DE2065851C2 - Wärmetransportvorrichtung - Google Patents
WärmetransportvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wärmetransportvorrichtung zum Transportieren von Wärme von einer
Wärmequelle nach einer zu erwärmenden Stelle entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der US-PS 65 813 bekannt. Derartige Vorrichtungen dienen zum
Transportieren von Wärme von einer Wärmequelle zu einer zu erwärmenden Stelle, z. B. dem Erhitzer eines
Heißgaskolbenmotors.
Bei der Wärmetransportvorrichtung kann es dabei aus räumlichen Erwägungen vorteilhaft sein, die
Wärmequelle in einem Abstand vom Erhitzer anzuorden, beispielsweise bei Fahrzeugen mit einem Heißgasmotor,
wobei die Wärme vor einem anderswo im Fahrzeug angeordneten auflaöbaren Wärmespeicher
geliefert wird. Auch kann die Art der Wärmequelle es
mit sich bringen, daß die Maschine im Abstand von dieser Wärmequelle angeordnet werden muß, z. B. wenn
die Wärme von einem Kernreaktor geliefert wird und die Maschine vor den Gefahren der durch die
ίο Kernreaktionen frei werdenden Strahlung geschützt
werden muß. Weiter können mit Vorteil Wärmetransportvorrichtungen verwendet werden, um die Erhitzer
mehrerer Heißgasmaschinen bzw. die jeweiligen Erhitzer eines Mehrzylinderheißgasmotors mit ein und
derselben gemeinsamen Wärmequelle thermisch zu verbinden.
Ein praktisches Problem, namentlich in den oben genannten Fällen, bildet die Unterbrechung des
Wärmetransportes von der Wärmequelle zum Erhitzer. Sind mehrere Erhitzer einer oder mehrerer Maschinen
über gesonderte Wärmetransportvorrichtungen an dieselbe Wärmequelle angeschlossen und muß der
Wärmetransport zu einem dieser Erhitzer unterbrochen werden, weil eine Maschine ausgeschaltet wird oder
weil die Leistung eines Mehrzylinderheißgasmotors durch Ausschaltung eines Zylinders verringert wird, so
muß die Lieferung von Wärme durch die Wärmequelle an die übrigen Maschinen bzw. Zylinder fortgesetzt
werden. Abschalten der Wärmeerzeugung, insofern möglich, ist dann nicht erlaubt, ebensowenig wie
Wegnehmen der Wärmequelle. Letzteres stößt oft auch auf praktische Nachteile, wenn die Wärmequelle ein
Wärmespeicher ist, der einen integralen Teil der Wärmetransportvorrichtung bildet.
Die Wärmetransportvorrichtung bildet meistens einen Teil der Maschine, so daß ein Unterbrechen des Wärmetransportes durch Wegnehmen der Wärmetransportvorrichtung zu einer zeitraubenden und unbequemen Demontage führen würde, auch wegen der auftretenden hohen Erhitzungstemperaturen, die bei Heißgasmotoren 7000C überschreiten können. Zum Schluß geht auch das Wegschwenken gegenüber der Wärmequelle und/oder Verschieben der Wärmetransportvorrichtung, gegebenenfalls zusammen mit der Maschine, mit großen praktischen Nachteil einher.
Die Wärmetransportvorrichtung bildet meistens einen Teil der Maschine, so daß ein Unterbrechen des Wärmetransportes durch Wegnehmen der Wärmetransportvorrichtung zu einer zeitraubenden und unbequemen Demontage führen würde, auch wegen der auftretenden hohen Erhitzungstemperaturen, die bei Heißgasmotoren 7000C überschreiten können. Zum Schluß geht auch das Wegschwenken gegenüber der Wärmequelle und/oder Verschieben der Wärmetransportvorrichtung, gegebenenfalls zusammen mit der Maschine, mit großen praktischen Nachteil einher.
