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Die Erfindung betrifft ein Zündsystem für Verbrennungskraftmaschinen. dessen neues Kennzeichen darin besteht, dass an Stelle eines magnetelektrischen Zündapparates oder einer Zündspule ein
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vor den) Magnetapparat den Vorteil voraus, dass er sich an einer beliebigen Steile des Wagens unter- bringen lässt. so dass der Motorenraum von der Zündeinrichtung entlastet werden kann. Ein anderer Vorzug, den der Röhrengehprator mit der Zündspule teilt, ist die Unabhängigkeit der gelieferten Ziindspannung von der Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine.
Vor dem Magnetapparat und der Zünd- spule aber zeichnet sich das neue Zündsvstem vor allem in zweierlei Hinsicht aus : Erstens fällt der
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Kerze unabhängig und beliebig einzustellen. Unter Umständen kann man den Rohrengenerator nebenher auch noch für drahtlose Telegraphic oder Telephonie verwenden.
Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Arten. den Röhrengenerator zu benutzen.
1. Der Röhrengenerator erzeugt dauernd Schwingungen und diesen wird durch einen Verteiler in den gewünschten Zeitabständen und Zeitabschnitten der Zutritt zu den Kerzenkreisen freigegeben. Wählt man einen Generator, dessen Spannung geringer ist als die gewünschte Zündspannung, so wird an geeigneter Stelle auf die Zündspannung transformiert.
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oder einer etwas längeren Zeit Schwingungen zur Verfügung hält.
Die zweite Benutzungsweise des neuen Zündsystems ist zwar etwas weniger einfach als die erste. sie bietet dafür aber eine Reihe von anderen Vorteilen. So erzielt man eine bedeutende Ersparnis an
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gehen lassen, wenn man nä. mlich dafür sorgt, dass der Verteiler den Kerzenkreis früher schliesst und später öffnet, als der Röhrengenerator Schwingungen liefert. Bei Verteilern mit Schleifkontakten z. B. bemisst man zu diesem Zwecke einfach die Berührungsdauer der Kontaktorgane länder ale die einzelne Arbeitsperiode des Generators.
Die Steuerung des Röhrengenerators kann an und für sich in beliebiger Weise erfolgen, etwa durch
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unterdrückt.
Verwendet man einen Röhrenverteiler mit gesteuerten Ventilröhren, so bringt man ihn mit der Steuerung für den Röhrengenerator derart in Zusammenhang, dass eine Arbeitsperiode des Generators und die Arbeitsperiode einer Verteilerröhre sich soweit überdecken als die Zündspannung an der Kerze
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Generators zu legen. Zur Raum- und Gewichtsersparnis empfichlt es sich, für alle Heiz und Gitterkreise des Röhrengenerators und des Röhrenverteilers ein und dieselbe Batterie zu verwenden.
In der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. In allen gezeichneten Fällen ist ein Röhrengenerator mit nur einer Röhre angenommen. Diese Röhre ist eine
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könnten auch solche Röhren in Frage kommen, die nicht mit reinem Elektronenstrom arbeiten, sowie solche, bei denen die Elektronen aus einer anderen Quelle stammen als aus einem Glühfaden. Auch die dargestellte Schaltung des Röhrengenerators ist nur ein Beispiel. Für die Erfindung kommt es nicht auf ein besonderes System an.
So könnte man etwa statt der Rückkoppehung auch Fremderregung der Röhre wählen.
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nach Fig. 1 ist ein mechanischer Verteiler V vorgesehen, dessen feststehende Kontaktbahnen b1 bis b4 je mit einer Zündkerzenelektrode verbunden sind und dessen umlaufender Schleifkontakt s über die Transformatorspule L2 an die unter sich verbundenen Gegenelektroden der Kerzen angeschlossen ist.
Der Leiter 111. der die Gegenelektroden der Zündkerzen verbindet, kann geerdet sein.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende : Durch Schliessen des Sehalters S wird bei eingeschalteter Heizbatterie M die Schwingungserzeugung eingeleitet, worauf der Röhrengenerator bis zum Wiederöffnen des Schalters S ununterbrochen arbeitet. Die an den Enden der SpuleL2 auftletende Wechselspannung wird durch den Verteiler V der Reihe nach an die Zündkerzen - angelegt. Sie herrscht an der einzelnen Kerze z. B. z, so lange. als der umlaufende Schleifkontakt s mit der betreffenden Kontaktbahn b1 in. Berührung ist.
Die Anordnung nach Fig. 2 unterscheidet sich von der nach Fig. 1 nur dadurch. dass der mechanische Verteiler durch einen Röhrenverteiler ersetzt ist. Dieser Röhrenverteiler besteht im vorliegenden Fall aus ebenso vielen Hochvakuum-Glühkathodenröhren R1-R4 mit Gitter als Kerzenkreise vorhanden sind. Die Anoden a dieser Röhren sind mit einer Elektrode der Zündkerzen verbunden. Die Glühfäden k
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Schleifkontakt und diese Schleifkontakte Pi- sind der gewünschten Reihenfolge und dem gewünschten Zeitabstand der Zündungen entsprechend um einen Schleifring herum angeordnet, der in eine lange
Kontaktbahn d und eine kurze Kontaktbahn c geteilt ist und in dem dargestellten Falle des Viertaktmotors mit Steuerwellengesehwindigkeit umläuft.
