CH108096A - Pneumatisches Tasteninstrument. - Google Patents

Pneumatisches Tasteninstrument.

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CH108096A
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CH
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keyboard instrument
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Inventor
Oskalyd Walcker-Luedtke-Hammer
Original Assignee
Walcker Luedtke Hammer Oskalyd
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Description


  Pneumatisches Tasteninstrument.    Bei pneumatischen Tasteninstrumenten  mit Pfeifen oder Zungen, z. B. bei der Orgel,  ist die Höhe des Tones, wie allgemein auf  akustischem Gebiete, von der Länge des  schwingenden Körpers abhängig. Farbe und  Stärke des Klanges dagegen sind durch andere  Faktoren bedingt und ändern von Register  zu Register, während die Töne ein und der  selben     Kanzellenreihe    unter sich gleichartig  sind.  



       Fig.    1 veranschaulicht einen Teil einer  Windlage mit einer Tonreihe bisheriger Art.  Als Beispiel ist ein Ausschnitt mit den Pfei  fen einer Flöte von f -gis' angenommen.  Zwischen den Bohrungen der Pfeifen     h-c'     ist in der     Registerkanzelle    eine Trennung x  in Bass und Diskant eingesetzt. Dennoch fal  len beide Teile unter den     Einheitsbegriff    einer  Flötenreihe, denn sie gleichen einander be  treffs Farbe und Stärke des Tones und eine  Hälfte setzt anschliessend die andere fort.  



       Mittelst    der Rohrleitung d ist eine Kupp  lung von Pfeife     y    mit Pfeife     g',    also eine  Oktavkupplung, erzielt, so dass beide Töne    auf derselben Klaviatur spielbar sind. Wird  zum Beispiel Taste g angeschlagen und die  Kupplung allein gezogen, so erklingt nicht  die Pfeife     g,    sondern die. Pfeife     g',    da der  Ton g' durch die Rohrleitung l betätigt wird.  Werden Grundregister und Kupplung zugleich  gezogen und wird die Taste g der Klaviatur  gedrückt, so ertönen zugleich die Pfeifen g  und g' der Flötenreihe.  



  Durch Ertönen dieser beiden Pfeifen. ent  steht also nur eine Oktavverdopplung, aber  keine andere Klangfarbe oder Klangstärke.  Was und wo man immer auch zerlegen oder  koppeln mag, so wird bei einer Tonreihe bis  heriger Bauart niemals etwas anderes mög  lich sein, als solche Oktavverdopplungen in  gleichem Toncharakter, aber keinerlei Ton  mischung.  



  Das pneumatische Tasteninstrument ge  mäss Erfindung weist nun     Kanzellenreihen    mit  Tönen auf, die sich nicht nur bezüglich der  Tonhöhe, sondern auch hinsichtlich der Klang  farbe und Klangstärke voneinander unter  scheiden, so dass mittelst der Oktavkupplungen      nicht blosse Tonhöhenunterschiede, sondern  auch Klangmischungen in ein und derselben       Kanzellenreihe    hervorgerufen werden können.  



       Fig.    2 und 3 der Zeichnung veranschau  lichen als Beispiel Ausschnitte einer klang  ändernden     Tonkanzellenreihe.    Gemäss     Fig.    2  werden die Töne von     G-H    durch Zungen  mit Schallbechern vom     Orgel-Fagott-Charak-          ter    hervorgebracht, aber die Fortsetzung von  Ton     c-gis    durch Zungen mit     Vox-humana-          Sehallbechern.    Töne     c-gis    klingen also     ähri-          lieh,    jedoch nicht gleich an Farbe und sind  auch schwächer an Tonstärke.

   Von     a-d'    fol  gen     Labialpfeifen,    welche zum Beispiel als  Geigenprinzipal, z. B. in einem der     Vox-hu-          mana    verwandten Klangcharakter intoniert  sind. Zwischen dis' und     g'    verengert sich  deren Mensur so weit, dass eine intensiv strei  chende     Gamba    mit wiederum allmählich wach  sender Tonstärke entsteht.  



  Zwischen den Bohrungen der Geigen  prinzipalpfeife     h    und c'     befindet    sich in der       Registerkanzelle    eine Trennwand x, so dass  Bass- und     Diskanthalbierung    der Gesamtreihe  bewirkt wird, wie in     Fig.    1.  



  Jede der beiden Hälften ist für sich spiel  bar. Beide ergänzen sich zu einer einzigen  Gesamtreihe. Der Ort der Teilung kann     eben-          sogut    an irgend einer andern Stelle sein. Die  Teilung braucht nicht, kann jedoch nach Be  lieben mit irgend einer Klangwendung zu  sammenfallen.  



  In     Fig.    2 ist auch die Oktavkupplung an  gedeutet. Es werden also zum Beispiel zu  gleich erklingen:     Vox-humana-Ton        g    und       Gamba-Ton        g'.    Folglich     findet    keine blosse  Oktavverdopplung statt, wie bei der Reihe  gemäss     Fig.    1, sondern es ei-klingen beim  Niederdrücken einer     einziger)    Taste in ein  und derselben Grundreihe Töne verschiedener  Klangfarbe     bezw.    Klangstärke, es kann also  eine Tonmischung erzielt werden.  