Aus der Fig. 11 des Artikels aus »Mechanical
Engineering«, Nov. 1968, Seiten 48 bis 52, ist ein Wärmerohr bekannt, bei dem ein inertes Regelgas
verwendet wird. Durch Bedienung eines Balgens wird das Regelgas komprimiert, so daß das Wärmetransportmittel
eine Siedepunkterhöhung erfährt und nicht länger verdampft.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Wärmetransportvorrichtung zu schaffen, bei der der
Wärmetransport von der Wärmequelle nach der zu erwärmenden Stelle auf einfache und schnelle Weise
ohne Hilfsgas geregelt bzw. unterbrochen werden kann. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß ein
Hilfsbehälter vorhanden ist mit einem Flüssigkeitsraum und einem Dampfraum, daß der Hilfsbehälter über eine
sich an seinen Dampfraum anschließende Dampfleitung mit dem Zwischenbehälter in offener Verbindung steht
und daß der Hilfsbehälter von einer Kältequelle zum Kondensieren und/oder Erstarren des Transportmittels
in seinen Flüssigkeitsraum Kälte aufnehmen bzw. aus einer Wärmequelle zum Schmelzen und/oder Verdampfen
des Transportmittels in seinen Flüssigkeitsraum Wärme aufnehmen kann.
Auf diese Weise erhält man eine lageunabhängige Wärmetransportvorrichtung, bei der der Wärmetransport
von der Wärmequelle nach der zu erwärmenden SielJe schnell herabgesetzt oder unterbrochen werden
kann.
Der Hilfsbehälter kann nach einer Weiterbildung zusätzlich mit dem Zwischenbehälter über eine sich an
seinen Flüssigkeitsraum anschließende Flüssigkeitsleitung in offener Verbindung stehen, durch welche
flüssiges Transportmittel vom Hilfsbehälter zum Zwischenbehäli?r
strömen kann, wobei in die Flüssigkeitsleitung eine kühlbare Flüssigkeitssperre aufgenommen
ist, in der flüssiges Transportmedium zum Sperren der Flüssigkeitsleitung erstarren kann. Dies bietet den
Vorteil, daß aus dem Hilfsbehälter zum Zwischenbehälter zurückzuführendes Transportmedium nicht erst
verdampft zu werden braucht, sondern in der Flüssigkeitsphase zurückströmen kann. Durch Einfrieren der
Flüssigkeitssperre kann dieser Flüssigkeitsstrom derart gestoppt werden, daß die gesamte Menge k.i Hilfsbehälter
kondensierten bzw. erstarrten Transportmediums darin aufbewahrt bleibt
Bei einer günstigen Ausffihrungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung ist die Flüssigkeitssperre durch wenigstens einen Teil der Flüssigkeitsleitung, in dem
sich eine poröse Füllmasse befindet, gebildet
Nach einer Weiterbildung können im Zwischenbehälter Strahlungsschirme zur Verringerung der Wärmeübertragung
durch Strahlung zwischen den Behälterwärmetauschwänden angeordnet sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung, sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben.
F i g. 1 zeigt einen Heißgasmotor mit Wärmetransportvorrichtung, wobei das Schaltelement durch eine
Flüssigkeitsschicht in einem Behälter zwischen den beiden Räumen gebildet ist,
F i g. 2 und 3 zeigen einen Heißgasmotor, bei dem sich in dem als Schaltelement wirksamen Zwischenbehälter
Transportmittel befindet, das über einen Verdampfungs-Kondensationsprozeß
Wärme transportiert und welches Medium völlig oder teilweise dem Zwischenbehälter
entnommen und in einem mit ihm verbundenen Hilfsbehälter gespeichert werden kann,
F i g. 4a und 4b zeigen zwei Heißgasmotoren, die über je eine Wärmetransportvorrichtung an eine gemeinsame
Wärmequelle angeschlossen sind, wobei in jede Transportvorrichtung als Schaltelement ein Zwischenbehälter
aufgenommen ist, in dem sich Tranr,portmedium
befindet, das durch einen Verdampf ungs-Kondensationsprozeß Wärme transportiert und welches völlig
oder teilweise in einem Hilfsbehälter gespeichert werden kann.
