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Elektrischer Sammler mit nach Art eines Kabels geflochtenen oder verdrillten Blei- drähten.
Der Grundsatz, dass die Kapazität eines Sammlers von jener Fläche abhängt, auf welcher die Bleiplatte mit der Füllmasse in Berührung steht, veranlasste die Konstruktion der verschieden geformten Sammlerplatten, welche der obigen Forderung mehr oder minder nahe kommen. Dieses Bestreben, möglichst grosse Bleifläche zu erhalten, liegt auch der vorliegenden Erfindung zugrunde, wobei erfindungsgemäss an Stelle der bisher üblichen Bleiplatten, eigene hergerichtet Kabel als Elektroden genommen wurden.
Es ist auch bereits bekannt, zur Herstellung elektrischer Sammler nach Art eines Kabels geflochtene bzw. verdrillte Bleidrähte zu benutzen, die mit wirksamer Masse und einer isolierenden Umspinnung versehen sind.
Das Wesen'der Erfindung besteht nun in der besonderen Aufwicklung solcher Kabelelektroden und ist dadurch gekennzeichnet, dass die positiven und negativen Kabel unter Zwischenlegung von Glasstäben zu spulenförmigen voneinander isolierten Elektroden aufgewickelt sind.
Die neuen Akkumulatorkabel bestehen aus je einer, aus mehreren bedarfsmässig langen Bleidrähten gleicher oder verschiedener Stärke, möglichst kompliziert geflochtenen Bleischnur (Fig. 1). Durch die Verwendung dünner, mehrfach geflochtener Drähte ergeben sich grosse Oberflächen und zwischen den Drähten-den Drahtmaschen-Zwischenräume, in welche die Füllmasse gut hineingepresst werden kann und Widerhalt findet.
Die miteinander verflochtenen Bleidrähte bzw. die hiedurch gebildete Bleischnur wird nun mit der üblichen Füllmasse-Bleioxyde, Bleistaub-angestrichen und die Füllmasse gut auf die Schnur und in deren Maschenlöcher hineingepresst, bis die Schnur ganz mit der Füllmasse überzogen ist. (Fig. 2,
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mit Kunstseide oder anderem säurefesten oder imprägnierten Stoffe bzw. Faden umsponnen oder mit gleichen Bädern fest umgewickelt (Fig. 3, b), hiedurch die Füllmasse noch stärker auf die Bleidrähte bzw. in die Drahtmaschenöffnungen gepresst. Durch diese-wegen Säurezirkulation undEntgasung schüttere- Umspinnung bzw.
Umwicklung (organtin-, tüllartiges Band) ist das Herausfallen der Füllmasse sehr wirksam verhindert, das hiedurch entstandene Kabel kann gebogen, geflochten werden.
Dieses Kabel wird nun auf die übliche Art formiert, indem ein Kabel als positiver, eines als negativer Pol in verdünnte Schwefelsäure (18-20 Be) eingetaucht und so lange der Einwirkung des elektrischen Stromes (je nach Kabellänge von 0. 2 Amp. aufwärts) ausgesetzt entladen, dann wieder umgekehrt geladen wird, bis die Füllmasse sieh ganz in wirksame Masse umgewandelt hat, die Kabel ihre höchste Kapazität erreicht haben.
Nach der Formierung werden die Kabel vom anhaftenden Staub, von der ausgetretenen Füllmasse befreit, sodann zum Zwecke einer praktischen Isolation voneinander, nochmals wie oben beschrieben, umsponnen bzw. umgewickelt. Hiedurch können zwei Kabel verschiedener Pole miteinander verflochten, aufeinander gewickelt und zu Akkumulatoren zusammengestellt werden. Es erweist sich zweckmässig- wegen der ungehinderten Entgasung-zwischen den Kabeln Glasstäbe zu verwenden, insbesondere wenn die Kabel in mehreren Lagen aufeinander gewickelt werden. Je nach der gewünschten Stärke und Form können mit diesen Kabeln die verschiedensten Sammler hergestellt werden.
Fig. 4 zeigt einen Kabelakkumulator, bei welchem ein langes positives und ein langes negatives Kabel abwechselnd
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hohe Kapazität, gegeben durch die mit der'wirksamen Masse an einer grossen Bleifläche bestehende Berührung ; geringes Gewicht gegenüber den Plattenakkumulatoren gleicher Kapazität ; geringer innerer Widerstand infolge naher Anordnung der Kabel ; besonders hoher Widerstand gegen äussere Einflüsse, wie Stoss, Schlag usw. ; zweckmässige Gestaltung der Akkumulatoren ; leichtes Auswechseln und Reinigen der Kabel.