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Glasblasemaschine.
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Glasblasemaschine mit radialen, unabhängig voneinander um eine vertikale Achse sich drehenden Blaspfeifen tragenden Armen, deren wichtigstes Merkmal darin besteht, dass der die einzelnen Arbeitsvorgänge ausführende Mechanismus samt der Hilfseinrichtung nur in einem einzigen Satz vorhanden ist und nicht auf dem rotierenden, sondern auf dem feststehenden Teil der Maschine sitzt.
Aus dieser Anordnung ergeben sich folgende Vorteile :
1. Vereinfachung der Maschine, da, der eine Arbeitsmechanismus für sämtliche umlaufende Arme dient.
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daduich ermöglicht, dass sie eben als Ganzes feststeht.
3. Verminderung des Gewichtes des rotierenden Teiles der : Maschine, da nur die Blaspfeifen gedreht werden.
4. Vereinfachung der Regulierung der arbeitenden Einrichtung dadurch, dass sie eben nur in einem Satz vorhanden ist.
5. Vereinfachung ihrer Regulierung auch während des Ganges der Maschine infolge des Umstandes, dass sie feststeht.
6. Vollkommen gleiche Ausführung der hergestellten Gegenstände, da sie alle in derselben Form erzeugt und durch dieselben Organe bearbeitet weiden.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform einer gemäss vorliegender Erfindung ausgeführten
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rechter Schnitt durch die Maschine nach Linie d-d der Fig. 6, in der Pfeillichtung e gesehen. Fig. fj ist ein Horizontalschnitt durch die Maschine nach Linie i-i der Fig. 5. Fig. 7 zeigt den,. mechanischen Hüttenjungen" in Ansicht gemäss Linie 1-1 der Fig. 3. Fig. 8 zeigt einen drehbaren Arm zum Tragen eines Blaserohres (Pfeife) in Ansicht und den oberen Teil der Maschine und des Lufverteilers im Schnitt.
Fig. 9 zeigt diesen Tragarm und den Luftverteiler in Draufsicht gemäss Linie In-In der Fig. 8. Fig. 10 ist ein Querschnitt durch einen Tragarm gemäss Linie ti-ii der Fig. 8. Fig 11 ist ein senkrechter Schnitt durch den Aushubregler gemäss Linie o-o der Fig. 14. Fig. 12. ein senkrechten Schnitt durch denselben nach Linie p-p der Fig. 14. Fig. 13 ist ein senkrechter Schnitt durch das Ende des Hebels des Aushub-
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matisehe Ansicht und veranschaulicht die Lage, welche das Blaserohr (Pfeife) während des Rollens des Glasflusses mit Bezug auf den Dreharm einnimmt. Fig. 16-18 veranschaulichen auch eine besondere Ausführungsform der Dreharme, bei welcher die Übertragung der Drehbewegung des Blaserohres (Pfeife) durch Zahngetriebe erfolgt.
Fig. 16 zeigt das Schema. gemäss Fig. 15 in Draufsicht. Fig. 17 veranschaulicht schematisch die Stellungen, welche das Blaserohr (Pfeife) während des Verteilens des ausgehobenen Glases einnimmt. Fig. 18 zeigt die Einrichtung gemäss Fig. 17 in Draufsicht.
Die gesamte Glasblasemaschine ist auf einem Rahmen 1 ans Profileisen montiert (Fig. 1 und 2), der mit Rädern 2- versehen ist, so dass er auf Schienen um einen Glasofen herum verschoben und vor den
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einen oder anderen Sehmelztiegel gebracht werden kann. Dieser Rahmen trägt zwei seitliche Säulen 3, auf welchen ein horizontaler Tisch 4 ruht, der sich quer oberhalb der Maschine erstreckt.
