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Vorrichtung zur Vermeidung von Verdunstungsverlusten beim Lagern, beim Transport und beim Umfüllen von leichtflüchtigen Flüssigkeiten.
Die Erfindung betrifft Anordnungen und Vorrichtungen zum Auffangen und zur Wiedergewinnung von Dämpfen flüchtiger Flüssigkeiten, Lösungsmitteln und Karburationsmischungen mit Luft und anderen Gasen, die sonst beim Transport, beim Lagern oder bei sonstiger Behandlung verloren gehen würden.
Die leichtflÜchtigen Flüssigkeiten wie z. B. Aceton, Methyl-Amyl-Alkohol, Acetate und Methyl-, Äthyl-und Amyl-Formiate, Chlorabkömmlinge des Aethans und des Aethylens, Chloroform, Benzin,
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die in die freie Luft entweichen und so empfindliche Materialverluste verursachen und die Gefahr von Bränden und Explosionen mit sich bringen.
Die Verdampfverluste ergeben sich besonders durch die Karburation der entleerten und dann eingetretenen Luft und anderer Gase bei der Füllung der Behälter für die Aufbewahrung und bei der Entleerung des Inhaltes von z. B. Petroleumschiffen, Zisternenwagen etc. für den Transport der leichtflüchtigen Produkte, ferner beim Zusammenziehen und Ausdehnen der Innenluft der Behälter, sowohl der festen für die Lagerung, als auch der beweglichen für den Transport, entsprechend den Temperatur-
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1. Aufbewahrung des Benzins in geschlossenen Gefässen, was nur bei geringen Mengen ohne Gefahr der Zerstörung der Behälter angängig ist.
2. Aufbewahrung des Benzins in Behältern, die mit über der Flüssigkeit angebrachten Würgelapparaten versehen sind, welche die freie Oberfläche der Flüssigkeit bedecken.
3. Einschaltung von Ausgleichsbehältern, die wie Gasometer wirken und in geeigneter Weise derart verbunden sind, dass das Benzin in einem geschlossenen, aber ausdehnungsfähigen Behälter bleibt, aus dem keine Dämpfe ins Freie treten.
Keines von diesen Mitteln gibt eine vollkommene Lösung dieser Aufgabe, ihre Nachteile sind vielmehr jedem Fachmann bekannt. Was z. B. das Benzin und ähnliche Stoffe anbetrifft, so besteht die einzig richtige, ökonomische, vorteilhafte und sichere Lösung zur Vermeidung von Verlusten in der Wiedergewinnung des Benzins aus den Dämpfen desselben oder anderer flüchtiger Körper mittels einer hiezu geeigneten Einrichtung, bei der die entstandenen Dämpfe bzw. die damit karburierte Luft sogleich einem Behälter zugeführt werden, in dem die flüchtigen Stoffe wieder ausgezogen werden, ohne dabei in den Behältern schädliche Unter-oder Überdrücke zu verursachen. Diese Vorrichtungen werden ebensowohl an den Transportbehältern, die das Benzin zum Hauptstapelplatz bringen, wie z.
B. Petroleumsehiffen, Zisternenwagen u. dgl. angebracht, als auch an den zur Lagerung, Umfüllung und gegebenenfalls Destillation dienenden Einrichtungen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine Anlage zum Auffangen und Wiedergewinnen flüchtiger Stoffe nach der Erfindung dargestellt. Fig. 1 ist eine Anordnung zum Abfangen der Dämpfe, Fig. 2 zeigt in Seitenansicht, wie man die Anordnung nach Fig. 1 z. B. bei sechs Behältern verteilt, und die
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Lage der Dampfabsorptionsvorrichtung. Fig. 3 zeigt, von oben gesehen, wieder die Verbindungsweise der Anordnungen nach den Fig. 1 und 2 mit Absorptionsvorrichtungen und Vorrichtung zur Benzinentziehung aus dem Absorptionsmittel.
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frischer Luft aus der Umgebung (oder von anderen Gasen), einen Behälter B oder auch mehrere, ein Rohr 1 zur Leitung der Frischluft von A nach B, einen Regler C zum Austritt der karburierten Luft, sobald im Behälter B ein Überdruck auftritt.
