DE541783C - Selbsttaetige Glasblasemaschine - Google Patents

Selbsttaetige Glasblasemaschine

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DE541783C
DE541783C DEH111404D DEH0111404D DE541783C DE 541783 C DE541783 C DE 541783C DE H111404 D DEH111404 D DE H111404D DE H0111404 D DEH0111404 D DE H0111404D DE 541783 C DE541783 C DE 541783C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/13Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines
    • C03B9/14Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines
    • C03B9/16Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines in machines with turn-over moulds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Selbsttätige Glasblasemaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Glasblasemaschine der bekannten Art mit zwei an einem gemeinsamen, um eine waagerechte Achse schwenkbaren Formträger sitzenden Kopfformen, bei welcher die Vorbereitung für das Blasen einer Flasche oder eines anderen Gegenstandes in einer umgekehrt stehenden Vorform und das Fertigblasen in einer aufrecht stehenden Fertigform vorgenommen wird. Die beiden Kopfformen liegen übereinander, und das in der Vorforin gebildete Külbel wird durch Schwenken um i8o° in die Fertigform überführt. Es ist bei derartigen Glasblasemaschinen bekannt, die Formen durch einen gemeinsamen Antrieb halb oder ganz automatisch arbeiten zu lassen, wofür man eine pneumatische Betätigung durch mit Druckluft gespeiste :Motoren vorgesehen hat. Der pneumatische Antrieb erfolgt kraftschlüssig durch in ihrer Größe eng begrenzte Kräfte.
  • Erfindungsgemäß soll demgegenüber der Antrieb der Maschine derart erfolgen, daß sämtliche Bewegungen der Formen, wie Öffnen und Schließen der Formhälften und Schwenken des Kopfformträgers, rein mechanisch von einer rotierenden Welle abgeleitet werden. Zweckmäßig ist es, hierzu eine einzige mit Rechts- und Linksgewinde versehene, abwechselnd in verschiedenem Sinne umlaufende Welle oder Spindel als zentrales Antriebsorgan zu benutzen.
  • Durch diese Art des Antriebes ist die Antriebsgeschwindigkeit genau einregelbar, sie kann beliebig langsam und sanft erfolgen, ohne daß die Gefahr des Klemmens einzelner Teile und einer dadurch verursachten ruckweisen Bewegung besteht.
  • Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung zur Herstellung von Flaschen dargestellt, und zwar zeih Abb. z einen Längsschnitt durch die Maschine, Abb. 2 Ansicht auf den Schaltmechanismus von oben, Abb. 3 einen Schnitt nach C-D der Abb. i von links gesehen, Abb. 4. Ansicht der Abb. i von hinten gesehen, Abb. 5 der Antriebsmechanismus der Kopfform.
  • Die für die Erläuterung der Erfindung zugrunde gelegte Anordnung der Formen besteht in bekannter Weise darin, daß auf einer waagerecht gelagerten drehbaren Achse oder Trommel 68 senkrecht übereinanderliegend zwei Kopfformen 69 vorgesehen sind, deren obere zur Herstellung des Külbels und deren untere zum Fertigblasen des Külbels zur Flasche dient. Beide Vorrichtungen geschehen gleichzeitig, und nach Vollendung derselben und Abnahme der fertigen Flasche wird die Trommel68 um i8o° gedreht, um ein neues Arbeitsspiel zu beginnen. Unabhängig zu den Kopfformen 69 sind die zugehörige aus zwei Hälften bestehende Vorform 59 und Fertigform 6o rechts und links verschiebbar angeordnet.
  • Die maschinelle Herstellung von Flaschen für diese Anordnung geschieht in bekannter Weise folgendermaßen: Die für eine Flasche erforderliche flüssige Glasmenge wird in die oben offene Vorform gebracht, in welcher das Külbel vorgeblasen wird. Zu dem Zweck wird ein die innere Halsweite der Flasche bestimmender Dorn 43 angehoben, so daß er in diese hineinragt. Alsdann wird die Glasmasse durch Unterdruck luftdicht um die Kopfform gesaugt, worauf der Dorn 43 gesenkt wird, so daß ein Hohlraum entsteht, der das Vorblasen des Külbels durch einen Luftstrom bzw. Druckluft ermöglicht. Gleichzeitig wird während dieser Zeit ein anderes in der Fertigform befindliches Külbel zur vollkommenen Flasche ausgeblasen.