Der Hauptkörper der Maschine besteht aus Gusseisen und umfasst zwei zylindrische Teile, die sich einander anpassen. Der obere Teil 9 erweitert sich nach oben zu einer breiten, kreisförmigen Platte, welche mit zwei konzentrischen Rippen versehen ist, die den radialen, um die Hauptsache schwingenden Armen als Führung dienen.
Die beiden Hauptwellen 10 und 11 sind durch ein Zahngetriebe. M fest miteinander verbunden, dessen Übersetzungsverhältnis der Anzahl Arme entspricht, die sieh auf der Maschine befinden, d. h. bei einer Umdrehung der zentralen Welle wird die Daunenwelle eine Anzahl Umdrehungen machen, die gleich ist der Anzahl der Arme.
Ausser dem auf die zentrale Welle aufgekeilten Zahnrad des genannten Zahngetriebes trägt die zentrale Welle noch zwei andere Räder 13 und 14 von besonderer Gestaltung (Fig. 1 und 8), von welchen das erste sich frei auf der Welle dreht und auf seiner unteren Fläche einen Kranz. ?- ? mit Zähnen oder Aussparungen zur Weiterschaltung trägt. Das zweite Rad 14 ist auf die zentrale Welle aufgekeilt. Un- mittelbaroberhalbdieserbeidenRäder13und14drehensichnmdieWellefreieineAnsahlyadialerArme16 und oberhalb dieser Arme ist auf die Welle die Luftverteilungsscheibe 17 aufgeteilt.,
Um die Nabe des Zwisehensupportes 18 dreht sich ein Hebel 20, der einen Teil des Schaltwerke bildet, welches das Rad 1-5 antreibt.
Die Daumenwelle H, von welcher mlle Bewegungen der. Maschine abhängig sind, kann auf irgend eine Weise durch den Motor 22 angetrieben werden. Auf das obere Ende dieser Welle ist ein Handhebel 2. aufgekeilt, welcher unter Vermittlung einer Stange 26 und des Hebels 20 durch Schaltung das Rad 1. 3 antreibt. Letzteres Rad, welches, wie erwähnt, sich frei um die zentrale Welle 10 dreht, wird durch einen Haken 27, der das Schaltwerk vervollständigt, in Eingriff gehalten. Das Rad 13 erhält also eine absatzweise Drehbewegung, und seine Winkelgeschwindigkeit wird
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Macht man die Länge des Handhebels 2J gerade hinreichend gross, dpmit der Hebel 20 aus einer Rast des Rades 13 in die andere eingreift, so wird die Dauer des Anhaltcns des Rades M fast gleich der Hälfte der Dauer der Umdrehung der Daumenwelle sein. Tatsächlich wird eine Umdrehung des Radez/.,
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Schalthebel 20 die Rast passieren, ohne in dieselbe einzugreifen, und erst bei seiner Rückkehr wird er das Rad 1. 3 mit sich nehmen. Die Dauer des Anhaltens kann also grösser gewählt werden als die Hälfte der Dauer der Umdrehungsbewegung, was in gewissen Fällen nützlich sein kann.
Die Analyse der verschiedenen Operationen, welche zur Herstellung geblasener Glasgegenstände
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bald in Bewegung, bald in Ruhe zu halten. Dieses Resultat erzielt man durch die Verwendung der radialen Arme, welche unabhängig voneinander um eine Achse schwingen und abwechselnd mit einen der beiden Räder 1. 3 und 14 gekuppelt werden können, von welchen das erstere eine gleichmässige und fortlaufende Umdrehungsbewegung ausführt, während das zweite Rad eine absatzweise Bewegung ausführt.
Ein fast gleiches Resultat könnte mittels anderer Vorkehrungen, beispielsweise durch die zeitweise Kupplung der Arme mit einem einzigen sich gleichmässig drehenden Rade erzielt werden.
