Antriebsvorrichtung für Boote. Vorliegende Erfindung betrifft eine An triebsvorrichtung für Motorboote mit einer Aufhängevorrichtung zum Befestigen der Antriebsvorrichtung an der Bootreeling, einem Explosionsmotor mit senkrechter Welle und einem Propeller.
Gemäss der Erfindung besitzt der Ex plosionsmotor mehrere Zylinder, deren Axen zur Motorwelle parallel sind und deren Kol ben an einer auf der Motorwelle in schräger Lage gelagerter taumelnden Antriebsscheibe angreifen.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung in einer bei spielsweisen Ausführungsform veranschau licht: Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht; Fig. 2 zeigt eine Oberansicht; Fig. 3 zeigt eine Hinteransicht derselben mit dem untern Teil der Welle mit dem Pro peller weggebrochen; Fig. 4 zigt eine Unteransicht eines Steuerradlagers; Fig. 5 zeigt einen senkrechten Schnitt des Motors nach der Linie A-B in Fig. 7 ; Fig. 6 zeigt einen Schnitt nach Linie C-D in Fig. 5; Fig. 7 zeigt eine Oberansicht des Motors ohne Schwungrad.
Die drei letzten Figuren sind in grösserem Massstab gezeichnet.
Der Motor ist mit vier Zylindern 1 ver sehen; diese Anzahl könnte aber grösser oder kleiner sein. Die Zylinder sind um die senkrechte, im Motorgehäuse zentral angeord nete Welle 2 gleichmässig verteilt, und ihre Axen sind der Motorwelle parallel. Jeder Zylinder enthält einen Kolben 3, welcher an einer auf der Welle 2 in schräger Lage ge lagerten Antriebsscheibe 4 mittelst auf der letzteren vorgesehener Kugelzapfen 5 und in den Kolben gelagerter Gleitstücke 6 angreift. Die Zylinderkammern 7 über dem Kolben sind als Arbeitskammern ausgebildet und mit durch den Kolben gesteuerten Auslassschlit zen 9 und Einlasskanälen 8 versehen, durch welche die Ladung in die Zylinder aus einer in der Mitte des Zylindergehäuses vorge sehenen Speicherkammer 42 eintritt.
Die ex pandierten Verbrennungsgase entweichen durch einen das Zylindergehäuse ringförmig umgebenden Schalldämpfer 10. Zylinder kammern unter den Kolben bilden Lade- Pumpenkammern 43 für die Ladung, welche aus einer im Gehäuse vorgesehenen, auf der Zeichnung nicht dargestellten Gemischkam mer angesaugt wird und durch einen auf der Welle 2 befestigten und mit dieser rotieren den Schieber 11 besteuert wird.
Unten ist der Motor mit einem Untersatz 12 versehen. Der untere Teil des Untersatzes 12 bildet einen kegeligen Sitz 15, welcher mit Kanälen 16 versehen ist, die nach dem Kühlwassermantel der Zylinder führen. In dem Sitze 15 ist die Nabe 17 eines Ketten rades drehbar angebracht, welche mit Ka nälen 18 versehen ist, die in ständiger Ver bindung mit den Kanälen 16, unabhängig von der Stellung des Kettenrades 26 sind. Die Nabe 17 ist mit zwei Hülsen 19 und 20 fest verbunden, welche die Welle 2 konzen trisch umgeben und zwischen sich einen Ka nal 21 bilden, durch welchen das Kühl wasser von einer über dem Propellerlager 22 angeordneten Pumpe 23 dem Kühlmantel der Zylinder zugeführt wird. Die Hülsen 19 und 20 sind auch mit dem Propellerlager 22 in nicht gezeichneter Weise fest verbunden.
Das Propellerlager enthält eine auf der Zeich nung nicht angegebene Kegelradübersetzung, welche die Drehbewegung der Motorwelle auf den Propeller 24 überträgt. Unten ist das Lager mit einem Ruder 25 versehen. Die Steuerung geschieht durch Drehung des Propellerlagers samt dem Propeller und den beiden die Welle 2 umgebenden Hülsen 19 und 20 mittelst des Kettenrades 26, das durch eine Kette 44 mit einem Steuerrad 27 verbunden ist, das in einem am Motor be festigten Tragstück 28 drehbar gelagert ist. Unten ist die Welle des Steuerrades mit einem Federriegel 29 versehen, wodurch sie in nicht bezeichneter Weise gesperrt werden kann.
Das Übersetzungsverhältnis von Steuerrad zu dem Kettenrad 26 ist 2 :1, so dass Rückwärtsgang durch eine vollständige Umdrehung des Steuerrades erhalten wird, wobei das Propellerlager mit dem Propeller um 180 um die Welle 2 gedreht wird, 30 ist ein unterhalb des Schwungrades 31 an gebrachtes, mit einer Klappe versehenes Ge häuse, das die Zündkerzen der Zylinder gegen Feuchtigkeit schützt. 33 ist ein den untern Teil des Motors umgebender Behäl ter für das Treibmittel. 34 ist ein Magnet apparat für die Zündung, welcher von der Welle 2 durch eine Zahnradübersetzung 35 angetrieben wird, und von welchem der Strom nach den Zündkerzen durch einen auf der Welle 2 befestigten Verteiler 36 ge leitet wird.
Mittelst des Untersatzes 12 ist der Motor auf einem ringförmigen Sitz 13 in der Auf hängevorrichtung 11 gelagert, mittelst wel cher die Antriebsvorrichtung an einer Boots- reeling angehängt wird. Riegel 37 mit ex zenterartig wirkenden Griffen 38 dienen zum Festklemmen des Motors auf dem Sitz 13 der Aufhängevorrichtung. Die Auf hängevorrichtung ist mit einem Führungs ring 39 versehen, welcher von den Armen 40 getragen wird und eine auf der Hülse 20 befestigte Büchse 41 umschliesst. Sowohl der Sitz 13, als der Führungsring 39 sind nach hinten offen, so dass der Motor mit der Welle und dem Propeller aus der Aufhänge vorrichtung herausgenommen werden kann, nachdem die Riegel 37 gelöst worden sind und die genannten Teile etwa um die Höhe der Hülse 41 gehoben worden sind.
Natürlich könnte die Welle 2 auch zwei teilig sein, derart, dass nur der Motor ab nehmbar ist, während der untere Teil der Welle und der Propeller in der Aufhänge- v orrichtung bleiben.