CH107052A - Stopfbüchse mit Sperrflüssigkeit, insbesondere für Dampfturbinen, Gasturbinen und Verdichter. - Google Patents

Stopfbüchse mit Sperrflüssigkeit, insbesondere für Dampfturbinen, Gasturbinen und Verdichter.

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CH107052A
CH107052A CH107052DA CH107052A CH 107052 A CH107052 A CH 107052A CH 107052D A CH107052D A CH 107052DA CH 107052 A CH107052 A CH 107052A
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CH
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stuffing box
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steam turbines
turbines
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Cie Aktiengesellschaft Boveri
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Bbc Brown Boveri & Cie
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  • Sealing Using Fluids, Sealing Without Contact, And Removal Of Oil (AREA)

Description


  Stopfbüchse mit Sperrflüssigkeit, insbesondere für Dampfturbinen, Gasturbinen  und Verdichter.    Es ist bekannt, als Dichtungsmittel bei  Stopfbüchsen von Dampfturbinen Sperrflüs  sigkeiten, wie Wasser, Quecksilber, zu ver  wenden, denen durch Schleuderwirkung     mit-          telst    glatter, oder mit Rippen versehener  Scheiben eine dem Dampfdruck entgegen  wirkende Pressung erteilt wird. Diese Stopf  büchsen haben den Nachteil, dass sie beim  Anlassen der Turbine wirkungslos sind und  sich für hohe Dampfdrücke überhaupt nicht  eignen.  



  Gegenstand vorliegender Erfindung ist  nun eine Stopfbüchse mit Flüssigkeitsab  schluss, die für praktisch beliebig hohe  Dampf- oder Gasdrücke und Drehzahlen ver  wendbar ist. Die Erfindung besteht darin,  dass die Sperrflüssigkeit in einen Dichtungs  spalt von aussen unter dem Druck des abzu  dichtenden Raumes und in einer Menge zu  geführt wird, die durch Abmessungen und  Form des Spaltes und durch die Zähigkeit  der Sperrflüssigkeit bestimmt wird.  



  Zur Erklärung der Wirkungsweise und  Bauart der neuen Stopfbüchse sei auf die fol  genden Ausführungsbeispiele verwiesen.    Es ist in Fig. 1 a der abzudichtende  Raum, beispielsweise die erste Radkammer  einer Dampfturbine, b der feststehende Stopf  büchseneinsatz, c die Turbinenwelle, die mit  einer, aus besonders geeignetem Stoff (z. B.  Bronze, Monelmetall, nicht rostendem Stahl  etc.) hergestellten Büchse d umkleidet ist.  Eine gleichartige Büchse e ist in dem fest  stehenden Stopfbüchseneinsatz eingezogen.  Zwischen diesen beiden Büchsen besteht nun  ein sehr schmaler Spalt, der nur um wenige  1/100 mm grösser ist, als das Spiel der Trag  lager. Durch diesen Spalt wird Sperrflüssig  keit, vornehmlich Wasser, getrieben.

   Es  können aber auch Öle oder andere Flüssig  keiten, oder auch teigartige Massen als Sperr  flüssigkeit dienen, die zum Beispiel mittelst  einer Pumpe auf einen Druck gebracht wer  den, der etwas höher als der Druck des abzu  dichtenden Raumes ist. Die Sperrflüssigkeit  gelangt bei     f    in die Stopfbüchse und wird  durch den     l@.ingspalt        g    gleichmässig auf den  Umfang verteilt.. Die Zähigkeit hindert nun  die Flüssigkeit, mit der Geschwindigkeit dem  Spalt zu     entströmen,    die ihrer Druckhöhe      entsprechen würde. Es genügen aus diesem  Grunde verhältnismässig geringe Flüssigkeits  mengen, um den Spalt vollständig auszufül  len und einen vollständigen Abschluss zu be  wirken.

   Da. der Sperrflüssigkeit eine etwas  höhere Pressung erteilt wird, als im Raume  h, vorherrscht, und somit nur ein unbedeuten  der Überdruck gegenüber Räum h vorhanden  ist. so strömt nach der Radkammerseite zu  nur sehr wenig Flüssigkeit ab. Die aus dem  Spalte ausgetretene Sperrflüssigkeit und der  durch sie kondensierte Dampf verlassen  durch Ablauf i die Stopfbüchse und strömen  in einen Sammelraum, der unter dem gleichen  Drucke wie Raum h steht, ab. Dieser     Sam-          melraum    kann ein Kondenstopf oder auch  der Heizraum eines Speisewasservorwärmers  sein und sich selbsttätig, beispielsweise durch  ein Schwimmerventil, entleeren, sobald ein  gewisser Wasserstand erreicht ist.

