AT97542B - Arbeitsverfahren für Wärmespeicher mit zwei flüssigen Speicherstoffen von verschiedenem Siedepunkt und Einrichtung zu seiner Ausübung. - Google Patents

Arbeitsverfahren für Wärmespeicher mit zwei flüssigen Speicherstoffen von verschiedenem Siedepunkt und Einrichtung zu seiner Ausübung.

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AT97542B
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  Arbeitsverfahren für Wärmespeicher mit zwei flüssigen Speicherstoffen von ver schiedenem Siedepunkt und   Einrichtung zu   seiner   Ausübung.   
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 siedenden   Speicherstoffes   im Verhältnis zu der des leichter siedenden möglichst gross machen. Für das Nachladen kann eine beliebige Wärmequelle benutzt werden. Beispielsweise kann man Feuergase verwenden. Jedoch muss man bei ölartigen Speicherstoffen auf eine milde Beheizung hinwirken, damit ein Festbrennen oder Zersetzen einzelner Bestandteile des Speicherstoffes auf den Heizflächen möglichst vermieden wird.

   Vorteilhaft ist es, auch zum Nachladen überhitzten Dampf zu verwenden, diesem jedoch dabei nur einen Teil seiner Überhitzungswärme zu entziehen, so dass er noch im überhitzten Zustande 
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 Zwecke benutzte Dampfmengen von hoher Temperatur zur Verfügung stehen, ist die Naehladezeit bei grossen Speichern verhältnismässig lang. 



   Man kann indessen das Nachladen beschleunigen, wenn man von dem den   Ölwärmespeieher   verlassenden, den Überhitzungsrest noch enthaltenden Dampf nur einen Teil zur   YerbrauchssteIJe   leitet, während der andere Teil in der Dampfkesselanlage erneut auf   volle Überhitzungstemperatur gebraeht   und hierauf, wie vordem, durch den Ölwärmespeicher hindurchgeleitet wird. Erreicht wird dies dadurch, dass der von dem Dampfkessel kommende Dampf, bevor er in dem Überhitzer der Dampfkesselanlage eintritt, durch ein Strahlgebläse aus dem Heizflächensystem des Ölwärmespeichers ein mehrfaches seines Gewichtes ansaugt und es zu neuem Kreislauf in den Überhitzer der Dampfkesselanlage drückt. Die Heizflächen dieses Überhitzers und diejenigen des Ölwärmespeichers müssen natürlich entsprechend gross gewählt werden.

   Auf diese Weise ist es möglich, ein mehrfaches der Überhitzungswärme des zu andern   Zwecken verwendeten Dampfes beim Nachladen an den Ölwärmespeicher zu übertragen, wodureh die Ladezeit abgekürzt wird.   



   Wird z. B. angenommen, dass der   Wasserwärmespeieher   einen Druck von 40 Atm. erhält, entsprechend einer   Flüssigkeitstemperatur   von 2500, und der Ölspeicher seinem Gewichte nach   zumal   so gross ist wie jener, und benutzt man dann zumAufheizen überhitzten Dampf von   350-400 ,   den man, 
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 die Temperatur des Heizdampfes, d. h.   350-400 ,   während die untersten Schichten die Temperatur des Wasserspeichers, d. h. 250 , heben. 



   Wenn man dann den im Wasserspeicher entstandenen Entladedampf von unten nach oben durch den Ölspeicher hindurchgehen lässt, so erhält man auch bei höchstem Dampfdruck mit Sicherheit überhitzten Speicherdampf. Man muss nur dafür sorgen, dass die oberen heissen Schichten des   Öl wärme-   speichers sich mit den unteren kälteren Schichten nicht mischen. Zu diesem Zweck unterteilt man den   Ölwärmespeicher   durch eine Anzahl annähernd wagerechter Wände in einzelne Schichten, die jede für 
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Ein so aufgeheizter Wärmespeicher enthält, auf 1   fila   Wasser bezogen, 219. 000-241. 000 WE. 



  Wird indessen der   Olwärmespeicher,   wie es oben angegeben ist, durch Nachladen weiter aufgeheizt, so dass er mit seinem ganzen Inhalt die Temperatur des Ladedampfes annimmt, so vergrössert sich der Wärmeinhalt auf 1   tn3   Wasser bezogen weiter auf 350. 000-400. 000 WE. Nunmehr kann man dazu übergehen, einen Teil des Inhaltes des   Olwärmespeichers   während der Entladung zur Beheizung des Wasserwärmespeichers zu benutzen, u. zw. wird man dazu die unteren Schichten des Ölspeichers verwenden. 



  Hiedurch wird erreicht, dass der   Wassermärmespeieher   den Dampf anfangs bei gleichbleibendem Druck abgibt und dass das spätere Sinken des Druckes erheblich langsamer von statten geht als bei bekannten
Speichern. Für den Betrieb einer   Dampfmaschine   ist das zweifellos von grosser Wichtigkeit. 



