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Giessform für typographische Zwecke.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf typographische, Giessformen u. zw. insbesondere auf solche Giessformen, die mit einem Distanzstück (Lehrplatte) für die Seitenklötze der Form ausgestattet sind, das in einer Ausnehmung im Formblatt angeordnet ist (s. z. B. Patent Nr. 20289) sowie auf die verbesserten Giessformen dieser Art, bei welchen das Formblatt aus zwei Teilen besteht, um Füllstücke und Spatien giessen zu können (s. z. B. Patent Nr. 83069).
Bei den bekannten Giessformen dieser Art zeigte sich der Nachteil, dass die Formblätter empor-
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unter Spannung niedergehalten, so dass bei übermässiger Spannung die Formblätter dazu neigten, stecken zu bleiben oder sich rasch abzunutzen, während bei zu geringer Spannung sieh Metall unter den Formblättern ansammelte.
Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung überwunden, bei welcher die Formblätter mit gesonderten Distanzstücken (Lehrplatten) ausgestattet sind, die derart verteilt und angeordnet sind, dass sich eine ausgedehnte Führungfür die Seitenklötze ergibt ; die Formblätter werden durch ein elastisches Glied niedergehalten und bewegen sich lose genau passend zwischen den Seiten klötzen olme Spannung oder Reibung. Die Formblätter sind in horizontalem Sinne geteilt, d. h. übereinander angeordnet, besitzen beide dieselbe Dicke und jedes ist an allen Stellen gleich stark. Für jedes Formblatt sind gesonderte
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zeigt die Giessform im Grundriss.
Die Fig. 2-4 zeigen Schnitte längs der Linien 2-2, 3-3 bzw. 4-4 der Fig. 1, Fig. 5 ist eine Endansicht von rechts gemäss der Fig. 1, Fig. 6 zeigt den Querblock der Form mit den Ölverteilungskanälen, Fig. 7 zeigt das Schaubild der Form ohne Querblock.
Der Giessformkörper A besteht aus einer Grundplatte Al und zwei Seitenwänden A2, A3. Der
Querblock B wird hin und her bewegt, so dass er in einer Stellung den Hohlraum 0 zum Giessen bildet und in der anderen Stellung das Ausstossen der gegossenen Type aus dieser Hohlform zulässt. D, Dl sind die beiden Seitenklötze, welche die Seitenwände der Giessform bilden und zwischen welchen sich das Haupt- formblatt E und das Hilfsformblatt Ei befindet, welche in der zurückgezogenen Stellung die Formweite einstellen und beim Vorschub die gegossene Type ausstossen. F, F1 sind die Aussenblöcke, die durch
Schrauben 1 mit der Zwischenplatte K verbunden sind und zwischen welchen die Seitenklötze D, DI angeordnet sind.
G ist die Führungsleiste, die sich zwischen den Querblock B und der Seitenwand A3
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net ist, die gegen den Hauptkörper des Querblockes B drückt und am andern Ende sich auf eine Unter- lage in der Rückenplatte stützt. Die Formblätter. E, jE sind übereinander, u. zw. derart angeordnet, dass sie durch gleichzeitiges Zurückziehen gegen einen Anschlag die Form für normale unverkürzte Typenkörper einstellen. Wird das Spatienformblatt EI allein vorgeschoben bzw. in der vorgeschobenen Stellung festgehalten, so wird die Höhe der Giessform verkürzt, um Füllstücke oder Spatien zu giessen.
Diese Teile sind bereits bekannt und in den angegebenen Patentschriften beschrieben.
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und an ihrer Unterseite mit einer kreisförmigen Ausnehmung h2 für den Kopf einer Schraube f im Aussenblock Fol versehen ist. Das vordere Ende der Platte H, das auf der oberen Begrenzungsfläche des Formblattes E1 aufruht, besitzt geringere Stärke und die Platte T ? ruht mit dem anschliessenden Teil auf einer Schulter am SeitenklotzD1, so dass die Platte H dazu dient, sowohl den eitenklotz D1 wie auch die Formblätter niederzuhalten. Die Platte H erstreckt sich so weit als möglich gegen den Giessraum der Form,
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deren schwächeres, vorderes Ende eine vorspringende Leiste i besitzt, die auf dem Seitenklotz D aufruht (Fig. 3 und 4).
Die Platte J ist auf dem Aussenblock F mittels einer Schraube il befestigt und an ihrer Unterseite mit einer Ausnehmung j2 (Fig. 1) ausgestattet für den Kopf einer Schraube f im Aussenblock F.
Die federnde Platte H ist stark genug, um eine Druckwirkung auf die Formblätter BE, E1 auszuüben und doch die notwendige Elastizität zu behalten, damit die Formblätter in der richtigen relativen Lage zueinander gehalten werden und die notwendige freie Beweglichkeit besitzen, ohne dass Metallteilchen sich unter oder zwischen den Formblättern sammeln können. In ähnlicher Weise werden durch die Platten H und J die Seitenklötze D, Dl unter elastischem Drucke niedergehalten, so dass diese Klötze sich in bezug auf den Rahmen verschieben können ohne die Parallellage zu verlieren. Die seitliche Führung des Querblockes B erfolgt wie bisher durch die Führungsleiste G bzw. die
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durch eine Feder N1 geen den Seitenblock Z) gepresst wird.
