Flugkolbenmotor mit gegenläufigen Kolben. Bei Flugkolbenmotoren mit gegenläufigen Kolben ist es bekannt, zur Erreichung ge nauer Gegenläufigkeit die Kolben durch Lenker zu kuppeln, welche auch zum An trieb von Arbeitsmaschinen, beispielsweise Luftverdichtern, dienen. Durch die Hin durchleitung erheblicher Kräfte durch die Lenker entstehen beträchtliche Reibungsver luste in den Gelenken derselben.
Nach der Erfindung sind alle grösseren bewegten Massen mit den Arbeitskolben starr verbunden und die Arbeitskolben sind zwecks genauer Gegenläufigkeit durch geradlinig und parallel zu ihnen sich bewegende Kupp lungsglieder gekuppelt. Dies ermöglicht Fernhaltung erheblicher Kräfte von Gelen ken und dadurch eine Erhöhung des mecha nischen Wirkungsgrades.
In der Zeichnung sind in schematischer Darstellung verschiedene Ausführungsbei spiele des Erfindungsgegenstandes veran schaulicht, und zwar zeigt: Fit-,. 1 einen Motor mit einem Kupplungs getriebe mit einem biegsamen Zugorgan, Fig. 2 einen Motor mit hydraulischem Kupplungsgetriebe, Fig. 8 einen Motor mit Zahnstangen Kupplungsg etriebe, Fig. 4 und 5 im Längsschnitt und im Grundriss einen ähnlichen Motor mit neben einander liegenden Zahnstangen, Fig. 6 einen Motor mit verschieden gro ssen Flugkolbenmassen und Zahnstangen getriebe für verschiedene Hübe der Arbeits kolben.
Fig. 7 einen Motor mit mehreren Zahn rädern zwischen jedem Zahnstangenpaar, Fig. 8 ein Zahnradpaar mit Kraftaus gleicher, Fig. 9 eine Reihe von drei Zahnrädern mit Kraftausgleichern, Fig. 10 eine Sicherheitsvorrichtung zum Schutze des Kupplungsgetriebes gegen über mässige Beanspruchungen.
Bei dem Motor nach Fig. 1 bewegen sich in dem feststehenden Arbeitszylinder 1 die gegenläufigen Arbeitskolben 2, 3, welche mit Verdichterkolben 4, 5, die in den feststehen den Verdichterzylindern G, 7 laufen, unmit- telbar verbunden sind.
Zur Erzielung ge nauer Gegenläufigkeit der beiden Arbeits- l;olben 2, 3 ist ein endloses, über zwei P, ollen 32, 33 laufendes Zugorgan vorgesehen, von dein jedes Trumm 35 bezw. 36 in den Punkten 30 bezw. 31 an je einen der beiden Arbeitskolben angeschlossen ist. Nur die über die Rollen laufenden Teile des Zugorganes sind biegsam; zwischen ihnen sind Zugstäbe e i n ueschaltet.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach rib. 2 sind finit den Arbeitskolben ?, ''3 Hilfskolben .1t1 bezw. -11 starr verbunden, welche in einem mit Flüssigkeit gefüllten, feststehen den Gehäuse 42 angeordnet sind,
so dass bei einer Verschiebung des einen Arlicitskolbens der andere durch Verdriinbunb von Fliissig- keit eine entsprechende Verschiebung in ent- gegengesetzter Richtung erfährt. Wenn clic Querschnitte der Hilfskolben 40 und 41 ver schieden sind, so arbeiten die Arbeitskolben finit verschiedenen Hüben.
Bei dem Ausführungsbeispiel beinä ss Fit-,. :> trägt. der eine Arbeitskolben 2 an einem Querhaupt. 8 zwei Zahnstangen 9. Der andere Arbeitskolben 3 trägt an einem Querhaupt 10 zwei Zahnstangen 11 und die Zahnstau gen 9 und 11 sind durch die fest uelaberten Zahnräder 12 verbunden.
Hier durch ist. die Gegenläufigkeit beider Arbeits- kolben gesichert, ohne dass merkliche Kräfte durch Gelenke oder Gleitflächen hindurch- aeleitet werden; denn die Massenkräfte sind in sich völlig ausgeblichen und ebenso die.
Arbeitskräfte der Verdichter. Natürlich l;önnle die besamte- Arbeitsentnalinie durch nur einen der Verdichter erfolgen, da die Kolbenkraft ohne Schaden durch das Xiipp- Ir-nggestänge hindurchgeleitet werden kann, wenn nur die weit höheren Massenkräfte aus- @ealiclien sind.