Diese Kupplungen können entweder mechanisch oder elektrisch oder durch die Kombination dieser beiden Mittel herbeigeführt werden. Die verschiedenen Bewegungsarten der Arme können auch dadurch erzielt werden, dass man für dieselben kleine Motoren verwendet, welche, wenn es sich beispielsweise um Elektromotoren handelt, Strom durch Bürsten und Kontaktringe erhalten. die in geeigneter Weise auf dem Umfange der Arme angebracht sind, oder aber durch einen getrennt angeordneten Kontrollapparat. Auf diese Weise können dieselben den Armen jede beliebige Bewegung erteilen.
Nachstehend soll die Anwendung einer mechanischen Kupplung bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Glasblasemaschine mit Bezug auf Fig. 1, 2, 8, 9 und 10 der Zeichnungen beschreiben werden.
Auf den Armen 16, welche sieh um die Welle 10 annähernd in der Mitte ihrer Länge drehen, befindet sich eine kleine horizontale Welle 28, um welche zwei Hebel 29 und 30 frei schwingen. Der erstere Hebel 29, der unterhalb des Armes aufgehängt ist, ist in seiner Bewegung derart begrenzt, dass er voll mit dem einen oder anderen Rade 13 oder 14 in Eingriff treten kann. Der zweite Hebel 30 schwingt oberhalb des Armes in einem Kreisbogen, der grösser ist als der des anderen Hebels, und nimmt durch seinen Zapfen 31, der
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ist mittels eines Zapiens eine Stange 34 befestigt, die in einem Haken endigt. In diesen Haken hakt sich die Nase 35 ein, welche sich auf dem Rücken des Vorderarmes 36 befindet, u. zw. genau dann, wenn letzterer
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ausführen.
Der Hebel 30, auf welchen das Gegengewicht 33 einwirkt, stützt sich mit seinem Zapfen. 31 gegen das Rohr 32 des Hebels 29. Letzterer wild also das Bestreben haben, von links nach rechts zu schwingen (Fig. 8) und wird diese Bewegung noch fortsetzen, nachdem er die Stellung II in Fig. 8 angenommen hat. Diese Schwingbewegung kann vervollständigt werden, d. h. die Hebel 30 und 29 werden die Stellung 111 in dem Augenblick einnehmen, wo eine Einkerbung des Rades 14 vor der Einkerbung des Rades'13 passiert, in welcher sich der Hebel 29 befindet. Der radiale Arm 16 bleibt auf diese Weise bei gleichmässiger Bewegung mit dem Rade 14 gekuppelt, u. zw. so lange bis kurz vor der Stellung III, wo die Umkehrung der Kupplung stattfindet.
Um diese Umkehrung der Kupplung herbeizuführen, wird das Umwerfen des Hebels 39 von aussen nach innen durch einen Schieber 38 bewirkt, der an dem Tisch 4 des Mhschineniahmens befestigt ist und gegen den sich die Rolle 39 stützt, mit welcher das Ende des Hebels 80 versehen ist. Der Kupplungshebel 29 befindet sich dann von neuem in derselben Einkerbung des Rades 13, die er in der Stellung I im Augenblicke des Aushubes verlassen hatte.
Die Vorderarme 36 sind am Ende der radialen Arme 16 an die horizontale Achse 40 in einer Vertikalebene angelenkt, die durch die Maschinenachse Hindurchgeht. Mit ungefäht 1/3 ihrer Länge, von der Drehachse 40 an gerechnet, ruhen sie auf dem Kreisschieber 41.
Am Ende des Vorderarmes und in einem rechten Winkel zu seiner Achse befindet sich in einer vertikalen Ebene das Glasblaserohr oder die Pfeife 42 (Fig. 1), welches auf Kugellagern oder sonst wie montiert ist.
