Verfahren zur Herstellung von Gewindeschneidern, Vorrichtung zur Durchführung <B>(los</B> Verfahrens und nach demselben hergestellter Gewindeschneider. Bei den bekannten Gewindeschneidern liegen alle Gewindegänge auf einem zylin drischen Kern. Damit nun das gesamte Ma terial nicht mit einem Span abgenommen werden muss, sind die ersten Gewindegänge verkürzt. Ihre Höhe wächst langsam. bis die letzten Gänge den vollen Querschnitt auf weisen. Die Spanabnahrne erfolgt in radialer Richtung, und es werden deshalb trapez- förmige Späne abgehoben, die an den Ge windeflanken sehr zum Reissen neigen.
Zwecks Erzeugung eines sauberen Gewindes; darf die Spanstä.rke nur sehr gering sein. Zur Erzielung möglichst flacher Späne muss der Gewindeschneider viele Gänge .aufweisen und mithin sehr lang sein. In der Praxis wird er deshalb in drei kürzere Schneider unterteilt, die als Vor-, Mittel- oder Nach schneider bekannt sind.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von Gewindeschneidern, nach welchem ein mit dem zum Schneiden des Gewindes in dem Arbeitsstück dienenden Stahl gelenkig verbundener Kopierstift ent- lang einer mit dem Arbeitsstück umlaufen den Schablone geführt wird.
Ferner ist Erfindungsgegenstand eine zur Durchführung des Verfahrens bestimmte Vorrichtung, sowie ein nach diesem Verfah ren hergestellter Gewindeschneider.
Beigefügte Zeichnung dient zur beispiels weisen Erläuterung des Verfahren und zeigt verschiedene Beispiele von nach diesem Ver fahren hergestellten erfindungsgemäss ge stalteten Gewindeschneidern, sowie ein Bei spiel der die Ausübung des Verfahrens er möglichenden Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt in Ansicht ein Arbeitsstück zu einem Gewindeschneider .gemäss der Er findung; Fig. 2 zeigt den fertigen Gewindeschnei der im Längsschnitt; Fig. 3 ist eine gleiche Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels des Gewinde schneiders; Fig. 4 ist eine Stirnansicht zu Fig. 2;
Fig. 5 ist eine Ansicht einer Schablone, und Fib. 6 eine Einsicht der mit einer solchen Schablone ausgerüsteten Vorrichtung zur Herstellung eines Gewindeschneiders gemäss Fibg' ,.
Fib. 7 ist ein Querschnitt durch den V or- schnitteil eines andern Ausführungsbeispiels des Gewindeschneiders gemäss der Erfindung w@ihi-enel der Herstellung, Fib. 8 eine Stirnansicht der Schablone, zur Heisstellung von CTewindeschneidern nach Fier b. 7, ;
Fig. 9 zeigt einen Querschnitt einer an dern Ausführung der Schablone; Fi-. 10 und 11 sind Querschnitte durch weitere Ausführungsbeispiele von nach dem Verfahren gemäss der Erfindung herbestell ten Gewindeschneidern, während der Her stellung ; Fig. 1\? und 13 zeigen in schematischer Abwieklun7 zwei einander folgende Zähne eines Clanbes der Gewindeschneider nach Fi-. 111 bezw. 11.
Das in Fig. 1 gezeichnete Arbeitsstück a bildet auf die Länge des Vorsehnitteils t# -#inen Kegelstumpf, dessen Axe mit der Ixe -:7# rles Arbeitsstückes zusammenfällt.
Dieser Kegelstumpf hat bei tt-tt den gröss- tcn Durchmesser, während seine Stirnfläche 1-t einen Durchmesser gleich dem Durch- niesser des Bohrloches hat.
Das so vorberei tete Arbeitsstück wird zur weiteren Bearbei tung nach einer die Axe x-x etwa im Punkt <B>Z</B> schneidenden Axe <B>-</B> y zwischen Dreh- bankspitzen bespannt, worauf Gewinde auf den Vorsclinitteil <B>v</B> beschnitten wird,
wie in Fib. 1 punktiert und in Fig. n in ausbezo- P#enen Linien dargestellt ist, so dass hohe und flache Zähne entstehen, die auf dem Umfang des Gewindeschneiders abwechseln. Es ent steht ein Gewindehern mit der Axe y-g, welche die Schwerlinie des Kernes des Vor- selinitteils darstellt.
Soll der Fertigsclinitt- teil ri, statt volle Gewindezähne wie nach Fib. 2 um die Axe a--x Gewinde um die Axe J-y erbalten, dann wird der Teil ri nach der bleichen Axe Izebelig abgedreht, wie in Fi-. 1 in der obern Hälfte durch die >_##liraffierte Fläche b, die nun fortfällt, an-
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gedeutet <SEP> ist;
<SEP> das <SEP> clanii <SEP> am <SEP> Teil <SEP> <I>te</I> <SEP> entstehende
<tb> Gewinde <SEP> is% <SEP> punhticrt <SEP> angegeben.
