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Dei Dienst des Anzündens und Auslöschens der Gaslaternen für Strassen beleuchtung in einer Stadt, welche Operationen gewöhnlich von Hand bewerkstelligt werden, bringt bekanntlich nicht indifferente Kosten mit sich, sei es einerseits für die Spesen des erforderlichen Personals, oder andererseits durch den Verlust an Gas, welcher dadurch verursacht wird, dass das Anzünden
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Die Vorrichtung, welche Gegenstand vorliegender Erfindung ist, hat eben den Zweck. diesen Übelstand zu beseitigen. Sie besteht aus einem Uhrmechanismus, welcher in einer besonderen am unteren Teile der Laterne angebrachten Büchse eingeschlossen ist. Der Zweck des Uhrmechanismus ist der, das Anzünden und Auslöschen automatisch zu bestimmten Zeiten zu Stande zu bringen und damit dies erzielt werden kann, ist es selbstverständlich erforderlich, dass das
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vorgesehenen Flügelrad geleistete Arbeit verwendet, welches durch den beim Ausströmen (h'r Verbrennungsgase entstehenden Luftzug in Drehung gesetzt und die Drehbewegung an das Aufzugswerk des Uhrmechanismus überträgt.
Fig. 1 der beigelegten Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform der ganzen Vorrichtung dar. Das Gehäuse des Uhrmechanismus ist offen dargestellt, so dass das drehbare Zifferblatt ersichtlich ist.
Im Zifferblatt A ist ein Bogenausschnitt B vorgesehen. Unterhalb des Zifferblattes sind zwei runde Scheiben 0 und D (Fig. 2 und 3) angeordnet, welche auf demselben Drehzapfen, also konzentrisch mit dem Zifferblatt gelagert sind und gleichzeitig mit diesem letzteren durch das Uhrwerk in Drehung gesetzt werden. Von den zwei Scheiben ist die obere mit einem halbkreis- formig''n Ausschnitt E versehen, dessen Radius und Breite mit demjenigen des Ausschnittes B nu Zifferblatt übereinstimmt. Auf beiden Scheiben ist je ein Zapfen befestigt ; diese zwei Zapfen F
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trägt einen mit einem Zeiger versehenen Führungsknopf. Der zur oberen Scheibe C gehörige Knopf F wird z.
B. mit der Benennung l', der andere mit Benennung Y gekennzeichnet, wobei man also andeutet, dass ersterer dem Anzünden und der andere dem Auslöschen der Lampen
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zuerst zu lösen, damit die zwei Zeiger von Hand an die gewünschten Stellungen gebracht werden, wonach die Scheiben mit dem Zifferblatt wieder durch dieselbe Schraube befestigt werden, damit sie gleichzeitig mit dem Zifferblatt des Uhrwerkes in Drehung gelangen können.
Da die Zapfen F und G, sowie die mit ihnen fest verbundenen Zeiger, beziehungsweise links und rechts des Drehungsmittelpunktes der zugehörigen Scheibe angebracht sind und beide sich auf dem Durchmesser befinden, welcher mit der Trennungslinie der zwei Halbkreisfachen übereinstimmt, so wird die Lampe angezündet, wenn das Zifferblatt gleichzeitig mit dem Zeiger i die Stellung 17 (5 Uhr) vor dem Ende I des mit einem Führungsstiel versehenen Gaseinlassvent, ils L bringt, weil jener Stellung der Übergangspunkt a des Voisprunges der Scheibe C ent- spricht und die Scheibenhälfte grösseren. Durchmessers, das konische Gasventil L nach links drückend, das Einströmen des Gases in die Lampe ermöglicht.
Die Lampe wird'nun durch die Stichtlamme angezündet und bleibt also dann für die ganze gewünschte Zeit brennend, nämlich bis das Zifferblatt nebst den Scheiben und dem Zeiger X mit der Stellung zig vor dem Gasventilende angelangt ist, wobei beim Übergang vom grösseren zum kleineren Scheibendurchmesser das Ventil selbst unter der Gegenwirkung der hinter ihm zweckmässig vorgesehenen Druckfeder M seine Schliessstellung wieder einnimmt, das Einströmen des Gases verhindert und die Lampe selbst zum Auslöschen bringt.
Das Aufziehen des Uhrwerkes kann auch, wie oben erwähnt, automatisch b werkstelligt werden, nämlich zum Beispiel durch eine Vorrichtung, welche den Luftzug oberhalb der Flammen- glasrö) uc ausnützt und die Bewegung gleichzeitig auf die Feder des Uhrwerkes überträgt.
In der Fig. 1 ist diese Vorrichtung beispielsweise durch ein Flügelrad N dargestellt. Beim Abziehen der Verbrennungsgase aus der Olasröhrenmündung 0 entsteht bekanntlich ein Luftzug, welcher das Flügelrad in Drehung versetzt. Diese Drehbewegung wird durch eine am untern Ende der vertikalen Flügelradwelle in dem Uhrgehäuse selbst angebrachten Schraube ohne Ende auf das Auf zugsrädchen der Uhr übertragen. Es ist leicht verständlich, dass, wenn die Uhrfeder schon vollständig aufgezogen ist und jedoch die Lampe weiter brennt, das Flügelrad sich nicht mehr drehen wird, weil in jenem Falle die Feder selbst einen genügenden Widerstand leisten würde.
