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Verschluss für Eisenbahngüterwagen u. dgl.
Der vorliegende Verschluss für Eisenbahngüterwagen, Kisten u. dgl. gehört zu den bekannten
Verschlüssen jener Art, bei welchen auf einem Bolzen eine Hülse aufgeschoben ist und in der Schluss- stellung umlaufende Nuten der beiden einander gegenüberliegen und ein federnder Ring (Spreizring) in diese beiden Nuten gleichzeitig einschnappt.
Ein Verschluss dieser in Fig. 1 im Längsschnitt schematisch dargestellten Art weist folgende
Mängel auf.
Wird zwecks Herstellung des Verschlusses der Bolzen 1 in der Richtung des Pfeiles in die Hülse 4 eingeschoben, bis die umlaufende Nut 2 des Bolzens der umlaufenden Nut 6 an der Innenseite der Hülse gegenübersteht und der Spreizring. 3 in beide einschnappt, so muss, damit die Teile in diese Stellung überhaupt gelangen können, die radiale Dicke des Ringes nur so gross sein, dass die Hülse über den vollends in die Bolzennut gedrückten Ring oder der Bolzen durch den vollends in die Hülsennut gedrückten Ring geschoben werden kann ; der Ring muss also bei der in Fig. 1 gezeigten Stellung in einer der beiden Nuten 2 oder 6 ein beträchtliches radiales Spiel haben.
Wird nun bei der Sehlussstellung Fig. 1 an dem Bolzen entgegen der Pfeilrichtung kräftig gezogen, so besteht die Gefahr, dass der Ring, wenn er runden
Querschnitt hat, durch die Nutwand des Bolzens radial auseinander gedrückt wird und dann der Bolzen herausgezogen werden kann ; aber selbst wenn der Ring rechteckigen Querschnitt mit zur Bolzenachse parallelen und darauf senkrechten Seiten hat, besteht dieselbe Gefahr, weil bei kräftigem Zug sich das Bolzen-oder das Ringmaterial derart deformieren können, dass sie mit konischen oder ähnlichen Flächen aneinanderliegen und dann der Ring wieder auseinandergedrückt wird.
Tatsächlich kann, wie Versuche gezeigt haben, der Bolzen durch einen Zug von etwa 800 kg aus der Hülse gerissen werden.
Bei dem vorliegenden Verschluss wird dieser Mangel dadurch vermieden, dass eine Nutenwand der Hülse oder eine Nutenwand des Bolzens einen Kegelmantel bildet, dessen Spitze in der Bolzenachse in der Richtung des Herausziehens des Bolzens von der tiefsten Stelle der Nut um eine Strecke entfernt ist, die einem Vielfachen der grössten Nuttiefe gleichkommt ; es können aber auch die Nuten im Bolzen und in der Hülse gleichzeitig in dieser Weise ausgestaltet sein.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt des vorliegenden Verschlusses, Fig. 3 und 4 zeigen Abänderungen hievon.
Ist der Spreizring. 3 ebenso wie in Fig. 1 von Haus aus in die Hülsennut 6 eingelegt und wird der Bolzen 1 mit der Nut 2 in der Pfeilrichtung in die Hülse 4 geschoben, wobei der Bolzen mit seinem sich verjüngenden Ende in den Ring eintritt und ihn an die obere Wand der Nut 6 drückt und sodann erweitert, bis schliesslich die Bolzennut 2 vor den tiefsten Teil der Hülsennut 6 gelangt, worauf der Ring in die Bolzennut einschnappt, so ist der Verschluss hergestellt. Beim vorliegenden Verschluss wird nun die untere Wand 7 der Hülsennut von einem Kegelmantel gebildet, dessen Spitze in der Bolzenachse in einem Abstand von dem oberen Rand der Hülsennut liegt, der ein Vielfaches der grössten Tiefe der
Hülsennut beträgt. Diese Gestaltung ändert am Einsetzen des Bolzens in die Hülse nichts.
Zieht man aber am Bolzen entgegen der Pfeilrichtung, um den Verschluss zu öffnen, so wird der Ring 3 einfach mit- genommen, bis er sich an die Kegelfläche 7 legt, wie in Fig. 2 in punktierten Linien angedeutet, dann aber kann sich der Ring nicht mehr in radialer Richtung erweitern und ausweichen, sondern müsste, um den Bolzen vollends herauszuziehen, abgeschert werden. Tatsächlich haben Versuche ergeben,
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Der gleiche Zweck kann erreicht werden, wenn man die obere Wand der Bolzennut in gleicher Weise konischgestaltet, fallsderRingvonHausaus in der Bolzennut liegt oder wenn man die untere Wand der Hülsennut und die obere Wand der Bolzennut konisch macht. Der Ring kann dann von Haus aus in der Bolzen-oder in der Hülsennut liegen.
Diese beiden Ausführungsformen sind in Fig. 3 und 4 dargestellt, wobei 8 die obere konische Wand der Bolzennut bezeichnet ; die übrigen Bezeichnungen sind dieselben wie in Fig. 2. Zieht man am Bolzen entgegen der Pfeilrichtung so wird der Ring zwischen der konischen Wand der Bolzennut und der Hülsennut bzw. zwischen den konisehen Wänden der beiden Nuten eingeklemmt und kann in radialer Richtung nicht mehr ausweichen.