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Verfahren zur Sicherung von Verschraubungen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Sicherung von Verschraubungen, das sich durch besondere Einfachheit, Verlässlichkeit der bewirkten Sicherung und allgemeine Anwendbarkeit, sowie dadurch auszeichnet, dass es bei jeder Stellung des Scbraubenbolzens gegenüber der Mutter durchgeführt werden kann. und eine vollkommen genaue Sicherung erzielt.
Zum Unterschied von solchen bekannten Sehrauhensicherungen, bei denen der eine der zu verschraubenden Teile ein oder mehrere, im wesentlichen axiale Nuten besitzt, in die ein Keil oder Zungen des anderen Teiles so eingetrieben werden, dass der Keil gegen den anderen Teil gepresst wird, bzw. die Zungen in die Nuten des anderen Teiles eingetrieben werden, wird der Erfindung gemäss in die Nuten des einen Teiles das gegenüberliegende Material des zweiten, für die Sicherung nicht vorbereiteten Schraubenteiles eingedrückt bzw. eingetaucht, wodurch eine wirksame Sicherung in jeder gegenseitigen Lage beider Schraubenteile ohne Verwendung eines dritten Teiles (des Keiles) und ohne dass es nötig wäre, auch den zweiten Schraubenteil für die Sicherung vorzubereiten (z. B. mit Zungen zu versehen), bewirkt wird.
Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung in den Fig. 1 und 2 einen mit Längsnut versehenen Schraubenbolzen in Ansicht und im Grundriss. Fig. 3 veranschaulicht in grösserem Massstabe im axialen Schnitt durch Bolzen und Mutter die Herstellung der Sicherung mittels des dazu dienenden Werkzeuges. Die Fig. 4 und 5 zeigen eine fertige Sicherung gemäss den Fig. 1-3 mit aufgesetztem Werkzeug im Aufriss und im Grundriss.
Das Bolzen a, Fig. 1-3, wird an dem Teil seines Schaftes, der von der Mutter umfasst wird, mit einer Längsnut b in Gestalt einer mehr oder minder flachen Rinne versehen. Wird die leichtgehende Mutter c auf diesen mit Gewinde und Nut b versehenen Teil des Bolzens aufgeschraubt, so ist eine ganz normale Verwendung der Schraube gegeben. Soll nun die Sicherung der Mutter erfolgen, so wird, wie in Fig. 3 dargestellt, das der Nut b gegenüberstehende Material der Gewindegänge der Mutter c mittels eines aufgesetzten Werkzeugs d durch einige Hammerschläge nieder-bzw. in die Rinne b gestaucht oder nietartig eingetrieben. Das Werkzeug d kann vorteilhaft den in Fig, 3 ersichtlich gemachten Quer. schnitt besitzen, so dass es sich mit der einen Längsseite in die Rinne eingelegt und dadurch eine Führung findet.
Das Werkzeug kann am unteren Ende mit einer unteren Schrägfläche versehen sein, die das Material der Mutter gegen das Gewinde des Bolzens presst und in die Rinne b staucht. Hiedurch wird in einfachster Weise bei jeder gegenseitigen Lage von Bolzen und Mutter eine vollkommen verlässliche Sicherung ohne Verwendung eines dritten Teiles, z. B. eines Keiles, erzielt und ohne dass es nötig wäre, auch die Mutter irgendwie für die Sicherung vorzubereiten.
Die Sicherung ist dabei keineswegs eine starre oder unlösbare, denn die Mutter kann trotzdem immer wieder nachgezogen und neuerdings gesichert werden. Sie wird wohl etwas schwer auf dem Gewinde gehen, kann aber doch ohne Schwierigkeit und ohne Beschädigung mit einem Schraubenschlüssel auf-und zugeschraubt werden, weil meistens nur die obersten Gewindegänge der Materialbewegung folgen und diese beim Drehen der Mutter abgeschert oder verklemmt werden. Die Mutter kann in der jeweilig erforderlichen Art angezogen bzw. nachgeschraubt und in jeder neuen Stellung in der angegebenen Art wieder gesichert werden.
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Selbstverständlich kann auch umgekehrt der Bolzen im Muttergewinde gesichert werden, in welchem Falle in der Mutter die Längsnut vorgesehen und in diese das Material des Bolzengewindes getaucht wird. Diese Ausführung ist insbesondere in solchen Fällen von Bedeutung, in denen das Material des Muttergewinde nicht flussfämg ist, z. B. bei Gusseisen.
Auch bei dieser Ausführungsform des Sicherungsverfahrens ist weder ein dritter Bestandteil (Keil) noch eine Vorbereitung des anderen Schraubenteiles, nämlich des Bolzens (z. B. durch Ausschneiden von Zungen) für die Sicherung erforderlich.
Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen die Herstellung der Sicherung gemäss den Fig. 1 bis 3 bei einer Verschraubung zweier Schwellenhölzer od. dgl.