CH101522A - Rohrbruchsicherung bei Förderanlagen für feuergefährliche Flüssigkeiten mittelst Druckschutzgas. - Google Patents
Rohrbruchsicherung bei Förderanlagen für feuergefährliche Flüssigkeiten mittelst Druckschutzgas.Info
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Description
Rohrbruchsicherung bei Förderanlagen für feuergefährliche Flüssigkeiten mittelst Dr uclischtitzgas. Bei den Anlagen zum Lagern und Um füllen feuergefährlicher Flüssigkeiten, wie Benzin, Benzol, Äther und dergleichen, wird die Förderung zweckmässig mittelst eines Druckschutzgases, Kohlensäure, Stickstoff oder dergleichen bewirkt, um eine die Explo sionsgefahr verhütende Anfüllung der bei der Flüssigkeitsentnahme freiwerdenden Hohl räume durch Schutzgas zu erzwingen.
Zur weiteren Sicherung der - Anlage werden. die flüssigkeitführenden Leitungen mit einem Rohrmantel umgeben, der ebenfalls mit Schutzgas gefüllt -wird, was zumeist da durch erreicht wird, dass man diesen Rohr mantel unmittelbar in d^n Gasraum des Lagerbehälters ausmünden lässt, so dass er gewissermassen einen über das ganze Rohr leitungsnetz gezogenen Druckwindkessel dar stellt, dessen Verletzung das Abblasea des Druckschutzgases und somit die selbst tätige Unterbrechung der Flüssigkeitsförde rung zur Folge hat.
Nun kann, nam-ntlich bei grossem Lager behälter und ausgedehntem - Rohrleitungs- netz bei dieser Rolirbruchsicherung insofern eine gewisse Verzögerung der Wirkung ein treten, als die im Lagerbehälter enthaltene grosse Gasmenge nicht schnell genug aus der vielleicht entfernt liegenden und noch dazu kleinen Leckstelle abblasen kann. Da nun die Wirkung der Rohrbruchsicherung an den Eintritt eines statischen Gleichgewichtszu standes gebunden ist, indem der auf die Flüssigkeit wirkende Gasdruck unter den der Höhenlage der betreffenden Leckstelle ent sprechenden Druck sinken muss, so kann tat sächlich eine gewisse Zeit vergehen, ehe die gewünschte Sicherung eingetreten ist.
Es ist darum auch schon der Schutzgas mantel des Rohrleitungsnetzes von dem Gas raum des Lagerbehälters abgesondert und in die Schutzgasleitung eine Absperrvorrichtung eingeschaltet worden, auf die die Schutz mantelfüllung derart einwirkt, dass sie dem. Fördermittel für gewöhnlich freien Durch gang zur Anlage gestattet. Bei Verletzung des Schutzmantels bläst das darin enthaltene Druckgas bald ab., worauf ein kraftschlüssig bewegtes Druckorgan die Absperrvorrichtung schliesst, den weiteren Zufluss des Förder- mittels sperrt und dem noch in der Anlage enthaltenen Fördermittel den Auspuff ins Freie gestattet.
Auch hat man versucht, wenigstens für die Freigabe eines grösseren Ablassquerschnit- tes einen Flüssigkeitsverschluss zu benutzen, der auf der einen Seite unter dem Druck des Frischgases, auf der andern Seite unter dem Druck der Schutzmantelfüllung steht, derart, dass bei deren Abblasen ein Auslass für das Fördermittel freigegeben wird. Auch diese Einrichtung stellt sich nur als ein Er satz der eingangs erwähnten ersten Rohr bruchsicherung dar.
Beim Gegenstand vorliegender Erfindung mündet der Schutzmantel nicht unmittelbar in den Gasraum des Lagerbehälters und ist mit einer Abblasevorrichtung versehen, die aber nicht erst, wie bisher, nach Erreichung eines statischen Gleichgewichtszustandes zur Wirkung kommt, sondern deren Wirkung schon von der Strömung des durch eine Leck stelle der Rohrleitung abblasenden Schutz gases eingeleitet wird.
Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 unil 2 ein mit einem einfachen Mechanismus arbei tendes Ausführungsbeispiel der Erfindung in zwei verschiedenen Stellungen in senk rechtem Schnitt schematisch veranschaulicht, während Fig. 3 und 4 in entsprechenden Stellungen ein zweites, mechanismenfreies Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes zeigen.
