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Schwinnnverfahren und Vorrichtung zur Trennung leichter und schwerer Stoffe durch eine Flüssigkeit.
Gegenstand der Erfindung ist ein Schwimmverfahren zur Trennung leichter und schwerer Stoffe durch eine ruhende Flüssigkeit. Bei den bisher üblichen Schwemmverfahren zur Trennung von leichten, insbesondere porigen, und schweren nicht porigen Stoffen mittels einer Flüssigkeit besteht der Übelstand, dass die porigen Stoffe wegen des langen Weges, den sie mit der abfliessenden Schwemmflüssigkeit zurücklegen müssen, sich sehr leicht mit der Flüssigkeit vollsaugen und dann, anstatt sich auf der Flüssigkeit schwimmend zu erhalten, mit den schweren Stoffen auf den Boden des Flüssigkeitsbehälters sinken, so dass keine vollkommene Trennung der leichten von den schweren Stoffen erzielt wird.
Insbesondere tritt diese Erscheinung auf. wenn die beiden zu trennenden Stoffe in ihren spezifischen Gewichten nur wenig voneinander abweichen, dagegen der eine dichter als der andere ist, wie z. B. Koks und Schlacke.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird gemäss der Erfindung eine ruhende Flüssigkeit angewendet, mit deren Oberflächenschicht die zu trennenden Stoffe nur so lange in Berührung gehalten werden, dass sich die schwereren Stoffe abtrennen können, während die leichteren Stoffe sofort wieder aus der Trennungsflüssigkeit herausgehoben werden. Dies wird dadurch erreicht, dass über die Scheidungsflüssigkeit fortbewegte Gefässe, mittels deren die Zuführung des Scheidungsgutes erfolgt, abwechselnd ihren Inhalt auf die Flüssigkeitsoberfläche entleeren und alle auf dieser schwimmend bleibenden Stoffe sofort wieder aufnehmen, bevor sie sich mit der Trennungsflüssigkeit vollsaugen können und abführen.
In der Zwischenzeit sind die schweren Stoffe so weit in der Flüssigkeit gesunken, dass die Gefässe sie nicht mehr fassen können.
Gleichzeitig mit den abgeführten leichteren Stoffen gehen die erfahrungsgemäss auf ihrer Oberfläche haftenbleibenden Beschwerungsstoffe der Trennungsflüssigkeit fort und werden dieser entzogen, so dass deren spezifisches Gewicht geändert und ihre trennende Wirkung gemindert wird.
Auch sind je nach Herkunft der zu trennenden Stoffe ihre spezifischen Gewichte und Gewichtsunterschiede ganz verschieden, z. B. bei aus Steinkohlen-oder Koksfeuerungen stammenden Rostruckständen. Für ein allgemein brauchbares Trennungsverfahren mittels einer durch Beschwerungsstoffe den spezifischen Gewichten der zu trennenden Stoffe anzupassenden Flüssigkeit ist es daher erforderlich, dass deren spezifisches Gewicht nach Bedarf allen durch sie zu trennenden Stoffen schnell und bequem angepasst werden kann.
Gemäss der Erfindung werden mittels einer Fördervorrichtung (Pumpe od. dgl. ) kleine, in ihren Fördereinheiten nach Bedarf veränderliche Ersatzmengen der Beschwerungsstoffe dem Behälter zugeführt, u. zw. derart, dass sie sich in die Oberflächenschicht der Trennungsflüssigkeit an der Stelle ergiessen und verbreiten, an welcher die Trennung der Stoffe vor sich geht.
Zur Ausführung des vorstehend erläuterten Verfahrens wird zweckmässig die in den Abb. 1-4 dargestellte Vorrichtung verwendet. Die zu trennenden Stoffe werden in beliebiger Weise auf die aus einzelnen Bechern 1 bestehende Fördervorrichtung aufgegeben, welche die Stoffe dem Trennungsbehälter 2 zuführt. Sobald die Becher in die Oberfläche der Flüssigkeit eintauchen, tritt ein auf der Becherachse. 5 befindliches Zahnrad 4 in eine im Behälter : 2
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, angeordnete Zahnstange 5. Beim weiteren Vorschub der Becher 1 durch die Kette/werden sie gekippt, so dass sie ihren Inhalt auf die Flüssigkeitsoberfläche entleeren.
Gleichzeitig ergiesst sich aus dem verbreiterten Mundstück 8 des Pumpenzylinders 9, in dem sich der Ventitkolben 10 bewegt, eine der Pumpe aus einem nicht dargestellten Nebenbehälter zufliessende Ersatzflüssigkeitsmenge in die Oberflächenschicht der Trennungsflüssigkeit. Diese Ersatzflüssigkeit wird mit dem für ihre richtige Sättigung erforderlichen Beschwerungsstoff (Kreide usw. ) in der Weise angereichert, dass eine Schnecke 11 den in der Patrone 12 enthaltenen löslichen Beschwerungsstoff zusammen mit der darüber befindlichen, durch ihre Aufwirbelung lösend wirkenden Flüssigkeit zu der Pumpe S emporschraubt, in welcher eine Mischung der Ersatzflüssigkeit mit dem Beschwerungsstoff vor sich geht.
Die Patrone 12 ist verstellbar in der festen Hülse 13 angeordnet, derart, dass-wie Fig. 4 zeigt-die Ausspülöffnung 14 durch Drehen der Patrone 12 in Hülse 13 beliebig verkleinert oder vergrössert werden kann, je nachdem eine leichtere oder schwerere Trennungsflüssigkeit erforderlich ist. Um verbrauchte Beschwerungsstoffe zu ersetzen oder andere für bestimmte zu trennende Stoffe geeignete Beschwerungsstoffe der Trennungsflüssigkeit zuführen zu können, sind die Patronen auswechselbar eingerichtet.
Über diese auf solche Weise in richtiger Sättigung ständig erhaltene Oberflächenschicht der Trennungsflüssigkeit breiten sich die zu trennenden, aus den kippende Bechern gleitenden Stoffe aus ; die schweren Stoffe sinken unter, während die leichteren Stoffe sich auf der Ober- fläche der Flüssigkeit noch schwimmend erhalten. Bevor sie sich vollsaugen und ebenfalls untersinken können, tauchen die Becher 1 bei ihrer weiteren Drehung sofort wieder in die Flüssigkeit ein und nehmen die leichteren Stoffe auf. Etwa von den ersten Bechern nicht erfasste Stoffe werden von den unmittelbar folgenden sofort erfasst, so dass ein Verlust an den leichten Stoffen nicht eintreten kann.
Die Becher 1, welche zum Ablaufen der Flüssigkeit durchlocht sind, werden dann wieder aus der Flüssigkeit herausgehoben-und entleeren die mitgeführte Flüssigkeit in die Ablaufrinne 15 und ihren sonstigen Inhalt in bekannter Weise auf ein Förderband od. dgl. Die in die Trennungsflüssigkeit gesunkenen schweren Stoffe sammeln sich im Boden des inneren Behälters, 9/, aus dem sie mittels der Schnecke 16 entfernt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schwimmverfahren zur Scheidung leichter und schwerer Stoffe durch eine Flüssigkeit, auf deren Oberfläche das Scheidungsgut aufgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass über die Oberfläche einer ruhenden Scheidungsflüssigkeit hinweg fortbewegte Aufgabemittel abwechselnd das Scheidungsgut aufgeben und dessen schwimmfähige Teilchen nach erfolgter Scheidung wieder aufnehmen und fortführen.