Verfahren und Einrichtung zum Reinigen von Steinflächen an Bauwerken. Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver fahren und eine Einrichtung zum Reinigen von Steinflächen an Bauwerken.
Diese Arbeiten geschehen bisher von Hand mittelst Schabeisen, Scheuersteinen, Stahl drahtbürsten und sonstigen Werkzeugen, was selbstverständlich eine zeitraubende und kost spielige Arbeit ist.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, diese kostspielige Handarbeit auszuschal ten und durch ein Verfahren zu ersetzen, mit welchem eine grosse Ersparnis erzielt wird.
Erfindungsgemäss werden die zu reinigen den Steinflächen mit in Drehung versetzten Werkzeugen unter Zufuhr eines Druckflui dums, dem ein mineralischer Reinigungsstoff beigemengt ist, behandelt.
Es hai sich herausgestellt, dass durch die Zufuhr eines mit mineralischem Reinigungs stoff gemischten Druckfluidums das Reini- gungsverfalhren sehr beschleunigt wird, weil dadurch der fette, veraltete Anschlag gelöst v#i rd, . Die Erfindung umfasst weiter eine Ein richtung zum Durchführen dieses Verfahrens, welche Einrichtung leicht zu transportieren ist und alles enthält, was für das Reinigungs verfahren nötig ist.
Gemäss der Erfindung sind auf einem fahrbaren Untergestell ein Brennstoffmotor, eine durch diesen anzutreibende Dynamo mit einem oder mehreren Anschlüssen für zu be nutzende Werkzeuge, ein Dampfkessel, von w elehem absperrbare: Zuführleitungen für Dampf und Heisswasser zu einer oder meh reren Anschlussstellen für ein Strahlrohr führen, ein Behälter für mineralische Reini gungsstoffe mit einer Vorrichtung zum Ein führen regelbarer Mengen dieser Stoffe in die Zuführleitungen und eine Pumpe zum Zuführen kalten Wassers in das Strahlrohr angeordnet.
Die Vorrichtung zum Einführen regel barer Mengen der mineralischen Stoffe, zum Beispiel Sand oder Soda, kann von einem in dem Behälter angeordneten, mit regulier baren Of_fnungen versehenen Rohr gebildet werden, in welchem sich eine Transport- schraube befindet, die von aussen fier mit ver änderbarer Geschwindigkeit gedreht werden kann.
Die anliegende Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung Olemäss der Erfindung, und zwar zeiht: Fig. 1. eine schematische Seitenansicht der Einrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht der Einrichtung. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die verschiedenen Teile der Einrichtung auf einem Untergestell l eines Kraftwagens montiert, wodurch der Vorteil erzielt wird, dass ein Brennstoffmotor 5 zum Fortbewenen der Einrichtung zur Gebrauchsstelle, sowie als Kraftquelle für bewegte Teile der Ein richtung dienen kann.
Dazu ist im vorliegen den Falle auf dem Untergestell eine durch den Brennstoffmotor 5 anzutreibende Dy namo 2. angeordnet, die mittelst eines Rie mens 3 von einer Welle 4 des Motors 5 aas angetrieben wird. Die Energie der Dynamo wird mittelst eines Schaltbrettes 6 verteilt, von welchem ein Kabel zu einem Anschluss- brett 8 führt, das mit einer Anzahl An schlussdosen 7 versehen ist. An jede dieser Anschlussdosen 7 kann mittelst eines Kabels 9 ein aus einem kleinen Elektromotor 10 und einer auf dessen Welle befestigten Fassung 11 bestehender Halter für das augenblick lich zu benutzende Werkzeug angeschlossen werden.
Weiter ist auf dem Untergestell 1 ein Dampfkessel 12 angeordnet, dessen Was serraum mittelst einer Leitung 13 mit Ven til 14 mit einer oder mehreren gleichfalls auf dem Brett 8 angeordneten Anschlussstellen 15 für eine biegsame Leitung 16, deren freies Ende mit einem Strahlrohr 17 verbunden ist, in Verbindung steht. Der Dampfraum des Kessels 12 ist mittelst einer Leitung 18 und eines Ventils 19 mit der Leitung 13 ver bunden. derart, dass durch dieseLeitunb nach Wunsch heisses Wasser oder Dampf an das Strahlrohr zugeführt werden kann.
Weiter befindet sich auf dem Unter gestell 1 ein Behälter 20, welcher zur Auf nahme von Sand oder Soda dient, Im Be- kälter 20 ist ein vertikales Rohr <B>21</B> angeord net, das mit Offnunben oder Schlitzen 2:3 versehen ist, durch welche das im Behiilter 20 aufgespeicherte Gut in das Rohr 21 hin eintreten kann.