   Ausser den bisher erwähnten Vorteilen bietet der neue   Zwoistoffwärmespeicher   die Möglichkeit, dass der Dampfdruck über den Druck des Heizkessels gesteigert werden kann. Um dies zu erreichen, wird schon beim Nachladen des Ölwärmespeichers der Inhalt desselben zur weiteren Beheizung des Wasser-   wärmespeicher   benutzt. Wird diesem dabei kein Dampf entnommen, so muss der Dampfdruck über den Heizkesseldruck steigen. 



   Da der neue Wärmespeicher infolge seiner höheren Ladetemperatur grössere Wärmeverluste besitzt als die bekannten, so ist für seine Wirtschaftlichkeit eine geringe ausstrahlende Oberfläche und eine vorzügliche Isolation von grösster Bedeutung. 



   Diese Schwierigkeiten werden dadurch überwunden, dass die unter hohem Druck stehenden Wasserbehälter, welche in bekannter Weise zylindrische Gestalt erhalten, von dem oder den Behältern mit dem schwer siedenden Stoff von niedrigem Druck umschlossen werden. Sämtliche Speicherbehälter werden sodann zur guten Isolation in einem luftleeren Behälter untergebracht, der zur Verminderung der Strahlungsverluste auf seiner Innenseite mit blanken Strahlungsflächen bekleidet werden kann. 



   Durch vorliegende Erfindung wird ein ausserordentlich leistungsfähiger und in der Form anpassungsfähiger Wärmespeicher angegeben, der auch dort zu verwenden ist, wo die Anwendung eines solchen bisher als aussichtslos galt, denn der oder die Behälter für den schwer siedenden Stoff von niedrigem   Druck können   jedem beliebigen Querschnitt ohne Schwierigkeiten angepasst werden. 



   In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines nach der Erfindung arbeitenden   Wärmespeicher   
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Fig. 1 zeigt links eine Stirnansicht mit abgenommener Isolationswand, rechts einen Querschnitt durch das Ausführungsbeispiel des neuen   Wärmespeicher.   In Fig. 2 ist ein Längsschnitt, in Fig. 3 ein Schnitt nach Linie   1-1   der Fig. 2 dargestellt. Fig. 4 zeigt eine Einzelheit in grösserem Massstabe. 



   Der unter hohem Druck stehende Wasserbehälter ist hier wie gewöhnlich mit kreisförmigem Querschnitt mit kleinstzulässiger Wandstärke ausgebildet, wogegen der den hochsiedenden Stoff aufnehmende Behälter mit niedrigem Druck den übrigbleibenden Querschnitt ausfüllt. 



   A ist der   Wasserwärmespeicher,   B der   Ölwärmespeieher,   der mit einem luftleeren Spielraum a als Isolation den Wasserbehälter umgibt, um die nach aussen strahlende Oberfläche möglichst klein zu halten. C ist der unter Luftleere stehende Behälter, der zur   Wärmeisolation   die Speicherbehälter einschliesst. D sind Rohrschlangen zum Aufheizen der Ölmasse beim Laden und zur Entnahme   und Uber-   hitzung des Dampfes beim Entladen, E solche zum Beheizen des Wassers durch das Öl, F sind mit Löchern b versehene Rohre zum Zuführen von Dampf zum Wasserkessel, G ist das Dampfentnahmerohr, welches mit Entnahmeschlitzen c versehen ist. 



   H sind Bleche, welche die schwer siedende Ölmasse in einzelne Schichten unterteilen ; zur Verbindung der einzelnen Schichten sind die Bleche mit Aussparungen   a-versehen.   



   Das Laden der Speicher geht in folgender Weise vor sich : Der vom Feuerkessel kommende Dampf tritt durch Leitung J, Ventil d nach der Kammer K und verteilt sich von hier nach den oberen Rohrschlagen D, sammelt sich wieder in Kammer   L,   strömt dann nach Kammer M und den nächsten Rohrschlagen über und so fort, und gibt zunächst an die oberen Schichten des Öles seine   Überhitzungswärme,   nachher die Verdampfungswärme ab. Aus den Kammern N geht der feuchte Dampf mit dem Niederschlag durch Ventile e und Krümmer t nach den Rohren F und erwärmt den Wasserinhalt. 



   Sind die unteren Schichten des Öles und des Wassers auf die dem Heizkesseldruck entsprechende Temperatur aufgeheizt, beispielsweise auf   250  bei   40 Atm. Dampfdruck im Wasserbehälter, während im Ölbehälter nur geringer Druck von 2-3 Atm. herrscht, dann wird mit dem Nachladen begonnen. Im vorliegenden Beispiel wird jetzt für andere Zwecke dienender hochüberhitzter Dampf durch Leitung J, Ventil d, Kammer   K,   Rohrschlangen D, Sammelkammer N, durch Ventil g, welches früher geschlossen war, jetzt aber geöffnet ist, nach den Leitungen 0 und P geleitet und von dort fortgeführt. Hiedurch wird bei genügend langer Ladezeit die ganze Ölmasse sich annähernd auf die Temperatur des hochüberhitzten Dampfes erwärmen. 