Die Zahnräder 12 könnten auch am ZS-- linder 1 gelabert sein, derart, dass die Ma schine wenig Raum beansprucht.
Die Fig. 4 und 5 zeigen einen Flug- kolbenniotor mit einseitig angeordnetem Kupplungsgetriebe, dessen bewegte Massen Uegenüber den -Motoren gemäss Fib. 2 und 3 vermindert sind und das deshalb für kleinere schnellaufende Motoren geeignet ist. Beide .
Zahnstangen lieben iniigliclist dicht an den Zylinder 1., damit die Biebunbsinomente ihrer einseitig wirkenden Kräfte klein sind.
Jede Zalinstanbe ;) bezw. 11 greift in ein besonderes Zahniad 13 bezw. 14 von der- seIben Seite, zum Beispiel von oben her, ein, und beide Zalinrä der 13, 14 stehen mit ihren seitlich über die Ziilinstanben hinaus ver breiterten Zahnkriinzen miteinander in Ein griff, wodurch die (seaenl;
iufi@@hei@ der Zalin- stan-,en und dadurch d(-r Arbeitskolben 2#3 be.sichert ist.
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Fib. <SEP> 6 <SEP> zeit <SEP> einen <SEP> Molor, <SEP> bei <SEP> dem <SEP> die
<tb> Arbeitskolben <SEP> ?. <SEP> 3 <SEP> 11111-1e <SEP> i(,lie <SEP> Arbeiten <SEP> leisten
<tb> :ollen. <SEP> Demzufol@@e <SEP> liat <SEP> der <SEP> Arbeitskolben <SEP> 2
<tb> einen <SEP> wesentlich <SEP> grösseren <SEP> Hub <SEP> als <SEP> der <SEP> Ar beitskolben <SEP> 3. <SEP> Die <SEP> Arbeitskolben <SEP> sind <SEP> in
<tb> ihrer <SEP> äussern <SEP> Totpunkthige <SEP> und <SEP> die <SEP> Kolben böden <SEP> bestriclielt <SEP> in <SEP> ihrer <SEP> innern <SEP> Totpunl@t labe <SEP> darbeaelit. <SEP> 1)aniit <SEP> trotz <SEP> der <SEP> verschiede nen <SEP> Hübe <SEP> die <SEP> -lassenhr;ifte <SEP> bleich <SEP> sind, <SEP> w.is
<tb> die <SEP> Zeic,l111111i@- <SEP> 11i(-bi <SEP> zeigt, <SEP> sind <SEP> die <SEP> Flug kolbenmasseti <SEP> ;
iuf <SEP> beiden <SEP> Seiten <SEP> Verschieden.
<tb> und <SEP> zwar <SEP> ist <SEP> der <SEP> schneller <SEP> laufende <SEP> Kolben
<tb> leichter <SEP> als <SEP> der <SEP> langsamer <SEP> laufende <SEP> Kolben.
<tb> Zwischen <SEP> die <SEP> Zahnstangen <SEP> 9 <SEP> und <SEP> 11 <SEP> der <SEP> bei den <SEP> Arbeitskolben <SEP> ist <SEP> ein <SEP> zweikrä.nzi-es <SEP> Rad
<tb> 15, <SEP> 16 <SEP> derart <SEP> eingesetzt, <SEP> dass <SEP> die <SEP> Zahnstangen
<tb> 9 <SEP> des <SEP> Arbeitskolbens <SEP> ? <SEP> mit <SEP> dem <SEP> grossen <SEP> Hub
<tb> in <SEP> den <SEP> grossen <SEP> Kranz <SEP> 1.5 <SEP> eingreift, <SEP> während
<tb> die <SEP> Zahnstanr,e <SEP> 11 <SEP> des <SEP> Arbeitskolbens <SEP> mit
<tb> dem <SEP> kleinen <SEP> Hub <SEP> 3 <SEP> in <SEP> den <SEP> kleinen <SEP> Kranz <SEP> 1.4
<tb> eingreift.
<SEP> Der <SEP> Arbeitskolben <SEP> ? <SEP> mit <SEP> dem <SEP> b-ro ssen <SEP> Hub <SEP> kann <SEP> die <SEP> besamte <SEP> äussere <SEP> Arbeit
<tb> abgeben, <SEP> während <SEP> der <SEP> Arbeitskolben <SEP> 3 <SEP> mit
<tb> dem <SEP> kleineren <SEP> H111- <SEP> nur <SEP> Nebenarbeit <SEP> leistet,
<tb> wie <SEP> beispii@lsweise <SEP> cliepüllufti\ürderuna <SEP> für
<tb> <B>T</B>
<tb> die <SEP> crbrennunasz@-linder.
