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Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung von Torf, Lignit oder anderem ähnlichem feuchten bzw. breiigen Material.
Es ist bereits bekannt, den aus einer zu verdampfenden Flüssigkeit entwickelten Dampf, mechanisch zu verdichten, so dass er als Heizmittel verwertet werden kann. Versuche haben ergeben, dass es hiefür vollkommen genügt, die Temperatur der Brüden um wenige Grad, etwa 3 -5 , zu erhöhen ; die mechanisch verdichteten Brüden werden dann zur Verdampfungsfläche zurückgeleitet, über die die zu verdampfende Flüssigkeit dauernd als sehr dünne sich bewegende Schicht ausgebreitet bleibt.
Weitere sehr eingehende Versuche haben nun ergeben, dass sich dieses Verfahren mit nicht vorauszusehenden technischen und wirtschaftlichen Erfolge auf das Trocknen von breiartigen Stoffen,
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verwendet, auf deren Obeifläche der Torf oder das breiartige Trockengut in sehr dünner Schicht in an sich bekannter Weise ausgebreitet ist. Eine Erhöhung der Temperatur der Brüden um wenige Grad beispielsweise von 100 auf 105 durch mechanische Verdichtung genügt dann vollkommen, um im Dauerbetriebe die Trocknung erfolgreich durchzuführen.
Auf den schematischen Zeichnungen stellt
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gemäss vorliegender Erfindung dar.
Fig. 2 veranschaulicht eine andere beispielsweise Ausführungsform unte/Verwendung von zwei rotierenden Trommeln, wobei das Material auf den Oberflächen beider Trommeln haftet.
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Verfahrensstufe.
Die vorliegende Erfindung kann beispielsweise derart durchgeführt werden, dass roher Torf bei gewöhnlicher Temperatur mit einem Wassergenalt yon etwa 94% vermittelst einer geeigneten Pumpe a über die Fläche einer mit Wasser beheitzen Wärmeaustauschvorrichtung b, sodann über eine durch Dampf beheizte Wärmeaustauschvorrichtung c und hierauf in eine direkt beheizte Heizyorrichtung d geleitet wird, worauf der Torf unter Vermittlung eines Troges e auf die Oberfläche einer Trommel/ gelangt, die in einem geschlossenen Gehäuse g rotie : t.
In dem Gehäuse g, benachbait dem Trog e ist ein zweiter Überlauf trog t vorgesehen, in welchem jene Breimenge, welche von der Trommel abfällt. gesammelt wird und mit dem Überlauf des Troges e mittelst der Pumpe it in den direkten Erhitzer cl geschafft wird. Hiedurch wird der Brei in dem Trog e in gleicher Höhe erhalten.
In das Innere der Trommel f wird Dampf etwa von einer Temperatur von 105 C durch einen Kompressor & eingeführt, der den an der äusseren Oberfläche der Trommel l'entwickelten Dampf von
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der einen Stufe der Turbine Dampf u. zw. etwa 10 kg pro c ; n2 und 266 C zu dem Zylinder r einer Brikettpresse M. Der Auspuffdampf derselben von einer Temperatur von 105 C kann ] eichfalls in die Trommel f gefördert werden. Ein weiteres Zuführungsrohr s mit einem Ventil s' entnimmt Dampf von einer niedrigeren Stufe der Turbine von etwa 105 C und fördert denselben zu der Trommel f.
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von 100 C.
Eine dünne Schichte des Torfbreies wird durch die Oberfläche der Trommel f bei der Bewegung durch den Trog e aufgenommen und bleibt an'der Oberfläche haften, während die Verdampfung erfolgt. bis das mehr oder weniger getrocknete feste Material durch die Schaber i abgenommen wird.
Der mehr oder weniger getrocknete Torf, welcher in den Trichter i eintritt, kann irgend einen gewünschten Wassergehalt auf weisen und unmittelbar durch eine Fördervolrichtung k der Brikettpresse zugeführt oder einer anderen gewünschten Behandlung unterworfen werden.
Es ist selbstverständlich, dass die gemachten Angaben für die Durchführung der vorliegenden Erfindung hinsichtlich der Trocknung von Torf lediglich eine beispielsweise Ausführungsform darstellen.
Die Erfindung kann natürlich auf die Gewinnung fester Körper aus irgend einer Lösung oder Suspension fester Körper in Flüssigkeiten unter Verwendung irgend einer geeigneten, mit Dampf beheizten Oberflächentrockenvorrichtung angewendet werden.
Geeignete Kontrolleimichtungen od. dgl. welche auf der schematischen Zeichnung nicht dargestellt sind, können erforderlichenfalls zur Anwendung gebracht werden.
Wenn das Material derart beschaffen ist, dass dasselbe zufolge des Gewichtes seiner Teilchen an der Heizfläche nicht haftet, können die Transportsehnecken Lochungen od. dgl. für die Abfuhr des Dampfes aufweisen. Es kann auch Vorsorge getroffen werden, dass das Material in geeigneter Weise an die Heizfläche angepresst wird, um dort haften zu bleiben.
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäss vorliegender Erfindung mit einer Vorrichtung. welche in Fig. 2 schematisch zur Darstellung gebracht ist. wird beispielsweise roher Torfhrei mit einem Wassergehalt von etwa 94% nach Erhitzung auf eine Verdampfungstemperatur von etwa 1000 C in einer
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geschafft, der in der geschlossenen Kammer c angeordnet ist.
In der Kammer c ist eine drehbare Trockentrommel d angeordnet, deren unterer Teil in den in Trog b vorhandenen Brei eintaucht, wobei ein zweiter Trog e vorgesehen ist. in welchen das Material aus den Trog b überläuft.
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wird in das Innere der Trommel durch die Leitung 7t geführt.
