<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung an Gasmessern und anderen Selbstverkäufer zur Betätigung des Ventils.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Einrichtung zur Betätigung des Ventils für Gasmesser und andere Selbstverkäufer mit Geldeinwurf. Derartige Gasmesser besitzen :
1. Einen besonderen Mechanismus, welcher durch das Messorgan während der Wirksamkeit des Zählers und durch die Geldstücke während ihres Durchganges durch den Apparat angetrieben wird.
2. Ein Ventil oder irgend ein Empfangsorgan, welches sich öffnet, wenn dessen Mechanismus durch die Geldstücke in Tätigkeit gesetzt wird und welches sich schliesst, wenn der bezahlte Vorrat erschöpft ist.
Der unter 1 angegebene Mechanismus befindet sich notwendigerweise ausserhalb des Zählers, um für den Konsumenten zugänglich zu sein, während das Ventil sich im Inneren befindet und immer von der zu messenden Flüssigkeit, dem Gas oder dgl. umgeben ist.
Die Organe, welche die Bewegung des Mechanismus auf das Ventil übertragen, müssen demnach durch eine Öffnung der äusseren Wände des Zählers gehen, wobei durch Anwendung einer Stopfbüchse oder einer anderen analogen Einrichtung Flüssigkeits-oder Gasverluste an dieser Stelle vermieden werden.
Eine Stopfbüchse hat aber den Nachteil, nicht dauernd dichtzuhalten und durch den Druck, den sie ausübt, die zur Bewegung des Ventiles notwendige Kraft zu vergrössern.
Aus diesem Grunde ziehen die meisten Konstrukteure die Anwendung einer beweglichen Membran m vor, welche nach Fig. 1 einerseits auf der Spindel a des Ventiles b befestigt und anderseits in dem Rand der Öffnung c, die abgeschlossen werden soll, eingespannt ist. Diese Membran folgt allen Bewegungen, welche die Spindel hin und her vollführt, um das Ventil zu verstellen.
Bei dieser Anordnung kann der Ventilhub nur sehr gering sein, weil ein grosser Ventilhub zu grosse Deformationen bewirken und infolgedessen die Membran zu sehr beanspruchen würde, so dass diese an den Stellen, wo sich infolge der aufeinanderfolgenden Pressungen und Ausdehnungen Falten bilden müssen, bald brechen würde. Ferner gibt ein kleiner Hub nur einen kleinen Durchgangsquerschnitt frei, vorausgesetzt, dass man das Ventil nicht sehr gross macht, was wieder den Nachteil eines weniger sicheren Schlusses zur Folge hätte, und gestattet nicht, den bezahlten Vorrat bis zur vollständigen Er-
EMI1.1
kann.
Die Membran wird aber auch bei Anwendung eines kleinen Hubes bald unbrauchbar, u. zw. nicht nur infolge der Deformation, welche sie fortwährend erleiden muss, sondern auch, weil sie mit dem zu messenden Stoff immer in Berührung und höheren Drücken ausgesetzt ist.
Die in den Fig. 2,3 und 4 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbiespiele zeigen eine dichte Verbindungsart, welche alle vorher beschriebenen Nachteile vermeidet. In dieser speziellen Ausführung besteht die Verbindungsweise im Wesentlichen aus einer beweglichen Membran m mit einem Hebel 1, dessen eines Ende durch den Einführungsmechanismus der Geldstücke bewegt wird. Das andere Ende betätigt das Ventil n. Die Membran m ist in den Rand der Öffnung, durch welche der Hebel 1 geführt ist, einerseits und in ein kugelförmiges Kissen r desselben anderseits eingespannt, welch letzteres ihm zugleich als Bewegungsachse dient. Bei dieser Anordnung genügt eine ganz geringfügige Hin-und Herbewegung des Hebels, um die Öffnung und den Schluss des Ventiles n zu bewirken.
<Desc/Clms Page number 2>
Ausserdem kann man willkürlich den Ausschlag dieser Hin-und Herbewegung verkleinern, da dieser Ausschlag der Entfernung des Ventiles von der kugelförmigen Anschwellung des Hebels umgekehrt proportional ist. Hiedurch erhält man mit einer sehr kleinen rechtwinkeligen Verstellung des Hebels einen grossen Hub des Ventiles. Die Kreisfläche der Membran um das kugelförmige Kissen herum, welches dem Hebel zugleich als Lager dient, ist daher nur äusserst geringen Bewegungen unterworfen und die Membran wird beim Öffnen und Schliessen des Ventiles durch den Hebel nur sehr wenig verbogen.
Da die Membran demnach keinen nennenswerten Deformationen unterliegt, so übt sie auch gegen die Betätigung des Ventiles keinen Widerstand aus, u. zw. auch dann nicht, wenn man durch gewisse Umstände gezwungen ist, ihre Wandstärke und ihre Steifigkeit zu vergrössern, um ihr mehr Festigkeit zu verleihen und eine grössere Undurchlässigkeit zu sichern. Sie erhält sich auch aus dem Grunde dauernd in ihrem anfänglichen Zustand, weil sie in einem Raum zwischen den beiden Deckkappen eingeschlossen ist, welcher mit einer Sehmiersubstanz ausgefüllt sein kann und sie so von jeder anderen Berührung schützt.
Ebenso wird ein erhöhter Druck oder Unterdruck im Inneren des Zählers die Membran an die unmittelbar benachbarten Wände der Deckkappen andrücken, welche ihr dann entgegen den Drücken als Stütze dienen, während bei der Anordnung, welche in Fig. 1 dargestellt ist, die Membran ohne Unterstützung allen Wirkungen dieser Drücke folgen muss, was ihre Verwendung bei höherem Druck überhaupt unmöglich macht.
Die Fig. 3 und 4 stellen in vertikalem und horizontalem Schnitt eine Variante der Ausführungsart dar, bei welcher der Hebel 1 nicht eine als Lager dienende Anschwellung besitzt, sondern mit einem Querhebel p versehen ist, dessen Enden Zapfen o bilden, welche in den Lagern q liegen, so dass die Drehachse durch die Fläche der Membran m geht. Diese Anordnung vermeidet jede seitliche Bewegung-des Hebels J ; die Art der Befestigung der Membran sowie die Wirkungsweise des Systems bleibt die gleiche wie in der Ausführung nach Fig. 2.