     Der'Wärmespeicher   hat dann seinen grössten Wärmeinhalt erreicht. 



   An Stelle von Öl, Paraffin od. dgl. könnte man auch feste Speicherstoffe, wie Eisen, Gestein od. dgl. verwenden, ohne dass das'Wesen der Erfindung geändert wird. 

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   Die   Entladung   wird auf folgende Weise vorgenommen : Der sich aus der heissen Wassermasse entwickelnde Wasserdampf wird durch   Leitungen cl   mit Schlitzen   c   aus dem Wasserbehälter entnommen und 
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 schlangen E zur Beheizung des Wasserkessels in Umlauf setzt. Von den Rohrschlangen E fliesst das ab- gekühlte Öl durch   Leitungen F nach   den   Ölbehältern zurück.   Das Saugrohr S der Ölumlaufpumpe schliesst man erst etwa in % der Höhe des Ölbehälters an, um die Wärme der oberen Ölschichten als Über- hitzungswärme zu behalten. Die Heizung durch die Ölmasse bewirkt, dass ein grosser Teil der Speicher- wärme bei gleichbleibendem Dampfdruck entnommen werden kann. 



   In Fig. 4 ist eine beispielsweise   Ausführungsform   der Strahlungsflächen des luftleeren Behälters in   grösserem Massstabs dargestellt. In entsprechendem Abstand von der inneren Fläche des luftleeren Behälter   sind blanke Bleche V befestigt, zwischen denen noch eine Lage Isolierstoff W, z. B. Asbest, befestigt ist, um die durch   Strahlung auftretenden   Wärmeverluste noch weiter zu unterbinden. 



   Ist der Druck des gefeuerten Kessels niedriger als der zulässige Dampfdruck im Wasserbehälter, so kann mit Hilfe des heissen Öles, welches man vor der Entnahme von Dampf aus dem Speicher mittels der Pumpe   Rdurch   die Rohrschlangen E des Wasserbehälter   j in   Umlauf setzt, dort den Druck erheblich über den Heizkesseldruck steigern. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Arbeitsverfahren für Wärmespeicher mit zwei flüssigen Speicherstoffen von verschiedenem Siedepunkt, bei welchen überhitzter Dampf als ladender Wärmeträger zuerst dem schwerer siedenden und dann dem leichter siedenden Speicherstoff zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass dem schwerer siedenden Speicherstoff durch Nachladen noch weitere Wärme zugeführt wird.

Claims (1)

  1. 2. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Nachladen überhitzter Dampf benutzt wird, der jedoch dabei nur einen Teil seiner Überhitzungswärme abgibt und dann zu einer Verbrauchsstelle (D. 1mpfmaschine od. dgl.) geleitet wird.
    3. Arbeitsverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass von dem den Wärmespeicher verlassenden, den Überhitzungswärmerest noch enthaltenden Dampf nur ein Teil zur Verbrauchsstelle geleitet, der andere Teil aber erneut auf volle Überhitzungstemperatur gebracht und hierauf, wie vordem, durch den schwerer siedenden Spgicherstoff geleitet wird.
    4. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Nachladen Feuergase benutzt werden.
    5. Einrichtung zur Ausübung des Arbeitsverfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtsmenge des schwerer siedenden Stoffes grösser ist als die des leichter siedenden Stoffes.
    6. Einrichtung zur Ausübung des Arbeitsverfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, EMI3.2 unterteilt ist, die untereinander Verbindung haben, und dass der Ladedampf diese in der Richtung von oben nach unten durchströmt.
    7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der gewonnene Dampf die über- einander befindliehen Schichten des schwerer siedenden Speieherstoffes in der Richtung von unten nach EMI3.3 8. Einrichtung zur Ausübung des Arbeitsverfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der hohem Innendruek ausgesetzte und daher im Querschnitt kreisrund gestaltete Behälter (A) für den leichter siedenden Speicherstoff innerhalb des Behälters (B) für den schwerer siedenden angeordnet und die Qllerschnittsform dieses letzteren, nur niedrigem Innendruck ausgesetzten Behälters zur Anpassung an eine gegebene Raumform von der Kreisform abweichend gestaltet ist.
    9. Einrichtung zur Ausübung des Arbeitsverfahrens nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (A) für den leichter siedenden Speicherstoff Rohrschlangen (E) enthält, die mit dem einen Ende (S) an den mittleren Teil der andern Behälter, mit dem andern Ende (U) an deren unteren EMI3.4 ist, mittels deren der schwerer siedende Speicherstoff durch die in dem leichter siedenden befindlichen Rohrschlangen getrieben (umgepumpt) werden kann.
    10. Einrichtung nach Anspruch 8, bei welcher jeder der beiden Behälter von einem luftverdünnten Wärmeschutzraum umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass Strahlungsfangbleche (V) in diesem Raum angeordnet sind.
AT97542D 1916-10-07 1917-10-25 Arbeitsverfahren für Wärmespeicher mit zwei flüssigen Speicherstoffen von verschiedenem Siedepunkt und Einrichtung zu seiner Ausübung. AT97542B (de)

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