<tb>
Die <SEP> Ausführung#sbeispielo <SEP> des <SEP> Gewinde schneiders <SEP> nach <SEP> Fig. <SEP> ? <SEP> und <SEP> 3 <SEP> unterscheiden
<tb> ;ich <SEP> dadurch <SEP> voneinander, <SEP> dass <SEP> nach <SEP> Fib. <SEP> 3
<tb> die <SEP> Flanken <SEP> der <SEP> Grewindezähne <SEP> des <SEP> Vor sehnitteils <SEP> nach <SEP> der <SEP> Drehaxe <SEP> .r-.L <SEP> ausge richtet <SEP> sind, <SEP> während <SEP> sie <SEP> nach <SEP> Fib. <SEP> 2 <SEP> nach
<tb> der <SEP> Axe <SEP> g-J <SEP> ausgerichtet <SEP> sind.
<tb>
Zwechs <SEP> Schneidens <SEP> des <SEP> Gewindes <SEP> bei <SEP> der
<tb> Ausführung <SEP> nach <SEP> Fib. <SEP> 3, <SEP> wird <SEP> das <SEP> Arbeits stück <SEP> zusammen <SEP> mit <SEP> einer <SEP> profilierten <SEP> Scha blone <SEP> (Fig. <SEP> 5 <SEP> und <SEP> f) <SEP> auf <SEP> den <SEP> Drehbank <SEP> auf bespannt. <SEP> Der <SEP> dem <SEP> Vorsehnitteil <SEP> t^ <SEP> entspre chende <SEP> vordere <SEP> Teil <SEP> l <SEP> der <SEP> Schablone <SEP> ist <SEP> ko nisch <SEP> uestaltet, <SEP> während <SEP> ihr <SEP> Teil <SEP> I' <SEP> dein <SEP> Fer tibsehnitteil <SEP> <I>tc</I> <SEP> des <SEP> Gewindeschneiders <SEP> ent spricht <SEP> und <SEP> zylindrisch <SEP> ausgebildet <SEP> ist. <SEP> Bei
<tb> der <SEP> Herstelhin'-# <SEP> des <SEP> CTeivindes <SEP> wird <SEP> entlan der <SEP> mit <SEP> dem <SEP> Arbeitsstiicl:
<SEP> c, <SEP> umlaufenden
<tb> Schablone <SEP> ein <SEP> Kopierstift <SEP> c# <SEP> geführt, <SEP> der <SEP> in
<tb> einem <SEP> Support <SEP> d <SEP> gleitet <SEP> und <SEP> an <SEP> einen <SEP> in <SEP> die sem <SEP> auf <SEP> dem <SEP> Zapfen <SEP> d' <SEP> gelagerten <SEP> zweiarmi gen <SEP> Hebel <SEP> e <SEP> anmelenht <SEP> ist. <SEP> Der <SEP> andere <SEP> Arm
<tb> c:
' <SEP> dieses <SEP> Hebels <SEP> ist <SEP> mit <SEP> einem <SEP> Schlitten <SEP> f
<tb> verbunden, <SEP> in <SEP> welchem <SEP> der <SEP> CTewinde-Sclineid stahl <SEP> y <SEP> einbespannt <SEP> ist. <SEP> Da <SEP> die <SEP> Schablone <SEP> <I>I, <SEP> I'</I>
<tb> sich <SEP> mit <SEP> dem <SEP> Arbeitsstück <SEP> a <SEP> dreht, <SEP> erhält
<tb> der <SEP> Schneidstahl <SEP> g, <SEP> so <SEP> lange <SEP> er <SEP> vom <SEP> Teil <SEP> I.
<tb> der <SEP> Schablone <SEP> ans <SEP> besteuert <SEP> wird, <SEP> bei <SEP> jeder
<tb> Umdrehung <SEP> eine <SEP> Vor- <SEP> und <SEP> R.üchwä <SEP> rtsbewe bunb <SEP> und <SEP> sclineicl#-t <SEP> infolgedessen <SEP> an <SEP> den
<tb> verschiedenen <SEP> Punkten <SEP> des <SEP> Umfanges <SEP> des
<tb> Arbeitsstücke:
<SEP> n <SEP> v,'rscbieden <SEP> tief <SEP> (-in, <SEP> wodurch
<tb> verschieden <SEP> liolie <SEP> Gewindegänge <SEP> sich <SEP> er-eben.
