AT9061U1 - Vorrichtung zum anheben einer zungenschiene - Google Patents
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zum Anheben einer Zungenschiene einer Weiche beim Umstellen der Zungenschiene, mit einer Rollenhalterung für Rollen oder Walzen, welche seitlich außerhalb eines Gleitstuhls innerhalb der den Schienen zugewandten Oberfläche einer Schwelle angeordnet ist, ist die Rollenhalterung mit einem eine Anschlagleiste tragenden Flansch für die Festlegung an der Rippenplatte verbunden und die Anschlagleiste liegt in der mit der Rippenplatte verbundenen Position an einer Kante der Rippenplatte seitlich an.
Description
2 AT 009 061 U1
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anheben einer Zungenschiene einer Weiche beim Umstellen der Zungenschiene, mit einer Rollenhalterung für Rollen oder Walzen, welche seitlich außerhalb eines Gleitstuhls innerhalb der den Schienen zugewandten Oberfläche einer Schwelle angeordnet ist. 5
Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind beispielsweise aus der AT 001448 U1 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung werden die Rollen in einem Rollenträger angeordnet, welcher selbst zwischen benachbarten Schwellen am Schienenfuß festgelegt ist. Der nachträgliche Anbau derartiger Rollenträger ist zwar überaus einfach. Bedingt durch die Anordnung der Rollo len zwischen benachbarten Schwellen, werden aber Wartungsarbeiten, und insbesondere Gleisstopfarbeiten, behindert. In diesen Fällen ist eine Demontage, eine neuerliche Montage und eine neuerliche Justierung erforderlich.
Aus der EP 851063 A1 ist eine Rollvorrichtung der eingangs genannten Art bekannt geworden, 15 bei welcher die Rollen gemeinsam mit einem Rollenträger mit einer Mehrzahl von Schrauben an einer Schwelle festgelegt werden. Bei einer derartigen Anordnung ist eine Justierung relativ zur Gleitfläche von Gleitstühlen erforderlich, sodass unter Verwendung von Zwischenplatten bzw. Zwischenscheiben die korrekte Höhenlage jeweils einzeln bei jeder Montage festgelegt werden muss. 20
Auch bei der aus der DE 10116041 A1 bekannt gewordenen Ausbildung sind die Rollen in einer Weise angeordnet, dass der Raum zwischen benachbarten Schwellen für Wartungsarbeiten des Gleisbetts freigehalten wird. Die Festlegung erfolgt aber hier an einem gesonderten Träger, welcher selbst wiederum an der Backenschiene festgelegt ist, sodass auch hier ein hoher Mon-25 tage- und Justierungsaufwand gegeben ist.
Aus der DE 102004004784 A1 ist eine integrierte Rollvorrichtung bekannt geworden, welche in einer speziell ausgebildeten Rippenplatte angeordnet ist, wobei auf der Rippenplatte zusätzlich auch seitlich neben der Rollvorrichtung die Gleitfläche eines Gleitstuhls festgelegt ist. Die Roll-30 Vorrichtung kann hierbei entsprechend über eine Mehrzahl von Schrauben an jeweils einer Mehrzahl von Bohrungen der Rippenplatte orientiert festgelegt werden, um eine entsprechende Justierung zu ermöglichen. Für die korrekte Position sind aber wenigstens zwei Schrauben und zwei Langlöcher vorgesehen, um sicherzustellen, dass die Zungenschiene in anliegender Position nicht mehr auf den Rollen aufliegt. Ein nachträglicher Einbau derartiger Rollvorrichtungen 35 erfordert den vollständigen Austausch der Rippenplatte und aufwändige Adaptierungsarbeiten.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine einfache Rollvorrichtung zu schaffen, deren Montage auch ohne aufwändige Adaptierungsarbeiten in einfacher Weise mit nur einer einzigen Verschraubung auf dem verfügbaren Platz neben dem Gleitstuhl und innerhalb der Breite einer 40 Schwelle erfolgen kann, ohne dass hierbei seitliche Teile in den Bereich zwischen benachbarten Schwellen vorragen.