Elektrischer Chiffrier- und Dechiffrierapparat. Die Erfindung hat zum Gegenstand einen elektrischen Chiffrier- und De.c hiffrier,-tppa- rat, bei welchem eine Ziffernfolge in.eine Buchstabenfolge und umgekehrt eine Buch stabenfolge in eine Ziffernfolge verwandelt wird.
Ein. Apparat nach vorliegender Erfindung ist in den Fio-. <B>1</B> und 2 der Zeichnung in einer beispielsweisen <B>7</B> Ausführungsform schema- tisch dargestellt; die Fig. <B>3</B> und 4 sind sche matische Darstellungen von Einzelteilen.
Der gezeichnete Apparat besitzt ein Schaltbrett (Fig. <B>1)</B> mit mehreren Reihen von Kontakt-knöpfen und Glühlampen, welche mit Buchstaben bezw. Zahlen versehen sind, wo bei die Buehstaben in eine Vokal- und eine Konsonantenreihe geteilt sind. Die Reihen III, IV, VII und VIII stellendie Reihen der Kontaktknöpfe, die Reihen 1,<B>11,</B> V und VI die der Glühlampen dar.
Beim Chiffrieren eines Zahlencodes in einen Buchstabentext werden Kontakte aus den Reihen VII und VIII niedergedrückt, während in den Reihen <B>1</B> und II Bu,#hstabenaufleuchten. Es werden immer zwei Zahlen gleichzeitig niederge drückt, und zwar immer eine Zahl in der Reihe VII und eine in der Reihe VIII,
wo- bei'dann <B>je</B> einer der Vokale der Reihe I und einer der Konsonanten aus Reihe II erscheint. Bei der Dechiffrierung treten dagegen die Reihen III, IV, V und VI in Tätigkeit. Die Buchstaben der Reihen III und IV werden in Zahlen aus den Reihen V und VI umgesetzt.
Die Fig. 2 ist ein Sehaltungssühema, aus -Welchem zu erkennen ist, wie die Kontakte und Glühlampen miteinander verbunden sind. Die Zahlen I bis VIII in dem'Sclialtungs- schema bezeichnen jeweils diejenigen Kon- tak te und Glühlampenreihen, welche die glei- .chen Bezeichnungen in Fig. <B>1</B> tragen.
Die Kästen<B>11</B> und 12 sind Vielkachuin- sehalter, welche<B>je</B> eine der von oben kom menden Leitungen mit<B>je</B> einer der von unten kommenden Leitungen verbinden und welche diese Verbindung in möglichst weitgehender Varia,tionsfähigkeit miteinander vertausehen können.
Diese Ums,chalter können derart ein gerichtet sein, dat die Anschlüsse von zwei Zeichen nach jeder Gruppe gewechselt wer den und dass dieser Wechsel automatiseh mi'i- dem Niederdrücken fler Kontaktknöpfe ge- schielit.
Auch kann die konstruktive Ausbildunc n der Vielfa.-chumschalter und deren Antrieb ,olanz beliebig resp. verschieden sein.
Die Schaltung lässt sieh am einfachsten anhand eines Beispiels erläutern. Soll die Zahlengruppe 14 ehiffriert werden, so wer den die Uinschalter <B>17, 18</B> und <B>19,</B> welche zweckmässig mechanisch miteinander gekup pelt sind, auf die Stellung "Chiffrieren"<B>ge-</B> stellt,<B>d.</B> i. diejenige Stellung, die in dem Schema angegeben ist. Dann wird in der Kon- taktknopfreilie VII der Kontakt<B>1,</B> in der Reihe VIII der Kontakt 4 niedergedrückt.
Der Strom nimmt dann den We,0, ',' wie er durchflie gestrichelte Linie mit kurzem Strich angedeutet ist; vom Kontakt<B>1</B> in Reihe VII geht er durch den Umschalter 12 (gemäss der derzeitio-en Stellung desselben)
durch Leitung 21 zur Glühlampe i der Reihe<B>1</B> über den Um- sehalter <B>18</B> durch die Batterie 20 und Um- .gehalter <B>17</B> zum Kontakt 4 der Reihe VIII durch den Vielftühumschalter <B>11</B> zur Leitung 21 zur C Tlühlampe g Reihe II durch den obern Hebel des Umschalters<B>19</B> zum Kontakt<B>1</B> zu rück.
Die Zahlengruppe 14 ist also in die Buchstabengruppe<I>i<B>g</B></I> verwandelt. Würde man<B>6</B> statt<B>1,</B> also, die Zahlengruppe 64 ehiffrieren, so würde in Reihe VII der Kon takt<B>6</B> niedergedrückt. In diesem Falle würfle der Stromverlauf vonden Abzweigungspunk- fen <B>293</B> und 24 nach unten der gleiche wie vorbeschrieben sein.
