CH112813A - Verfahren zur Herstellung von Druckformen, insbesondere für den direkten oder indirekten Lichtdruck. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Druckformen, insbesondere für den direkten oder indirekten Lichtdruck.

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CH112813A
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    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N1/00Printing plates or foils; Materials therefor
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Description


  Verfahren zur Herstellung von Druckformen, insbesondere für den direkten  oder indirekten     Eichtdruck.            DieErfindung    bezieht sich auf ein Verfahren  zur Herstellung von Druckformen, insbeson  dere für den direkten oder indirekten     (Offset-)     Lichtdruck.  



  Die seither bekannten Lichtdruck-     bezw.          Offset-Lichtdruckverfahren    leiden an un  genügender oder nur durch     umständliche    Ar  beitsgänge und kostspielige Apparaturen er  zielbarer Haltbarkeit der als Druckform  dienenden Gelatine. Man hat deshalb schon  vorgeschlagen, den     Druckformträger    (zum  Beispiel eine Metallplatte) zu rauhen oder  zu körnen, um die Adhäsion der Gelatine  zu erhöhen. Ferner hat man versucht, die  Gelatine durch chemische oder physikalische       Einwirkung    zu härten (Schweizer.

   Patent  Nr.     l.07229).    Die dazu erforderlichen Ope  rationen sind zeitraubend und mit kost  spieligen Einrichtungen (zum Beispiel     Trok-          kenöfen,        Härtungsbäder)    verbunden. Die  erzielte Härtung der Gelatine ist ausserdem       unerwünscht,    da die bildfreien Stellen feucht  gehalten werden sollen, um ein Annehmen  der Farbe an diesen Stellen zu verhindern.  Daraus entsteht das Dilemma, dass die Mittel    zur Erhöhung der Adhäsion der Gelatine  schiebt an der Platte deren Saugfähigkeit       entgegenwirken,    so dass man entweder eine  ungenügend dauerhafte Platte oder eine zu  glasige Schicht erhält.  



  Die vorliegende Erfindung beseitigt diese       Übelstände    durch ein ebenso einfaches .wie       billiges    und schnell arbeitendes Mittel, indem  die Druckschicht (zum Beispiel Gelatine) zur  Erhöhung ihrer Festigkeit mit einem als  Armierung wirkenden, aus einem Kolloid  als Gel ausgeschiedenen Gerüst versehen  wird. Unter "Armierung" ist ein zusammen  hängendes Gefüge innerhalb eines Körpers  geringerer Festigkeit zu verstehen, während  als "Gel" in der     Kolloidchemie    die Aus  scheidung eines Kolloides bezeichnet     wird.     Es wurde gefunden, dass irreversible Kol  loide, insbesondere Wasserglas, in     Gelatine     eine Armierung der gewünschten Art bilden.

    Dadurch wird eine ausserordentliche Haft  barkeit und Dauerhaftigkeit der Schicht er  reicht, ohne die Saugfähigkeit der bildfreien  Gelatine zu     beeinträchtigen.    Durch die Er  zeugung einer     Armierung    in der Gelatine      entsteht vermutlich eine Struktur, die der  jenigen von Linoleum oder Eisenbeton ver  gleichbar ist, indem die     Wasserglasteilchen     die Gelatine     wie    mit einem Netzwerk durch  ziehen und dabei Zellen bilden, in denen die  schwammig feuchte Gelatine gelagert er  scheint. Versuche haben gezeigt,     da.ss    sich  die Struktur der Schicht beim Drucken nicht  bemerkbar macht.  



  Es ist zwar auch schon vorgeschlagen  worden, der Gelatine Füllstoffe, zum Bei  spiel Kaolin,     Calciumkarbonat,        Bariumsulfat,     zuzusetzen. Diese Füllstoffe verteilen sich  aber in der Gelatine und bilden in dieser       Inseln,    wie mit Lupe und Mikroskop nach  gewiesen werden können. Eine Armierung  im Sinne der Erfindung wird dabei jedoch  ebensowenig erreicht, als wenn man zum Bei  spiel einer Betonmasse lose Eisenstücke ein  verleiben würde.  



  Das     Verfahren    wird im einzelnen bei  spielsweise wie folgt durchgeführt:  Eine     gerauhte    und in keiner Weise vor  behandelte     Metallplatte    wird mit einem Ge  misch aus 15 % Gelatine, 1 % Wasserglas in  Wasser übergossen und getrocknet. Die  Schicht wird in einem Bad aus 30 Teilen       Ammoniumbiehromat    in 500 Teilen Wasser  und 100 Teilen Alkohol sensibilisiert und, ge  trocknet. Die mit dem     Kolloidgemiseh    über  zogene sensibilisierte Platte wird im pneu  matischen Kopierrahmen unter photomecha  nischen Negativen wie üblich belichtet. Die  belichtete Platte wird in kaltem Wasser,  dem etwas Glyzerin beigemengt sein kann,  entwickelt.

