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Verfahren zur Herstellung einer Metallmasse für Platten, Kunst-, Gebrauchs- gegenstände u. dgl.
Bisher wurden Platten, Kunst-, Gebrauchsgegenstände u. dgl. aus Metall durch Eingiessen flüssigen
Metalls in eine Form hergestellt. Zu solchem Guss wurde entweder reines Metall oder eine Metallegierung verwendet. Es war auch bekannt, Legierungen nach dem Schmelzen so lange abkühlen zu lassen, bis ein teigiger Zustand entstand und dann nichtmetallische Bestandteile, wie Glas u. dgl., einzufügen. Die Masse wurde darauf durchgeknetet und erkalten gelassen. Das Verfahren nach vorliegender Erfindung besteht nun darin, dass feine Metallteile beliebiger Form, verschiedener Beschaffenheit und Schmelzpunkte, welche sich nicht oder schlecht legieren lassen, mit trockenen Lötmitteln, wie Kolophonium, Salmiak u. dgl, zu einem feinen Pulver vermischt werden.
Das Pulver wird in der Weise hergestellt. dass zunächst die Lötmittel fein gemahlen, sodann die fein zerteilten Metallpartikelchen zugegeben werden. Dieses so entstandene Pulver wird nun nochmals gemahlen und innig durchgemischt. Hiedurch wird jedes der einzelnen Metallteilchen mit einem überzug von Lötmitteln versehen, was für die weitere Behandlung von grosser Wichtigkeit ist. Das so beschaffene Pulver wird nun so lange erhitzt, bis die Metalle niederen Schmelzpunktes flüssig werden, während die Metalle höheren Schmelzpunktes in der flüssigen Masse sich in aufgeschwemmtem Zustande befinden. Ein Rührwerk kann vorgesehen sein, um das Gemenge in gleichmässiger Verteilung zu erhalten.
Diese Masse wird nun in eine entsprechende Form eingebracht und die Gussstücke werden nach dem Erkalten entsprechend bearbeitet, z. B. gedreht, gefräst oder geschliffen. Durch die Verteilung
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desselben erzielt. Es können dabei je nach Art des Gemisches die verschiedensten Farben und Abtönungen hergestellt werden.
Je nachdem man beim Giessen in die Form die aufgeschwemmten Metallteilchen höheren Schmelzpunktes zuerst oder zuletzt in die Form eintreten lässt. kann man auch Gegenstände erhalten, welche z. B. im Fuss eine andere Zusammensetzung als im Kopf aufweisen. Dies kann man dadurch erreichen, dass man das spezifische Gewicht der leichtflüssigen Bestandteile z. B. durch Zugabe von Blei od. dgl. so erhöht, dass die Metalle höheren Schmelzpunktes in der Masse aufschwimmen und infolgedessen beim Guss erst zuletzt in die Form gelangen oder umgekehrt.
Bei einer anderen Ausführungsform des Verfahrens wird das Pulver selbst in eine Form eingebracht und diese Form so lange erhitzt, bis das Pulver zusammensintert. Vorsorge kann getroffen sein, während dieses Vorganges das genannte Pulver unter Druck je nach dem Zusammensintern nachzuschieben oder mittels einzelner Formteile während des Zusammensinterns einen Druck auszuüben und dadurch gleichzeitig im Werkstück gewünschte Hohlräume herzustellen.
Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird das Pulver ebenfalls in eine Form eingebracht und in dieser durch Einleiten elektrischen Stromes eventuell unter Anwendung von Druck zum Zusammensintern gebracht.
Es ist ohne weiteres möglich, auch nichtmetallische Gegenstände, wie Steine u. dgl., einzumischen, welche dann in dem Gemenge von den Metallteilen umschlossen und darin festgehalten werden.
Das Verfahren wird zweckmässig auch zum Befestigen der Angel von Bestecken in Metallgriffen verwendet.
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Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist das folgende :
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Kolophonium und 30 g zerkleinertem Salmiak innig gemischt und, wenn es sich z. B. um die Herstellung einer Säule für einen Sehmuekgegenstand handeln sollte, in eine Form eingebracht und in dieser gegebenenfalls unter Druck erhitzt. Wenn der Forminhalt nach dem Erkalten aus der Form genommen wird, so zeigt er eine vollkommene marmorierte Oberfläche, deren einzelne Punkte weiss, gelb und rot erscheinen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung einer Metallmasse für Platten, Kunst-, Gebrauchsgegenstände u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass aus feinen Metallteilen beliebiger Form, verschiedener Beschaffenheit sowie Schmelzpunktes und trockenen Lötmitteln, wie Kolophonium und Salmiak, ein inniges Gemisch hergestellt wird und die Teile dieses Gemisches unter Formgebung durch Schmelzen einzelner Teile dieses Gemisches miteinander verbunden werden.