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung der eingangs genannten Art im Wesentlichen darin, dass die Rollenhalterung mit einem eine Anschlagleiste tragenden 45 Flansch für die Festlegung an der Rippenplatte verbunden ist und dass die Anschlagleiste in der mit der Rippenplatte verbundenen Position an einer Kante der Rippenplatte seitlich anliegt. Dadurch, dass eine Rollenhalterung mit einem eine Anschlag leiste tragenden Flansch für die Festlegung einer Rippenplatte verbunden ist, kann in einem derartigen Flansch ein entsprechendes Langloch vorgesehen sein, um mit nur einer einzigen Schraube, welche in eine ent-50 sprechende gegebenenfalls nachträglich vorgenommene Bohrung der Rippenplatte eintaucht, eine entsprechende Festlegung zu ermöglichen. Da aber eine derartige Verschraubung mit nur einer einzigen Schraube ein seitliches Verschwenken der Rollen um die durch die Schraube gebildete Achse nicht sicher verhindern würde, ist für die geforderte Stabilität und Sicherung der gewählten Lage die Ausbildung so getroffen, dass der Flansch eine Anschlagleiste trägt, welche 55 nach dem Festschrauben an der Seitenkante der Rippenplatte zur Anlage kommt. Diese 3 AT 009 061 U1
Anschlagleiste sichert somit gemeinsam mit der Festlegung durch die Schrauben den Flansch und damit die Rollenhalterung gegen ein Verschwenken um die Achse der Schraube, sodass mit nur einer einzigen Schraube nicht nur die entsprechende Position relativ zur Backenschiene eingestellt werden kann, sondern auch gleichzeitig eine Verdrehsicherung bzw. Verschwenksi-5 cherung und damit eine Lagesicherung erzielt werden kann. Die erfindungsgemäße Einrichtung eignet sich hierbei auch für den nachträglichen Anbau, da es ja lediglich genügt ein einziges Schraubloch in der Rippenplatte in geeignetem Abstand vorzunehmen und mit einem Gewinde zu versehen, um die entsprechende Festlegung in der korrekten Position zu gewährleisten. Lediglich in Höhenrichtung kann es in Spezialfällen erforderliche sein, um eine satte Anlage der io Rollenhalterung zu gewährleisten, die Unterkante der Rollenhalterung entsprechend zu adaptieren.
In besonders einfacher Weise ist die Rollenhalterung hierbei so ausgebildet, dass die Rollenhalterung zwei quer zur Schienenlängsrichtung verlaufende zur Auflage auf der Rippenplatte be-15 stimmte Wangen zur Aufnahme der Achsen oder Wellen der Rollen oder Walzen aufweist, welche mit dem Flansch verbunden sind. Eine besonders stabile Konstruktion ergibt sich hierbei, wenn die Ausbildung so getroffen ist, dass die Rollenhalterung als auf der Rippenplatte aufliegender nach oben offener Rahmen oder Kasten ausgebildet ist. Ein derartiger Kasten kann als Gussteil ausgebildet sein und weist jedenfalls die entsprechende Torsionsfestigkeit auf 20 und dies auch dann, wenn die Festlegung über einen Flansch an nur einer Stelle der Rippenplatte erfolgt, wobei gleichzeitig die Verschwenkung um die Achse der Festlegung durch die Anschlag leiste behindert bzw. verhindert ist. Dieser Gussteil kann hierbei besonders nieder bauen, da die Befestigung am Flansch außerhalb des Rahmens oder Kastens der Rollenhalterung erfolgt, sodass die Rollenhalterung weitestgehend auf der Oberfläche der Rippenplatte 25 aufliegen kann, auf welcher auch die Gleitteile des Gleitstuhls in konventioneller Weise festgelegt sind. Besondere Adaptierungen gegenüber konventionellen Rippenplatten sind bedingt durch diese niedere Bauweise nicht erforderlich.
