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Schraubenförmige Schüttvorrichtung
Bekanntlich bestehen die bisher
verwendeten Schüttvorrichtungen aus übereinander aufgeschichteten Teilen von schraubenförmigen
Elementen, die passend miteinander verbunden sind und die zusammen eine beträchtliche
Kesselschmiedearbeit darstellen. Die Reparaturen und der Ersatz der abgenutzten
Teile sind sehr langwierige Arbeiten, die ein längeres Stillsetzen der Vorrichtung
erfordern.
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Die Verbesserungen, die den Gegenstand der Erfindung bilden, ermöglichen
es, diese Nachteile zu vermeiden und eine ununterbrochene aus Blech bestehende schraubenförmige
schiefe Ebene zu schaffen, die innerhalb eines Rohres angeordnet sein kann.
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Die schraubenförmige Schüttvorrichtung nach der Erfindung kennzeichnet
sich dadurch, daß sie aus einer schiefen Ebene besteht, die selbst durch einen schraubenförmigen,
ununterbrochenen und biegsamen Streifen gebildet ist, der zuerst kegelstumpfförmig
gewunden und dann längs der Achse des Rohres ausgezogen und auf einer Reihe von
Tragspindeln festgehalten wird. Die Tragspindeln werden von außen in Aussparungen
eingesetzt, welche in passenden Winkelabständen in den Rohrwänden vorgesehen sind
und eine solche Anordnung aufweisen, daß die obere Mittellinie einer jeden Spindel
mit einer der Mantellinien der Schüttvorrichtung zusammenfällt.
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Die genannten Spindeln sind mit einem gegenüber der Rohrwand vorspringenden
Handgriff versehen, der das Herausziehen derselben erleichtert.
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Gemäß einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung der schiefen Ebene
nach der Erfindung wird ein flaches Blechstück derart ausgeschnitten, daß mehrere
Kränze oder Kranzteile entstehen, deren Außendurchmesser größer ist als der Innendurchmesser
des Rohres; alsdann werden diese Kränze längs einer Linie, z. B. einem Halbmesser
oder einer an der inneren Kreislinie tangentialen Linie, geschlitzt. die die innere
und die äußere Kreislinie
miteinander verbindet, worauf der eine
Abschnitt bzw. das eine Ende des so ausgeschnittenen Elementes gegen den entgegengesetzten
Abschnitt bzw. das entgegengesetzte Ende eines anderen Elementes angebracht und
damit beispielsweise durch Schweißung verbunden wird, wobei diese Arbeit von Teil
zu Teil fortschreitet, um einen schraubenförmigen ununterbrochenen Streifen zu erhalten.
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Die Schüttvorrichtung nach der Erfindung bietet den Vorteil, daß
sie ein rasches Abnehmen der schraubenförmigen schiefen Ebene zwecks Reparatur oder
Ersatz ermöglicht.
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Wenn die schiefe Ebene gemäß dem Verfahren nach der Erfindung hergestellt
wird, so sind deren Herstellungskosten besonders niedrig, und im Falle der Abnutzung
ist ein Ersatz vorteilhafter als eine Reparatur.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. In
dieser zeigt Abb. I einen Teil einer Schüttvorrichtung nach der Erfindung in schematischer
Darstellung im Aufriß mit Teilschnitt, Abb. 2 drei zur Bildung eines Teils der schraubenförmigen
schiefen Ebene bestimmte Kränze in schaubildlicher Darstellung, Abb. 3 die Verbindung
zweier dieser Kränze zwecks Bildung eines schraubenförmigen Streifens in schaubildlicher
Darstellung und Abb. 4 einen kegelförmig gewundenen Streifen in einer ähnlichen
Ansicht.
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Die in der Zeichnung dargestellte Schüttvorrichtung besteht aus einem
Rohr T, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch Winkeleisen c verstärkt
ist und innerhalb dessen eine ununterbrochene schraubenförmige schiefe Ebene H liegt,
die auf ihrem Umfang mit der inneren Wand des Rohres in Berührung steht und durch
eine Reihe von Tragspindeln b festgehalten wird. Die Tragspindeln werden von außen
in Aussparungen eingesetzt, die in der Rohrwand vorgesehen und so angeordnet sind,
daß die Spindel mit einer Mantellinie der schraubenförmigen schiefen Ebene in Berührung
steht.
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Diese in gleichen Winkelabständen, z. B. vier für jede Teilung, angeordneten
Spindeln sind je mit einem Handgriffa versehen, der das Herausziehen derselben zwecks
Abnahme der schiefen Ebene erleichtert.
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Gemäß einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung der schraubenförmigen
schiefen Ebene nach der Erfindung wird die genannte schiefe Ebene, die ununterbrochen
und biegsam ist, dadurch erhalten, daß man aus einem Blatt aus einem geeigneten
Material, wie z. B. Blech, Kränze C1, C2, C3 (Fig. 2) ausschneidet, die dann in
der Querrichtung und auf einer ihrer Seiten zwischen dem inneren und dem äußeren
Rand geschlitzt werden.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel liegt der Schlitz in radialer
Richtung und bestimmt zwei Abschnitte a,-bl, co-dt, a2-b2, c2-d2, a3-b3s c3-d3 usw.
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Der Abschnitt c1-dl des Kranzes C1 (Fig. 3) wird dann mit dem Abschnitt
a2-b2 des Kranzes C2 in Berührung gebracht und mit letzterem durch Schweißen derart
verbunden, daß die erste Windung der schraubenförmigen schiefen Ebene H entsteht.
Die einzelnen Kränze werden so lange miteinander verbunden, bis man eine schraubenförmige
schiefe Ebene von passender Länge erhält.
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Der so erhaltene schraubenförmige Streifen wird, wie in Abb. 4 gezeigt,
kegelstumpfförmig gewunden und dann in den Turm gebracht und in der Achsenrichtung
des letzteren so lange ausgezogen, bis dessen äußere Kante mit der Innenwand des
Rohres in Berührung kommt. Durch Einsetzen der Tragspindeln in ihre Aussparungen
wird die schiefe Ebene festgehalten, deren Herausnahme noch schneller als deren
Einsetzen erfolgen kann.
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Es versteht sich von selbst, daß sich die Erfindung nicht auf die
Verwendung von Blech beschränkt, sondern auch auf sämtliche Materialien in Blattform
erstreckt, die die nötige Biegsamkeit besitzen.
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PATENTANSPROCHE: I. Schraubenförmige Schüttvorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einer schiefen Ebene besteht, die durch einen schraubenförmigen ununterbrochenen
Streifen aus einem biegsamen Stoff, z. B. Blech, gebildet wird, den man zuerst kegelstumpfförmig
derart wickelt, daß der Durchmesser der größeren Basis geringer ist als der Rohrdurchmesser,
und dann innerhalb des Rohres längs der Achse des letzteren auszieht und durch eine
Reihe von Tragspindeln festhält, die von außen in Aussparungen eingesetzt werden,
welche in passenden Winkelahständen in der Rohrwand vorgesehen und so angeordnet
sind, daß die obere mittlere Linie einer jeden Tragspindel mit einer der Mantellinien
der Schüttvorrichtung zusammenfällt.