Bei der Einrichtung nach Fig. 1 und 2 wird das Schutzgas aus der Flasche 1 über das Druckminderventil 2 und durch die Lei tungen 3, 4 dem Gasraum des Lagerbehälters 5 zugeführt, aus dem die Flüssigkeitsförder- leitung 6, die mit dem Schutzmantel 7 um geben ist, zum Zapfhahn 8 führt. Der Schutz mantel 7 steht an der Eintrittsstelle der Lei tung 6 in den Behälter 5 mit dessen Gas raum nicht in Verbindung.
In die Leitung 9, die den Mantel 7 mit der Leitung 4 dauernd verbindet, ist eine Kammer 10 eingeschaltet, in der eine Kugel 11 auf einem Sitz 12 der art gelagert ist, dass sie einen gewissen Ab schluss gegen die Leitung 4 hin bewirkt, einen Druckausgleich zwischen der Leitung 3, 4 und dem Schutzmantel 7 aber nicht ver hindert. Mit Hilfe eines um den Zapfen 13 drehbaren, wagebalkenartigen Hebels 14 hält die Kugel 11 in einem zwischen den Leitungen 3 und 4 eingeschalteten Gehäuse 16 eine zweite, entsprechend leichtere Ku gel 15 in der aus Fig, 1 ersichtlichen Stel lung.
Während des regelrechten Betriebes tritt das Schutzgas durch die Leitung 4 in den Lagerbehälter 5, wobei die Kugel 11 den statischen Druckausgleich nach der Kammer 10 nicht hindert. Erfolgt nun durch eine Bruchstelle 17 (Fig. 2) ein Abblasen des Schutzgases aus dem Mantel 7, so wird in folge der jetzt durch den Druckunterschied erzeugten Gasströmung die Kugel 11 von ihrem Sitz 12 geschleudert, wobei sie eine die Kammer 10 unten abschliessende, zer brechliche Scheibe 18, zum Beispiel aus Glas, durchschlägt und so für das im Behälter 5 enthaltene Gas einen grösseren Abblasequer- schnitt herstellt.
Gleichzeitig wird damit der Wagebalken 14 freigegeben, so dass die Ku gel 15 herunterfällt und unter dem Druck des aus der Flasche 1 nachströmenden Schutz gases die Leitung 3 und das Gehäuse 16 gegen die Leitung 4 absperrt. Die Kammer 10 wird zweckmässig in nächster Nähe des Lagerbehälters 5 vorgesehen und ihr Aus puff ins Freie geführt, so dass alle Belästi gungen, die sonst durch das aus den Leck stellen in geschlossene Räume übertretende Schutzgas bedingt sein können, beseitigt sind.
Nach Beseitigung der Bruchstelle 17 wird die Kugel 11 wieder auf ihren Sitz 12 ge legt und die Anlage durch den Einbau einer neuen Scheibe 18 von neuem betriebsfähig gemacht. Da die Wirkung der Rohrbrucli- sicherung nur in Ausnahmefällen eintritt, ist diese Mehrarbeit nicht von Bedeutung, im Gegenteil wird damit nach Inwirlmng- treten der Rohrbruchsicherung ein vorschrifts- mässiges Wiederinstandsetzen der Einrichtung erzwungen.
Die in Fig. 3 und 4 dargestellte Aus führungsform unterscheidet sich von der eben beschriebenen nach zwei GesicUtspunk- ten. Zunächst ist die zu erzielende Sperrung der Abblasevorrichtung mechanismenfrei durchgebildet, indem lediglich Flüssigkeits verschlüsse zur Anwendung gelangen. Fer ner wird hierbei die Flüssigkeitsförderung dadurch selbsttätig unterbrochen, dass mit dem Ingangsetzen der Rohrbruahsicherung gewissermassen ein Quecksilberpfropfen in die Flüssigkeitsförderleitung eingeführt wird.