Nach F i g. 1 ist der Zylinder 1 eines Heißgasmotors derjenige Teil, in dem sich im Betrieb das Kreislaufmedium
immer auf hoher Temperatur befindet. Innerhalb des Zylinders befindet sich ein Kolben 2, der durch eine
Aufwärtsbewegung mittels eines mit der Kolbenstange 3 verbundenen, nicht dargestellten Getriebes warmes
Kreislaufmedium aus dem Expansionsraum 4 nach der kalten Seite des Motors verdrängen kann. Das
Kreislaufmedium geht dabei durch einen Erhitzer 5, einen Regenerator 6 und einen Kühler 7. Durch die
Wand des Erhitzers 5 kann von außen her dem Kreislaufmedium im Expansionsraum 4 Wärme zügeführt
werden. Die Wand des Erhitzers 5 bildet eine Wärmedurchgangswand 8 eines geschlossenen Raumes
9, der einen Teil einer Wärmetransportvorrichtung 10 bildet Der Raum 9 enthält eine weitere Wärrnetauschwand
11, und ist gegen die Umgebung thermisch isoliert Von der Wärmetransportvorrichtung 10 bildet zugleich
ein geschlossener Raum 12 einen Teil, der einerseits eine Wärmetauschwand 13, andererseits eine weitere Wärmetauschwand
14 enthält und ebenfalls gegen die Umgebung thermisch isoliert ist Die anderen Wärmetauschwände
11 und 14 bilden zugleich Wärmedurchgangswände eines Zwischenbehälters 15, der ebenfalls
gegen die Umgebung thermisch isoliert ist Unter einer Wärmedurchgangswand wird eine Wand mit niedrigem
Wärmewiderstand verstanden. Dazu gehören nicht nur Wände aus einem die Wärme gut leitenden Material,
sondern auch Wände aus weniger gut wärmeleitenden Materialien, insofern man die Wandstärke dünn genug
wählt
Die weitere Wärmetauschwand 13 des Raumes 12 steht mit einer Wärmequelle 16 hoher Temperatur im
thermischem Kontakt, die beispielsweise ein Wärmespeicher sein kann, in dem latente Wärme und/oder
flüssige Wärme gespeichert ist Die Wärmequelle 16 kann mit der Wärmetauschwand 13 fest verbunden sein
oder gegenüber derselben lose angeordnet sein. Es ist jedoch auch möglich, die Wärmequelle 16 innerhalb des
Raums 12 anzuordnen; es muß dann die Möglichkeit vorhanden sein, den Wärmespeicher nach dem Gebrauch
aufs neue aufzuladen. Die Räume 9 und 12 sind beide zum Teil mit einer Menge flüssigen Transportmediums,
das beim Temperaturniveau der Wärmequelle 10 verdampfen kann, gefüllt.
Für die bei dem Heißgasmotor auftretenden hohen Temperaturen des Erhitzers (etwa 700° C) kommen als
Transportmedium beispielsweise die Metalle Natrium, Kalium, Lithium, Kadmium, Zäsium, Metallsalze wie die
Metallhalogene Zinkchlorid, Aluminiumbromid, Kadmiumjodid,
Kalziumjodid, Zinkbromid oder Gemische derselben in Betracht. Weiter kommen in Betracht
Nitrate, Nitrite oder Gemische derselben.
Im Zwischenbehälter 15 befindet sich eine Flüssigkeit, die eine wärmeleitende Verbindung zwischen den
Wärmetauschwänden 11 und 14 bildet. Im Betrieb des Heißgasmotors bleibt die Flüssigkeit des Behälters 15 in
der Flüssigkeitsphase. Ihre Wahl kann durch die nach der Temperatur des Erhitzers 5 bzw. der Wärmequelle
bestimmte Wahl des Transportmediums in den Räumen 9 und 12 bestimmt werden.