Anstatt den Luftzug kann auch die Wärme selbst, welche aus der Flammenglasröhre ausströmt. zum Aufziehen der Uhrwerksfeder ausgenützt werden. Oberhalb der Röhrenmündung O kann z. B. ein Apparat angebracht werden, wie in Fig. 4 dargestellt, der aus vier kreuzartig
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Kugel von jedem Paar ist mit Quecksilber halb gefüllt. Befindet sich eine von ihnen P über der Glaaröhrenmündung, wenn die Lampe brennt, so ist es klar, dass sich die in ihr befindliche Lift erwärmt und das Quecksilber durch das Verbindungsröhrchen bis in die entgegengesetzte Kugel pi hinauftreibt. Das Gewicht des hier gelangten Quecksilbers bringt die Kugel P'zum Fallen, so dass letztere die Stellung der Kugel P einnimmt.
Dasselbe geschieht dann mit der Kugel pi, sowie für die anderen zwei Kugeln Q und Ql, so dass der Apparat eine gleichförmige Drehbewegung erhalten wird, die mit Hilfe von passenden Ubertragungsorganen ebenfalls zum Aufziehen der Uhr Verwendung finden kann.
Fig. 5 stellt ein weiteres System der Ausnützung der von der Lampe selbst abgegebenen Wärme dar. wiederum zum Zwecke des selbsttätigen Aufziehens des Uhrwerkes. Dieses System ist auf die verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten von verschiedenen Metallen begründet. Ein vierarmiges Rad R, dessen Kranz vierteilig und dessen jeder Kranzteil S mit einer Schwungmasse T versehen ist, wird oberhalb der Glasröhre angebracht und vermittelst geeigneter Übertragungsmechanismen mit dem Uhrwerk in Verbindung gesetzt.
Bei der Erwärmung eines einzelnen der vier freien Sektoren des Rades, von welchen jeder aus zwei verschiedenen Metallsorten gebildet Ist, deren äussere S'einen grösseren Ausdehnungskoeffizienten hat als die innere S, wird sich der betreffende freie Kranzteil S nebst der befestigten Schwungmasse nach aussen ausdehnen, so dass auch eine Verstellung des Radschwerpunktes eintreten wird, was genügt, um eine Drehbewegung des Rades selbst zu verursachen.
Ein anderes System für das selbsttätige Aufziehen des Uhrwerkes durch die Ausnützung der von der Gasflamme abgegebenen Wärme kann darin bestehen, die Wärme selbst vermittelst einer thermoelektrischen Säule in elektrischen Strom umzuwandeln, wonach der so erzeugte Strom allenfalls unter Einschaltung eines Relais zum Betrieb eines kleinen im Uhrwerkgehäuse selbst angeordneten Motors Verwendung findet.
Die Fig. 6 stellt eine andere Ausführungsform des Gaseinlassventiles dar, sowie der mit dem Uhrwerk zum Offenen und Schliessen verbundenen Vorrichtungen. Das konische Gasventil L
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der Drehung des Zifferblattes der Uhr zusammen mit den Scheiben 3 und 4, welche in Fig. 7 und 8 dargestellt und derart gestaltet sind, dass das Anzünden bei Y an der einen Scheibe und das Auslöschen bei X an der zweiten Scheibe erfolgt, wenn diese Stellen sich in der Richtung der Durchmesser befinden, welche durch die Spitzen der zwei Zeiger gehen.
Die Fig. 6 stellt die Vorrichtung in dem Augenblicke dar, wo die Lampe zu brennen aufhört, weil die Scheibe 3 der Anzündung in jenem Augenblicke ihre Wirkung auf das Gasventil nicht mehr ausübt und das Gas in den Lampenbrenner nicht weiter einströmen lässt. Die Lampe wird also dann weiter brennen, bis die Stellung X der Scheibe 4 vor dem Ende des Stieles V erreicht ist.
Um die Wirkung der zwei Scheiben auf den Ventilstiel, bezw. auf das Ventil selbst besser empfindlich zu machen, ist eine Feder 5 vorgesehen, welche an ihrem freien Ende mit einem rechtwinkligen Vorsprung 6 versehen ist, unter welchem ein Röllchen 7 angebracht ist, mit dessen Hilfe die Übergänge leichter statt-
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sehen, welcher das Einströmen des Gases zulässt, wenn der Ventilkolben U nach rechts gerückt ist, und ist oben mit einem Längsausschnitt 9 versehen, welcher das im Zylinder sich befindliche
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frei ist. Die andere entgegengesetzte Feder 14 hingegen dient dazu, den Stopfbüchsendeckel festzuhalten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum automatischen Anzünden und Auslöschen von Gaslampen 2. U bestimmten Tageszeiten, bei welcher ein Uhrwerk mit dem Lampenventil in Verbindung gesetzt ist. dadurch gekennzeiclmet, dass dieses vermittelst eines Motors aufgezogen wird, dessen Triebkraft von dem bei der Lampenverbrennung selbst entstehenden Luftzug oder von der Flammenwärme herrührt.