In die vom Lagerbehälter 19 ausgehende und von dem Schutzmantel 20 umgebene Flüssigkeitsförderleitung 21 ist ein Topf 22 eingeschaltet, der durch ein Rohr 23 mit einem Gefäss 24 in Verbindung steht und ebenso wie dieses zum Teil mit Quecksilber gefüllt ist, aber nur so weit, dass unter den Gleichgewichtsverhältnissen des regelrechten Betriebes das Ende 25 der Flüssigkeits leitung 21 frei über dem Quecksilberspiegel im Topf 22 mündet. Damit ist ein freier Durchgang der Flüssigkeit durch die Lei tung 21 nach der Zapfstelle oder dergleichen ermöglicht. Die das Schutzgas zum Lager behälter 19 führende Leitung 26 steht auch hier durch eine Leitung 9 mit dem Mantel 20 der Förderleitung in Verbindung.
Ferner führt eine Ausgleichleitung 28 von der Lei tung 26 zu dem obern Teil des Gefässes 24. In dem an die Leitung 26 anschliessenden Gefäss 29 ist eine gewisse Quecksilberfüllung enthalten, in die ein Heber 30 einmündet, der den obern Teil einer Leitung bildet, in die ein Topf 31 eingeschaltet ist, und deren unteres Ende in das Gefäss 24 eintaucht. In die Leitung 9 ist nun eine Düse 32 ein geschaltet, von deren engster Stelle aus eine Leitung 33 nach dem Gefäss 31 führt. In den Behälter 29 taucht ferner ein Rohr 34 ein, das mit seinem obern, knieförmigen Ende in ein Auffangegefäss 35 mündet, an das eine ins Freie mündende Leitung an geschlossen ist.
Ausserdem ist an den Be hälter 29 die Frischgaszuleitung 36 -ange- schlossen, deren AbsperrvenhZ 37 von einem an der Stange 38 sitzenden Schwimmer 39: getragen wird.
Im regelrechten Betriebe befindet sich die Anlage in der aus Fig. 3 ersichtlichen Stellung, bei der mit Hilfe des durch die Leitung 26 zugeführten Schutzgases die feuergefährliche Flüssigkeit durch- die Lei tung 21 gefördert werden kann.
Tritt nun an irgend einer Stelle des Sclhutzmantels 20, zum Beispiel bei 40 (Fig_ 4), eine Undichtig- feit öder Bruchstelle ein, so entsteht in der Leitung 9 eine Gasströmung, die hinter der Düse 32 einen entsprechenden Unterdruck, erzeugt, der sich durch die Leitung 33 auf das Gefäss 31 und den Heber 30 fortpflanzt.. Infolgedessen wird das Quecksilber aus dem Behälter 29 angesaugt und läuft durch die Leitung; die. das Gefäss 31 und den Heber 30 enthält, in das Gefäss 24 über.
Hierdurch steigt der Quecksilberspiegel in dem Topf 22 derart, dass das Ende 25 der Leitung 21 ab geschlossen wird, indem sich hier gewisser massen ein Quecksilberpfropfen bildet, der eine weitere Flüssigkeitsförderung bei dem von vornherein begrenzten Betriebsdruck des Schutzgases ausschliesst. Gleichzeitig wird dabei das bisher durch Quööksilber abge schlossene Rohr $4 freigelegt, so dass: das Schutzgas durch dieses aus der Leitung 26 nach aussen abströmen kann, wobei sich etwa mitgerissenes Quecksilber im Auffanggefäss 35 sammelt.
Infolge des Sinkens des Queck silberspiegels im Behälter 29 sinkt. auch der Schwimmer 39, wodurch sich das Absperr ventil 37 schliesst und die Frischgaszufuhr selbsttätig unterbrochen wird- Auch bei dieser Einrichtung wird also schon mit euer -beginnenden Strömung des Gases durch die Leckstelle o die Sperrung, das heisst der Fltissigkeitsverschluss der Ab blasevorrichtung, aufgehoben,
ohne dass.-da- bei die Erreichung des, statischen Gleich- gewichtszustandes nach der ursprünglichen Rohrbruchsicherung gestört ist.