  • Gemäß der Erfindung werden die V errichtungen zur Herstellung des Flascheninneren, wozu die Betätigung des Dornes 43, das Ansaugen der flüssigen Glasmasse, das Vorblasen des Külbels und das Fertigblasen der Flasche gehört, von denen zur Herstellung der äußeren Form, wozu die Betätigung der Formen 59, 6o, 69 und das Drehen der Trommel 68 gehört, zeitlich voneinander getrennt, und zwar derart, daß nur eine der beiden Verrichtungen I und II während einer Umdrehung der Antriebswelle i vor sich geht und die andere ruht. Bei der zweiten, Umdrehung der Antriebswelle i hört durch einen Schaltmechanismus die eine Arbeitstätigkeit auf, und die andere Arbeitstätigkeit setzt ein. Dies Arbeitsspiel wiederholt sich fortlaufend und geschieht folgendermaßen: Auf einer durch beliebige Kraft angetriebenen Welle 1, die rotierend oder oszillierend sein kann, befindet sich lose drehbar je ein Antriebsmechanismus für die Verrichtung I und 1I. Um nach beispielswiese 36o° Wellendrehung eine präzise Umschaltung zu erreichen, geschieht diese durch eine z. B. mittels Schraubenräderpaares a und 3 im Verhältnis 2 : i angetriebene Hilfswelle 4, derart, daß das sich um die Welle 4. drehende Schraubenrad 3 mit einer Kurvenscheibe 5 versehen ist, die einen Hebel 6 mittels zwei an ihm befindlichen, um i8o° versetzten Nocken 7 betätigt. Der Hebel 6 verschiebt durch Gelenk 8 und Schleifring 9 eine auf der Antriebswelle i sitzende und von ihr mitgenommene Muffe io, die durch einen Stift i i mit einer Verbindungsstange 12 verbunden ist. Diese ist an jedem Ende in gleicher Weise mit einer beliebigen Kupplung, z. B. wie gezeichnet mit einer Klauenkupplung 13 und 13', verbunden, durch welche die Mitnahme des jeweiligen Antriebes erfolgt.
  • Um ein selbständiges Drehen des ruhenden Antriebes zu verhindern, greift in die Muffe io unterhalb des Schleifringes q ein Mitnehmer 14 ein, der mit einer in den feststehenden Lagern 15 geführten Stange 16 fest verbunden ist, so daß diese gleichzeitig mit dem Ausrücken der Kupplung in eine entsprechende Rast 17 des Antriebes geschoben wird, wodurch derselbe blockiert und -der andere freigegeben wird.
  • Die Arbeitstätigkeit I geht folgendermaßen vor sich: Die auf der Antriebswelle i lose drehbare und von der Klauenkupplung 13 mitgenommene Exzenterstange 18 treibt mittels der Exzenterstange mit Bügel i9 und des um den Drehpunkt 2o schwingenden Lenkerhebels 21 die Kolbenstange 22 mit dem daran befindlichen, im Zylinder 23 geführten doppelt wirkenden Kolben 24 einer Luftpumpe an.
  • Der Zylinderraum oberhalb des Kolbens 24 dient zum Ansaugen der flüssigen Glasmenge und zum Vorblasen des Külbels. Er steht durch die gemeinsame Saug- und Vorblaseleitung 25 mit dem dazugehörigen, als Dreiwegehahn ausgebildeten Steuerorgan 26 mit der oberen Kopfform 69 in Verbindung. Der Zylinderraum unterhalb des Kolbens 24. dient zum Fertigblasen der Flasche und ist durch die Fertigblaseleitung 27 nebst dazugehörigem Steuerorgan 28 mit der unteren Kopfform 69 verbunden.
