Vorrichtung zur Ermittelung von Erdschlfissen und Leiterunterbrüchen an mit Gleich strom betriebenen Eisenbahn-Fahrzeugen. Bei mit Gleichstrom betriebenen Eisen bahn-Fahrzeugen treten unter anderem in den iotorenstromkreisen Erdschlüsse und Leiter unterbrüche auf, deren Wirkung die eigene Fortbewegung des Fahrzeuges verhindern können.
Das Vorhandensein eines Erdschlusses einerseits wird durch das Auslösen des Ma ximalschalters oder das Schmelzen der be treffenden Schmelzeinsätze gekennzeichnet, unter gleichzeitigem Entstehen von Unter brechungsfunken.
Ein Unterbruch in den Motorenstromkrei- sen anderseits hat ein Ausbleiben des Stromes in letzteren und dadurch das Stillstehen des Fahrzeuges beim Einschalten des Fahrschal ters zur Folge.
Diese voneinander verschiedenartigen Er scheinungen geben dem Personal Aufschluss über die Natur der eingetretenen Störung. Da aber weder Anfahrwiderstände noch Motoren genügend zugänglich sind, ist es dem Personal mangels geeigneter Mittel nicht immer mög lich, den Ort der Störung feststellen und die nötigen Vorkehren treffen zu können, um Betriebsstörungen zu vermeiden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, mittelst welcher, unter Verwendung eines Umschalters und den er forderlichen Verbindungsleitungen die Lam pen des Licht- und die Organe des Motoren stromkreises eines Fahrzeuges zur Bildung eines Prüfungsstromkreises miteinander ver bunden werden können, so dass durch Erd- schluss oder Leitungsunterbruch beschädigte Organe,der Notorenstromkreise mit Hilfe des Umschalters und ider Lampen dadurch ermit telt werden können,
dass die zu prüfenden Organe durch den Umschalter nacheinander in -den Prüfstromkreis eingeschaltet wer den, wobei bei einen Erdschluss aufweisenden Teilen die Lampen zum Leuchten und bei unterbrochenen Teilen die Lampen zum Aus löschen gebracht werden, indem der Prüf stromkreis durch den Erdschluss geschlossen unddurch den Leiterunterbruch unterbrochen wird.
Die Vorrichtung kann so beschafren sein, ,dass Erdschlüsse, deren ohmscher Widerstand den Beleuchtungsstrom drosselt und die Lam pen am sichtbaren Leuchten verhindert, mit Hilfe des Ankers eines im Lampenstromkreis eingeschalteten stromempfindlichen Elektro magnetes dadurch ermittelt werden können, dass der Anker durch den Lampenstrom an gezogen wird im Moment, wo das beschädigte Organ mittelst des Umschalters im Prüf stromkreise eingeschaltet wird.
Der Erfindungsgegenstand ist in beilie genden Zeichnungen beispielsweise in Ver bindung mit einem durch Widerstand und zwei oder vier Motoren gebildeten Stromkreis schematisch veranschaulicht; und zwar ist der Prüfungsstromkreis zur Ermittlung eines Erdschlusses in Fig. 1, 5 und 6, und zur Ermittlung eines Leiterunterbruches in Fig. 2, 3, 4 und 7 dar gestellt. Die Zeichnungen verauseliaulielinn ferner die jeweilen vorzunehmende Gestal tung des Motorenstromkreises vor dem Ge brauch der Vorrichtung.
Die zur Ermittlung eines Erdschlusses herzustellende Untertei lung des Motorenstromkreises in die einzelnen Glieder desselben, Fig. 1. und 5, wird nach bekannter Weise dadurch erhalten, dass der Fahrschalter des Fahrzeuges (in den Zeichnungen nicht dargestellt) in die Nullstellung gebracht wird. Die für die Ermittlung eines Leiterunterbruches, Fig. 2, 3 und 7, erforderliche Schaltung des Motorenstromkreises wird gebildet, indem der Fahrschalter auf die erste Fahr stellung eingestellt wird'.
In den Zeichnungen bedeutet s der am Fahrdraht j' anliegende Stromabnehmer, b der automatische Ausschalter (Maximalschal ter), t der Wanderkontakt des Fahrschalters, R der Anfa.hrwiderstand; die mit 1 bis 5 be zeichneten Punkte stellen die Kontaktfinger. des Anfahrwiderstandes 1:' dar.<I>A,</I> Al, <I>F',</I> -42, _42, F\ sind -die Anker- bezw. die Feld- ma,gnetspulen der Motoren.
