zu nahe am Schmelzpunkt  des     Wolframats    oder des Gemisches von       Wolframaten    liegt, da, falls dieser Tempera  turabstand zu klein ist, die geschmolzene  Masse einen zu hohen Grad von Viskosität  hat, der dem guten Gange des Elektrolyse  verfahrens nicht förderlich ist.

   Die hier  aufgestellte Bedingung erfüllt .beispielsweise       Lithiumwolframat    (U2 W04), das bei etwa  750  schmilzt. Auch kann ein     eutektisches     Gemisch von     Lithium        (Li2        W04)    und     Kalium-          wolframat        (K2        W0#L),    das einen Schmelzpunkt  von annähernd 500  hat oder     eiii    gewisses  Gemisch von Natrium-     (Na2        W04)    und     Kalium-          wolframat        (K2        W04);

      das bei annähernd<B>650</B>      schmilzt, vorteilhafte Verwendung     finden,    aber  auch mit andern     Wolframaten    von der Zu  sammensetzung     nX-.    0     mWO;i    sind     günstige     Ergebnisse erzielt worden.  



  Bei der Elektrolyse soll im allgemeinen  dafür Sorge getragen werden, dass sich kein  zu grosser     Ueberschuss    an WO" in der Schmelze  bilden kann. Es hat sich nämlich gezeigt;  dass ein solcher Überschuss an WO:, eine Ab  scheidung von     Wolframbronzen    herbeiführen  kann, die weniger Sauerstoff enthalten als       Wolframate    und der allgemeinen Formel       nX:>        0p        -j-        mWOs---q0,    worin n, in und q  ganze Zahlen sind und p die     Valenz    des     Me-          talles    X darstellt, entsprechen.

   Diese Wolf  rambronzen entstehen manchmal schon, wenn  der Überschuss an     WOs    nur 5 % beträgt.  



  Der Körper; auf den Wolfram niederge  schlagen wird, kann aus einem     Wolframein-          kristall    bestehen. Es ist festgestellt worden,  dass der Körper dann auch als Einkristall  wächst, so dass auf diese Weise ein Ein  kristallkörper erzielt werden kann, der grösser  ist als der Ursprüngliche. Zu diesem Zwecke  wird man beispielsweise     Einkristalldrähte,          -stäbe    oder dergleichen aus Wolfram beim       Elektrolyseverfahren    als Kathode einer Anode       gegenüberschalten,    welche die Kathode ganz  oder nahezu ganz umgibt.

   Eine solche Anode  kann somit beispielsweise die Form eines  Zylinders haben; auch kann sie aus     Stäb-          chen    bestehen, die parallel zueinander in der  Form eines vielseitigen Prismas angeordnet  sind.  



  Das Verfahren gemäss     Erfindung    soll an  hand eines     Ausführungsbeispieles    erläutert  werden. In einem     Porzellantigel,    der     Lithium-          wolframat        (Li'z        W0°)    enthält, sind zwei Elek  troden angeordnet, von denen eine, die Anode,  aus Wolfram besteht; während die andere,  die Kathode beispielsweise ein aus Kupfer  hergestellter Körper sein kann. Diese Elek  troden sind miteinander über eine Gleich  stromquelle und einen Regelungswiderstand  verbunden.

   Es zeigt sich, dass eine regel  mässige     Abscheidung    von Wolfram an der  Kathode stattfindet und dass dieses     Wolfram       als     ciue    zusammenhängende Schicht     fest        ain     der Kathode haftet, falls     zwischen    den Elek  troden     eine        Spannurig    von<B>0,08</B> Volt ist und  die     Stromdichte    7 5     Milliampere    pro cm= be  trägt.  



  Falls der Körper, den     man    zu     wolframie-          ren    wünscht, aus einem Stoff besteht, an dem       Wolfram        weniger    gut haftet, ist es     empfeh-          lenswert,    ihn     zuil#ichst    mit einer Schicht zu  überziehen, an der     Wolfram    gut haftet.

   So  ist es zum Beispiel vorteilhaft, einen     Eisen-          gegenstand,        den        inan        wolframieren    will, zu  nächst zu     verkupfern    und erst dann zu     wolf-          ramieren.    Auch Gegenstände, die aus nicht  leitendem     Material        bestehen,    kann     nian        wolf-          ramieren    in der Weise, dass man sie zunächst  mit einer oder     mehreren    Schichten eines Elek  trizität leitenden Materiales überzieht,

   bevor  das Überziehen     finit    Wolfram stattfindet. So  kann man Gegenstände aus nichtleitendem       Dlaterial        beispielsweise    zunächst mit Graphit  überziehen, sie dann     verkupfern    und schliess  lich     wolframieren.     



  Bei Verwendung einer zylindrischen Anode  wird     beispielsweise    ein als Kathode     geschal-          teterWolframeinkristalldralit,    der einen Durch  messer von 300     lllkron    hat und 3 cm in ge  schmolzenem     Lithiumwolframat    untergetaucht  ist, in zwei Stunden zu einem     Wolframein-          kristallstäbehen    von 2 mm Durchmesser  anwachsen, falls die Spannung an den  Elektroden     0,0\.-',    Volt und die     Stromdichte     100     Milliampere    pro     cm-'    ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH <B>1:</B> Verfahren zum Überziehen eines Körpers mit Wolfram,, dadurch gekennzeichnet; dass mindestens ein geschmolzenes Wolframat mit einer solchen Stromdichte elektrolysiert wird, dass Wolfram als eine zusammenhängende Schicht auf dein als Kathode geschalteten Körper abgeschieden wird. UNTERANSPRVCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet. dass die Stromdichte kleiner ist als 100 Uiliiampere pro cm= Kathoden fläche. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Wolf- ramat mit niedrigem Schmelzpunkt elek- trolysiert wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein ge schmolzenes Alkaliwolframat elektroly- siert wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch I und Un teranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass geschmolzenes Lithiumwolframat elektroly- siert wird. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur, bei der die Elektrolyse aasgeführt wird; höher ist als 900 . 6. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass ein Körper mit min destens einer Schicht eines Elektrizität leitenden Materiales überzogen wird, bevor das Überziehen mit Wolfram stattfindet. 7. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper, auf den Wolfram niedergeschlagen wird, aus einem Wolframeinkristall besteht. B. Verfahren nach Patentanspruch I und Un teranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Einkristalldrähte und -stäbe aus Wolf ram als Kathode einer Anode gegenüber geschaltet werden, welche die Kathode nahezu ganz umgibt.
    PATENTANSPRUCH II: Mit einer zusammenhängenden und fest an ihm haftenden Wolf ramschicht überzogener Körper, erhalten nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I.
CH113550D 1924-06-28 1924-11-25 Verfahren zum Überziehen von Körpern mit Wolfram. CH113550A (de)

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