   Dabei zeigen sich die vom Licht  getroffenen Stellen der Gelatine gefestigt  und schwach braun gefärbt, während die un  belichteten Stellen der Gelatine quellen. Die  Platte ist nun fertig     und    wird in die Licht  druckmaschine oder in die     Offsetflaehdruck-          presse    gehoben und sofort mit dem Druck  begonnen.  



  Vor dem Entwickeln kann man die Platte  mit Farbe einwalzen oder man kann die  Schicht selbst anfärben, um das nach dem  Entwickeln dann intensiv gefärbt erschei  nende Bild besser kontrollieren zu können.    Man kann auch dem     Kolloidgemisch    schon  zu Anfang 3 %     Ammoniumbichromat    bei  mengen und erhält unmittelbar eine sensible  Platte, spart also einen Arbeitsgang. Durch  Beimengung von etwas Gummi lässt sich  ein längeres Halten der Feuchtigkeit in der  bildfreien Gelatine erzielen. An Stelle von  Metall können auch andere Stoffe als Druck  formträger dienen, zum Beispiel Gummi,       Pappe,    Stein.

   Das Überziehen der Platte mit  dem     Kolloidgemiscli    kann durch Aufziehen  einer maschinell gegossenen Schicht auf den       Druckformträger    oder durch Baden der Platte  in einem solchen Gemisch erfolgen. Die       Übertragung    des Druckbildes kann auch     mit-          telst    Umdruckes oder durch Aufnahme in der  Kamera erfolgen. Schliesslich kann das     Kol-          loidgemisch    auch als Zwischenschicht dienen  und mit einer zweiten     Gelatineschicht    über  zogen werden, auf die dann das Druckbild  gebracht wird.  



  Die Vorteile des Verfahrens bestehen in  dem Fortfall des     Körnens    und Schleifens  der Druckplatten, in der Vermeidung der  sonst     notwendigen        Härtungsprozesse    und des  bei     Flachdruckpla.tten    nötigen     Gummie-          rens    und     Ätzens.    In der Praxis können  die     Platten    in sensibilisiertem Zustande vor  rätig gehalten werden, so     da.ss    zur Herstel  lung der Druckform nur das Kopieren und  das Entwickeln in kaltem Wasser nötig ist.

    Die Platte     kann    nicht oxydieren und kann  nach dem Entwickeln in feuchtem Zustande       sofort    in die Maschine genommen werden,  so dass also das sonst notwendige und zeit  raubende Trocknen in Fortfall kommt. Das  Verfahren hat ferner noch den Vorteil,     da,ss     nur eine     schwache        Feuchtung    der     saugfähi-          gen,    Gelatine nötig ist, so dass kein Verziehen  der zu bedruckenden Papiere stattfindet, was  namentlich bei Mehrfarbendruck gute     Passer          gewährleistet.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Druck formen, insbesondere für den direkten oder indirekten Lichtdruck, bei welchem ein Druckformträger mit einer Druckschicht überzogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckschicht zur Erhöhung ihrer Festig keit mit einem als Armierung wirkenden, aus einem Kolloid als Gel ausgeschiedenen Gerüst versehen wird. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckplatte mit einem Gemisch aus Gelatine und Wasser glas übergossen, lichtempfindlich gemacht und alsdann durch einen Kopierprozess mit einem Druckbild versehen wird. 2.
    Verfahren nach Patentansprach und En tera.nspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine geraubte Metallplatte mit einem Gemisch aus Gelatine und Wasserglas übergossen, in einer Bichromatlösung sen sibilisiert, nach erfolgtem @ Trocknen unter photomechanischen Negativen belichtet und zum Schluss in kaltem Wasser ent wickelt wird. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die armierte Druck schicht vor dem Aufbringen auf den Druckformträger lichtempfindlich gemacht wird. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine geraubte Metallplatte mit einem Gemisch 'aus Bichromätgelatine und Was serglas überzogen, getrocknet, unter photo mechanischen Negativen belichtet und zum Schluss in kaltem Wasser entwickelt wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die armierte Druck schicht mit einer Gelatineschicht über zogen wird, welche mit dem Druckbild versehen wird. G.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine geraubte Metallplatte mit einem Zwischenguss aus .Gelatine und Wasser glas überzogen, getrocknet und mit einem Überguss aus Bichromatgelatine überzogen wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit einem sen sibilisierten Gemisch aus Gelatine und Wasserglas überzogene Druckplatte mit- telst Kamera mit dem Druckbild versehen wird.
CH112813D 1925-02-03 1925-02-03 Verfahren zur Herstellung von Druckformen, insbesondere für den direkten oder indirekten Lichtdruck. CH112813A (de)

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