  • Die Steuerung des Dreiwegehahnes 28 für das Fertigblasen erfolgt durch eine mit der Exzenternabe z8 fest verbundene Kurvenscheibe-99, die einen um den Drehpunkt 30 schwingenden Hebel 31 betätigt, der durch die Verbindungsstange 32 den mit dem Hahn fest verbundenen Hebel 33 bewegt, und zwar derart, daß beim Niedergang des Kolbens 24 die Verbindung zwischen Zylinder 23 und der unteren Kopfform 69 hergestellt ist, während beim Rückgang des Kolbens 24 die Verbindung zwischen Zylinder 23 und Außenluft zwecks Ansaugens frischer Luft hergestellt ist und die Leitung zur Flasche abgeschlossen wird, um eine möglichst lange Zeitdauer für das Fertigblasen zu erlangen.
  • Die Betätigungen der Verrichtung II geschehen folgendermaßen: . Die auf der Antriebswelle i lose drehbare und von der Klauenkupplung 13' mit-enOmmene Exzenterscheibe 51 treibt mittels der Exzenterstange mit Bügel 52 den um den Drehpunkt 53 schwingenden Winkelhebel 54 an, dessen einer Arm als Zahnsegment ausgebildet ist. Dieses greift mit zweckentsprechender Übersetzung in ein Ritzel 55 ein, welches fest auf einer mit steilem Rechts- und Linksgewinde versehenen Spindel 56 sitzt, die in axialer Richtung durch die Muttern 57 gehalten ist und durch den Antrieb oszillierend gedreht wird. Auf jedem Gewindeende der Spindel 56 sitzt je ein Formträger 58, dessen oberer Arm die Vorformhälften 59 und dessen unterer die Fertigformhälften 6o mittels der durch die Schraube 61 einstellbaren Federpuffer 6:2 trägt. Die mittlere Nabe 63 des Trägers 58 ist mit Innengewinde versehen und als Schlitten 6.1. ausgebildet, der in dem Führungsbett 65 gleitet und damit ein Drehen des Trägers 58 verhindert. Durch die hin und her gehende Drehbewegung der Spindel 56 werden die Träger 58 mit ihren Vor- bzw. Fertigformhälften 59 und 6o rechts- und linksseitig in axialer Richtung gleichzeitig geöffnet und geschlossen. Der Vorteil dieser Anordnung liegt in der überaus einfachen Betätigung der vier Formhälften, in dem geräuschlosen Schließen derselben und in der Sicherung durch das Gewinde gegen vorzeitiges öffnen der Formen.
  • In der Mitte der Maschine ist die in den Lagern 66 und 67 geführte, um ihre Achse drehbare Trommel 68 angeordnet, welche senkrecht übereinanderliegend die zwei Kopfformen 69 trägt, von denen die obere zur Herstellung des Külbels und die untere zur Herstellung der fertigen Flasche dient. Sie hat den Zweck, den Standort der beiden Forrnen 69 in bekannter Weise durch Schwenken um i8o° zu wechseln.
  • Da das Schwenken erst dann erfolgen kann, wenn die Vor- und Fertigform so zweit geöffnet ist, daß die Kopfformen, nach vorherigem Entfernen der fertigen Flasche, erstere passieren können, so muß die Spindel eine Drehunerhalten, die sich zusammensetzt aus der 180'0 vor ihrer Endstellung erforderlichen Drehung für das Schwenken -der Trommel und dem für das Passieren der Kopfformen vorher erforderlichen Öffnen der Vor- und Fertigform. Dies geschieht erfindungsgemäß durch einen auf der Spindel 56 sitzenden Daumen 70, der entgegengesetzt der Drehrichtung der Trommel 68 ausweichbar ist und die Trommel durch zwei an ihr in entsprechender Stellung befindliche, um i8o° versetzte Anschläge 7 i mitnimmt, von denen bei jeder Schwenkung nur einer abwechselnd zur Mitnahme kommt.