Um bei einer derartigen Konstruktion sicher zu stellen, dass das Eindringen von Verunreinigun-30 gen die Funktion nicht beeinträchtigt, und um einen Abtransport derartiger Verunreinigungen aus dem Rahmen oder Kasten sicherzustellen, ist die Ausbildung mit Vorteil so getroffen, dass die Wangen an ihrer der Rippenplatte zugewandeten Unterkanten Ausnehmungen aufwiesen.
Die korrekte Justierung relativ zur Backenschiene bzw. der Position, in welcher die Zungen-35 schiene an der Backenschiene anliegen soll, kann in besonders einfacher Weise dadurch gewährleistet werden, dass der Flansch ein Langloch für die Aufnahme eines Verriegelungsbolzens bzw. einer Schraube aufweist. Gemeinsam mit der Anschlagleiste, welche an der Seitekante der Rippenplatte anliegt und einen Verdrehschutz bildet, führt dies dazu, dass die kompakt bauende Rolleinrichtung sich sehr einfach auf dem frei verfügbaren Raum auf der Rippen-40 platte montieren lässt, da nur eine Befestigungsbohrung zur Lagefixierung erforderlich ist.
Um die Verdrehsicherung bei kleinen Bauweisen auch gegenüber großen Drehkräften sicherzustellen ist die Ausbildung mit Vorteil so getroffen, dass das Langloch in Richtung quer zur Schienenlängsrichtung gemessen kürzer ist als die Länge der Anschlagleiste. Die Anschlagleis-45 te ist auf diese Weise wesentlich länger als das Langloch und kann auch hohe Verdrehkräfte sicher aufnehmen, ohne dass eine Verdrehung bzw. Verschwenkung möglich wird.
Um das Eindringen von Schmutz oder dgl. zu vermeiden, kann in besonders einfacher Weise eine Abdeckung auf das Gussteil aufgeklemmt werden, um auf diese Weise nur den oberen 50 Teilbereich der mit der Zungenschiene in Berührung gelangenden Rollkörper freizulassen. Die Ausbildung ist hierbei bevorzugt so getroffen, dass ein die Wangen, den Rahmen oder <Jen Kasten übergreifendes, aufsteckbares Deckelelement vorgesehen ist, welches Durchbrechungen für die Rollen oder Walzen aufweist. 55 Für gegebenenfalls erforderliche Adaptierungen an unterschiedlichen Höhen des Gleitstuhls
Claims (7)
- 4 AT 009 061 U1 reicht es in aller Regel aus die beiden Auflagerflächen der Rollenhalterung entsprechend zu bearbeiten, um ein sattes Anliegen sicherzustellen. Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten 5 Ausführungsbeispiels näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Rippenplatte mit einem Teilbereich einer Backenschiene und einem Teilbereich einer an der Backenschiene anliegenden Zungenschiene auf einem entsprechenden Gleitstuhl mit der an der Rippenplatte festgelegten Rollvorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils II der Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Rippenplatten mit aufgesetzter Rollvorrichtung bei io abgenommenen Schienen und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3. In Fig. 1 ist eine Rippenplatte 1 dargestellt, welche einen Gleitstuhl 2 trägt, über welchen eine Zungenschiene 3 in Richtung des Doppelpfeils 4 zu einer Backenschiene 5 hin oder von einer Backenschiene 5 wegbewegt werden kann. Die Rippenplatte 1 ist hier über Schrauben 6 mit 15 der Schwelle 18 verbunden. Die Rippenplatte 1 trägt eine Rollvorrichtung 8, welche mittels eines Flansches 9 und einer Schraube 10 mit der Rippenplatte 1 verbunden ist. In Fig. 1 weiters ersichtlich ist die Anschlagleiste 11 des Flansches 9, welche ein Verschwenken des Flansches und damit der Rollvorrichtung um die schematisch mit 12 bezeichnete Achse der Schraube 10 blockiert. 