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Nach <SEP> F11-. <SEP> 7 <SEP> sind <SEP> mehrere <SEP> 7.alinriicler <SEP> 17,
<tb> 1.8, <SEP> 19 <SEP> zwischen <SEP> den <SEP> Zalinetanben <SEP> 9 <SEP> und <SEP> 11
<tb> parallel <SEP> besehaltpt, <SEP> nin <SEP> mit <SEP> schmalen <SEP> und
<tb> leichten <SEP> ZahnaanbPn <SEP> grosse <SEP> Kräfte <SEP> sicher
<tb> übertragen <SEP> zti <SEP> hünnen. <SEP> Dies <SEP> ist <SEP> wertvoll, wenn <SEP> das <SEP> Isuppliln <SEP> 1-:#aetriebe <SEP> nicht <SEP> nur <SEP> zur
<tb> Erzwinbtin# <SEP> des <SEP> @leichtal;i;e, <SEP> sondern <SEP> gleich- zeitig auch zur Durchleitung von N utz- kräften dient.
In den Fig. 8 und 9 ist. gezeigt, wie bei Parallelschaltung mehrerer Zahnräder durch nachgiebige Lagerung derselben und Zwi schenschaltung von Kraftausgleichern eine gleichmässige Belastung der Zahnräder er reichbar ist. So sind gemäss Fig. 8 zwei Räder 7.7, 18, jedes durch Lenker 20, 21, an einen festgelagerten )Vagehebel 22 2nge- schlossen, während gemäss Fig. 9 drei auf Scliwingliebeln 23, 24, 25 gelagerte Zahn räder 17, 18, 19 durch Lenker 26, 27 und Wagebalken 28 unter sich verbunden sind.
Fig. 10 zeigt eine Anordnung, bei wel- eher das Kupplungsgetriebe mit einer Sicher heitsvorrichtung ausgestattet ist, die beim Auftreten übermässiger Beanspruchungen im Getriebe eine Verminderung der Motor leistung oder ein Stillsetzen des Motors be wirkt.
Zu diesem Zweck ist das Kupplungs zahnrad 40 an einem in einer ortsfesten riiliruiig verschiebbaren Stein 41 drehbar angeordnet, der einen zweiarmigen Hebe142 trägt, dessen. Arme sich zwischen. je einem Widerlager 43 bezw. 44 und einer Feder 45 bezw. 46 befinden. Ferner trägt der Stein 41 einen Nocken 47, auf welchem mit der Rolle 48 ein auf dem Zapfen 50 gelagerter, zweiarmiger Hebel 49 ruht.
Der andere Arm 51 dieses Hebels ist durch die Stange 52 mit einem Hahn 53 gekuppelt, der in einer zum Brennstoffvorratsbehälter führenden Neben leitung der von .der Pumpe 60 ausgehenden Brennstoffdruckleitung 61 eingebaut ist. Eine Feder 54 greift am Hebel 49 so an, dass sie den Hahn zu öffnen bestrebt ist, ivora.n sie im normalen Betrieb des Motors durch den Nocken 47 verhindert wird. Die Federn 45, 46 sind so stark, dass ihre Span nung den grössten zulässigen, vom Kupp lungsgetriebe zu übertragenden Kräften ent spricht.
Sobald jedoch diese Kräfte grösser werden, gibt je nach der auftretenden Kraft richtung die eine oder andere dieser Federn nach, der Stein 41 verschiebt sich, mit ihm der Nocken 47, und .die Rolle 48 kann sich unter entsprechender Versehwenkung des von der Feder 54 beeinflusst.en Hebels 49 nach unten bewegen, wobei der Hahn 53 geöffnet wird, so dass der voll der Pumpe gefördert Brennstoff nicht mehr zur Einspritzvorrich- tung, sondern durch .die Nebenleitung in den Vorratsbehälter gelangt, wodurch die Maschine .abgestellt wird.
In gleicher Weise wie das Zahnrad 40 könnten auch die Rollen der Anerdnung nach Fig. 1 oder das Flüssigkeitsgehäuse der Anordnung nach Fig. 2 verschiebbar gelagert. sein.
Im Kupplungsgetriebe kann toter Gang unschädlich gemacht werden, indem von dem einen Arbeitskolben weniger Nutzarbeit ent nommen wird als von dem andern, so dass im Gestänge ständig ein geringer einseitiger Druck besteht.