An den Zwischenbehälter 15 schließt sich eine Flüssigkeitszufuhr 17 und eine Flüssigkeitsabfuhr 18 an.
Thermische Ausdehnung der geringen Flüssigkeitsmenge in Zwischenbehälter 15 läßt sich dadurch ausgleichen,
daß die Flüssigkeitszufuhr 17 an ein Expansionsgefäß angeschlossen ist.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Wärmequelle 16 liefert durch die Wärmetauschwand 13
hindurch dem im Raum 12 auf der genannten Wand befindlichen flüssigen Transportmedium Wärme. Dieses
Transportmedium verdampft und bewegt sich nach der Wärmetauschwand 14 infolge des dort herrschenden
niedrigen Dampfdrucks wegen der verhältnismäßig niedrigen Temperatur an dieser Stelle. Der Dampftransport
ist durch gestrichelte Pfeile angegeben. Danach kondensiert der Dampf an der Wärmetauschwand 14
unter Abgabe seiner Verdampfungswärme. Unter dem Einfluß der Schwerkraft strömt das Kondensat zur
Wärrnetauschwand 13 zurück um dort aufs neue zu verdampfen. Der Kondensattransport ist durch gezogene
Pfeile angegeben. Die durch die Wärmetauschwand 14 aufgenommene Wärme geht durch die Flüssigkeits-
schicht in den Zwischenbehälter 15 und durch die Wärmetauschwand 11 nach dem Raum 9 und läßt
flüssiges Transportmedium, das sich in diesem Raum auf der Wärmetauschwand 11 befindet, verdampfen. Der
Verdampfungs-Kondensationsprozeß der innerhalb des '>
Raumes 9 stattfindet, entspricht dem Prozeß im Raum 12. Die Verdampfungswärme, die durch Kondensation
des Transportmediums an der Wärmedurchgangswand 8 frei wird, geht nun durch diese Wand auf das
Kreislaufmedium im Expansionsraum 4 über zum i<> Ausgleich der während der Expansion des Kreislaufmediums
in mechanischen Energie umgewandelten kalorischen Energie und zum Ausgleich der normalen
kalorischen Verlust.
Muß der Wärmetransport von der Wärmequelle 16 r> zum Erhitzer 5 unterbrochen werden, beispielsweise
weil der Motor ausgeschaltet wird, so kann dies dadurch erfolgen, daß die Flüssigkeit aus dem Zwischenbehälter
15 über die Flüssigkeitsabfuhr 18 abgenommen und der Zwischenbehälter 15 gegebenenfalls evakuiert wird. -'»
Auch wenn die Wärmequelle 16 nach wie vor Wärme liefert, beispielsweise wenn diese Wärmequelle ein
Wärmespeicher ist, kann die gelieferte Wärme dennoch den Erhitzer 5 nicht erreichen. Die einzige Folge ist
dann nämlich, daß nur innerhalb des Raumes 12 ein :~> Verdampfungs-Kondensationsprozeß erfolgt, bis der
Dampfdruck in dem an die Wärmetauschwand 14 grenzenden Teil des Raumes 12 dem Dampfdruck bei
der Wärmetauschwand 13 entspricht, wobei der Dampfdruck durch die Temperatur der Wärmequelle 16 i<
> bestimmt wird. Der Raum 12 muß in konstruktiver Hinsicht derart ausgebildet sein, daß seine Wände dem
in diesem Fall auftretenden maximalen Dampfdruck standhalten.
Bei der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung wird J5
immer noch etwas Wärme aus dem Raum 12 nach dem Raum 9 weglecken und zwar infolge von Wärmestrahlung
von der Wärnetauschwand 14 zur Wärmetauschwand 11. Dies läßt sich durch Anordnung von
Strahlungsschirmen im Behälter 15 vermeiden welche den Durchgang der Strahlungswärme sperren.