Der Regler C ist einerseits mit dem Behälter B durch eine Rohrleitung 2 zur Abführung des Gasgemisches und anderseits mit einer Absorptionsvornchtung etwa nach dem österreichischen Patent Nr. 90194 durch eine Rohrleitung 3 verbunden. Ein Druckrohr -1 mit Ab- zweigungen-5 und 6 besorgt die Verbindung mit den Glocken 7 und 8, der Regler A und G ; so werden die
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Die Glocken 7 und 8 der Regler 4 und C sind überdies derart mit Gewichten belastet. dass die Ventile 9 und 10 sich in geschlossener Stellung befinden, wenn der Druck im Inneren des Behälters B gleich dem Atmosphärendruck ist.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung gehen von jedem der sechs Behälter Bh B > ., B3, B" Bs, ER. zwei Luftleitungen e und E aus ; alle Leitungen e sind untereinander durch die Rohrleitung 1 verbunden. die nach dem Regler A führt ; ebenso sind alle Rohe E durch die Leitung 2 verbunden, die nach dem Regler C führt.
Der Regler A ist anderseits auch in Verbindung mit der Atmosphäre (oder mit inerten Gnen). während der Regler C auch mit der Absorptionsvorrichtung durch die Rohrleitung 3 verbunden ist.
Die Absorptionsvorrichtung besteht in einem geeigneten Wascher L mit Zubehör (etwa nach dem österreichischen Patent Nr. 90194), der nur geringe Verluste zulässt und der es ermöglicht, der karburierten Luft die Dämpfe der flüchtigen Stoffe zu entziehen, so dass nur die von Dämpfen befreite Luft oder sonstige
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Fig. 3 gibt den Grundriss folgender Anordnung wieder : Es sind beispielsweise drei Absorptiongruppen dargestellt, die aber in der Praxis ebensowohl durch eine andere geeignete Gruppierung ersetzt werden können.
In jedem Falle wird das mit Niederschlagen beladene Absorptionsmittel, das von den verschiedenen Absorptionsgruppen kommt, mittels einer Pumpe P und den Rohrleitungen 11, 12, 13 nur
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das Absorptionsmittel regeneriert wird, worauf es mit Hilfe der Pumpe P und der Rohrleitung 1-1, 7J, M nach den Absorptionsstellen zurückgeleitet wird. Die Absorptionsstellen können in die Nähe der Behälter gelegt werden und die Pumpe P und die Extraktionsvorrichtung D entfernt von den Behältern, aber möglichst nahe den Dampfbildungsstellen (die erstere Anordnung wurde mit Rücksicht auf möglichst Sicherheit gewählt).
Ausserdem ist eine Ventilationsstelle V vorgesehen, um sowohl die von dem Sehiff-
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der Absorptionsvorrichtungen zu treiben (in Fig. 3 nach Gruppe X).
Endlich kann die Ventilationsstelle V auch für die Einfüllung in Kannen, die Einfüllung in Fässer und gegebenenfalls die Destillation (diese drei Verbrauchsstellen sind in der Zeichnung nicht eingetragen) in der Weise dienen, dass bei diesen Verbrauchsstellen der Verlust durch Verdampfung möglichst gerinn gehalten wird.
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sind so eingerichtet, dass diese wechselweise arbeiten, d. h. dass der Regler J. in Tätigkeit tritt, wenn der Druck im Behälter B unter den Atmosphärendruck zurückgeht (Zusammenziehung im Behälter B), dass
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(Ausdehnung im Behälter B).
Der Regler A tritt in Wirkung, wenn der Behälter entleert wird und das Volumen der entnommenen Menge Flüssigkeit durch frische Luft ersetzt werden muss, sofern sie nicht schon ganz oder teilweise durch karburierte Luft ersetzt wurde, die von der Auffüllung des einen oder des anderen benachbarten Behälter" herrührt, oder wenn die über der Oberfläche der Flüssigkeit stehende karburierte Luft infolge des Rückganges der Aussentemperatur (bei Nacht, Regen, kaltem Wind etc.) sich zusammenzieht und dadurch dab Volumen verringert.
Der Regler C tritt in Wirkung, wenn der Behälter wieder gefüllt und die karburierte Luft, die in dem Behälter sich befand, von der eintretenden Flüssigkeit verdrängt wird ; die so verdrängte karburierte Luft kann, bevor sie in den Regler C eintritt, noch durch einen oder den anderen benachbarten Behälter
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stehende karburierte Luft sich infolge der Erhöhung der Aussentemperatur (bei Sonne, warmem Wind ete.) ausdehnt und so ihr Volumen vergrössert.
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vorhanden ist, wird dieser Unterdruck sofort und gleichzeitig auf alle benachbarten Behälter und auch auf die Glocken 7 und 8 der Regler A und C übertrafen : auf die Glocken findet die Übertragung durch die Rohre 5 und 6 statt.
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