B, B', B2, B3 sind Schalter zur elektrischen Trennung der unter sich parallel geschalteten Motoren. G ist eine Verbindungsleitung. t, <I>B, A, A', F',</I> A2, A3, F2, G sind mit den Kontakten t', <I>B', A',</I> A'1, F'1, A'2, A'3, F'2, G' eines Umschalters und ,der Kontakt E' des Umschalters mit dem Erdkontakt E elektrisch verbunden.
L ist eine Lampenserie des Beleuchtungsstromkrei ses; dieselbe ist einerseits mittelst des Aus schalters a am Stromabnehmer s und ander seits am Lager p des Umschalthebels lr, ange schlossen. 7n ist ein im Beleuchtungsstrom kreis eingeschalteter Elektromagnet, dessen drehbar gelagerter Anker n, durch eine Feder i von m entfernt gehalten wird, solange kein Lampenstrom fliesst (siehe speziell Fig. 5).
Der Hebel h ist beim Nichtgebrauch mittelst einer Abfederung (in den Zeichnungen nicht dargestellt) in der punktierten Stellung ge halten und steht dadurch in Berührung einer seits mit dem Kontakt E' zur Vermittlunc der Erdung E der Lampenserie L und ander seits mit dem durch den Leiter C am Leiter e angeschlossenen Kontakt d, zwecks Kurz schliessung der Spule g während der Zeit, in der die Lampen L für die Beleuchtung des Fahrzeuges eingeschaltet sind.
Mit der beschriebenen Vorrichtung wer den die durch Erdschluss oder Lei.terunter- bruch besehä,cligten Organe des Motoren- sIromkreises in folgender Weise ermittelt:
Nachdem der automatische @@ usschaltor b geöffnet und der Motorenstromkrei.s entspre chend .der Natur .der vorhandenen Beschädi- gung durch entsprechende Einstellung des Fahrschalters für die Prüfung vorbereitet ist, werden durch Schliessen des Schalters a die Lampen L eingeschaltet.
Sodann wird der Hebel h, in die Richtring des Pfeils abgelenkt, wobei die Lampen L auslöschen, sobald der Hebel la. den Kontakt E' verlassen hat.
Beim Ermitteln eines Erdschlusses; bleiben die Lampen L so lange gelöscht, bis .der He bel lt in den mit dem beschädigten Organ in Verbindung stehenden Kontakt erreicht hat. In diesem Moment wird der Prüfstromkreis durch den Erdschluss geschlossen und e5 leuchten die Lampen L, und. es wird der An ker n, vom Elektromagneten in angezogen.
In Fi,g. 1 ist der Erdschluss in v, in Fig. 5 in z, und in Fig. 6 in v' vorausgesetzt. Beim Ermitteln eines Leiterunterbruches leuchten dagegen die Lampen L beim Berüh ren der Kontakte jeweilen auf und erlöschen erst dann, wenn der Hebel h den mit dem un terbrochenen Organ verbundenen Kontakt er reicht hat und damit der Unterbruch in den Lichtstromkreis einbezogen wurde.
Ein Lei- terunterbruch ist in Fig. 2 bei w, in Fig. 3 bei .x, in Fig. 4 bei<I>y</I> (Erläuterung dazu folgt) und in Fig. 7 bei w' vorausgesetzt.
Bei gleichnamiger Bezeichnung der Or gane und ihrer zugehörigen Kontakte des Umschalters wird somit das defekte Organ durch den Hebel h, direkt angezeigt.
Unterbrüche, welche in den ausserhalb der Reihenschaltung des Motorenstromkreises be findlichen Verbindungsleitungen 1 bis 5 auf treten (in Fig. 4 im Leiter ä vorausgesetzt), -erden mit der Prüfvorrichtung in der Weise ermittelt, dass der Hebel<I>h</I> auf den Kontakt t' gestellt und der Wanderkontakt t des Fahr schalters so lange von Kontaktfinger L gegen Kontaktfinger 5 zu verschoben wird, bis die Lampen L auslöschen. In diesem Moment be zeichnet die Stellung der Kurbel des Fahr schalters die beschädigte Verbindungsleitung.
Nach Beendigung der Prüfung stellt sich der Hebel 1a durch die Wirkung seiner Abfede rung selbsttätig wieder in die punktierte Lage ein fFig. 1 bis 7).
Soll ein in einem Motor eines viermotorigen Fahrzeuges aufgetretener Leiterunterbruch aufgesucht werden, so geschieht dies mittelst der vorbeschriebenen Einrichtungen nach Öffnen des im Fahrschalter eingebauten Aus schalters B, Fig. 7, dieses Motors.
Ferner kann bei .der Prüfvorrichtung nach Fig. 5 der Elektromagnet na durch ein Mess- instrument (Voltmeter und dergleichen) er setzt werden.