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ROBERTCUMMINGINEDINBURGH.
Gasturbine mit mehreren Explosionskammern.
Gegenstand der Erfindung ist eine Gasturbine mit mehreren Explosionskammern, bei welcher die gespannten Gase in achsialer Richtung gegen schräg liegende Turbinenschaufeln geführt werden. Die Schaufeln sind in diametral gegenüberliegenden Öffnungne einer Drehscheibe angeordnet, die an einer festliegenden, mit im Kreise verlegten Kammern versehenen Scheibe sich vorbcibewogt, so dass abwechselnd je zwei gegenüberliegende Kammern unter Entzündung der entsprechenden Ladung freigelegt werden und eine ununterbrochene Aufeinanderfolge von Explosionen in den jeweilig von den Schaufeln freigelegten Kammern unter beständigem Umlauf jener Drehscheibe stattfindet.
In den beiliegenden Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen von Turbinen dargestellt, welche das eben beschriebene Prinzip verkörpern. Fig. 1 zeigt teils in Ansicht, teils in einem vertikalen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2, 3 und 4 eine einfach wirkende Turbine ; Fig. 3 stellt den Grundriss ebenfalls teilweise im Schnitt dar ; Fig. 3 zeigt in Vorderansicht die feststehende Scheibe mit den Explosionskammcrn und Fig. 4 die Drehscheibe mit den Schaufeln. Fig. 5 zeigt einen Mittelschnitt durch eine doppelt wirkende Turbine mit Hinweglassung der Hilfsorgane, Fig. 6 einen Schnitt nach C-D der Fig. fi. Fig. 7 ist eine schematische Darstellung der Betätigung der Fülluugskolben und der Zündung.
In den Fig. 1 bis 4 bedeutet 1 die feststehende die Exploosionskammern enthaltende Scheibe einer einfach wirkenden Turbine, deren Stirnfläche vollkommen eben sein muss.
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in jeder von ihnen ist eine Zündkerze 4 und ein federndes Ventil 5 eingesetzt, welches in seiner Ruhestellung die Kammer abschliesst. Über diesen Ventilen sind die Füllung- zylinder ('angeordnet, deren Einlassstutzen 7 gleichfalls durch federnde Ventile 8 geschlossen gehalten werden. In den Zylindern sind die Kolben 9 eingepasst, die durch die Schubstangen 27 hin und her bewegt werden.
Mit der Hauptwelle fest verbunden ist die Drehscheibe 11, deren der feststehenden
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genannten Ausschnitte an den offenen Kammern 2 und. 3 der festen Scheibe vorüber- pefiibrt und lassen das hier befindliche Explosionsgas entweichen, während bei weiterer Umdrehung die zwischenliegenden Teile 14 und 15 die Kammern abgesperrt halten.
Die Wirkung der Füllungskolben 9 und der Zündung muss mit der Umdrehung der Drehscheibe in Einklang stehen. Daher werden diese Wirkungen direkt von der Haupt
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weicher ein Pol mit der Bürste 2 und deren zweiter Pol mit dem Körper der festen Scheibe leitend verbunden wird. Ein Kommutator 25 sitzt fest auf der Hilfswelle 16 und erhält von der Bürste 24 Strom, welchen er durch den an seinem Umfange angebrachten
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veranschaulicht. l stellt die feststehende Scheibe dar, deren beide Stirnflächen bei dieser AusfOhrungsform glatt geschliffen sein müssen.
Die Explosionskammern und 3 reichen hier von einer Stirnfläche bis zur anderen, sind also an beiden Seiten offen. Im übrigen bleibt die Anordnung die gleiche, wie bei der einfach wirkenden Turbine. Wieder sieht man hier den Einbau der Zündkerzen in den Explosionskammern der feststehenden Scheibe, die Einlassventile, die Füllungszylinder mit ihren Ventilen und die Kolben mit ganz gleichem Zwecke wie früher beschrieben. Es sind aus diesem Grunde für diese Einzelheiten die gleichen Bezugsziffern wie vorher angewendet.
Auf der Hauptwelle 10 sitzen die beiden Drehscheiben 11 mit an die feste Scheibe dicht anschliessenden Stirnflächen. Jedes der Laufräder ist gleich dem der einfach wirkenden Turbine. Die schiefen Ausschnitte mit ihren Schaufeln sind in den beiden Laufrädern gegenüberliegend angeordnet und die Neigung der Schaufeln ist bei beiden gleich, aber entgegengesetzt, damit der Drehungssinn beider Räder der gleiche sei. Die Tätigkeit der Zündungen 4 muss hier mit der Drehung des zusammengesetzten Laufmechanismus in Einklang gebracht werden. Es wird sich empfehlen, den Antrieb der Zündung und Füllung direkt von der Hauptwelle aus erfolgen zu lassen (Fig. 7), wobei eine Nutenscheibe 33 durch Winkelhebel 34, Verbindungsstangen 35, Schwinghebel 36 und Schubstangen 37 die Ftillungskolben 9 bei jeder Umdrehung betätigt.
Die Zündvorrichtung ist nur dadurch von der früheren verschieden, dass der Kommutator, 35 zwei gegenüberliegende Metallstreifen 26 besitzt, von welchen aus der Strom durch Bürsten abgenommen wird. Die Bezugsziffern der Schaltung in Fig. 7 beziehen sich auf die gleichen Bestandteile, wie die in Fig. 2.
Wenn die Turbine in Umdrehung versetzt wird, sind beide Öffnungen der Explosions- kammern gleichzeitig durch die Teile 14 und 15 der beiden Drehscheiben geschlossen und die Schaufeln 12 und 13 gelangen ebenfalls gleichzeitig vor die Öffnungen der Kammern.
Füllung und Explosion erfolgen in derselben Reihenfolge wie bei der einfach wirkenden
Turbine. Die Explosionspressungen wirken aber nach beiden Seiten hin auf die sich gegen- seitig unterstützenden Drehscheiben.
Es bleibt unbenommen, die Zahl der Explosionskammern und entsprechend auch die
Zahl der Schaufelausschnitte im Laufrade zu verändern, je nach der Grösse und Stärke der
Turbine, wobei bei einer grösseren Anzahl von Explosionskammern der Durchmesser der festen Scheibe und der Drehscheibe derart vergrössert werden muss, dass der Raum zwischen den Schaufelöffnungen genügend Zeit zur Füllung der Kammern lässt.
PATENT-ANSPRÜCHE-
1. Gasturbine mit mehreren Explosionskammern, bei welcher die gespannten Gase in achsialer Richtung gegen schräg liegende Turbinenschaufeln geführt werden, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Schaufeln fol2, 13), welche in diametral gegenüberliegenden Öffnungen einer Drehscheibe (11) angebracht sind, sich an den im Kreise angeordneten Kammern (2, 3) der festen Scheibe (1) vorüber bewegen, wodurch abwechselnd je zwei gegenüberliegende
Kammern unter Entzündung der entsprechenden Ladungen freigelegt werden, so dass eine ununterbrochene Aufeinanderfolge von Explosionen in den jeweilig von den Schaufeln frei- gelegten Kammern bezw. der ununterbrochene Umlauf der Drehscheibe stattfindet.