Die Oberfläche der Trommel cl entnimmt dem Trog b eine dünne Schichte von Torfmaterial. weiche an der Oberfläche mehr oder weniger haftet. Die Troekentrommel führt das Material mit sieh bis der Wassergehalt auf eine vorbestimmte Höhe, d. i. etwa 80% herabgesetzt wurde, worauf das Material. das sodann eine mehr oder weniger plastische Konsistenz aufweist, durch geeignete Schaber i abge-
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einer zweiten Trommel p gelangt, die ähnlich ausgestattet ist, jedoch andere Abmessungen aufweisen kann, als die erste Trommel und in einem ähnlichen abgeschlossenen Gehäuse q arbeitet.
Das Torfmaterial wird in einer dünnen Schichte ausgepresst, so dass es an der Oberfläche der Trommel p haftet, wobei es herumgeführt wird. bis der Wassergehalt durch Verdampfung auf etwa 10% herabgesetzt ist, worauf das Material durch Schaber r abgehoben und durch bereits beschriebene Mittel aus der Kammer fortgeschafft wird.
Die zweite Trommel p wird auf eine ganz ähnliche Art beheizt, wie die erste Trommel. Es wird
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von einer geeigneten Temperatur aus irgend einer Quelle geheizt, wobei die Abwärme in geeigneter Art verwertet werden kann. Es können auch geeignete Einrichtungen zur Regenerierung der Hitze aus dem Kondensat, das sich aus den Trommeln ergibt getroffen werden, während anderseits zweckmässig für eine Vorwärmung des zu behandelnden Materiales Vorsorge getroffen wird, damit die enthaltene Luft, bzw.
Gase vor dem Eintritt in die Trommelkammer ausgetrieben werden. Ähnlid1C Vor- gehrungen für die Entfernung bzw. für den Abschluss de@ Luft sind zweckmässig bei dem Durchtritt
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von 933 leg Wasser ergibt und die Anwendung einer Trommel von 931/3 m2 Heizfläche erforderlich machen würde.
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oberfläche oder rund nahezu die Hälfte bedeutet.
Bei der Teilung des Veifahrens in zwei Stufen, wie vorher beschtieben, ist eine derartige \nord- nung getroffen, dass das Material in beiden Stufen an. der Trommel ohne Anwendung eines zusätzlichen
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kann das in die zweite Verfabrensstufe eintretende Material dera : t beschaffen sein, dass es ohne weiters auf der Heizoberfläche nicht haftet.
Eine Einrichtung, welche diesen Bedingungen Rechnung trägt, erscheint auf Fig. 3 dargestellt,
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über den grösseren Teil der Oberfläche der Trommel bewegt we. den. Das Band verlässt die Oberfläche der Trommel, um zu der Führungsrolle x1 zu gelangen, wobei das freigegebene Material unmittelbar in den Trog z fällt, oder erforderlichenfalls durch Schaber r1, die an der Seite des Troges angeordnet sind, abgenommen werden kann. Der Behälter 2 kann mit einer Förderschnecke oder einer anderen geeigneten Einrichtung ausgestattet sein, um das Material aus der Vorrichtung zu entfernen.
Beide Trommeln werden durch den Dampf geheizt, welcher aus dem zu trocknenden Material entweicht, nach dem der Dampf durch die Kompressoren g1, s1 komprimiert und dadurch in der Temperatur etwas erhöht wurden.
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Die Platten 2 weisen radiale Öffnungen in der Weise auf, dass die Öffnung der einen Platte gegen- über der Öffnung der nächsten unterhalb gelegenen etwas vorsteht.
Die Welle 4 ist mit einer Anzahl von Armen 5 ausgestattet, welche Bisten, Selhaber od. dgl.
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im Kreis fällt das Material auf die nächste Platte, wird hier gleichfalls im Kreis fortbewegt, bis es den Boden der Vorrichtung erreicht, von wo es durch irgend eine geeignete Transportvorrichtung weg-
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scheiben auf 1 ; 2 auf.
Der abgeriebene Dampf wird mittelst des Kompressors 82 durch die Rohrleitung tl gesammelt und nach erfolgter Kompression zum Zwecke der Temperaturerhöhung um wenige Grade zu der Heizvorrichtung tl geführt, von wo er in das Innere der hohlen Platten 2 durch die Verbindungsstutzen. M
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anderen geeigneten Stelle durch Verbindungsstutzen abgeleitet und in die Ableitung J5 geschafft, wobei die Temperatur der Flüssigkeit erwünsehtenfalls ausgenutzt werden kann.
Bei den dargestellten beispielsweisen Ausführungsformen ist ein besonderer Kompressor für den Dampf jeder Stufe der Vorrichtung vorgesehen, da es in vielen Fällen zweckmässig erscheint, diese
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Trockenelementen dieser Einheiten in Serien zugeleitet werden, wobei der in der ersten Stufe nicht kon- densierte Dampf nach einer weiteren Kompression gegebenenfalls zu der zweiten Stufe geleitet werden kann ; es ist aber auch möglich, irgend eine andere geeignete Anordnung zu treffen.
An Stelle des endlosen Bandes, welches vorstehend beschrieben wurde, kann ein Band vorgesehen sein, womit eine Schichte des Materiales in eine geschlossene Kammer geleitet wird. in welcher eine
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Materialien ökonomisch zu trocknen, welche gegenwärtig als Abfälle gelten. Die Trockenfläche, welche erforderlich ist, erscheint allgemein gesprochen, nicht grösser, als die Trockenfläche, welche nach dem alten Verfahren erforderlich ist, sondern wesentlich kleiner. Der Trockenvorgang kann infolgedessen hinsichtlich des Wärmeverbrauches als praktisch sich selbst erhaltend angesehen werden. An Stelle der
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