Infolge der beiden Bewegungsarten unter Anordnung der Arme und des Schiebers kann die Pfeife 42 aus einer senkrechten Lage in eine horizontale oder geneigte Lage (Fig. 1) übergehen, infolgedessen das Ausheben der flüssigen Glasmasse aus einem beliebigen Tiegel bewirkt werden kann. Die Pfeife 42 kann auch eine Drehbewegung erhalten u. zw. entweder unter Vermittlung eines Schnurantriebes (Fig. l. 2
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das sich um die feste Welle 44 dreht, erhält eine Umdrehungsbewegung, deren Schnelligkeit je nach den Stellen, wo der Arm bei seiner Umdrehung um die zentrale Welle zwecks Ausführung der einen oder anderen Operation der Reihe nach anhält oder passiert. variiert.
Zu diesem Zwecke sind an den betreffenden Stellen Transmissionsorgane 45 vorgesehen, welche sich mit der gewünschten Schnelligkeit drehen und so angebracht sind, dass ihre Bewegungen durch Reibung oder durch Zahngetliebe auf Transmissionsorgane 44 übertragen werden, die auf den Armen montiert sind. Da sich während der Verschiebung des Armes die Pfeife auch drehen muss, so ist ein Riemen 46/vorgesehen, gegen welches das Transmissionsorgan des Armes reibt. Wird das Reiborgan durch ein Zahngetriebe ersetzt, so benutzt man statt eines Rahmens eine Gallsche Kette, die parallel zur Bahn des Transmissionsorganes 44 im Kreise geführt ist.
Die Transmissionsorgane 45, die auf dem Maschinenrahmen befestigt sind, werden auf irgend eine Weise durch die Hauptwelle oder durch den Motor mitgenommen. Bei der vorliegenden Ausführungsform. derGIasblasemaschine ist eine gemischte Transmission von Zahnrädern und Schnüren in Anwendung gebracht.
In die eigentlichen Transmissionen und in die Zwischentransmissionen können Organe eingeschaltet werden, mittels deren man die Geschwindigkeit des einen oder anderen Transmissionsorganes verlieren kann (z. B. konische Scheiben oder Expansionsscheiben usw.), oder Organe, mittels deren man die Be- wegung unterbrechen und in gewünschten Augenblicken wieder in Gang setzen kann (beispielsweise eine mechanische oder elektromagnetische Kupplung, eine Reibungskupplung oder eine Kupplung mit festen und losen Scheiben usw.).
Die Inbetriebsetzung der genannten Organe kann durch die Daumenwelle bewirkt werden. Beispielsweise kann das Organ 25 in der Formstellung mit einem Kupplungs- und Entkupplungsmechanismus versehen werden, mittels dessen man die Pfeife allein drehen kann, nach dem sich der Glasfluss hinreichend verlängert hat und sich genau in der Achse der Form befindet.
Es ist bereits eben erwähnt worden, dass die Lage der Pfeife durch den äusseren Schieber 41 begrenzt ist. Gegenüber dem Ofen besitzt dieser Schieber eine tiefe Aussparung. In diese Aussparung
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stützt. Dieser Hebel ersetzt also für einen Augenblick den Schieber 41, d. h. er unterstützt den Vorderarm und begrenzt seine Stellung. Der Hebel 46 wird unter Vermittlung von Stange 4'1 und 50 (Fig. 1) und eines anderen gekröpften Hebels 48 durch einen Daumen 49 der Daumenwelle 77 angetrieben. Das Senken der Pfeife in den Tiegel hinab wird also von der Form dieses Daumens 49 abhängen.
Um ein konstantes Ausheben des Gasflusses zu erzielen, muss das Einführen der Pfeife in den Tiegel um so tiefer erfolgen, als sich das Niveau der flüssigen Ghmasse senkt. Zu diesem Zweeke erhöht einer der Arme
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des gekröpften Hebels 48 beständig seine Länge d. h. nach jeden Aushub des Glasflusses. Dieses Resultat wird auf folgende Weise erzielt (Fig. 11, 12, 13, 14).