  • Da der Daumen bei einer über 36o° betragenden Spindeldrehung den einer. nicht zur Mitnahme gelangenden Anschlag 71' überlaufen und somit bei der Rückwärtsbewegung der Spindel eine vorzeitige Mitnahme der Trommel 68 verursachen würde, so ist derselbe auf einer um die Spindel 56 lose drehbaren, mit einer kreisförmigen Aussparung 87 versehenen Hülse 86 angeordnet, die durch einen auf der Welle sitzenden Keil oder Stift nach Zurücklegung des toten Ganges in der Nut oder Aussparung mitgenommen wird, wodurch der Daumen 7o den Anschlag -i' nicht überlaufen kann.
  • Während die obere Kopfform stets geschlossen bleibt, muß die untere zur Abnahme der fertigen Flasche geöffnet werden. Dies geschieht durch einen doppelarmigen Hebel 76, der einerseits auf eine an der Kopfform befestigte hebelartige Nase 77 wirkt und andererseits von einem am Formträger 58 befestigten Anschlagbolzen 78 heruntergedrückt wird, und zwar mittels des beim Rückgang des Formträgers 58 ausweichbaren Daumens 7 9 (Abb. 4.). Die Formhälften 69 stehen durch Zahnsegmente 8o miteinander in Verbindung, so daß die kraftschlüssige Öffnung der einen Formhälfte auf die andere gleichmäßig übertragen wird. Den Schluß der Formhälften 69 bewerkstelligt eine an beiden befestigte Zugfeder 81, und zwar dann, wenn der Anschlagbolzen 78 von dem Daumen 79 abgleitet, was nach dem Senken der Flasche geschieht.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätige Glasblasemaschine mit zwei an einem um seine waagerechte Achse um i8o° schwenkbaren Träger befestigten, gegenständigen Kopfformen, von denen die jeweils in der oberen Stellung befindliche mit einer Vorform und die andere in der unteren Stellung mit einer Fertigform zusammen arbeitet, wobei die Vor- und Fertigform von einem gemeinsamen Antrieb gleichzeitig betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Bewegungen der Formen, wie Öffnen und Schließen der Formhälften und Schwenken des Kopfformträgers, zweckmäßig von einer einzigen z. B. mit Rechts- und Linksgewinde versehenen, abwechselnd in verschiedenem Sinne umlaufenden Welle oder Spindel (56) abgeleitet werden.
  2. 2. Glasblasemaschine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine auf der Spindel (56) befestigte, in einer Drehrichtung starr, in entgegengesetzter Drehrichtung nachgiebig gelagerte, mit zwei um 18o° versetzten Anschlägen (71) zusammen arbeitende Sperrklinke (70), durch die der Kopfformträger jeweils um i8o° verschwenkt wird.
  3. 3. Glasblasemaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (70) auf einer Hülse (86) angeordnet ist, die infolge einer in ihrem Inneren vorgesehenen Aussparung (87) sich um einen bestimmten Winkel frei auf der Spindel (56) so drehen kann, daß auch bei unbeabsichtigter Drehung der Spindel über 36o° die Schwenkbewegung des Kopfformträgers (68) beim Rücklauf der Spindel erst nach einer Drehung der Spindel um i8o° erfolgt.
DEH111404D 1927-05-15 1927-05-15 Selbsttaetige Glasblasemaschine Expired DE541783C (de)

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DE (1) DE541783C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744231C (de) * 1939-08-19 1944-01-12 Spessarter Hohlglaswerke G M B Verfahren und Maschine zum Blasen von Hohlglaskoerpern
US2523737A (en) * 1944-05-19 1950-09-26 Tourres Jacques Method and a machine for the production of drinking glasses and similar glass articles

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE744231C (de) * 1939-08-19 1944-01-12 Spessarter Hohlglaswerke G M B Verfahren und Maschine zum Blasen von Hohlglaskoerpern
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