20 In der Darstellung nach Fig. 2 sind die Bezugszeichen aus Fig. 1 unmittelbar beibehalten, wobei eine Rippe 13 ersichtlich ist, welche den Fuß 7 der Backenschiene 5 hintergreift. Weiters ist in Fig. 2 ersichtlich, dass die Oberkante der Rollen 14 höher liegt als die Gleitfläche 15 des Gleitstuhls, um auf diese Weise im Bereich der angehobenen Zungenschiene die Gleitreibung zu 25 eliminieren und die Umstellkraft zu reduzieren. In Fig. 2 ist schließlich ein Aufsteckteil 16 ersichtlich, welches über die Rollvorrichtung 8 gesteckt ist und auf diese Weise den Freiraum verringert, über welchen Staub eindringen kann. In Fig. 3 schließlich ergibt sich aus der Draufsicht, dass der Flansch 9 ein Langloch 17 aufweist, 30 in welches die Schraube 10 eingreift. Das Langloch erlaubt somit die Justierung der Rollen 14 in Richtung des Doppelpfeils 4, welcher der Verstellrichtung der Zungenschiene entspricht, wobei der Flansch wiederum durch die mit dem Flansch verbundene Anschlag leiste 11 gegen eine Verschwenkung um die Achse der Schraube 10 gesichert ist. 35 Aus der Schnittdarstellung nach Fig. 4 ergibt sich nun zusätzlich, dass die Unterkante der die Wellen 19 der Rollen 14 tragenden Wangen eine Ausnehmung 20 freilassen, über welche gegebenenfalls eingedrungener Staub bzw. Schmutz austreten kann, um die freie Rotation der Rollen 18 nicht zu behindern. Gegebenenfalls erforderliche Feinjustierungen in Höhenrichtung können durch Bearbeiten der dieser Ausnehmung 20 benachbarten Bereiche 21 und 22 der 40 Wangen erfolgen, sodass eine exakte Einstellung der Höhenlage relativ zur Gleitfläche des Gleitstuhls 2, bei welcher die Oberkante der Rollen 14 oberhalb der Gleitfläche liegen, in-einfacher Weise gelingt. 45 Ansprüche: 1. Vorrichtung zum Anheben einer Zungenschiene einer Weiche beim Umstellen der Zungenschiene, mit einer Rollenhalterung für Rollen oder Walzen, welche seitlich außerhalb eines Gleitstuhls innerhalb der den Schienen zugewandten Oberfläche einer Schwelle angeord-50 net ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Roilenhaiierung mit einem eine Anschlagleiste tragenden Flansch für die Festlegung an der Rippenplatte verbunden ist und dass die Anschlagleiste in der mit der Rippenplatte verbundenen Position an einer Kante der Rippenplatte seitlich anliegt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenhalterung zwei 5 AT 009 061 U1 quer zur Schienenlängsrichtung verlaufende zur Auflage auf der Rippenplatte bestimmte Wangen zur Aufnahme der Achsen oder Wellen der Rollen oder Walzen aufweist, welche mit dem Flansch verbunden sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenhalterung als auf der Rippenplatte aufliegender nach oben offener Rahmen oder Kasten ausgebildet ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wangen an ihren der Rippenplatte zugewandten Unterkanten Ausnehmungen aufweisen. 10
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch ein Langloch für die Aufnahme eines Verriegelungsbolzen bzw. einer Schraube aufweist.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Lang- 15 loch in Richtung quer zur Schienenlängsrichtung gemessen kürzer ist als die Länge der Anschlag leiste.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Wangen, den Rahmen oder den Kasten übergreifendes, aufsteckbares Deckelelement vorgesehen ist, 20 welches Durchbrechungen für die Rollen oder Walzen aufweist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 25 30 35 40 45 50 55
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