An den Befestigungspunkt der vertikalen Stange 47 befindet sich eine lutter 51, die von Gleit'-
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auf welches ein besonderes Schaltwerk einwirkt. Der Arm 54, der sich um die Achse der Schraube 5 : 2 dreht und die Schaltklinke 55 trägt, wird von einer Gleitschiene 56 geführt. die ihrerseits in einer horizontalen Ebene um ihren Zapfen 57 schwingen kann. Je nach dem Winkel, den diese Gleitschiene 56 mit Bezug auf die Vertikalebene einnimmt, in welcher sich der gekröpfte Hebel 52 und Demgemäss auch der Hebel 54 des Schaltwerkes bewegt, kann das Schaltwerk mehr oder weniger vorrücken. Man kann also durch Verschiebung der Gleitschiene 56 das Ausheben des Glasfluss es regeln, d. h. man kann dieses Aus-
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- Ganges der Maschine.
Das Rollen des ausgehobenen Glasflusses auf einer geeigneten Ebene zum Zwecke, es in geeigneter
Weise um die Pfeife herum zu verteilen, wird auf folgende Weise bewirkt : In dem Augenblicke wo die
Pfeife beim Verlassen des Tiegels die horizontale Lage eingenommen hat, wird der radiale Arm J, Vt-elcher
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festgehalten wird, befindet sich in der Stellung eines Radius mit Bezug auf die Drehachse. Erteilt man unter diesen Bedingungen der Pfeife eine Drehbewegung und befindet sieh parallel zum Kreisbogen, der durch das Ende der Pfeifen durchlaufen wird, eine geeignete Ebene 59, so erzielt man das Rollen und die gewünschte Verteilung des Glasflus es.
Die Drehbewegung der Pfeife wird durch das Reiben des Or'anes gegen den Riemen 'hervor-
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und in dem ihre Dicke sich verringert. Die Rollfläehe bildet mit Bezug auf die Hauptachse der Maschine im Anfang einen stark abgeflachten Konus, dessen Neigung sich aber zum Ende hin verstärkt. Hieraus ergibt sich ein Druck des Glasflusses gegen das Pfeifenende hin. während gleichzeitig eine gleichmässige Verteilung erfolgt.
Das Schwingen der Pfeife zum Zwecke, eine Verlängerung der Glasmasse herbeizuführen, wird auf folgende Weise erzielt : Ist das Rollen beendet, so geht die Pfeife sehr schnell aus der horizontalen Lage in die vertikale Lage über, u. zw. infolge der Fortsetzung der Drehbewegung des radialen Armes,
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der durch die Aussenschiene 41 geführt ist, folgt deren Profil und dieses Profil fuhrt infolge seiner Gestalt das Senken der Pfeife herbei. Bei seiner Weiterbewegung gelangt der Vorderaim J6 auf einen Teil der Schiene, wo das Profil eine Sinusform aufweist, infolgedessen der Arm eine vertikale Schwingbewegung
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schwingt. Hieraus ergibt sich eine Einsackbewegung, die für den beabsichtigten Zweck günstig ist.
Für das Formen ist folgender Mechanismus vorgesehen :
Während die radialen Arme in gleichmässiger Bewegung aus der Stellung Il in die Stellung III
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Klinke 29, die in die eine oder andere Einkerbung der Räder 13 und 14 eintritt, kann sich noch nicht verschieben, aber unter dem Stoss des Gegengewichtes 38 geht sie von einem Rade zum anderen, u. zw. in dem Augenblick, wo die beiden entsprechenden Einschnitte einander gegenüber liegen. Der von dem Rade mit gleichmässiger Bewegung 14 befreite radiale Arm ist nunmehr mit dem Rahe mit absatzweiser Bewegung gekuppelt und verbleibt demgemäss in der Stellung 111 während der ganzen Zeit des Feststellens, d. h. während der Zeit, in welcher das Formen stattfindet.