  Im dargestellten Beispiel, bei welchem die  Tonreihe gemäss     Fig.    3 als Fortsetzung von       Fig.    2 zu betrachten ist, können die Töne  wie folgt     "klangwechseln11       1. Einerseits     betreffend        Tonstärke:        C-Ir     = abnehmend;     c    1- f 3 --- anwachsend; fix 3       -d4   <I>=</I> wieder abnehmend;     rle@   <I>4-</I>     f   <I>4 ---</I> wie  der     zunehmend.     



  2.     Anderseits        betreffend    Klangfarbe     und     Klanghöhe. Zunächst so wie schon angenom  men, nämlich :     C-H   <I>---</I>     Orgelfagottcharakter;          c-.gis    =     Vox-humana-Zungen;        a-d   <I>l</I> = La  bialpfeifen, nämlich Geigenprinzipal:<I>dis</I>     1-g1     = enger werdende     Mensur    bis zu einer stark  streichenden     Gamba.     



  In     Fig.    3 möge sein:       .Abschnitt    A: gis 1-h 1 -     schwächer    wer  dender     "Strich",    also     Übergang    zu     Quintaton.          Abschnitt    B:<I>c 2-e</I>     2-=überblasende    Flöte,  d.     1i.    an Stelle des bei Q     uintaton    hervortreten  den Obertones der     Duodezinie        treten    jetzt der       4Fuss-    und der     2Frifioberton    hervor.  



  Abschnitt C :     f2-(13    -- Gedeckt, d. h.  immer weniger     Obertonbeiklang,    sich     rnehr          grundtönig    verdunkelnd.  



  Abschnitt D ; dis 3-g 3 = ebenfalls Ge  deckt, aber gleichzeitig, also auf gleicher Boh  rung stehend und beide durch eine gemein  same einzige Leitung mit der Taste verbun  den, eine Quinte     51;:;,    so dass die     Tasten    hier       "chorisch'l    besetzt sind und die     Gedeckt-          Klangfarbe    durch Bildung eines leiser) sech  zehnfüssigen     Kombinationstones    zwischen bei  den Arten von Pfeifen noch dunkler erscheint.  



  Abschnitt E : gis     3-c    4 -= Eintritt einer  auf die Klanghöhe bezüglichen "Klangwen  dung", in dem Gedeckt S' auf     Quint        10=/3'    und  die bisherige     Quint    51     V    auf Terz     6't5'    "herab  sinkt". Folglich ertönt ab Taste     yis3-c4    über  haupt keine     grundtünige    Pfeife, sondern ein       gemischter    Klang, welcher, nebenbei bemerkt,  in dieseln Falle der     "Sesquialtera"-11lixtui,    bis  heriger Orgeln gleicht.  



  Abschnitt F:     cis4-f4    = Eintritt einer  weiteren auf die Klangwirkung bezüglichen  Klangwendung,     indem    die vorige     Sesquialtera     fortgesetzt wird, aber sich allmählich ab  schwächt, dagegen als neu zugleich hinzutritt  (zunächst schwach, aber allmählich ihrerseits  stärker werdend) :     Gamba    16' plus dazu schwe  bend gestimmter     Voix-celeste    16'.      Dann klänge zum Beispiel der Grundton  der Taste<I>cis 4,</I> weil er     seehzehnfüssig    ist,       ebenso    hoch wie der Grundton der Taste eis 3  (in Abschnitt C), weil dieser wiederum acht  füssig ist.

   Trotzdem kann diese erneute Klang  senkung nicht als eine Repetition derart, wie  sie im bisherigen Instrumentenbau geübt wird,  bezeichnet werden. Erst durch wiederholte       Klangsenkungen    ist auf zwei verschiedenen  Tastenoktaven die gleiche Klanghöhe zustande  gekommen. Es sind aber bei gleicher Ton  höhe verschiedenerlei     Klangfarben    oder Stär  ken vorhanden, z. B. Taste cis 3 = stärkerer       Gedecktklang,    Taste     cis4    =     Voix        celeste-          Klang.     



  Durch Fortsetzen der Reihe und Ände  rungen in bezug auf Klangfarbe, Klangstärke  und Klanghöhe, sowie durch beliebige Kupp  lungen können weitere Tonmischungen erzielt  werden. Die Reihe kann beliebig oft (ent  sprechend der erwähnten Bass- und Diskant  halbierung) untergeteilt werden; es können    in ihr beliebige Kupplungen angewendet wer  den. Die so entstehenden Klangzüge können  in gleicher Weise wie bisherige Register oder  Spiele allen Vorrichtungen eines     Spieltisehes,     wie Tastaturen, Pedal, Schaltvorrichtungen,  unterworfen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Pneumatisches Tasteninstrument mit Ok tavkupplungen, gekennzeichnet durch Kan- zellenreihen mit Tönen, die sich nicht nur bezüglich der Tonhöhe, sondern auch hin sichtlich der Klangfarbe und Klangstärke von einander unterscheiden, so dass mittelst der Oktavkupplungen nicht blosse Tonhöhenunter schiede, sondern auch Klangmischungen in ein und derselben Kanzellenreihe hervorge rufen werden können.
CH108096D 1923-06-25 1924-03-03 Pneumatisches Tasteninstrument. CH108096A (de)

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DE108096X 1923-06-25

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CH108096A true CH108096A (de) 1924-12-01

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ID=5651230

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CH108096D CH108096A (de) 1923-06-25 1924-03-03 Pneumatisches Tasteninstrument.

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