Weiter liebt in dem Rohr eine Welle 23, welche am untern Ende eine Transportschra.ul>e 24 trägt, die, wenn die Welle 23 gedreht wird, das in das Rohr hineintretende Gut in ein Gehäuse 25 führt, welches mit dem Innern der Leitung 1 3 in Verbindung steht.
Die Welle 23 wird mittelst Ke-,clrädern. 26. 27 angetrieben, wobei das Kegelrad 2 7 auf dem Ende der Welle 23, das ans den i Behälter ragt, be festigt ist und das Rad, 26 auf einer Welle 28 befestigt ist, die mittelst Stufenscheiben 20 und 30 und des Riemens 31 von einem Elek tromotor 32, der ebenfalls von der Dynamo 2 gespiesen wird, gedreht wird. Die Welle 28 lagert in Stützlagern des Behälters.
Die Stu fenscheiben 29 und 30 sind angeordnet, um die Geschwindigkeit der Welle 28 verändern zu können, damit die Geschwindigkeit der Transportschraube und somit die Zufuhr dis Gutes in das Gehäuse 25 gerebelt werden kann. Die Zufuhr des Behä.lterb fites könnte auch mittelst einer nicht dargestellten. eben falls mit Schlitzen versehenen und das Rohr 21 umgebenden Büelise geregelt werden.
Diese Büchse könnte dann mittelst des Hand rades 33 gedreht werden. um in dieser Weise die Öffnungen. 22, welche dann zu beiden Seiten des Rohres an--cordnet sind, mehr oder weniger zu versperren. Weiter ist der Be hälter 20 noch mit dem Dampfraum des Kessels 12 verbunden, mittelst einer Lei tung 34 mii Ventil. so dass, falls der Appa rat sich verstopfen sollte, der Behälter mit Dampf durchgeblasen werden kann.
Schliesslich ist auf dem Untergestell 1 noch eine Kolbenpumpe 35 angeordnet, wie auch ein Behälter 36, der das Speisewasser für den Dampfkessel 12 oder Wasser zum Abspritzen der z.i reinigenden Flächen bei Beendigung des Reinigungsverfahrens ent hält. Die Pumpe 35 -wird v,on einem Elektro- iTiotor 36' angetrieben und ist über ein Ventil 3 7 und eine Saugleitung 38 mit dem Be- hälter 36 verbunden.
Von einer Druckleitung <B>39</B> der Pumpe zweigt eine Leitung 40 ab, welche über ein Ventil 41 an die Leitung 13 angeschlossen ist. An dieser letzteren ist vor dem Anschluss noch ein Ventil 42 an geordnet, so :dass nach dem Schliessen dieses Ventils und dem Öffnen des Ventils 41 das Wasser aus dem Behälter 36 durch die Pumpe 35 über den Anschluss 15 zu dem Strahlrohr 17 gefördert werden kann.
Die Wirkung der Einrichtung ist fol gende: In die Fassung 11 befestigt der Arbeiter einen Scheuerstein, eine Stahldrahtbürste oder irgend ein Werkzeug, das er momentan zu benützen wünscht, worauf der Strom ge schlossen und das Werkzeug in drehende Bewegung versetzt wird. Darauf wird die Zufuhr von heissem Wasser oder Dampf zu dem Strahlrohr geöffnet und der Antrieb für die Transportschraube 24 eingeschaltet.
Der Arbeiter kann jetzt mit der einen Hand das Scheuer- oder Schleifwerkzeug bedienen und mit der andern Hand mittelst des Strahl rohres 17 einen mit im Behälter 20 sich be findenden Gut durchsetzten Strahl heissen Wassers und Dampfes auf die zu reinigende Fläche richten, was, wie gesagte-., das Reini gungsverfahren fördert und insbesondere be schleunigt.
Die mit dem beschriebenen Verfahren und der Einrichtung erzielten Vorteile sind folgende: Nicht nur wird dadurch die kostspielige Handarbeit ausgeschaltet, sondern es können durch entsprechend lang gewählte Kabel und der biegsamen Leitung 16 'Steinflächen an Gebäuden und dergleichen bearbeitet werden, die sehr weit vom Kraftwagen ent fernt sind. Durch die Anordnung mehrerer Anschlussstellen für Kabel und Strahlröhre können mit derselben Einrichtung mehrere Arbeiter gleichzeitig an demselben Werk stück arbeiten.
Die Anwendung des Verfahrens gemäss der Erfindung ist natürlich nicht auf die Reinigung von Steinflächen von Gebäuden beschränkt, sondern kann auch zum Reinigen anderer Bauwerke angewendet werden, zum Beispiel Terrassen, mit Steinplatten belegten Gartenwegen etc.