In F i g 2 ist ein Heißgasmotor mit Wärmetransportvorrichtung zwischen dem Erhitzer 5 und der Wärmequelle
16 dargestellt, der gegenüber dem nach Fig. 3 sich darin unterscheidet, daß der Zwischenbehälter 15 4>
über eine Dampfleitung 29 mit einem Hilfsbehälter 30 in offener Verbindung steht, um den eine Heizspirale 31
und eine Kühlspirale 31' angeordnet sind. Muß der Wärmetransport zwischen der Wärmequelle 16 und
dem Erhitzer 5 unterbrochen werden, so erfolgt dies 5i> durch Kühlung des Hilfsbehälter 30. Infolge der dann
im Hilfsbehälter 30 herrschenden niedrigen Temperatur wird dampfförmiges Transportmedium aus dem Behälter
15 durch die Dampfleitung 29 nach dem Hilfsbehälter strömen 30 und darin kondensieren oder sogar
erstarren. Auf diese Weise ist es mögiich, die ganze Menge Transportmedium dem Zwischenbehälter 15 zu
entnehmen und im Hilfsbehälter 30 zu speichern. Beim Fehlen von Transportmedium im Zwischenbehälter 15
ist dann der Wärmedurchgang gesperrt Soll der wi Wärmedurchgang wiederhergestellt werden, so wird
dem Hilfsbehälter 30 Wärme mit Hilfe der Heizspirale zugeführt so daß sein Transportmedium verdampft
und zum Behälter 15 über die Dampfleitung 29 zurückfließt Um den wiederhergestellten Wärmedurch- hi
gang aufrecht zu erhalten, muß dem Hilfsbehälter 30 immer eine, sei es verhältnismäßig geringe Wärmemenge,
zugeführt werden, daß die Temperatur und damit der Dampfdruck innerhalb des Hilfsbehälters 30 den
Dampfdruck an der Wärmetauschwand 11 nicht unterschreitet. Dies könnte sonst dazu führen, daß
Transportmediumdampf von der Wärmelauschwand 14 zum Hilfsbehälter 30 strömt und darin kondensiert,
anstatt zur Wärmetauschwand 11 zu strömen und dort zu kondensieren.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung muß im Hilfsbehälter 30 kondensiertes bzw. erstarrtes Medium
zunächst verdampft werden, bevor es zum Zwischenbehälter 15 zurückgeführt werden kann, und der Behälter
30 muß im Betrieb warm gehalten werden.
Dies ist nicht der Fall bei der Vorrichtung nach F i g. 3, die in großen Zügen der nach F i g. 2 entspricht, bei der
jedoch noch eine Flüssigkeitsleitung 32 zwischen demjenigen Teil des Hiifsbehäiters 30, in dem flüssiges
bzw. erstarrtes Transportmedium aufbewahrt wird, und dem Zwischenbehälter 15 vorhanden ist. In der
Flüssigkeitsleitung 32 befindet sich eine poröse Füllmasse 33, durch die die Flüssigkeitsleitung 32 zugleich als
Flüssigkeitssperre verwendbar ist. Die Flüssigkeitsleitung 32 ist kühlbar und kann mit Hilfe der Heizspirale
31, die nicht nur um den Hilfsbehälter 30, sondern auch um die Flüssigkeitsleitung 32 läuft, erwärmt werden.
Zum Unterbrechen des Wärmetransportes zwischen der Wärmequelle 16 und dem Erhitzer 5 werden der
Hilfsbehälter 30 und die Flüssigkeitsleitung 32 gekühlt. Dadurch wird Transportmediumdampf vom Zwischenbehälter
15 durch die Dampfleitung 29 zum Hilfsbehälter 30 transportiert. Dieser Dampf kondensiert im
Hilfsbehälter 30 und erstarrt. Dies erfolgt solange, bis der Zwischenbehälter 15 trocken und der Wärmedurchgang
darin gesperrt ist.
