DE499019C

DE499019C - Feuerloeschvorrichtung an Lagerbehaeltern fuer feuergefaehrliche Massen

Info

Publication number: DE499019C
Application number: DER69300D
Authority: DE
Original assignee: FRITZ KARL ROTSTADT
Current assignee: FRITZ KARL ROTSTADT
Priority date: 1926-11-16
Filing date: 1926-11-16
Publication date: 1930-10-10

Description

Feuerlöschvarrichtung an Lagerbehältern für -feuergefährliche massen Zum Löschen von Bränden in Lagerbehältern für feuergefährliche Massen, z. B. in Benzintanks, sind bereits verschiedenartige Vorrichtungen vorgeschlagen worden, die jedoch entweder selbst oder mit Teilen in den Raum über der brennbaren Flüssigkeit ragen, so daß sie durch eine Explosion zerstört oder aus dem Behälter herausgeschleudert werden können. Dieser Mangel soll bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Feuerlöschvorrichtung dadurch beseitigt werden, daß ein mit dem Löschmittelbehälter verbundener ringförmiger oder aus Ringsegmenten bestehender Verteilkörper für das Feuerlöschmittel außerhalb oder innerhalb des Lagerbehälters für feuergefährliche Massen oder innerhalb der solche Behälter enthaltenden Räume in einer dem Einfluß einer Explosion oder eines Brandes entzogenen Tieflage auf einer Hebevorrichtung angeordnet ist, die den Verteilkörper erst dann in die Löschstellung hebt und zur Wirkung bringt, wenn sie durch eine Explosion oder einen Brand im Lagerbehälter ausgelöst wird. Liegt der Verteilkörper für das Löschmittel außerhalb des Lagerbehälters für die brennbare Masse, so ist er auf einer Hebevorrichtung üblicher Art angeordnet, z. B. auf hydraulisch oder durch Druckluft bewegten Teleskoprohren, deren Hebmittelzulaß mittels einer durch die Explosion oder den Brand betätigten Vorrichtung geöffnet wird. Liegt dagegen der Verteilkörper innerhalb des Lagerbehälters, dann ist er auf einem Schwimmer angeordnet, der, im Gegensatz zu einer bekannten Vorrichtung, bei der ein selbst den Verteilkörper bildender Schwimmer ständig in Höhe des Flüssigkeitsspiegels liegt, mit dem darauf angeordneten Verteilkörper dauernd unterhalb der Oberfläche der brennbaren Masse durch Sperrmittel gehalten wird, die durch den Brand oder die Explosion ausgelöst werden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, bei denen die Feuerlöschvorriehtung an dem. Lagerbehälter selbst angebracht ist. Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch die eine Ausführungsform mit außerhalb des Lagerbehälters angeordnetem Verteilkörper; Abb. z zeigt in größerem Maßstabe einen Schnitt durch den Verteilkörper mit den Auslaßstutzen für das Löschmittel, und Abb.3 zeigt einen Schnitt durch die andere Ausführungsform der Vorrichtung mit innerhalb des Lagerbehälters liegendem Verteilkörper.
In Abb. i ist a der Lagerbehälter, z. B. ein Benzintank, b der außerhalb des Lagerbehälters um ihn herum liegende Verteilkörper für das Löschmittel, der auf einem in der Tieflage befindlichen Hebewerk c ruht. Die im Bereitschaftszustand der Feuerlöschvorrichtung geschlossenen Einlaßventile d für das Hebmittel sind durch Drähte oder Stangen e mit dem Behälterdeckel f verbunden, so daß bei einer Explosion der emporgeschleuderte Deckelf mittels der Drähte oder Stangene die Einlaßventile d für das Hebmittel öffnet. Dadurch wird der Verteilkörper b in die in Äbb. i gestrichelt dargestellte Lage gehoben, so daß seine Auslaßstutzen g über die Behälterwand ragen und das Löschmittel von oben in den Lagerbehälter a eintreten lassen.
Die Auslaßstutzen g für das Löschmittel sind je an einem um das Verteilrohr b drehbaren Rohrstück h angebracht (Abb. 2) und werden durch eine Druckfeder i in schräger Labe gegen die Außenwand des Lagerbehälters a gedrückt. Etwaige durch die Explosion hervorgerufene Ausladungen der Außenwand drücken die Auslaßstutzen g nach außen; diese schwingen nach dem Vorbeigehen an den Ausladungen unter der Wirkung der Federn i wieder in ihre Normalstellung zurück.
Bei der Ausführungsform nach Abb.3 ist der Verteilkörper b auf einem ringförmigen Schwimmer k befestigt, der durch ganz oder nur in dem Raum über dem höchsten Flüssigkeitsstande aus schmelzbarem Baustoff bestehende Stangen m in der Tieflage nahe dem Behälterboden n gehalten wird. Schmelzen bei einem Brande die Stangen m oberhalb des Flüssigkeitsstandes, so schwimmt der Schwimmer k auf, bis der Verteilkörper b in den Brandraum über dem Flüssigkeitsstande eintritt und seine durch Schmelzverschlüsse geschlossenen, durch den Brand geöffneten Auslaßstutzen ä das Löschmittel austreten lassen.
o ist ein Schlauch oder Rohr aus biegsamem Baustoff, welches das Löschmittel dem Verteilkörper b zuführt. Das Rohr o ist mit dem Einlaßstutzen p im Behälterboden n verbunden und liegt in der Auftriebshöhe des Schwimmers k entsprechenden Windungen über dem Behälterboden n.
Die den Schwimmer k in der Tieflage haltenden, durch den Brand ausgelösten Sperrmittel können auch eine andere Ausbildung haben. Bei der Ausführungsform der Vorrichtung nach Abb.3 können auch die Löschmittelbehälter selbst im Lagerbehälter a unten gelagert werden. Es entfällt dann der Einlaßstutzen p nebst Zuführungsrohr, und der Schlauch oder das Rohr o verbindet den Verteilkörper b unmittelbar mit den Löschinittelbehältern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Feuerlöschvorrichtung an Lagerbehältern für feuergefährliche Massen, insbesondere Flüssigkeiten, oder an Räumen, die solche Behälter enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Löschmittelbehälter verbundener Verteilkörper (b) für das Löschmittel in einer dem Einflusse einer Explosion oder eines Brandes im Lagerbehälter (a) entzogenen Tieflage auf einer Hebevorrichtung (c bzw. k) angeordnet ist, die den Verteilkörper (b) erst dann in die Löschstellung hebt und zur Wirkung bringt, wenn sie durch eine Explosion oder einen Brand im Behälter (a) ausgelöst wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Löschmittelbehälter verbundene Verteilkörper (b) für das Löschmittel außerhalb des Lagerbehälters (a) auf einem Hebewerk (c) angeordnet ist, dessen Einlaßventile (d) für das Hebmittel mittels einer durch die Explosion oder den Brand betätigten Vorrichtung (e) geöffnet werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Verteilrohr (b) mit ihm verbundene, drehbare Rohrstücke (h) angebracht sind, die von Federn (i) in geneigter Lage gegen die Außenwand des Lagerbehälters (a) gedrückte Auslaßstutzen (g) für das Löschmittel tragen. q.. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Löschmittelbehälter verbundene, Auslässe mit Schmelzverschlüssen besitzende Verteilkörper (b) für das Löschmittel innerhalb des Lagerbehälters (a) auf einem Schwimmer (k) angeordnet ist, der durch von der Explosion .oder dem Brande ausgelöste Sperrmittel (m) am Boden des Lagerbehälters (a) gehalten wird.