Dass nach dem jeweligan - Auslösen der Rohrbruchsicherung euer Quecksilberpfropfen in dem Topf 22 durch Abzapfen des Queck- silbers wieder entfernt werden muss, ist kein Mangel, da die Anlage nach Inwirkung- treten der Rohrbruchsicherung ohnehin" der ordnungsmässigen Wiederherstellung bedarf.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Rohrbruchsicherung bei Förderanlagen für feuergefährliche Flüssigkeiten mittelst Druckschutzgas und mit einem die flüssig keitführenden Leitungen umgebenden Rohr mantel, der nicht in den Gasraum des Lager behälters ausmündet, dadurch gekennzeich net, dass die Schutzgaszuleitung zum Lager behälter mit dein die Flüssigkeitsförder- leitung umgebenden Rohrmantel durch eine Leitung verbunden ist, an die eine für ge wöhnlich gesperrte Abblasevorrichtung für das Schutzgas angeschlossen ist, deren Sper rung,bei eintretender Undichtigkeit im Rohr mantel durch die infolge hiervon in dieser Verbindungsleitung eintretende Gasströmung aufgehoben wird, um die Flüssigkeitsförde rung nicht erst mit Eintritt des statischen Gleichgewichtszustandes in den flüssigkeit- und den gasführenden Leitungen, sondern unmittelbar nach der Entstehung der LTn- dicUtigkeit selbsttätig zu unterbrechen, ohne jedoch die Erreicliuiig dieses Gleicli"e-vichts- zustandes zu stören.UNTERANSPRüCHE 1. Rohrbruchsicherung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in die Ver bindungsleitung zwischen der Gaszu leitung zum Lagerbehälter und dem Schutzgasrohrmantel deT Flüssigkeits- förderleitung eine Kugel (11) derart ein geschaltet ist, dass sie bei unverletztem Rohrmantel.den Druckausgleich nicht hin dert, jedoch bei eintretender Undichtig- keit im Rohrmantel und der damit er folgenden Gasströmung in der Verbin dungsleitung von ihrem Sitz (12)ge schleudert -wird und durch Zertrümmern einer zerbrechlichen Scheibe (1.8) einen grossen Abblasequerscbnitt für das im Lagerbehälter enthaltene Druckschutzgas herstellt. 2. Rohrbruchsicherung nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugel (11) mit Hilfe eines Wagebalkens (14) eine zweite Kugel (15) sichert, die bei Freigabe des Wagebalkens herunterfällt und die nach der Anlage führende Frisch gaszuleitung (3, 4) absperrt. 3. Rohrbruchsicherung nach Patentanspruch.dadurch gekennzeichnet, dass in die Ver bindungsleitung zwischen der @xaszu- leitun- zum L_.gerbehälter und dem Schutzgasrohrmantel eine Düse einge schaltet ist und unmittelbar hinter der Düse mit einer Leitung verbunden ist, die mit einem Heber (30) in die Queck silberfüllung eines Gefässes (29) mündet, wobei die Quecksilberfüllung ein an die Schutzgaszuleitung zum Vorratsbehälter angeschlossenes Abblaserohr abschliesst,so dass bei eintretender Undichtheit im Rohr mantel und der dadurch erfolgenden Gas strömung durch die Düse (32) hindurch im Heber ein Unterdruck erzeugt. wird, wodurch das Quecksilber aus dem Ge fäss (29) gehebert und hierdurch das Abblaserohr nach aussen freigegeben -wird. 4.Rohrbruchsicherung nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die mit einem Heber (30) in die Quecksilberfüllung eines Gefässes (29) mündende Leitung am untern Ende in ein Gefäss (24) ausmündet, düs in die Flüssigkeitsförderleitung eingeschaltet ist, so dass nach Überhebern des Quecksil bers die Flüssigkeitsförderleitung durch einen Quechsilberverschluss gesperrt und dadurch eine Weiterförderung von Flüssir- keit unter dem ordnungsmässigen Betriebs druck verhindert ist.5. Rohrbruchsicherung nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, dass das Gefäss, in -welches der Heber (30) einer Leitung ausmündet, die mit der Verbindungsleitung zwischen Frischgaszuleitung und Schutzgasrohr- mantel verbunden ist, in die Frischgas zuleitung zum Vorratsbehälter einge schaltet ist und mit einem Ventil (37) versehen ist, das sich selbsttätig schliesst, wenn ein seine Stellung beeinflussender Schwimmer (39)sich nach dem Über- hebern des Quecksilbers entsprechend ge senkt hat.
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