Der Druck dieser Feder kann durch Ein- stellung des Schraubenbolzens und des Schraubenkopfes- geändert werden. Die Seitenblöcke D, D sind mit dem Rahmen der Form nicht fest verbunden, sondern sind zwischen drei Punkten (Schrauben ill und Klotz N) aufgehängt, so dass die Parallellage der die Hohlform bildenden'Wände der Seitenblöcke gewahrt ist und eine Beeinflussung der Hohlform durch eine Verziehung der Zwischenplatte oder des Formrahmens infolge der Hitze oder andern Ursachen vermieden ist.
Um eine Einstellung der Seitenblöcke D, D1 bezüglich des Querblockes B. zu ermöglichen, sind Zentrierstifte 0, 01 vorgesehen, die drehbar in der Grundplatte Al1md der Zwischenplatte K (Fig. 4) angeordnet sind. Diese Stifte sind mit exzentrischen Ansätzen versehen, die je in eine Nut d bzw dl an der Unterseite der Seitenblöcke D, D1 hineinragen. Die Stifte 0, 01 werden zweckmässig durch Stellschrauben in Stellung gehalten. Die Nuten d, dl verlaufen in den Seitenblöcken D, D'quer zu diesen, so dass sich die Seitenblöcke parallel zum Querblock verschieben können, wodurch verhindert wird, dass durch Temperaturunterschiede in den verschiedenen Teilen der Form Verzerrungen oder Störungen der Parallellage der Wände der Hohlform entstehen.
Durch diese Ausbildung wird erzielt, dass sich die Teile D, D'und E, EI wohl bezüglich des Formrahmens unter dem Einfluss von Temperaturunterschieden oder etwaigen Verzerrungen des Rahmens frei bewegen können, jedoch ihre richtige Relativstellung zueinander beibehalten und die Paralkllage der Hohlformwände aufrechthalten, so dass eine genaue Grössenbemessung der Hohlform gewährleistet ist.
Die Zwischenplatte K besitzt einen Fortsatz KI (Fig. 1, 2 und 5), der ein langes Auflager für die Formblätter E, EI bildet und damit eine Neigung und übermässige Abnutzung derselben verhindert.
Bisher wurde für beide Formblätter ein einziger Anschlag verwendet, der im rückwärtigen Teile des Formrahmons angeordnet war und durch Öffnungen in beiden Formblättern hindurchgriff. Dies hat sich als unvorteilhaft ergeben und es trat eine Abnutzung der Formblätter an der Stelle ein, wo dieselben anschlagen. Hieraus kann sich eine ungenaue Einstellung der Formblätter zueinander ergeben, so dass ihre Vorderwände nicht in einer Ebene liegen und dadurch eine Gratbildung im Typenkörper hervorrufen.
Gemäss vorliegender Erfindung ist für jedes Formblatt ein eigener Anschlag vorgesehen. Diese
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chlitz e1 des Spatienformblattes E1 (Fig. 2). Diese Anschläge. wirken unabhängig voneinander auf das zugehörige Formblatt und beim Vorgehen der Formblätter zum Ausstossen der gegossenen Type wirken die Blätter nicht mehr dadurch zusammen, dass das rückwärtige Ende des Spatienformblattes EI mit einer Schulter am Hauptformblatt E zusammenarbeitet. Es wird so übermässige Abnutzung und die Bildung eines Grates am Typenkörper verhindert.
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kanäle vorgesehen, mit welchen eine geeignete Schmiervorrichtung verbunden werden kann.
Ein Zuführungsrohr von der Schmiervorrichtung ist mie einer Öffnung P (Fig. 3 und 7) in der Kappe N3 verbunden.
Das Schmiermittel gelangt so in die Kammer der Feder Ni, durch eine Öffnung n im Klotze N in einen Kanal D2 (Fig. 3) und durch den Seitenklotz D'zou den Formblättern E, EI. Eine oder mehrere kleine Öffnungen können im Spatienformblatt EI vorgesehen sein, um den Durchtritt des Schmiermittels zu gestatten. In den Seitenflächen der Seitenblöcke D, D1 oder der Formblätter E, E1 sind Verteilungskanäle vorgesehen (Fig. 2). Aus der Kammer der Feder N2 gelangt auch ein Teil des Schmiermittels durch den Kanal/ (Fig. 1) im Aussenblock F auf dessen Wand und damit auf die Gleitfläche des Querblockes B.
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Giessform für typographische Zwecke mit verstellbaren Seitenklötzen z. B. gemäss dem Patente Nr. 20289, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Seitenblöcken (D, D1) mehrere Distanzstücke (Lehrplatten B,-E) angeordnet sind, so dass die gegenseitige Abstützung der Seitenblöcke (D, D1) an verschiedenen Flächenteilen erfolgt.