Die Form 64 selbst kann annähernd in derselben Weise ausgeführt sein wie die gewöhnlichen Formen, welche von den Glockenbläsern mit den Füssen betätigt werden. Zur Zeit der Ruhe befindet sich die Form umgestürzt in einem Wasserbehälter. Im gegebenen Augenblick, d. h. sobald ein radialer Arm die Stellung III erreicht hat, hebt ein Daumen 67 unter Vermittlung des Hebels 6 : ! und Stangen 6. 3 (Fig. 4) die Form, welche sich alsdann geöffnet in die Achse der Pfeife einstellt. Ein anderer Daumen 65 veranlasst unter Vermittlung des Hebels 66 und Stangen 67 das Schliessen der beiden Hälften der Form.
In diesem Augenblick findet ausserdem der Zulass von Luft zu dem zu formenden Gegenstande statt u. zw. während der erforderlichen Zeit und unter dem erforderlichen Druck.
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Ein dritter Daumen 68 öffnet unter Vermittlung des Hebels 69 und einer Stange 7C einen Hahn 77. der einen Luftstrom freigibt, welcher den sich ausserhalb der Form befindlichen Teil des Glasflu es abkühlt, dort, wo der Glasgegenstand an der Pfeife befestigt ist.
Nach der erforderlichen Zeit bewirken die verschiedenen Daumen der Reihe nach das Wieder- öffnen der Form und ein Wideruntertauchen in den Wasserbehälter und schliesslich im letzten Moment. nachdem die Pfeife die Stellung 111 verlassen hat, das Schliessen des Hahnes 71.
Der ganze Mechanismus zur Betätigung der Form kann mittels Schrauben 72 und einer Handkurbel 73 gehoben oder gesenkt werden, damit die Form mit Bezug auf die Pfeife auf die entsprechende Höhe gebracht werden kann.
Das Durchbohren der Birnen für elektrische Lampen, zum Zwecke, dieselben mit einem Rohr zur Erzeugung des Vakuums zu versehen, wird auf folgende Weise bewirkt :
In der Stellung IV, u. zw. genau in der Achse der Pfeife, befindet sich ein Lötrohr M, (Fig. 1-4) welches nach oben gerichtet ist und so eingestellt ist, dass es die Spitze der Birne erhitzen kann. Anderseits befindet sich in dieser Stellung IV der radiale Arm, welcher die Pfeife trägt, in Verbindung mit einer beliebigen Luftquelle, die unter einem gewissen Druck steht. Das innere der Birne wird also diesem Druck unterworfen, und wenn die Spitze hinreichend durch die Lötrohrflamme erweicht worden ist, erfolgt das Durchbohren der Birne.
Die Lötrohrflamme erlischt gewöhnlich unter der Einwirkung des Luftstrahles der aus der durchbohrten Birne austritt. Sie wird selbsttätig durch einen Ziinder 75 wieder angezündet, den die Pfeife im Augenblick wo sie die Stellung IV verlässt, in die Achse des Lötrohres führt. Dies findet statt infolge der Anordnung des gekröpften Atmes 76, der ebenso wie der Zünder 75 auf der Welle 77 befestigt ist. Die Pfeife schwingt beim Passieren das Ganze um die Achse 77 und nach dem sie den gekröpften Arm 76 verlassen hat, wird letzterer durch eine Feder in seine ursprüngliche Lage zurückgebracht.
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Sie kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen.
Erleichtert wird sie durch die Tatsache, dass der fertige Gegenstand an einem bestimmten Punkte anlangt und durch die Pfeife der erforderlichen Drehbewegung unterworfen werden kann. Es wird sich also darum handeln, der betreffenden Stelle ein geeignetes Organ zu nähern, mittels dessen der Schnitt erfolgen kann. Hiezu kann man einen Diamanten. Stahl oder ein kaltes oder ein feuchtes Organ verwenden, welches bewirkt, dass bei seiner Berührung mit dem heissen Glasgegenstande letzterer abspringt.