Durch Kapillarwirkung der porösen Füllmasse 33 ist die Flüssigkeitsleitung 32 völlig mit Flüssigkeit gefüllt
Dadurch kann Transportmediumdampf aus dem Zwischenbehälter 15 in die Flüssigkeitsleitung 32 nicht
eindringen, was durch den großen Wärmeinhalt dieses Dampfes eine Erstarrung unmöglich machen würde.
Die poröse Füllmasse 33 spielt beim Erstarrungsprozeß zugleich die Rolle eines Strömungswiderstandes,
der flüssiges Transportmedium nur mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit durch die Flüssigkeitsleitung
32 strömen läßt und gerade wegen dieser geringen Geschwindigkeit ein Erstarren der Flüssigkeit in der
Flüssigkeitsleitung 32 extra leicht macht Der Durchgang ist dann gesperrt so daß dann das flüssige
Transportmedium im Hilfsbehälter 30 leicht erstarren kann.
Es ist auch ohne poröse Füllmasse 33 möglich, die Flüssigkeit in der Flüssigkeitsleitung 32 zum Erstarren
zu bringen, beispielsweise dadurch, daß ein Teii der Flüssigkeitsleitung als Kurvenstück ausgebildet wird,
das mit Flüssigkeit gefüllt ist wobei dieses Kurvenstück gekühlt wird.
Muß der Wärmedurchgang wiederhergestellt werden, so wird mit Hilfe der Heizspirale 31 das feste
Transportmedium im Hilfsbehälter 30 und in der Flüssigkeitsleitung 32 geschmolzen. Durch Kapillarwirkung
der porösen Füllmasse 33 und in diesem Fall auch unter dem Einfluß der Schwerkraft gelangt flüssiges
Transportmedium aus dem Hilfsbehälter 30 über die Flüssigkeitsleitung 32 in das poröse Material 27 des
Zwischenbehälters 15 und strömt sich zur Wärmetauschwand 14, wo es verdampft Der Verdampfungs-Kondensationsprozeß
innerhalb des Zwischenbehälters 15 und damit der Wärmedurchgang sind dann wiederhergestellt
Die weitere Arbeitsweise dieser Vorrichtung entspricht der der Vorrichtung nach F i g. 4.
In F i g. 6a und 6b sind Vorrichtungen dargestellt bei
denen zwei Heißgasmotoren über je eine Wärmetransportvorrichtung an nur eine gemeinsame Wärmequelle
16 angeschlossen sind.
Aufbau und Wirkungsweise der in F i g. 4a dargestellten Wärmetransportvorrichtung entsprechen der nach
Fig. 3. Mit der dargestellten Vorrichtung ist es auf einfache Weise möglich, den Wärmetransport von der
Wärmequelle 16 zum Erhitzer 5 eines Heißgasmotors oder zum Erhitzer der beiden Heißgasmotoren nach
Wunsch zu unterbrechen bzw. wiederherzustellen. Namentlich ist dies von Bedeutung, wenn die Wärmequelle
16 ein Wärmespeicher ist, der ja den Räumen 12 ständig Wärme liefert. Durch Unterbrechung des
Wärmetransportes vom Raum 12 zum Raum 9 mit Hilfe des Zwischenbehälters 15 entsteht dann ein thermisches
Gleichgewicht zwischen dem Wärmespeicher 16 und dem betreffenden Raum 12.
Die in F i g. 4b dargestellte Vorrichtung unterscheidet sich von der nach Fig.4a nur darin, daß die beiden
Wärmetransportvorrichtungen einen gemeinsamen Raum 12 haben mit nur einer gemeinsamen Wärmetauschwand
13, durch welche von der Wärmequelle 16 dem Transportmedium innerhalb des Raumes 12
zugeführt werden kann. An der Wärmetauschwand 13 im Raum 12 verdampftes Transportmedium strömt nun
nach beiden Seiten zu den beiden Wärmedurchgangswänden 14 des Raumes 12 um dort unter Abgabe der
■' Kondensationswärme zu kondensieren. Das Kondensat
wird durch die Kapillarwirkung des porösen Materials 28 wieder zur Wärmetauschwand 13 zurückgeführt um
dort aufs neue zu verdampfen.