Oberhalb dieser Punkte frilt die mit langem Strich gestrichelte Linie, Der Stromverlauf geht von Kontakt<B>6</B> Reihe, VU über Glühlampe i Reihe I über Kontakt 4 Reihe VIII zur Glü'hlampe h Reihe II über den untern Hebel des Schalters<B>19</B> zu Kon takt<B>6</B> R.eihe VII zurüülc. Aus der Schaltung ist zu ersehen, dassdie <B>10</B> Kontakte der Reihe VIII die Buchstaben der Reihe II nicht allein bestimmen,
sondern dass für die Bestimmung derselben ausserdem noch massgebend ist, ob ein Kontakt aus der linken oder rechten Gruppe der Reihe VII niedergedrückt ist, während sowohl die Kontakte der rechten als auch der linken Gruppe der Reihe VII auf ,die gleiche Serie der Buchstabengruppe<B>1</B> (Buchstabenanzeiger) wirkt.
Die Zahlen gruppe 64 ergibt somit die Buchstaben- Die Dechiffrierung der Buchstabengruppe <I>i<B>g</B></I> wird dadurch erreicht, dass nach Umlegen der Umschalter<B>17, 18</B> und<B>19</B> in die Dechiff- rierstellung in den Reihen III und IV die Kontakte i bezw. <B>g</B> gedrüekt werden. Der Stromverlauf ist durch die strielipunktierte Linie angezeigt.
Der Stromverlauf ist der gleiche wie beim Chiffrieren, nur sind die Umschalter jeweils die Lampen mit den ent sprechend liegen-den und gleich bezeichneten Konfakten vertauscht und umgekehrt.
Da beim Chiffrieren immer einer der Knöpfe aus Reihe, VII gleichzeitig mit einem der Knöpfe aus Reihe VIII und beim Deehiff- r;eren gleichzeitig<B>je</B> einer der Knöpfe aus den Reihen III und IV niedergedrückt, sein muss, ist es zweckmässi.g, die Knöpfe der vier Rei ben III, IV, VII und VIII <B>je</B> so miteinander Mechanisch zu kuppeln, dass -die Knöpfe nach dF.m Herunterdrücken in der Einschaltstel lung verharren und erst,
dann wieder heraus springen, wenn ein anderer Knopf aus der selben Reihe niedergedrückt wird, wie dies zum Beispiel in der Telephontechnik ge- bräuchlieh ist (Fig. <B>3).</B> Wird zum Beispiel der Knopf<B>1</B> der Reihe VII und Knopf 4 der Reihe VII niedergedrückt, so bleiben beide Kontakte bestehen. Die Buchstaben können infolgedessen an den Glühlampen in Ruhe<B>ab-</B> gelesen werden, und die Einstellung der Kon takte kann mit einer Hand nacheinander er folgen. Wird dann eine. neue Gruppe aus zwei Zahlen eingestellt, so springen die Knöpfe<B>1</B> und 4 selbständig heraus.
Die An ordnung kann auch derart getroffen sein, dass die, Kontakte der obern Reihe erst dann zu- rückgelien, wenn auch die -der untern wieder zurückgehen.
Die Erfindung ist iiicht auf die Verwen dung von Glühlampen beschränkt; sie kann vielmehr auch für direkt schreibende Mecha nismen Verwendung finden, indem beispiels- weise die Glühlampen durch Magnete ersetzt werden, welche Taetenhebel betätigen. Auch können umlaufende Typenräder oder Typen räder mit begrenzenden Anschlägen mit oder ohne Umschaltung Verwendung finden.
Es könnten zum Beispiel Typenräder vorgesehen sein, welche am Umfang in einem Kreisbogen die Buchstaben<B><I>b, d, g, k,</I></B> m,<B>p,</B> r, t, W und y und in einem andern parallel zu diesem lie- gen-den die Buchstaben<B>e,</B> f, h, 1, n' q, Se D' <B>x</B> und z trügen.
Durch bei<B>25</B> und <B>26</B> in die Lei- fung eingeschaltete Magnete würde dann die eine oder andere Buclistabenreihe zum<B>Ab-</B> druck kommen und so der gleiche Effekt er reicht werden wie durch die Schaltung von Fig. 2.
Die Vieliaeliumschalter <B>11</B> und 12 ver bessern die Chiffriersi-cherheit sehr wesent lich, doch ist ihr Vorhandensein für das We sen der Erfindung nicht von grundlegender Bedeutung. Es könnten die Leitungen<B>13</B> mit <B>je</B> einer der Leitungen 14 und die Leitungen <B>15</B> mit<B>je</B> einer der Leitungen<B>16</B> fest, fl. h. direkt verbunden sein.
Die Kontaktreihe für die in einer Zahlen folge zuerst zu setzenden Ziffern könnten auch, in mehr als zwei Gruppen unterteilt und. jeder der Ziffernkontakte für die in einer Za'hlenfolge Iiintern Ziffern auf mehr als zwei Buchstabenanzeigestellen geschaltet sein.