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Auswechselbarer Abstandshalter für Roststäbe Bei den bisher üblichen
Roststäben, insbesondere für Planroste, werden zur Erreichung der Spaltbreite zwischen
den Roststäben an den Seiten der Roststäbe Abstandskörper in Form von Nocken oder
Warzen angegossen.
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Es ist auch bereits vorgeschlagen -,vordem die Abstandskörper in Löcher
der Roststäbe einzusetzen und dort einzunieten. Diese Art der Befestigung gestattete
aber nicht ein. Auswechseln der Abstandskörper, weil man nach Entfernen der einmal
benutzten Abstandskörper diese zum zweiten Male nicht mehr einnieten konnte. ' Damit
ist ein für allemal die Mindestspaltbreite zwischen den Roststäben festgelegt. Es
ist aber eine bekannte Tatsache, daß man bei.-spIelsweisie bei Kesselanlagen im
Sommerbetrieb andere Spaltbreiten verwendet als im Winter. Diese Spaltbreitenänderung
ist auch notwendig, wenn man von einem Brennstoff zu einem anderen übergeht, der
eine andere freie Rostfläche benötigt. Bei fest angegossenen Abstandskörpern mußte
man bisher in, diesen Fällen den ganzen Rostbelag entfernen und durch einen neuen
ersetzen. Es war also stets erforderlich, 'für jeden geänderten Betriebszustand
je einen vollständigen Roststabsatz für jeden Rost vorrätig zu halten.
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Man hat auch schon vorgeschlagen, Roststäbe, deren Spaltenbreite auf
verschiedene Größe gebracht werden soll, durch Schraubbolzen in richtigem Abstand
zu halten oder Abstandsklötze lose dazwischenzulegen bzw. aufzuhängen o. dgl. Es
ist aber eine bekannte Tatsache, daß solche Schraubverbindungen bei Rosten niemals
lösbar sind, weil sie infolge ihrer Lage in der Nähe der Brennbahn so festbrennen,
daß ihr Lösen nur durch Zerschlagen der Schraubverbindung möglich erscheint. Lose
Abstandsklötze haben den Nachteil, d:aß :sie während des Betriebes. leicht aus ihnen
richtigen Lage geraten können.
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Hinzu kommt noch, daß man die zu gießenden Roststäbe, falls sie feste
Nocken haben, nur flach im Formkasten abformen kann. Das Flachformen der Rosts:täb@e
bringt aber den großen übelstand mit sich, daß man in einem Formkasten nur wenige
Roststäbe abformen kann; so daß die auf den einzelnen Roststab entfallenden Formerlöhne
sehr hoch werden. Da die Roststäbe in der Regel nach einer
Seite
stark konisch ausgeführt werden, -so ist es. zweckmäßig, die Roststäbe stehend :abzuformen,
wenn keine Vorsprünge in den Flächen vorhanden sind, so daß man m einen Formkasten
erheblich mehr Roststäbe :einformen kann als bei flacher Anordnung. Mit dem senkrechten
Abformen der Stäbe ist noch der weitere Vorteil verbunden, daß man gegenüber der
Brennbahn des Roststabes eine stärkere Kokille als Deckel anwenden kann und damit
eine bessere Härtung der Brennbahn des Stabes erzielt.
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Um alle diese Mängel zu beseitigen, werden gemäß der Erfindung die
auswechselbaren Abstandshalter durch eine Haftverbindung an dem Roststab angebracht.
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Dabei werden die Abstandshalter zweckmäßig U-förmig ausgebildet und
umfassen den Roststab von unten. Sie können auch die Form eines Klotzes besitzen,
der mit einem Zapfen satt in eine Öffnung des Roststabes paßt.
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Die Abstandshalber werden vorteilhaft aus einem weicheren Werkstoff
als der Roststab hergestellt, damit sie leicht zum Anhaften an die rohe Gußhaut
des Roststabes gebracht werden können, und ferner werden sie auf der Unterseite
flach ausgebildet, so daß sie gleichzeitig als Auflagerfläche für den Roststab dienen
können.