<tb> Hierbei <SEP> entsteht <SEP> im <SEP> Bereich <SEP> des <SEP> V <SEP> orsclinitt teils <SEP> t, <SEP> ein <SEP> Gewindekern <SEP> um <SEP> die <SEP> Axe <SEP> y-g,
<tb> w <SEP> fihrend <SEP> der <SEP> t <SEP> mfan- <SEP> des <SEP> Gewindeschneiders
<tb> die <SEP> Axe <SEP> bat.
<tb>
Bei <SEP> einer <SEP> derartigen <SEP> Herstellung <SEP> ver schieden <SEP> hoher <SEP> CTe-#vindebäng;e. <SEP> wo <SEP> also <SEP> die
<tb> ITmfan@:sflächc <SEP> C <SEP> (Firn. <SEP> 4) <SEP> exzentrisch <SEP> zum
<tb> Kern <SEP> bezw. <SEP> zur <SEP> Grundlinie <SEP> D <SEP> des <SEP> Gewinde kanals <SEP> liegt, <SEP> ergeben <SEP> sich <SEP> auf <SEP> einer <SEP> Umfangs'
<tb> hälfte <SEP> des <SEP> Gewindeschneiders <SEP> Zähne, <SEP> deren
<tb> Höhe <SEP> an <SEP> der <SEP> später <SEP> herzustellenden <SEP> Schneicl kante <SEP> höher <SEP> sind <SEP> als <SEP> ihre <SEP> dahinter <SEP> lic.gend@n
<tb> Teile. <SEP> So <SEP> ist <SEP> in <SEP> Fig#. <SEP> 4 <SEP> z. <SEP> B.
<SEP> beim <SEP> Zahn <SEP> IlL -11-i12 > -14--l3 und beim Zahn IV ist der Zahn an der Schneidkante il,-i" höher als an der Endkante i,9-i,8, während am Zahn I i-i2 < i3-24 ist und beim Zahn II i"--i" < i,-i", ist. Die Zähne I und II würden also einen guten Schnitt geben, dagegen -würden sich bei den Zähnen III und IV im Bohrloch Reibungen ergeben, die ein ein wandfreies Schneiden unmöglich machen.
Dieser Nachteil kann dadurch beseitigt werden, dass den Gewindegängen an den Zäh nen III und IV über ihre ganze, durch das Einfräsen der Nuten il bedingte Länge min destens die gleiche Höhe gegeben wird, wie an den Schneidkanten, also die hintere Kante von Zahn III erhält nicht die Höhe -14-i1., sondern mindestens die Höhe i14-ilg-ill- i12. Die hintere Kante von Zahn IV erhält nicht die Höhe i"-i,8,
sondern mindestens die Höhe von ilo-i2o=ils-i17. Bei den Zäh nen I und II ist eine solche Korrektur nicht nötig, da ja dort -3-i4 schon grösser ausfällt als und i,-i, grösser ausfällt als io-ilo=io-i@.
Um einen Gewindeschneider eben ange gebener Art zu erzielen, erhält die Scha blone 1 eine Gestalt, wie sie in Fig. 8 an gegeben ist. Gemäss dieser Figur weist die Schablone einen spiralförmig gekrümmten Kegelteil k auf, der in einen zur Drehachse konzentrischen Teil k' übergeht. Dieser konzentrische Teil k' seinerseits läuft wieder in den spiralförmig gekrümmten Teil k zu rück. Bei Benutzung einer, solchen Scha blone ergeben sich für den Vorschnitteil v des Gewindeschneiders Querschnitte nach Fig. 7.
Durch eine entsprechende Formgebung der Schablone kann ferner ohne weiteres ein Hinterdrehen sämtlicher Zähne erzielt wer den. Die Schablone erhält alsdann beispiels weise den in Fig. 9 angegebenen Querschnitt. Den gleichen Kernquerschnitt erhält dann auch der Vorsehnitteil v des .Gewindeschnei- ders. Die Nuten %', in Fig. 10 und 11 punk tiert angedeutet, werden nach dem Schnei den des Gewindes so eingefräst, dass die Schneidk.anten i an den Wellenbergen liegen.
Erhalten alle Zähne eine Hinterdrehung, so fehlt dem Gewindeschneider in dem Ge windeloch die Führung. Es ist deshalb zweckmässiger, wie in Fig. 10 und 12 veran schaulicht, hinterschnittene Zähne h mit nicht hinterschnittenen Zähnen<B>h'</B> abwechseln zu lassen; beim Gewindeschneiden wirken dann die nicht hinterschnittenen Zähne h' auch als Führungszähne.
Der gleiche Zweck wird auch erreicht, wenn die Zähne h, wie in Fig. 11 und 13 veranschaulicht ist, nur auf dem hintern; Teil h"' an den Flanken hinterschnitten sind.