   An Stelle  des Sammelbehälters kann auch ein Drossel  ventil, das unmittelbar vom Druck in. der  Radkammer abhängig gemacht werden kann,  zur Einstellung des Gegendruckes im Raume  h dienen. Um zu verhindern, dass Sperr  flüssigkeit in die Turbine gelangt. sind die  Streifringe k und der Spritzring 1 vorge  sehen.  



  Die nach der andern Seite tretende Sperr  flüssigkeit hat als äussern Gegendruck die  Atmosphäre. Trotz der grossen Druckdiffe  renz tritt jedoch auch hier nur verhältnis  mässig wenig Wasser ins Freie, da einerseits  der Widerstand infolge der Zähigkeit des  Wassers im engen Spalt der beiden Büchsen,  die nach dieser Seite besonders lang ausge  führt sind, die Strömungsgeschwindigkeit  bedeutend vermindert, anderseits der freie  Durchströmquerschnitt sehr gering ist. Das  hier austretende Wasser wird ebenfalls durch  einen Spritzring m abgeschleudert und ver  lässt an geeigneter Stelle die Stopfbüchse.  Um Wasserverluste zu vermeiden, sind noch  bei n Abstreifringe vorgesehen.  



  Fig. 2 zeigt eine ähnliche Ausführung  der Stopfbüchse, die jedoch zur Ermög  lichung sehr kleiner Spiele mit dem Trag  lager zusammengebaut ist. Es ist o die    Stopfbüchse, p das Loger und q eine kräftige  Büchse, die als Verbindungsstück des Tur  binengehäuses mit dem Lagerbocke dient  und gleichzeitig in ihrem Innern Stopfbüchse  und Lager trägt. Als Zulauf für das Druck  wasser dient die Öffnung r, als Ablauf auf  der Dampfseite Bohrung s. Diese ist wieder  mit einen Sammeltopf oder einem Minder  ventil zu verbinden. Bei kleinen Einheiten  kann der Ablaufraum wie gezeichnet, als Teil  des Turbinengehäuses oder -Deckels ausge  bildet werden. Der Wasserablauf unter At  mosphärendruck befindet sich bei t.

   Infolge  der Nähe der wasserberührten und     ölge-          schmierten    Teile ist für eine sorgfältige Ab  scheidung des Wassers und des Öls zu sorgen.  Diesem Zwecke dienen die Streifringe bei u  und v. Das Schmieröl für Lager p wird bei  @ zu, bei x abgeführt.  



  Zur Lieferung der Sperrflüssigkeit dient  eine Hochdruckpumpe, die von der Turbinen  welle unmittelbar angetrieben sein, oder auch  ein selbständiges Aggregat bilden kann.  Ebenso lässt sich hierfür mit Vorteil Wasser  aus der Hochdruckspeisepumpe verwenden.  



  An Stelle der glatten Oberfläche des  Spaltes können zur Erhöhung des     Ausström-          widerstandes    besondere Schikanen, z. B.     Zak-          ken    oder Nuten, angebracht werden. Durch  die Sperrflüssigkeit wird auch eine nützliche  Kühlung der Traglager bewirkt, da die durch  Leitung in die Welle übergehende Wärme  durch das Druckwasser abgeführt wird. Die  Stopfbüchse eignet sich daher besonders gut  für hohen Druck und frohe Überhitzung. Die  Zentrierung der Welle innerhalb der Büchsen  e und o erfolgt selbsttätig, indem bei Ver  lagerung infolge Bildung von Druckzentren.

    wie sie zum Beispiel vom Michell-Lager her  bekannt sind, ein Zurückbringen der     Welle     in die     Mittellage        erfolgt.    Der hohe Druck,  unter dem die     Sperrflüssigkeit    steht, entlastet  auch in weitgehendem Masse die     Traglager     und erhöht die     kritische    Drehzahl der Welle.  Es     kann    daher die     Stopfbüchse    auch als       Traglager        ausgebildet    werden, bei dem als       Schmiermittel    die Sperrflüssigkeit Verwen  dung findet.

   Oder aber die Stopfbüchse wird      unmittelbar oder mittelst eines Verbindungs  stückes an einem Traglager befestigt, um die  genaue Zentrierung zur Lagerbohrung zu  gewährleisten.  