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Solche Abstandshalber lassen sich leicht auswechseln und dennoch genügend
fest _ohne irgendwelche Mittel zum Anhaften an dem Roststab bringen, so daß sie
nicht abfallen und trotzdem mit einem leichten Schlag gelöst werden können.
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- Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt _ Fig. i einen Längsschnitt durch einen Rost mit zwei verschiedenen
Roststabarten, - Fig. z einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. i und Fig. 3 :eitle
schaubildliche Ansicht eines Abstandskörpers, Fig. - 4 eine Ansicht eines abgeänderten
Rost-F 01 stabes mit seitlich angesetztem Abstands- und Auflagerkörper, Fig. 5 timen
Schnitt nach Linie V-V der Fig. 4.
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Die Roststäbe i besitzen in üblicher Weise einen Kopf (die Brennbahn)
und. einen schwächeren Fuß (den Wärmeableiter). Sie werden auf Roststabträger 2
gelagert und durch Abstandshalter 3 in :einer solchen Entfernung voneinander gehalten,
daß die jeweils gewünschte Spaltbreite zwischen den Roststäben verbleibt. Der Abstandshalter
besteht gemäß Fig. i bis 3 zweckmäßigerweise aus einer Grundplatte 3, die auch als
Auflager auf den Roststabträger 2 dient und aus zwei anschließenden Wangen 3a, die
nach :oben spitz zulaufen. Der Abstandshalber 3 mit den Wangen 3, besteht vorteilhaft
aus einem nachgiebigen, wenig elastischen Werkstoff, z. B. Aluminium und seinen
Legierungen oder irgendeiner die gleichen Eigenschaften besitzenden Bronze- bzw.
einem sonstigen weichen und zusammendrückbaren Gußeisen. Der Abstandshalber 3, 3"
wird auf den Fuß des Roststabes zweckmäßig da, wo die Auflagerung erfolgen soll,
.aufgeschoben und durch einen seitlichen Druck fest an die Seitenflächen des, Roststabes
zum Anhaften gebracht. Da infolge der rauhen durch den Formsand bedingten Unebenheit
der Seitenflächen Vorsprünge .auf den Roststabflächen verbleiben, so drückt sich
der nachgiebige Werkstoff der Körper 3, 3, in die Unebenheiten ein,
so daß der Abstandshalter 3, 3" durch Haftung fest an seiner Stelle gehalten. wird.
Vorteilhaft wird der Fuß des Roststabes nur schwach konisch ausgeführt, damit der
Abstandshalber 3, 3a nicht von dem Roststab abgleiten kann.
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Sollen die Roststäbe mit einem neuen Abstandsh.alter 3, 3a versehen
-,werden, der eine andere Spaltbreite als der vorhergehende hervorzurufen vermag,
so genügt es, den Abstandshalber 3, 3a mit einem leichten Schlag zu entfernen und
den neuen Abstandshalter 3, 3a entsprechend der gewünschten Spaltweite an seine
Stelle zu setzen. Da die Abstandshalber 3, 3" aus weichem Werkstoff bestehen, kann
man sie immer mehrere Male benutzen, ohne daß eine in das Gewicht fallende Abnutzung
entstehen kann.
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Man kann auch Roststäbe i neben den Aufl.agers.tell:en mit eckigen
konischen Löchern 4. versehen, in welche dachartige Abstandsstücke 3U mit Zapfen
5 satt eingesetzt werden können. Zweckmäßig werden die Zapfen 5 entsprechend den
Löchern 4 konisch ausgeführt, und da die Ahstandsstücke ebenfalls gegossen sind,
so klemmen sich die rauhen Oberflächen von Zapfen 5 und Loch 4 fest aneinander,
so daß die Abstandshaller nicht leicht 1 abfallen können. Die Stärke der Abstandshalt:er
3v wird entsprechend der gewünschten Spaltbreite verschieden gewählt, so daß man
durch Auswechseln der Abstandshalter 36 jede -Spaltbreite zwischen den Roststäben
erzielen i kann.
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Wichtig ist, daß die Unterkante G der Abstandsliafter 3,#, mit der
entsprechenden Auflagci-stcllc des Roststabes bündig liegt, damit der Roststab nicht
nur vom Steg 2, sondern i auch von dem Abstandshalber 3U getragen wird-