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gegen den Daumen schlägt um das Loslösen des Gegenstandes von der Pfeife zu bewirken.
Der Glasgegenstand fällt nunmehr in irgend einen Behälter oder auf irge : J ein Laufband 83. welches die Glasgegenstände sammelt und sie in einer gewissen Entfernung von der Glasblasemasehine abliefert (Fig. 1 und 3)..
In der Stellung VI findet die Operation des Reinigens des Endes der Pfeife statt, wobei letzterer sich zwischen zwei Backen 84 legt. Diese Backen werden unter Vermittlung von Stangen 85 und Hebeln 86
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über dem Ende der Pfeife mit einer Häufigkeit die von dem Profil der Daumen 87 abhängt. Die Backen können auch durch eine Transmission angetrieben werden, welche mit einer Kupplungs-und Entkupplungs- muffe versehen ist und in geeigneten Augenblick durch einen Daumen in Bewegung oder Stillstand versetzt wird. Während dieser Operation und während der ganzen Zeit, in welcher die Pfeife sich in der Stellung VI befindet, kann gegen letztere ein frischer Luft-oder Wasserstrahl gerichtet werden, um das Loslösen des Glases zu erleichtern und die Pfeife abzukühlen, soweit dies erforderlich ist.
Der Mechanismus für die Luftverteilung (Fig. 8 und 9) ist wie folgt eingerichtet : Auf die Welle 10,
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stehen durch Löcher mit ebenso vielen Knierohren ? in Verbindung, die auf der Peripherie der Scheibe 17 angeordnet sind. Jedes dieser Enierohre steht mit der zugehörigen Pfeife durch ein biegsames Rohr 93, das Gelenkrohr 97. den ausgehöhlten Vorderraum und schliesslich durch Öffnungen im Lager der Pfeife in Verbindung.
Auf die Scheibe 17 ist ein Ring 95 aufgeschraubt und gegen diesen Ring treibt ein zweiter Ring 96 der dem Ring 95 gleich ist und auf eine Scheibe 97 aufgeschraubt ist. Diese letztere Scheibe ist auf dem oberen Rahmen der Maschine befestigt.
Auf der Unterfläche der zweiten festen Scheibe 97 finden sieh ebenfalls Aussparungen 98, die mit Rohrstücken 99 in Verbindungen stehen, welche auf der Peripherie der Scheibe vorgesehen sind.
Die Aussparungen der festen Scheibe 97 befinden sich in genau den Stellungen, in welchen die Pfeifen Luft aufnehmen müssen. Diese Aussparungen sind voneinander unabhängig und demgemäss kann jede von ihnen, je nachdem es erforderlich ist, mit dem Druck oder der Luftquelle in Verbindung gesetzt werden, die für diejenige Operation, um welche es sich handelt, günstig ist oder auch sogar mit einem Vakuum. um ein Ansaugen zum Zwecke des Aushebens des Gasflusses oder für irgend eine andere Operation herbeizuführen.
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- Die Verteilungsringe95und96 besitzenradialeSchIitze, diegenauausgefüturt sind nnddiezuzltsh. eude Luftmenge und die Dauer des Luftzulasses bestimmen.
Tatsächlich wird der untere Ring M. der eine
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die Luft von einer Scheibe zur anderen durchtreten lassen, bedecken und freigeben.
Der verschiedene Druck, unter welchem die Aussparungen 98 der oberen festen Scheibe 9/gestellt werden sollen, kann entweder durch unabhängige Luftquellen unter Druck erzielt werden oder dadurch, dass man die Öffnung eines Ventiles 100 reguliert, welches in der Zulassleitung angeordnet ist. wobei das Regulieren des Ventiles selbsttätig durch einen Daumen bewirkt werden kann. Die Luftquelle können je nach der Operation, um welche es sich handelt, entweder von Kompressoren 101 oder Ventilatoren. welche auf der Maschine selbst angebracht sind, herrühren, oder von Kolùenzylindel1l oder Gebläses.