  Um viskose 01e auch da als Abdichtungs  mittel verwenden zu können, wo die Stopf  büchse infolge stark überhitzten Dampfes  hohe Temperaturen aufweist, ist die Stopf  büchse zum Beispiel mit Wasserkühlung zu  versehen. Es kann als Abdichtungsmittel in  solchen Fällen auch gleichzeitig Wasser und  01 verwendet werden, und zwar derart, dass  nach der Dampfseite zu das Wasser zur An  wendung kommt, während in die nach der  Atmosphärenseite zu öffnende Büchse 01 ein  gepresst wird. Das 01 kommt dann nur mit  kälteren Teilen in Berührung und wirkt in  folge seiner grösseren Viskosität als Dich  tungsmittel für das Wasser. Der Wasserver  brauch wird damit vermindert. 01 und Was  ser treten an der Atmosphärenseite gemein  sam. aus, das 01 wird dann zur Wiederver  wendung vom Wasser abgeschieden.

   Sehr  gut eignet sich hierfür Rhizinusöl, das wegen  seiner hohen Viskosität ein gutes Dichtungs  mittel abgibt und sich leicht aus dem Wasser  ausscheidet. Durch die gleichzeitige Anwen  dung von Öl ist die Stopfbüchse auch aus  diesem Grunde besonders gut als Traglager  zu verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Stopfbüchse mit Sperrflüssigkeit, insbe sondere für Dampfturbinen, Gasturbinen und Verdichter, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrflüssigkeit in einen Dichtungsspalt von aussen unter dem Druck des abzudichtenden Raumes und in einer Menge zugeführt wird, die durch Abmessungen und Form des Spal tes und durch die Zähigkeit der Sperrflüssig keit bestimmt wird. UNTERANSPRÜCHE: 1. Stopfbüchse nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Dich tungsspalt von zwei konzentrischen Zy lindermänteln begrenzt wird, die ein tun lichst geringes Spiel aufweisen. Stopfbüchse nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Dich tungsspalt mit Schikanen versehen ist. 3.
    Stopfbüchse nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass dieselbe unmittelbar oder mit- telst eines Verbindungsstückes an einem Traglager befestigt ist, um die genaue Zentrierung der Stopfbüchse zur Lager bohrung zu gewährleisten. 4. Stopfbüchse nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass dieselbe gleichzeitig als Trag lager der Welle dient. 5. Stopfbüchse nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, für Dampfturbinen, dadurch gekennzeichnet, dass als Sperr flüssigkeit Speisewasser verwendet wird. 6. Stopfbüchse nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass gleichzeitig mehrere Sperrflüs sigkeiten verwendet werden. 7.
    Stopfbüchse nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass dieselbe unmittelbar oder mit- telst eines Verbindungsstückes an einem Traglager befestigt ist, um die genaue Zentrierung der Stopfbüchse zur Lager bohrung zu gewährleisten. B. Stopfbüchse nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass dieselbe gleichzeitig als Trag lager der Welle dient. 9 Stopfbüchse nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, für Dampfturbinen, dadurch gekennzeichnet, dass als Sperr flüssigkeit Speisewasser verwendet wird. 10.
    Stopfbüchse nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass gleichzeitig mehrere Sperrflüs- sigkeiten verwendet werden. 11. Stopfbüchse nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, für Dampfturbinen, dadurch gekennzeichnet, dass als Sperr flüssigkeit Speisewasser verwendet wird. 12. Stopfbüchse nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeich- net, dass gleichzeitig mehrere Sperrflüs sigkeiten verwendet werden. 13. Stopfbüchse nach Patentanspruch und Unteranspruch 4, für Dampfturbinen, dadurch gekennzeichnet, dass als Sperr flüssigkeit Speisewasser verwendet wird. 14.
    Stopfbüchse nach Patentanspruch und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeich- net, dass gleichzeitig mehrere Sperrflüs sigkeiten verwendet werden. 15. Stopfbüchse nach Patentanspruch und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeich net, dass gleichzeitig mehrere Sperrflüs sigkeiten verwendet werden.
CH107052D 1922-11-20 1923-10-18 Stopfbüchse mit Sperrflüssigkeit, insbesondere für Dampfturbinen, Gasturbinen und Verdichter. CH107052A (de)

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CH107052D CH107052A (de) 1922-11-20 1923-10-18 Stopfbüchse mit Sperrflüssigkeit, insbesondere für Dampfturbinen, Gasturbinen und Verdichter.

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