Hochspannungsschaltanlage. Werden Ölschalter in Hochspannungs anlagen in geschlossenen Kammern unter gebracht, so müssen besondere Hochspan- nnngswanddurchführungen zwischen Kam mer und Schaltraum vorgesehen werden, die einerseits die Anlage verteuern und ander seits wegen der grossen Abmessungen dieser Wanddurchführungen auch verhältnismässig holte Kammern erfordern. Es ist auch vor geschlagen worden, die Ölschalter versenkt I anzuordnen, also in eine Grube zu setzen.
Diese Anordnung hat zwar den Vorteil, dass llochspannungswanddurchführungen gespart werden und dass hohe Schaltkammern ver mieden werden, aber sie erfordern einen sehr grossen Querschnitt des Schalthauses. Nenn nämlich bei dieser Anordnung beschädigte Schalter ausgewechselt werden sollen, so müs sen die Zuleitungen abgebaut werden und die Schalter müssen mittelst eines Krans zwischen den Leitungen hindurch heraus- (rebracht werden.
Der durch den Kran und n die daran hängenden Ölschalter benötigte P.aum zwingt also dazu, die Anlage verhält- nismässig hoch zu bauen. Nachteilig ist auch hierbei, dass alle Hochspannungsleitungen spannungslos gemacht werden müssen, in de ren Bereich der Kran beim Verfahren ge langen könnte.
Gegenstand der Erfindung ist eine Hoch- spamzungschaltanlage, bei der besondere Hochspannungswanddurchführungen für die , Ölschalterkammern vermieden werden und ganz besonders an Bauhöhe des Schalt hauses wesentlich gespart werden kann.
Die Erfindung besteht darin, dass die Deckel der Ölschalter auf -einer Zwischen decke des Schalthauses ruhen.
Diese Anordnung ergibt eine Reihe sehr wesentlicher Vorteile. Zunächst können bei Verwendung einer undurchlässigen Zwischen decke Öl, Ölgase und Qualm bei Betriebs unfällen nicht in die andern Schalträume ge langen. Ferner kann der Schalterantrieb so angeordnet werden, dass er das Herablassen des Ölkessels nicht behindert. Man kann in folgedessen nach dem Herablassen des Kes sels die Schaltertraverse die betriebsmässigen Bewegungen ausführen lassen und das Ar- beiten der Kontakte beobachten. Einfache .\usbesserungen lassen sich an Ort und Stelle vornehmen.
Für grössere Arbeiten muss der Schalter in die Werkstätte geschafft werden. Ulm dies zu ermöglichen, können Gruben in an sieh bekannter Weise für das Herablassen der Öl kessel vorgesehen und unterhalb der Schalter miteinander verbunden sein, so dass sie einen zusammenlängenden CTang bilden, in wel chem der auszuwechselnde Schalter oder Kes sel unter den andern Schaltern weggefahren erden kann.
Für das Heben und Senken der Kessel oder Schalter wird zweckmässig ein Wagen vorgesehen, der eine ganze Reihe von Schal tern bedienen kann und beispielsweise wie folgt ausgebildet ist. Er besitzt eine Hub vorrichtung, die erforderlichenfalls auf dem -\Vagen drehbar angeordnet ist. Der Walten hat in seiner Bodenfläche einen Ausschnitt von solcher Grösse, dass der Schalter mit sei nem Deckel durch ihn hindurch leerabgelas sen werden und an ihm hängend verfahren werden kann.
Uni den Schalter mitsamt dem Deckel durch die Zwischendecke herablassen zu kön nen, können am Deckel Passstüeke angebracht sein, auf denen der Schalter ruht und die nach geringem Anheben des Schalters ent fernt werden können, so dass der Deckel durch die Öffnung in der Zwischendecke hindurch treten kann.
Die Verwendung einer undurchlässigei5 Zwischendecke kommt dann in Betracht, v-enn gewöhnliche Ölschalter verwendet wer den, die bei Betriebsunfällen Ölgase und Qualm entwickeln. Bei druckfesten Olschal- tern, bei denen diese Gefahr nicht zu be fürchten ist, kann man auch ein Gitter als Zwischendecke benutzen. Hier braucht die Zwischendecke den Kesselraum gegen den Schaltraum nicht gasdicht abzuschliessen.
Sie dient liier im wesentlichen als Laufsteg und Schutzgitter für die an Hochspannung legenden Schalterteile, Eine solche Zwischen- decke kann wesentlich billiger hergestellt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel der Erfindung schematisch dargo- stellt.
<B><I>A</I></B> ist ein Olsclialter, dessen Deckelplatte B auf der Zwischendecke C ruht. D ist der Fussboden des Kesselraumes C, der so weit unter der Unterk-,inte des Ölkessels liegt, dass ein Hebewagen .7 darunter hindurch fahren kann. Unter der Schalterreihe hin durch führt eine Grube H, die als Gang aus gebildet ist und zum seitlichen Fortschaffen eines beliebigen Schalters aus der Reihe dient. Mit K ist der Schalterantrieb bezeich net.
Die aus dem Schalterdeckel B heraus tretenden und in den Schaltraum<B>E</B> hinein- iagenden Durchführungen F müssen vor dem Fortschaffen abrenommen werden, falls man nicht die Grube II so tief macht, däss die Durchführungen F beim Verfahren des Schalters nicht im Wege sind.
Zweckmässig wird nach dem Heraus schaffen eines Schalters die in der Zwischen decke C frei -erdende Öffnung behelfsmässig mit einem Deckel verschlossen.