Eine Unterbrechung bzw. eine Wiederherstellung des |!) WärmetransporLes von der Wärmequelle 16 nach einem
oder beiden Erhitzern 5 erfolgt auf dieselbe Weise wie nach F i g. 3.
Bei den in den F i g. 2, 3 und 4 dargestellten
Vorrichtungen kann als Schaltelement auch ein Behälter
1"' 15 verwendet werden, der mit einer Flüssigkeit gefüllt
ist, die eine wärmeleitende Schicht zwischen den Wärmetauschwänden 11 und 14 bildet. Eine Regelung
des Flüssigkeitspegels führt dann zu einer Regelung der wärmedurchlässigen Oberfläche und damit des Wärme-
-° durchganges.
Bei den dargestellten Vorrichtungen bilden die Wärmedurchgangswände der Räume 9 und 12 zugleich
die Wärmetauschwände des Zwischenbehälters 15. Der Zwischenbehälter 15 kann aber auch eigene Wärme-
-"> durchgangswände enthalten, die dann an den Wärmedurchgangswänden
der Räume 9 und 12 anliegen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Wärmetransportvorrichtung zum Transportieren von Wärme von einer Wärmequelle nach einer
zu erwärmenden Stelle, mit mindestens zwei hintereinander angeordnet geschlossenen Räumen,
die je ein im Betrieb einen Verdampfungskondensationszyklus durchlaufendes Wärmetransportmittel
enthalten und deren einander zugewandte Seiten Wärmetauschwände sind, zwischen denen ein
Zwischenbehälter vorhanden ist, in dem sich ein Wärmeübertragungsmittel befindet, das Wärme von
einer warmen nach ejner kalten Behältertauschwand transportiert unter Obergang aus der Flüssigkeitsphase in die Dampfhase bei Aufnahme von Wärme
aus der wärmen Behältertauschwand und unter Obergang aus der Dampf- in die Flüssigkeitsphase
bei Abgabe von Wärme an die kalte Behältertauschwand, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Hilfsbehälter (30) vorhanden ist mit einem Flüssigkeitsraum und einem Dampfraum, daß der Hilfsbehälter
(30) über eine sich an seinen Dampfraum anschließende Dampfleitung (29) mit dem zwischenbehälter
(15) in offener Verbindung steht und daß der Hilfsbehälter (30) von einer Kältequelle (31')
zum Kondensieren und/oder Erstarren des Transportmittels in seinem Flüssigkeitsraum Kälte aufnehmen
bzw. aus einer Wärmequelle (31) zum Schmelzen und/oder Verdampfen des Transportmittels
in seinem Flüssigkeitsraum Wärme aufnehmen kann.
2. Wärmetransportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsbehälter (30)
zusätzlich mit dem Zwischenbehälter 15 über eine sich an seinen Flüssigkeitsraum anschließende
Flüssigkeitsleitung (32) in offener Verbindung steht, durch welche flüssiges Transportmittel vom Hilfsbehälter
(30) zum Zwischenbehälter (15) strömen kann, und daß in die Flüssigkeitsleitung (32) eine kühlbare
Flüssigkeitssperre aufgenommen ist, ii? der flüssiges Transportmittel zum Sperren der Flüssigkeitsleitung
(32) erstarren kann.
3. Wärmetransportvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitssperre
durch wenigstens einen Teil der Flüssigkeitsleitung (32), in dem sich eine poröse Füllmasse (33) befindet,
gebildet ist.
4. Wärmetransportvorrichtung nach einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im
Zwischenbehälter (15) Strahlungsschirme (19) angeordnet sind, die eine Wärmeübertragung durch
Strahlung zwischen den Behälterwärmetauschwänden (11,14) vermeiden.
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