Die kurze Kontaktbahn c führt dauernd ein Potential, wie es am Gitter herrschen muss. damit der Zündstrom durch die Verteilerröhren fliessen kann und ihre Lange ist so bemessen dass auch bei der höchsten vorkommenden Drehzahl das Zündintervall noch genügend gross ist. Die lange Kontaktbahn d führt dauernd ein solches Potential, dass der Ziindstrom durch die Röhren. mit denen diese Bahn gerade in Verbindung steht. nicht hindurchfliessen kann. Es wird also z. B. der Zylinder mit der Zündkerze z1 nur dann gezündet. wenn die kurze Kontaktbahn ('
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Zur Verlegung des Zündzeitpunktes (Spät-oder Frühzündung) verstellt man die Schleifkontakte ej- des Röhrenverteilers in oder entgegen der Drehrichtung. Den Betrag dieser Verstellung kann man für jeden einzelnen Zylinder unabhängig festsetzen, indem man die Schleifkontakte, einzeln in dieser oder jener Drehrichtung verschiebt.
D ! e Figuren 5 und 4 beziehen sich auf den Fall. dass der Röhrengenerator nur periodisch arbeitet.
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vorgesehen sein. die aus einem feststehenden ringförmigen Kontaktbahnsystem und einem umlaufenden Schleifkontakt/besteht. Auf dem feststehenden Ring wechseln kurze und lange Kontaktbahnen miteinander ab. Die kurzen Bahnen h1-h sind leitend miteinander verbunden und bei dem gezeichneten Schaltungssvstem des Röhrengenerators an die Kopplungsspule Lg des Gitterkreises der Röhre R angeschlossen. Die langen Ba, hnen iJ-i1 sind ebenfalls untereinander verbunden und werden auf einem Potential gehalten, das. wenn es an das Gitter G der Röhre R angelegt wird. den Anodenstrom unterdrückt.
Bei den Beispielen der Figuren 3 und 4 sind die langen Kontaktbahnen 1'J-i4 mit dem negativen Pol der Heiz- und Gitterbatterie Bh, Bg verbunden. Der umlaufende Schleifkontakt t ist an das Gitter S der Röhre R angeschlossen und seine Drehzahl ist in dem dargestellten Falle des Viertaktmotors gleich der Drehzahl der Steuerwelle.
Bei der Anordnung nach Fig. 3 ist derselbe mechanische Verteiler V verwendet wie bei der Fig. 1.
Der Schleifkontakt s dieses Verteilers läuft mit derselben Geschwindigkeit um wie der Schleifkontakt t der Steuereinrichtung D für die Röhre R. Deshalb kann man diese beiden Schleifkontakte auf derselben Welle anordnen. Bedingung für das Zünden ist. dass gleichzeitig der Schleifkontakt T auf einer der kurzen Schleifbahnen h1-h4 und der Schleifkontakt s des Verteilers V auf einer der Schleifbahnen bi- steht.
Dann ist einer der Kerzenkreise geschlossen während der Generator gerade arbeitet.
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als die Berührungsdauer zwischen dem Schleifkontakt t und den kurzen Kontaktbahnen 111-11'1 der Steuereinrichtung D und ausserdem muss das Zeitintervall des Kontaktsehlusses an der Steuereinrichtung D in das Zeitintervall des Kontaktschlusses am Verteiler V hineinfallen.
Verzichtet man dagegen'darauf. dass das Schliessen oder das Öffnen des Kontaktes am Verteiler l stromlos erfolgt. so kann man durch Verdrehen der Kontaktbahnen bi- des Verteilers gegen die Bahnen ho/4 der Steuereinrichtung D oder durch Verdrehen des VerteilerscMeleifkontaktes s gegen den Schleifkontakt f das Zündintervall verkürzen. nie Fig. 4 zeigt die Vereinigung eines periodisch arbeitenden Röhrengenerators nach Fig. 3 mit einem Röhrenverteiler nach Fig. 2. In diesem Falle besitzen der Schleifkontakt/der Steuereinrichtung D und der Schleifring r des Röhrenverteilers dieselbe Drehzahl.
Ferner muss die Berührung zwischen dem Schleifkontakt f und einer der kurzen Schleifbahnen h1-h2 gleichzeitig mit der Berührung zwischen dem
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kann hier das Zündintervall durch Verdrehen des Schleifringes r des Röhrenverteilers gegen den umlaufen- den Schleifkontakt f der Steuereinrichtung D des Röhrengenerators verkürzt werden. Dasselbe kann man durch Verdrehen der Schleifkontakte c1-c4 gegen die Kontaktbahnen lIr-1I4 erreichen. Ferner kann man natürlich in derselben Weise wie im Falle der Fig. 2 den Zündzeitpunkt für alle Zylinder gemein-
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Fig. 4 noch die weitere Möglichkeit, mit der Verlegung des Zündzeitpunktes eine Veränderung des Ziindintervalles zu verbinden.
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Zündspannung (ungedämpfte Schwingungen) an der Kerze anliegt, konstruktiv beherrschen kann.
Endlich ist noch beachtenswert, dass die Steuereinrichtung für den Röhrengenerator ähnlich wie die des Röhrenverteilers wegen der geringen hier auftretenden Stromstarken und Potentialdifferenzen sehr klein und sauber arbeitend gebaut werden kann.
PATENT-ANSPRACHE :
1. Zündsystem für Verbrennungskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet. dass als Spannungs- erzeuger ein Röhrengenerator verwendet ist.