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sind, oder schliesslich von irgend welchen Luftleitungen.
Die Arbeitsweise der neuen Glasblasemaschine ist folgende :
Die Maschine wird in geeigneter Weise nahe der Öffnung des Glasofens vor diesem aufgestellt. Da alle radialen Arme, die eine Pfeife tragen, denselben Bewegungen in derselben Reihenfolge unterworfen sind, so sollen nachstehend nur die Funktionen eines einzigen dieser Arme beschrieben werden.
Es möge von der Stellung VI, in welcher der Zyklus der Operation sein Ende erreicht hat, aufgegangen werden. Der Motor ist in Betrieb. Der Arm, der beim Verlassen der Stellung 1'1 betrachtet werden soll, ist mit dem sich absatzweise drehenden Rade gekuppelt. Er wird zur Siellnng 1 hingebracht und während des Passierens des Raumes von Stellung VI zur Stellung Z geht die Pfeife infolge des besonderen Profiles der kreisförmigen Gleitschiene 41 aus der vertikalen Lage in die horizontale Lage über.
In der Stellung I verlässt der Vorderarm 36 die kreisförmige Gleitsehiene und legt sich gegen den
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herrührt. Die Pfeife taucht leicht in das flüssige Glas ein und hebt eine gewisse Menge desselben heraus.
Der Daumen 49 hebt bei seiner weiteren Einwirkung den Vorderarm'J6, und in dem Augenblick, wo dieser Arm die vertikale Stellung erreicht hat, ist der Arm 16 mit dem Rade 1'J, welches eine gleiehmässige Drehbewegung ausführt, gekuppelt und wird von demselben mitgenommen.
Das Ende der Pfeife, welche den ausgehobenen Glasfluss trägt, gelangt nunmehr in die Nähe der Fläche 59, auf welcher das Rollen stattfindet.
Beim Verlassen der Stellung II bewirkt die Gleitschiene 77 ein schnelles Senken des Vurderanue ;-. und während seiner ungehemmten Weiterbewegung passiert der Arm den Abschnitt zwischen den Stellungen 11 und 111, wo das Auf-und Abschwingen stattfindet.
Kurz nachdem der Arm die Stellung 111 erreicht hat, kehrt das Blech. . gegen welches die Rolle des Hebels. 30 stösst, den letzteren um, was einen Wechsel in der Kupplung herbeiführt. Von diesem Augenblicke an ist der drehbare Arm mit dem Rade M, welches eine absatzweise Drehung ausführt, gekuppelt.
Während des ersten Anhaltens in der Stellung Ill erfolgt das Formen unter Drehen der Pfeife und bei Einführung von Luft in dem zu formenden Gegenstand. Die Form selbst, welche sich im normalen Zustande umgekehrt in einem Wasserbehälter befindet, ist im gegebenen Augenblick unter Vermittlung von Daumen und Hebeln gehoben worden, um seine Originallage einzunehmen. Ist das Formen beendet. so gelangt die Pfeife in die Stellung IV, wo das Durchbohren der Glasbirne auf die oben beschriebene Weise erfolgt.
In der Stellung V wird der fertig geblasene Gegenstand von der Pfeife gelöst un fällt auf das Laufband 83, welches ihn in einen Kasten befördert.
Schliesslich wird die Pfeife in der Stellung VI in welcher das letzte Anhalten stattfindet, von den Glasresten befreit, die ihr noch anhaften, sowie erforderlichenfalls gekühlt. Der Zyklus der Operationen ist nunmehr geschlossen und ohne Unterbrechung beginnt er von Neuem, u. zw. für alle sechs umlaufenden Arme.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Glasblasemaschine mit radialen, unabhängig voneinander um eine vertikale Achse sich drehenden Blaspfeifen oder dgl. tragenden Armen, dadurch gekennzeichnet, dass der die einzelnen Operationen
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